Und Wieso?
_Pov. Tijan_
Wieder schaute ich auf mein Handy und hoffte, dass eine WhatsApp Nachricht erschien. Es war schon 10 vor halb und in ein paar Minuten würde ich an der Wohnung von Christina sein.
Wieso schickt sie keine Nachricht? War etwas passiert?
Ein letztes Mal schweifte mein Blick auf mein Handy, doch auch dieses Mal erschien keine Nachricht von Christina. Somit beschloss ich ihr zu schreiben.
Hey, ich wollte fragen, ob du Luca gefunden hast. Ich bin jetzt an deiner Wohnung, wenn du mir nicht schreibst komme ich zu dir.
LG Tijan 😉
Schnell packte ich mein Handy in meine Hosentasche und ging dann zum Wohnungseingang.
Ich war nicht der Erste, der dort ankam. Klar, Loiza war sowieso schon da, genauso wie Valentin. Allerdings waren auch schon Renata und Moritz zurück.
„Hey Tijan!“, begrüßte Moritz mich und wir gaben uns ein high five.
Nach ein paar Minuten kamen auch Massimo, Lili und Kathrin. „Jetzt fehlt nur noch Andrzej.“, nur kurz nachdem Valentin dies gesagt hatte kam auch schon Andrzej mit einem „Die Knirpsies wurden nicht gefunden!“ zu uns.
Da ich mein Handy auf vibrieren gestellt hatte, wäre es mir aufgefallen, wenn Christina mir eine Nachricht geschickt hätte, doch so war es nicht. Kein einziges Mal hatte mein Handy vibriert. Trotzdem hielt ich mich aus dem Gespräch, der anderen, erstmal heraus, da ich noch so lange wie möglich warten wollte. Außerdem ging es momentan hauptsächlich um Luca.
„Jetzt haben wir die ganze Zeit über Luca gesprochen und gerätselt, wo er sein könnte, aber über Bambi, bei der es mich mehr überrascht, dass sie einfach so weg ist, haben wir noch nicht geredet!“, sagte Andrzej.
„Okay hat irgendwer eine Idee, wo Bambi sein könnte?“, fragte Kathrin.
Niemand sagte etwas und somit ging sie durch die Reihe und fragte jeden einzelnen.
Ich hatte das Glück, dass ich als letztes in der Reihe stand und somit noch genügend Zeit zum Überlegen hatte.
Kurz bevor ich an der Reihe gewesen wäre, vibrierte mein Handy. Hektisch nahm ich es aus meiner Tasche und schaltete den Bildschirm an. „Tijan, musst du genau jetzt an dein Handy? Wir haben hier wichtigeres als irgendwelche WhatsApp-Nachrichten!“, sagte Kathrin, doch ich beachtete sie, für den Moment, nicht weiter.
Auf dem Bildschirm wurde mir eine WhatsApp-Nachricht angezeigt, doch sie war nicht von Christina.
Etwas enttäuscht steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche.
„Also Tijan, bist du dir sicher Bambi nicht gesehen zu haben?“, fragte Kathrin nun.
Ich atmete einmal durch und sagte dann: „Um ehrlich zu sein, nein. Ich bin mir nicht sicher sie gesehen zu haben, denn ich habe sie gesehen.“ - „Was und das sagst du uns erst jetzt?“, unterbrach Massimo mich. „Ja, denn als ich sie angesprochen habe und euch dann schreiben wollte, dass ich sie gefunden habe, hat sie mich abgehalten.“, fuhr ich fort. „Und wieso?“, fragte nun Andrzej.
„Sie meinte, dass sie eine Idee hat, wo Luca sein könnte, den Platz aber nur sie und Luca kennen und sie möchte auch, dass das so bleibt...“, erklärte ich, „Auf jeden Fall meinte ich dann, dass sie mir bis halb 9 schreiben soll, ob sie Luca gefunden hat oder nicht, aber das hat sie nicht.“
„Deshalb hast du so hektisch auf dein Handy geschaut! Du hast gehofft, dass Bambi dir geschrieben hat!“, sagte Renata. Ich nickte und erklärte dann, wo ich sie getroffen hatte.
Nach 30 Minuten waren wir dann an der Stelle, an der ich Christina getroffen hatten und somit fingen wir an zu suchen. Die Sonne war schon untergegangen und deshalb leuchteten wir mit unseren Handytaschenlampen zu den Büschen und Bäumen.
„Hey Leute, wir suchen hier die ganze Zeit in der Nähe des Weges, aber Bambi meinte doch, dass nur sie und Luca den Ort kennen, das heißt, dass dieser Ort bestimmt nicht hier so offensichtlich liegt. Lasst uns nach Stellen suchen, an denen die Büsche nicht so dicht sind oder nach kleinen Pfaden, die irgendwohin gehen.“, schlug Lili nach ca. 40 Minuten suchen vor.
