Bei den "Schwiegereltern"
Lloyds Sicht:
Da wir eh nach Ninjago flogen, beschlossen wir direkt bei Dareths Bar vorbeizuschauen. Nya musterte Harumi misstrauisch, als wir die Anker-Kette hinunter kletterten. Wir betraten das Laughys, dass diesmal wieder mit wenig Kunden befüllt war. Dareth entdeckte uns schnell.
"Hey Ninja." Sein Blick fiel auf Harumi, die langsam meine Hand griff. "Hallo Harumi." Sagte er erfreut. Nya verdrehte die Augen. "Ich dachte mir schon, dass du sie aus dem Gefängnis holst." Der braune Ninja holte uns Gläser. Kai, Cole und Jay entdeckten das Mirkofon, dass gerade frei wurde. Sie liefen auf die Bühne. Dareth schob uns die Getränke rüber und starrte wieder auf den Fernseher. Im Bildschirm erschien Tina Tratsch.
"Wir unterbrechen für eine wunderbare Eilmeldung. Der Kaiser und die Kaiserin haben überlebt!" Neben der Reporterin standen der Kaiser und die Kaiserin geschminkt und schick bekleidet. "Ein Rettungsteam untersuchte gestern den Palast und fand den Kaiser und die Kaiserin eingeschlossen in ihrem Raum. Ihr Berater Mr. Hutschins wurde Gott sei Dank auch gefunden. Wer aber den Palast in Brand gesetzt hat, bleibt ein Rätsel. Ich gebe das Wort weiter an den Kaiser." Tina Tratsch hielt dem Kaiser das Mikrofon vor die Nase.
"Ninja, wenn ihr das hört: Unsere Tochter ist nach wie vor bei euch. Bitte bringt sie schnellsmöglich zum Palast zurück. Wir sorgen uns sehr." Bat der Kaiser. Harumi klammerte sich an meinen Arm. "Lloyd, wenn sie herausfinden, dass Harumi..." "Ich weiß." Unterbrach ich Nya. Wir kehrten zurück aufs Flugschiff und nahmen Kurs auf den Palast. Harumi war unter Deck und zog sich wieder ihre grünen Klamotten an.
Harumis Sicht:
Ich zog mich um, obwohl ich dennoch geschockt, dass die Kaiserfamilie...meine Adoptiveltern überlebt hatten. Es hätte endlich Frieden geben können. Ich atmete ein und aus. Ich musste wieder alles so machen, wie seit Jahren. Ich musste Leuten meine falsche Identität vorgaukeln. Ich wollte ein für alle mal aufhören damit, Leuten Lügen zu erzählen. Ich war sogar bereit Lloyd nicht mehr anzulügen. Für ein paar Sekunden war ich beeindruckt von mir selbst.
"Harumi?" Lloyds Stimme ertönte an der Tür. Da ich eh fertig war, ging ich zur Tür und öffnete sie. "Wir sind da." Informierte er mich. Ich folgte ihm aufs Deck. Ich kniff die Augen zusammen beim ersten Anblick des Palastes.
"Hey. Du packst das." Ermutigte mich Lloyd. Wir gingen vom Flugschiff. Als die Wachen mich sahen, verneigten sie sich. Hatten sie nix von meiner Schreckensherschafft mitbekommen? Hutschins erwartete uns am Tor. "Prinzessin. Zum Glück seid Ihr wohl auf!" Rief der Berater. Er führte uns in den Palast. Ich nahm Lloyds Hand. "Versuch mich bitte nicht Rumi zu nennen. Ich will nicht, dass meine Adoptiveltern irgendwas merken." Flüsterte ich ihm zu. Lloyd nickte. Dann ließ ich seine Hand wieder los. Mr. Hutschins öffnete die Tore zum Tronsaal. "Harumi!" Rief meine Adoptivmutter.
Die Ninja verbeugten sich. Ich ging an die Seite des Kaisers. Er ignorierte mich und wand sich an die Ninja. Nicht mal eine Umarmung bekam ich. "Wir sind euch sehr dankbar, dass ihr sie beschützt habt." Bedankte sich der Kaiser. "Wir nehmen den Dank an." Sagte Lloyd.
"Meine Güte, wie du aussiehst! Zieh dich um!" Befahl mir der Kaiser. Ich nickte und ging in mein Zimmer. Es sah unordentlich aus wie immer.
Ich ging zum Schrank und holte mir meinen grünen Kimono heraus. Dann noch meinen weißen Umhang mit roten Blumen drauf und meinen goldenen Kopfschmuck. Nun begann wieder der Alltag. Ich schaute auf die Sachen. Es war, als würde ich ein Doppelleben führen. Schnell zog ich mich um und setzte mich an meinen Schminktisch. Was mir noch im Zimmer auffiel war, dass mehrere Deckenpfähle nun auf dem Boden lagen. Ich band mir die Haare zusammen und begann das weiße Puder auf mein Gesicht aufzutragen.
Wollte ich das? Wollte ich wieder allen was vorlügen? Doch leider blieb mir keine andere Wahl. Ich beendete das Auftragen und kramte nach einem Pinsel. Nun trug ich mir die rote Gesichtsfarbe um meine Augen und auf meinen Wangen auf. Was war vor allem mit Lloyd? Er würde weiterhin die Stadt beschützen. Wir würden uns weniger sehen. Schweren Herzens beendete ich das Schminken und kehrte zum Tronsaal zurück. Von diesem hörte man laute Rufe. Ich blieb an einer Ecke stehen. "Was soll das heißen, die Maske ist verschwunden?!" Fragte der Kaiser streng.
"Garmadons Motorradgang hat sie gestohlen, aber sie sitzen alle im Gefängnis." Versuchte Lloyd zu erklären. "Bitte findet die Maske! Sie ist uns sehr wichtig!" Sagte der Kaiser nun im normalen Ton. "Wichtiger als Eure Tochter?" Konterte Lloyd. Das hätte er wohl nicht gesagt. "Wie kannst du es wagen, so mit dem Kaiser zu sprechen?!" Mischte sich Hutschins ein.
"Eure Tochter ist nun mal sehr einsam. Wäre es recht, wenn ich sie öfter besuchen könnte, um ihr Gesellschaft zu leisten?" Fragte der grüne Ninja. Nya stieß Lloyd in die Seite. "Unserer Tochter geht es sehr gut. Wir benötigen deine Hilfe nicht." Erklärte die Kaiserin ruhig. "Bitte denken Sie darüber nach. Wir suchen inzwischen die Maske." Empfahl der Grünling und er und die Ninja wanden sich ab. Dabei kreuzten sich unsere Blicke. Ich lief in mein Zimmer zurück.
Ich würde Lloyd nie wiedersehen. Nicht unter Aufsicht des Kaisers und der Kaiserin.
Ich begann mein Zimmer aufzuräumen, um mich etwas abzulenken. Die Deckenpfähle lehnte ich an die Wand. Anschließend setzte ich mich auf mein Bett. Was sollte ich nun machen? Ich wollte nicht zurück zum Kaiser und zur Kaiserin. Es begann draußen zu regnen. Ich starrte ins Leere. Doch dann ging ich zum Schrank, in dem meine Klamotten hingen. Ich holte die Bilder aus der Tasche meiner grünen Jacke und legte sie auf den Schminktisch. Ich merkte, wie Hutschins am Zimmer vorbei ging.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro