Schließe deine Augen, Atme tief ein
_Pov. Christina_
Meine Augen waren auf die von Luca gerichtet, der genauso still im Bett lag wie ich. „Und worüber sollen wir jetzt reden?", fragte ich. „Ähm ja das ist eine gute Frage.", lachte Luca leise.
„Wie kamst du auf die Idee von Diamant? So heißt doch dein Song, der bald raus kommt oder?", fiel mir das ein, was ich schon seit Dienstag fragen wollte. „Eigentlich kam mir der Text einfach gerade in den Sinn. Das ist oft so bei mir. Ich bekomme irgendwie immer so einen Gedankenblitz und den muss ich aufschreiben. Danach baut sich alles auf diesen Einfall auf.", erklärte Luca und blinzelte dabei kein einziges mal.
„Das heißt das ist ungefähr so wie bei mir mit den Choreos. Ich habe auch immer einen Gedankenblitz und dann baue ich die Choreo auf.", erklärte nun ich. „Wie kamst du eigentlich auf die Idee mit dem Stirnkuss?", fragte Luca und ich musste einmal kurz schlucken. „Naja...", fing ich an zu stottern.
„Hey alles gut, ich finde es ja nicht schlimm, dass du dich für so ein Ende entschieden hast. Ich habe mich nur gefragt wie du darauf gekommen bist.", beruhigte Luca mich, worüber ich auch ziemlich glücklich war, da ich jetzt viel einfacher weiterreden konnte.
„Ich hatte Anfangs nicht wirklich etwas Schönes als Endpose. Wir hätten da einfach nur gegenübergestanden und hätten nur blickkontakt gehalten, was ich aber als ziemlich armselig empfand.", ich machte eine kurze Pause in der Luca seine Hand auf meinen Oberarm legte. Meine Haut fing wieder einmal an zu kribbeln und ich fühlte mein Herz immer schneller Schlagen.
Ich atmete einmal kurz durch und schloss für eine Sekunde meine Augen. Als ich sie öffnete redete ich weiter: „Dann kam mir die Idee mit der Jacke, die ich dann erstmal in die ganze Choreo einbauen musste. Wobei eigentlich kam ich recht schnell zu dem Entschluss sie nur am Anfang und am Ende einzubauen, damit ich nicht wirklich die ganze Choreo umstellen musste. Als mir dann klar war, dass wenn du die Jacke über meine Schultern legen würdest wir immer näher zusammen kommen würden habe ich mir gedacht: ‚Hey wieso eigentlich nicht, dann ist Kathrin auch fröhlich.' Jetzt im Nachhinein frage ich mich, wieso ich das gemacht habe. Es hat uns nur einen Streit gebracht."
Ich verstummte und schloss erneut meine Augen. Ich merkte, wie sich langsam ein paar Tränen in meinen Augen bildeten und versuchte sie so gut es ging zu unterdrücken.
Es machte es mir nicht gerade leichter, als Luca anfing mit seiner Hand sanft über meinen Oberarm zu streicheln. Und somit kullerte mir erst eine und dann ein paar mehr tränen über meine Wange.
Ich hoffte, dass Luca sie bei dem wenigen Licht nicht sehen würde, doch Fehlanzeige.
„Och Christina! Du musst doch nicht weinen! Komm mal her.", sagte er und öffnete seine Arme um mich in den Arm nehmen zu können.
Langsam kroch ich in seine Arme und merkte, wie sie sich sanft um mich legten. Sanft streichelten sie mir über den Rücken und beruhigten mich.
Wir verharrten lange in dieser Position, was mir echt guttat, da ich mich in diesen Minuten so wohl fühlte, wie schon lange nicht mehr. Ich atmete immer wieder seinen Geruch ein, was gleichzeitig meine Tränen verschwinden und mein Herz schneller schlugen ließ.
„Danke.", flüsterte ich, als wir uns wieder langsam voneinander lösten. Jedoch lagen wir nun nicht mehr so weit auseinander, wie ganz am Anfang. „Es ist nur, ich hätte beinahe unsere Freundschaft zerstört, nur wegen so einer doofen Endpose."
„Aber auch nur fast. Schau doch mal, jetzt liegen wir hier in dem Haus deiner Eltern zusammen in deinem Zimmer in einem Bett und reden über alles Mögliche. Über unsere Freuden, Ängste, Gefühle und was weiß ich noch alles. Du hast unsere Freundschaft nicht zerstört. Du hast sie vielleicht sogar noch stärker gemacht. Wir wissen jetzt, dass egal was wir machen wir uns immer vertrauen können.", munterte Luca mich auf und hatte währenddessen seine Hand auf meine gelegt.
Wieder erreichte mich dieses kribbeln und mein Atem zitterte. Luca konnte mich echt gut aufmuntern, auch wenn das gerade sich wie eine Moralpredigt von einer Psychologin angehört hatte. Also hätte genau das auch von mir kommen können.
„Du verbringst eindeutig zu viel Zeit mit mir.", lachte ich leise. Luca hingegen schaute mich nur verwirrt an. „Das was du gerade gesagt hast hätte von einer Psychologin kommen können, beziehungsweise von mir.".
Jetzt lachte auch Luca. „Tja dafür kann ich nichts. Wenn ich ausgerechnet eine Diplompsychologin als Tanztrainerin bekommen muss.". Die ganze angespannte Stimmung lockerte sich wieder und wir kamen auf weitere Themen.
Unter anderem auch auf meine und seine Familie und dass meine Eltern und Natalia und Michael Luca wohl so wie es aussah sehr gut leiden konnten.
„Christina?", fragte Luca nach weiteren Minuten vielleicht sogar Stunden von Erzählen. „Mhm.", murmelte ich. „Ich möchte dir etwas sagen. Beziehungsweise möchte ich dich etwas Fragen.", erzählte Luca weiter.
„Ja klar kannst du machen. Was ist denn?", fragte ich nun und blickte ihn erwartungsvoll an. Was möchte er mir denn sagen, beziehungsweise fragen, dass er es so geheimnisvoll ist.
„Ähm naja, ich...", fing er an brach dann jedoch ab. Was ist nur los mit ihm. Er war noch nie so krass schüchtern. „Luca? Egal was es ist du kannst mir doch alles sagen und alles fragen. So schlimm wie die Endpose von unserer Rumba wird es schon nicht sein.", versuchte ich ihn zu beruhigen und die Stimmung aufzulockern. Doch vergeblich.
Luca drehte sich auf den Rücken und blickte zur Zimmerdecke. Was hat er nur? Für diesen Moment wünschte ich mir die Gabe zu haben in die Köpfe beziehungsweise in die Gedanken anderer schauen zu können. Das würde die ganze Situation auf jeden Fall vereinfachen.
Ich legte meine Hand auf seine Schulter, in der Hoffnung, dass Luca sich etwas entspannen würde. „Luca? Bitte sag es doch. Es bringt nichts, wenn du das in dich hineinfrisst. Ich möchte dir doch helfen", Verzweiflung machte sich in meiner Stimme breit.
Luca drehte seinen Kopf zu mir und ich bemerkte, wie sein Blick immer wieder hoch und runter schwankte. Ich wusste nicht genau was er immer beobachtete, doch das war mir in diesem Augenblick auch egal.
„Okay Luca, wir machen es jetzt ganz schnell. Du beruhigst dich erstmal kurz. Schließe deine Augen, Atme tief ein", sagte ich und machte eine Kurze Pause, bis dass Luca ganz tief eingeatmet hatte. „Gut und wieder aus." - „Jetzt wieder ein." - „Und wieder Aus. Das machst du nochmal und beim nächsten Mal Ausatmen erzählst du mir, was dir auf dem Herzen liegt.", erklärte ich und beobachtete Luca, wie er meine Anweisung genau befolgte. Noch einmal hob sich sein Brustkorb und er fing an zu erzählen. „Christina, ich wollte dich fragen, ob du..."
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Ähm... Ja. Sorry dafür. Ich konnte einfach nicht anders als jetzt stoppen. Ich weiß, dass ich böse bin, das passiert bei mir irgendwie Automatisch. 🙈
Na was meint ihr könnte Luca jetzt fragen bzw. sagen?
Achso und das mit der Anweisung von Christina passiert, wenn man genau in dem Moment „Dieser Moment" hört. Ups. 😅
Bitte hasst mich nicht,
~Sky ☁️
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