Diese 40 Minuten kamen einen garnicht so lange vor, doch da wir morgen eh Osterpause hatten war es egal, wie lange wir suchen würden. Hauptsache wir würden die beiden finden!
Ich ging wieder zu der Stelle, an der ich mit Christina gesprochen hatte und schaute mich um. Irgendwo hier ist vielleicht etwas.
Nach ein paar Minuten sah ich dann einen kleinen und leicht angedeuteten Pfad nur ein paar Schritten von mir entfernt. „Hey, ich glaube ich habe etwas gefunden!“, rief ich zu den anderen.
Auf meinen Ruf kamen die anderen zu mir und ich deutete auf den Pfad, welcher in die Büsche führte. „Das könnte eine Möglichkeit sein, den Pfad sieht man nur, wenn man nach ihm sucht und er führt in die Büsche, wenn dahinter etwas ist, dann ist es ein perfektes Versteck.“, sagte Moritz, nachdem er den Pfad betrachtet hatte.
„Wenn da etwas ist, fühle ich mich echt schlecht, da wir nur ein paar Schritte von dem Pfad entfernt standen...“, sagte ich.
„Warte, wenn das wirklich der Platz ist, wo Bambi Luca vermutet hat, war sie nicht mehr weit vom Ziel entfernt, dass heißt eigentlich hätte sie dir schreiben können.“, überlegte Andrzej laut. „Stimmt, aber vielleicht hat sie mir auch nicht geschrieben, weil sie alleine sein möchte.“, sagte ich.
„Ist jetzt auch egal, wir machen uns Sorgen um Bambi und somit müssen wir jetzt dahin!“, sagte Kathrin und ging vor.
Wir zwängte uns durch die Büsche, blieben allerdings immernoch auf dem Pfad, welcher unter uns verlief.
Bald schon sah man das Wasser des Rheins und als wir dann ganz aus den Büschen heraus waren, standen wir auf einer kleinen Wiese. Auf der einen Seite der Wiese war ein kleiner Steg, welcher noch etwas, durch ein paar Büschen, versteckt lag.
Mein Blick schweifte auf die andere Seite. Ich erkannte ein schwarze Struktur, welche auf der Wiese war und ging weiter darauf zu. Umso näher ich zu dieser Struktur ging, desto eindeutiger wurde es, was sie wirklich war.
Nur ein paar Meter von der Struktur blieb ich stehen. Es war nicht nur eine Struktur. Es waren Menschen. Zwei Menschen. Luca und Christina!
Die anderen kamen jetzt auch zu mir und blieben neben mir stehen. „Ich glaube Bambi hat Luca gefunden.“, flüsterte ich zu den anderen, die nun auch erkannten, wer dort lag.
Sie lagen mit dem Kopf auf Lucas Sporttasche. Luca hatte seine schwarze Jacke ausgezogen und als Decke auf Christina gelegt, er hatte noch seinen Pulli an, der ihn wärmte.
Christina lag ganz nah bei Luca und ihre rechte Hand lag auf seiner linken Schulter. „Okay das ist zu süß!“, sagte Loiza. „Warte, sind die jetzt zusammen?“, fragte Andrzej.
„Es wäre zumindest echt süß.“, meinte Kathrin.
„Hoffentlich sind sie zusammen, sonst muss ich einen Besen fressen!“, lachte Andrzej jetzt. Wir fingen ebenfalls an zu lachen. „Das darfst du erst nicht mehr, wenn sie es uns sagen.“, lachte Kathrin.
„Wie wäre es, wenn wir jetzt einfach gehen und die Beinen in frieden schlafen lassen? Wir müssen ja nicht erwähnen, dass wir die beiden so gesehen haben.“, schlug Massimo vor.
„Ja. Wir wissen jetzt ja, dass es ihnen gut geht.“, stimmte Renata Massimo zu.
Nachdem auch alle anderen zugestimmt hatten, gingen wir wieder, über den Pfad, durch die Büsche.
_______________________________________
Okay sowas passiert dann, wenn man es eigentlich so machen wollte, dass sie Luca und Christina nicht finden. 😅
Auf jeden Fall habe ich mich dazu entschieden ein Kapitel aus einer anderen Sicht als die von Luca oder Christina zu schreiben, da man somit besser wusste, wie es bei denen ablief und ob sie die beiden gefunden haben. (Tijan fühle dich geehrt, denn das wird nicht oft passieren!)
Ich hoffe euch hat das etwas andere Kapitel gefallen! 😊
~Sky ☁️
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro