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ꕥ photographs ꕥ

What I like about photographs
is that they capture a moment
that's gone forever,
impossible to reproduce
- k.l
——— 𖥸 ———

"Opa! Lass es", lachte Isabelle und verzog ihr Gesicht. Dabei kniff sie ihre Augen immer ganz fest zusammen und rümpfte ihre Stupsnase. "Das klebt." Während sie rummeckerte, machte sie eine Grimasse, streckte mir die Zunge raus und fuhr sich anschließend mit dem Handrücken über die Nase.

"Du kannst meine Nase nicht mit Kleber einschmieren."

"Oh, steht das etwa auf der Verpackung?", fragte ich sie neckend, schob mir meine Brille zurück auf die Nase und hielt den Klebstoff so, dass ich das Etikett ohne Probleme lesen konnte. "Hier steht eindeutig das ich das machen darf."

"Dann darf ich das aber auch", grinste meine Enkelin und griff nach einem der Filzstifte. "Das geht erst ab 70, das ist ein gewisser Zusatz. Steht auf dem Etikett", lachte ich und nahm ihr den Stift, nachdem sie schon angefangen hatte meinen Arm anzumalen, ab.

Isabelle sah mich aus ihren grauen Augen enttäuscht an und strich sich eine Locke hinters Ohr. "Das sagst du nur, da du letzte Woche Geburtstag hattest", schmollte sie. "Möglich", erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und tupfte ihr mit dem Klebestift erneut auf die Nase. Ich mochte es, wenn sie sich aufregte, ihr Lachen danach war immer so schön.

"Opa Harry! Wir sollen so langsam mal anfangen... Zayn hat gesagt wir sollen Basteln, damit deine Finger wieder beweglicher werden und wir haben noch gar nicht darüber geredet was wir überhaupt machen wollen. Stattdessen klebt jetzt alles." Isabelle seufzte leise, musste dann aber lachen und wischte sich die Hände an ihrer Hose ab.

"Ich gehe kurz mein Gesicht waschen, wenn ich wieder da bin, fangen wir endlich an", sprach sie bestimmend und verschwand aus dem Wohnzimmer.

Ich grummelte leise und stellte den Kleber zu den anderen Bastelutensilien. Mir war bewusst, dass mein Physiotherapeut nur das Beste wollte, aber... Für manches konnte ich mich einfach unglaublich schwer begeistern und Basteln war eins dieser Dinge.

Murrend legte ich meine Hände ineinander verschränkt auf die Tischplatte und holte tief Luft. Während ich auf meine Enkelin wartete, war ich damit beschäftigt nicht allzu sehr daran zu denken, wie wenig Lust ich eigentlich auf all das hier hatte. Konnte ich nicht in den Garten? Etwas aufräumen und alles für den Frühling vorbereiten?

"Magst du was Tee?", rief Isabelle plötzlich und erschreckte mich damit. "J-Ja", erwiderte ich mit lauter Stimme und ballte meine Hände zu Fäusten als sie nicht aufhören wollten zu zittern. Minuten später kam Isabelle mit zwei Tassen zurück, wobei meine einen leicht drehbaren Henkel besaß und aus Plastik bestand.

"Danke... Was hast du dir denn rausgesucht?", fragte ich Isabelle, nachdem sie saß und sah zu dem großen Stapel an unterschiedlichen Heftchen, Papierbögen und Folie. "Ich dachte wir können Papa ein Bild fürs Büro malen. Ich weiß eigentlich machen das nur kleine Kinder, aber irgendwie müssen wir deine Hände ja beschäftigen..."

"Her mit dem Papier", lächelte ich und hielt ihr meine zittrige Hand hin. Ich sollte mich vielleicht ein wenig zusammenreißen. Immerhin war es nicht selbstverständlich das Isabelle sich Zeit nahm... Das sich überhaupt jemand Zeit für mich nahm.

"Wirklich?", fragte sie unsicher und sah mich prüfend an. "Wir können auch Teelichter basteln oder... Oder neue Umschläge für unsere Bücher. Nächste Woche will ich bei der Leserunde dieser alten Schachtel zeigen das unsere Umschläge wunderschön sind. Das die überhaupt so blöd mit uns gesprochen hat. Wir können auch einen von Nialls Schreibblöcken verzieren", schlug sie vor und war bereits am Grübeln was wir noch alles machen konnten.

"Eins nach dem anderen. Der Schlange will ich auch eins auswischen, Nialls Sachen würde ich lieber in Ruhe lassen. Fangen wir doch mit einem Bild für Christoph an."

Meine Enkelin strahlte wieder und so malten wir einfach drauf los. Ich musste nicht erwähnen, dass meine Zeichnungen nicht gerade die schönsten waren. Doch als wir die Wasserfarbe auspackten und das Papier noch weiter verzierten sah es gar nicht mehr so schlecht aus.

"Sieht aus wie ein Werk von Kandinsky", murmelte Isabelle nachdenklich und neigte ihren Kopf zur Seite. Ich tat es ihr gleich und schob mit meinem Handrücken die Brille zurecht. "Ich glaube du solltest wieder in den Kunstunterricht, anstatt den ausfallen zu lassen. Das hier kannst du doch nicht mit einem Künstler vergleichen."

"Ich kann aber nicht in den Kurs", fing sie an und ihr Gesichtsausdruck wechselte schlagartig von glücklich zu reiner Abneigung. "Was ist passiert?", fragte ich direkt und stelle meinen Plastikbecher vorsichtig an Seite. Isabelle seufzte, öffnete ihre Locken und band sich wieder einen Dutt. Wie oft ich ihr früher schon die Haare gemacht hatte und es jetzt nicht mehr konnte...

"Ach, ich will mir einfach nicht mehr die Kommentare von den anderen anhören. Das Ganze geht seit der Weihnachtsfeier in der Schule und so langsam reicht es." - "Was für Kommentare?", fragte ich besorgt, legte die Brille ab und rieb mir die Augen. Vielleicht sollte ich mich später was hinlegen... "Du wirst doch wohl nicht geärgert, oder? Soll ich mit dem Rektor sprechen?"

"Oh Gott, nein! So... So schlimm ist es jetzt nicht..."

Ich sah sie abwartend an und seufzte anschließend. "Süße, ich kann dir nicht helfen, wenn ich nicht weiß, worum es geht und wenn du dich schon nicht mehr in die Schule traust, dann wird es dringend Zeit darüber zu sprechen."

Was war denn bloß passiert?

Sie nuschelte etwas, was ich kaum verstehen konnte. "Isabelle, sprich bitte etwas lauter", ermahnte ich sie. Entschuldigend blickte sie mich an und ich konnte erkennen, wie schwer ihr es fiel mit der Sprache herauszurücken.

"Komm mal her", bat ich sie, stand zögerlich auf und stütze mich für einen Moment an der Tischplatte ab. "Nicht so schnell..." Direkt erhob sie sich von ihrem Platz, kam zu mir und schmiegte sich in meine Arme.

"Du kannst mit mir über alles reden, hörst du? Wenn du nicht willst das ich deinem Vater etwas sage, dann behalte ich deine Worte in meinem Herzen. Sorge dich bitte auch nicht über das, was ich von dir denken könnte. Für mich bist du mein kleiner Engel, daran hat sich nie etwas geändert und das wird es auch nicht."

Plötzlich spürte ich wie Isabelle leicht zitterte, weswegen ich erschrocken auf sie hinunterblickte. Sie hatte angefangen zu weinen und da ihre Schluchzer so leise waren konnte ich es nicht hören.

"Spätzchen...", flüsterte ich und drückte ihr meine Lippen federleicht an die Stirn. "Ist es so schlimm?", fragte ich Isabelle, legte meinen Arm um ihre schmale Taille und drückte sie etwas mehr an mich.

"Es... Es geht um dich."

"Um mich? Wieso das denn?" Gänzlich verwirrt schob ich sie von mir und sah sie fragend an. Was hatte ich denn mit all dem zu tun? "K-Können wir uns wieder setzen?" Natürlich stimmte ich dem zu, verschränkte meine Arme vor der Brust und versuchte meine Finger stillzuhalten.

Schon fast automatisch zuckten meine Hände unkontrolliert, weswegen ich einen der Filzstifte in die Hand nahm und an der Kappe spielte. Solange meine Finger beschäftigt waren...

"Sie machen sich darüber lustig, dass wir so eine enge Bindung haben. Besonders Maddie findet es 'komisch', wenn wir uns umarmen oder ich mit dir im Café sitze, wir über die Menschen auf der Straße sprechen und diskutieren was sie so gerade denken", schniefte sie und wischte sich mit ihrem Ärmel unter der Nase entlang.

"Woher weiß sie-"

"Sie arbeitet dort... Aber es ist dein Lieblingscafé und ich will dir das einfach nicht versauen. Ich weiß nicht, warum sie so ein Problem damit hat. Du bist doch mein Opa, du bist ein Teil meiner Familie und nur weil Maddie ihren Opa total uncool und zu gesprächig findet... Wenn Maddie wüsste, dass wir nicht nur zu gleichen Lesegruppe, sondern auch einen Schwimmkurs besuchen... Da würden ihr noch schlimmere Sprüche einfallen."

"Tut mir leid, dass du so eine blöde und neidische Gans in der Klasse hast", erwiderte ich, machte mir aber unglaubliche Sorgen. Wenn ich schon dafür verantwortlich war, dass meine Enkelin nicht zur Schule wollte... Mir brach es das Herz. Das wollte ich doch nicht.

Isabelle kicherte wieder und begann an ihrer Kette zu spielen. "Wenn sie einfach mal sehen würde, wie wundervoll du bist, anstatt immer nur beleidigend zu sein...", flüsterte sie so, dass ich es beinahe nicht verstand. Gottseidank bemerkte Isabelle ihren Fehler selbst, weswegen ich sie dankbar anlächelte als sie den Satz wiederholte.

"Du sollst aber trotzdem nicht im Unterricht fehlen. Du arbeitest so hart an deinen Noten. Und ich- Es tut mir leid." - "Ich erledige ja trotzdem alles. Die Abgaben halte ich auch ein", ließ sie mich wissen und schob unser 'Kandinsky'-Werk beiseite. "Und entschuldige dich nicht. Bitte. Ich hab' dich lieb und gebe dich nicht her, da können die sagen was sie wollen."

Gerührt legte ich meine Hand auf die von Isabelle und drückte sie leicht. "Ich habe dich auch lieb, Kleines", nuschelte ich und lächelte sie leicht an. Meine Enkelin schien es langsam wieder besser zu gehen, weswegen ich tief durchatmete und zu den anderen Bastelsachen blickte.

"Komm, machen wir weiter. Jetzt haben wir genug Zeit an Maddie vergeudet."

Ich stimmte ihr zu und nahm von dem großen Stapel einen Bogen an schönen Papieren. "Dann widmen wir uns jetzt den Teelichtern?"

Wir bastelten den ganzen Vormittag, bis ich mich einfach nicht mehr konzentrieren konnte, jedes Mal den Kleber oder etwas anderes vergaß und Isabelle wegen ihren wunden Fingern nur noch jammerte.

Gemeinsam machten wir eine Pause. Während ich mit einer Decke auf dem Sofa lag, saß meine Enkelin davor und blätterte in einem der alten Fotoalben. "Was ist denn damit passiert? Die Bilder.... Die sind ja gar nicht einsortiert."

Ich setzte mich ächzend auf und blickte auf das Album in ihren Händen. "Ich kam nicht dazu und- und mir fehlt die Motivation unter jedes Bild etwas zu schreiben", erklärte ich ihr müde und nahm das Foto, welches sie sich gerade vor die Nase hielt, an mich.

Seufzend ließ ich mich tiefer in die Polster sinken und betrachtete die Fotografie von Amelia und mir. Wir hatten uns gerade in einem Sommercamp kennengelernt und Liam wollte das unbedingt für die Ewigkeit festhalten. Er war den ganzen Urlaub nur mit einer Kamera herumgerannt und hatte alles und jeden fotografiert. Der Gedanke daran ließ mich lächeln.

Vielleicht sollte ich ihm eine neue Kamera kaufen? Das würde ihm bestimmt eine Freude bereiten, vor allem da seine Frau ihn vor die Tür gesetzt hatte.

"Hier sind ja noch mehr Bilder von Oma. Sogar von eurer Hochzeit", stellte Isabelle überrascht fest und hielt mir weitere Bilder hin. Ich nahm sie zittrig entgegen und musterte alles konzentriert. Mir wurde etwas mulmig und ich musste mehrmals tief durchatmen, bevor ich mir die Bilder ein zweites Mal ansehen konnte.

Wie sehr ich diese Frau an meiner Seite vermisste...

"Schau mal Opa, was ist denn das?"

Ich fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen und lächelte als sie mir eines der wenigen Bilder aus dem Sommerurlaub mit meiner Mutter zeigte. "Da war ich mit deiner Uroma auf einem Segelboot. Sie hat mir diese Captain-Mütze gekauft und meinte ich sollte mal lächeln. Wie man unschwer erkennen kann, hatte ich darauf natürlich keine Lust."

"Warum warst du denn nur mit deiner Mama unterwegs? Was war mit Amelia?", fragte meine Enkelin neugierig, zog sich am Sofa hoch und setzte sich eng neben mich. "Wir brauchten eine Pause und so hat jeder seinen Sommer anders verbracht", erzählte ich und strich mit meinem Daumen über das leicht verwelkte Fotopapier.

"Eine Pause? Doch nicht etwa eine Beiziehungspause, oder?", fragte Isabelle bedrückt und ich sah, wie sie schluckte. "Deine Oma war so eine Person", schmunzelte ich und richtete meinen Blick auf die Bilder, welche nun verstreut auf dem ganzen Boden lagen.

"Sie war ein kleiner Freigeist, ihr hat es nie gefallen sich so zu verhalten wie andere es erwarteten. Wenn sie etwas machen wollte, dann hat man sie gehen lassen. Amelia kam immer zurück, egal wie lang sie manchmal unterwegs war oder welche neuen Menschen sie kennen und lieben gelernt hatte, ihr Zuhause war immer-"

"Du warst ihr Zuhause", murmelte Isabelle und räusperte sich. "Ich habe sie nie kennengelernt, aber allein was Papa und du immer über sie erzählen... Es fühlt sich schön an ihre Enkelin zu sein."

Diese Worte trieben mir die Tränen in die Augen, weswegen ich nach meinem Stofftaschentuch griff und mir zittrig unter den Augen entlang tupfte. "Ich vermisse sie auch, sie wäre unglaublich stolz auf dich. Das weiß ich." Fest presste ich meine Lippen zusammen und versuchte Luft zu holen. Sie wäre unheimlich stolz auf unsere Enkelin gewesen.

Für einen Moment gingen wir beide unseren Gedanken nach, gerade wollte ich mich hinunterbeugen, die Fotos aufsammeln und in das Album legen als mir ein ganz bestimmtes hinunterfiel. Mit großen Augen betrachtete ich das Bild und konnte mich kaum mehr an den Zeitpunkt der Aufnahme erinnern.

Mein Mund wurde ganz trocken und mein Herz setzte für einen Moment aus. Oh nein.

"Was ist denn das für ein Bild?", fragte Isabelle verwirrt und nahm es in die Hand. "W-Was... Was ist das?", fragte sie aufgebracht und starrte mich verständnislos an. Bevor ich überhaupt die Gelegenheit bekam ihr das Foto zu erklären redete sie einfach weiter.

"Was ist das für ein Bild?", fragte sie nun mit weit aus sicherer Stimme. "Warum küsst Oma einen anderen Mann? Und warum kuschelst du dich dabei so an seinen Rücken? I-Ich dachte du warst mit Oma...", ihre Stimme brach zum Ende hin weg. "Hey... Nicht so schnell! Ich war ja auch mit Oma verheiratet", fing ich an zu erzählen und legte meine unruhige Hand auf den Rücken meiner Enkelin.

"Das sieht aber nicht ansatzweise so aus", murmelte sie nicht gerade begeistert und drehte das Bild in ihren Händen.

"Sommer '93? Das war ja vor fast 27 Jahren..."

Ich stimmte Isabelle mit einem Nicken zu und nahm ihr die Fotografie ab. Wie lang ich nicht mehr an ihn gedacht hatte. Ich betrachtete die Aufnahme von uns dreien und schluckte als sich ein merkwürdiges Gefühl in meiner Brust ausbreitete.

Zittrig drehte ich das Bild herum und betrachtete ebenfalls die Notiz am unteren Rand des Fotopapiers. Es war seine Schrift, nicht meine.

"Erklärst du mir jetzt, warum Oma ihn küsst und du so verliebt in die Kamera schaust?"

Ich nickte langsam, gab Isabelle das Bild zurück und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hatte ihn so sehr ausgeblendet... Es war eine Schande das ich ihn 'vergessen' hatte. Ihn... Wie konnte das nur passieren? Ich schämte mich maßlos.

"Wir waren in unserer Ehe nicht allein. Er war im Sommer immer ein Teil von uns, dann wenn er hier in England war."

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Willkommen bei 'no judgement' ଘ(੭ˊᵕˋ)੭* ੈ✩‧₊˚

Da sind ja schon mal ein paar sehr interessante Worte gefallen...
Wie findet ihr so eine Sommerromanze zu dritt?
Ich finde den Gedanken schön, das man seine Liebe gemeinsam mit mehreren Leuten teilen kann, ob es im wahren Leben etwas für mich ist, weiß ich nicht. Wie sieht es bei euch aus? Könntet ihr euch so etwas vorstellen?

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr begleitet Harry noch eine Weile (⊃。•́‿•̀。)⊃ ♥️

anna xx

09/07/2021

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