Genau, Onkel Luca!
_Pov. Luca_
Gerade als ich mit dem Zelt fertig bin schaue ich zu Christina, welche auf das Wasser schaut. Mich hatte es ziemlich verwirrt, wie überfordert sie war, denn so wie ich es verstanden hatte, geht Christina mit ihrer Familie öfters mal an Ostern hier Zelten.
Insgesamt ist Christina heute ziemlich komisch drauf. Zumindest seit unserem Fast-Kuss. Und ja ich gebe zu, dass wir uns fast geküsst haben, doch bringt sie das etwa so sehr durcheinander? Das letzte, was ich möchte ist, dass wir über Ostern eine distanzierte Stimmung zwischen uns haben, da dies weder gut für die anderen Anwesenden noch für unseren Tanzfortschritt ist.
Daher stehe ich auf und gehe in die Richtung von Christina. Ihre braunen Haare wehen im leichten Wind. „Christina?", frage ich leise um sie auf mich aufmerksam zu machen. Langsam dreht sie sich zu mir um und lächelt mir leicht zu. „Komm mal bitte neben mich, Luca.", bittet sie mich. Ich folge ihrer Bitte und stelle mich neben sie.
Mein Blick wandert zu ihrem Gesicht und haftet auf ihrem Mundwinkel, welcher weder nach oben noch nach unten gesenkt ist. „Schau auf den See und betrachte die Wellen, Luca. Ich möchte dir etwas zeigen.", erklärt sie, woraufhin ich meinen Blick von ihr löse und zum Wasser schaue.
Anfangs verstehe ich noch nicht, was Christina mir zeigen möchte, doch als sie anfängt zu erläutern, was sie meint wir mir einiges klarer. „Die Wellen, Luca, sind so wie wir momentan. Eigentlich kommen sie immer Rhythmisch, doch manchmal bringt nur ein Windstoß eine Welle, die diesen Rhythmus durchbricht. Dann kommen die Wellen wieder in einen Rhythmus und dann kommt wieder eine, die diesen zerstört.", Christina dreht sich vom Ufer weg und schaut zu mir. „Luca irgendwie ist das mit den Wellen genauso, wie bei uns und... und das sollte so nicht sein. Seit der Paso-Woche haben wir keine vernünftige Stimmung mehr zwischen uns. Immer wieder nehmen wir uns Auszeiten voneinander, weil wir in Situationen kommen, in die wir nicht kommen sollten. Wir müssen uns auf das Tanzen konzentrieren und alles andere Ausblenden. Solche Vorfälle, wie heute sollte es nicht mehr geben. Es bringt uns nur durcheinander und lässt uns streiten.", erklärt sie weiter.
Ich sehe, wie sich in ihren Augen kleine Tränen bilden und drohen hinunter zu kullern. Mit meinen Daumen wische ich ihr die kleinen Tränen aus dem Gesicht und lass sie etwas zu mir hochblicken. „Alles gut. Ich glaube auch, dass das besser wäre. Das worauf wir uns konzentrieren müssen ist Let's Dance. Auch wenn ich es schön fände, wenn sich nicht alles darum drehen würde, aber da kann man wohl nichts machen.", flüstere ich ihr als Antwort zu.
Im Moment ist mir egal, dass ich Christina gerade fast von meinen Gefühlen für sie erzählt habe, aber was soll ich denn machen? Ich kann doch nicht einfach sagen, dass ich es super finde, dass wir uns nur auf Let's Dance konzentrieren wollen. Nein das auf gar keinen Fall. Natürlich ist Let's Dance mir wichtig, doch das ist Christina mir auch.
„Danke!", flüstert Christina dankbar und atmet tief durch.
„Hey ihr zwei Turteltauben! Es gibt Essen, wenn ihr nicht kommt essen wir euren Anteil!", kommt es von Christinas Vater. „Wir sind keine Turteltauben!", rufen Christina und ich gleichzeitig zu ihrem Vater. „Ja klar und ich bin die Königin von China!", lacht Natalia.
Gemeinsam gehen wir zum Tisch und setzten uns dort hin. „Jetzt mal ehrlich, was haben alle mit dem Liebespaar? Wir sind doch einfach nur gute Freunde!", frage ich und versuche dabei ernst zu wirken. „Mama was sind Turteltauben?", fragt eine der Zwillinge zu Natalia. „Weißt du, wenn sich zwei Menschen ganz doll liebhaben und viel Zeit nur zu zweit verbringen, doch kein Paar sind, so wie dein Papa und ich, dann nennt man diese Personen auch Turteltauben. Sie machen sich viele süße Komplimente und sind immer nett zu den Anderen.", erklärt sie so kinderfreundlich wie möglich. Ein verwirrter Blick liegt auf dem Gesicht der Kleinen, woraufhin Natalia weiterspricht: „Das wirst du verstehen, wenn du älter bist meine kleine.". Sie gibt ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel und gibt ihr und ihrer Schwester etwas zu Essen.
Während des Mittagessens werden wir zum Glück erstmal in Ruhe gelassen und auch danach scheint das Thema ‚Turteltauben' außenvor zu sein, da nun die Ostergeschenke für die Zwillinge versteckt werden. Christina und ich sollen die zwei im Zelt ablenken, während die Anderen die Geschenke für die Zwei verstecken.
Aus einer der Taschen von Natalia holt Christina ein Kartenspiel heraus. Es ist eine Art Quartett mit Katzen. „Habt ihr Lust eine Runde zu spielen?", fragt Christina die beiden, woraufhin sie hektisch nicken. „Super!", freut sie sich und verteilt die Karten.
Insgesamt spielen wir zwei Runden. In der ersten gewinnt einer der Zwillinge und in der zweiten Christina. „Ach wir sehen es positiv. Wir sind die Ersten von hinten. Nicht war kleine?", frage ich den anderen Zwilling. Ich habe gesehen, dass sie etwas enttäuscht war und versuche sie mit dieser Frage aufzumuntern, was fröhlicher Weise auch funktioniert. Erneut nickt sie eifrig und springt mir auf den Schoß. „Genau Onkel Luca!", ruft sie währenddessen und umarmt mich.
Sie versuch mich zum Fallen zu bringen, indem sie mir gegen die Schultern drückt. Gespielt lasse ich mich sanft auf den Rücken fallen und tue so, als hätte sie mich wirklich umgeworfen. „Wow du bist aber stark!", sage ich erstaunt und fange an die kleine zu kitzeln. Sofort stürmt ihre Schwester ihr zur Hilfe und schmeißt sich ebenfalls auf mich.
Die zwei ziehen mir an meinem T-Shirt und lachen dauerhaft, weil ich beide, so gut ich kann, kitzle. Christina sitzt amüsiert in einer der Ecken des Zeltes und schaut uns lachend zu.
„Der Osterhase war da! Kommt raus und sucht eure Geschenke!", höre ich den erlösenden Ruf von Natalia. Die Zwillinge stürmen auf der Stelle aus dem Zelt heraus und fangen an wie wild nach Geschenken zu suchen.
Schnell reicht Christina mir die Hand um mir beim aufrichten zu helfen. „Wow die beiden haben vielleicht viel Energie!", sage ich und muss erstmal tief einatmen. Christina lacht: „Das kannst du wohl laut sagen!", sie macht eine kurze Pause, in der wir ebenfalls aus dem Zelt gehen, „Onkel Luca also?" - „Jetzt fangen sogar schon deine Nichten an uns zu verkuppeln.", lache ich. „Sieht ganz danach aus!", lacht sie ebenfalls.
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Endlich malwieder ein Kapitel! Es tut mir sehr leid, dass so lange nichts kam. Ich hatte einfach viel zu viel um die Ohren und hatte irgendwie nicht die Motivation bei dem Buch weiterzuschreiben.
Nun kommt wieder öfters etwas online.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
~Sky ☁
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