In Gefangenschaft
Omegas POV:
Die Oni schlichen wie die wilden Tiger um den Körper der weißhaarigen herum. Ein Wunder, dass sie nicht erstarrt war wie die anderen. Sie mag das Bewusstsein verloren, doch dennoch spürte ich, dass sie uns hören konnte.
Einer meiner Oni zog einen Stachel aus ihrem Haar. "Glänzend." Bewunderte er es mit krächzender Stimme. "Nicht anfassen!" Rief ich. Die Oni schreckten zurück.
Ich stampfte auf das Mädchen zu. "Warum wurde sie nicht zu Stein? Sie ist sterblich..." Eine rote Flüssigkeit strömte aus ihrem Hinterkopf. Ich strich mit dem Finger an ihrem Kopf entlang. Meine Oni-Krallen bohrten sich in ihre Kopfhaut. "Blut." Sagte einer der Oni neben mir. "Ich SEHE, dass das Blut ist!" Knurrte ich. "Im Gegensatz zu euch hab ich das Kind nicht mit dem Weltenkristall entkommen lassen!"
Die Oni begannen, sich vor mir niederzuknieen und sich in unserer Sprache zu entschuldigen.
Keiner von ihnen hatte es fertig gebracht, vor einigen Jahrhunderten das Kind der ersten Welt daran zu hindern, den Weltenkristall zu nutzen. Ich schnaubte.
Und ich war frisch an der Macht gewesen, als dieses nutzlose Wesen voller Lebensfreude entkam und die 16 Welten aufgebaut wurden. Ich lächelte. Und jeder dieser Welten gehörte nun uns. #
Das Mädchen rührte sich, war aber noch zu schwach, um aufzustehen. Diese Welt unterhalb der Wolken raubte ihr den Atem. "Sollen wir sie in Stein verwandeln?" Die schwarzen Rauchfaden erschienen wieder.
"Ich habe da eine bessere Idee." Und ich richtete meinen Stab auf sie.
Aus ihm schossen weitere schwarze Tentakeln. "Erwache, Älteste. Erwache." Die tentakeln schlangen sich um ihren Körper und ihre Augen leuchteten auf.
Eins waren wir vier Oni-Älteste. Einer von uns sollte der neue Oni-Häuptling werden. Bevor dieses törichte Kind verschwand, bannte es drei weitere in Masken und versteckte sie in seiner Welt. Doch wie konnte ich so inkompetent sein, erst jetzt zu merken, dass ich als Oni-Häuptling Kontakt zu den Oni Geistern aufnehmen konnte.
Das Mädchen erhob sich. Ihre Augen gelb vor Hass und unbesiegbar. Sie trug eine graue Rüstung...Der Geist der Maske des Hasses. Unser schlauer Kopf unter den Oni. Und da ich die ehemalige Präsens der Maske auf ihrem Gesicht spürte, war es nicht schwer, den Geist in ihrem Körper zu manifestieren. Ihre Haare waren pechschwarz, ebenso ihr Gesicht.
"Omega." Sie trat auf mich zu. "Schön, dich aus dem reich der Verbannten holen zu können." Erwiderte sie. Sie verbeugte sich, da sie erkannte, dass ich nun der Häuptling war.
Ich grinste. Mit ihr wäre es ein leichtes, die beiden Oni zu verfolgen, denn sie konnte mit ihrer Unverwunderbarkeit durch jedes Gestein brechen.
POV: Kai
Ich hatte diese Nacht kein Auge zugemacht. Ich musste ständig daran denken wie Cole als auch Harumi in die Tiefe stürzten und wir niemanden von beiden retten konnten.
Noch dazu kam, dass ich die ganze Zeit an das denken musste, was meine Schwester mir sagte.
Die Sonne stand schon sehr tief und sie saß im hinteren Teil des Flugschiffs. Ihre Füße ragten in die Luft. Ich öffnete die Tür um nach ihr zu sehen. "Hey Schwesterchen." Begrüßte ich sie und lächelte. Schnell wischte sie sich die Tränen weg.
"Geht's dir gut?" Fragte ich und trat auf sie zu. Nya schluchzte. "Nein...hätte ich den Hebel in die andere Richtung gezogen-" "Hey Cole konnte sich bestimmt halten- ich meinte retten..ich..." Ich seufzte und gab auf, diesen hoffnungslosen Satz weiter zu formulieren. "Du weißt schon..." Auch sie seufzte. "Ich kann nicht fassen, dass er noch da unten ist..." Ich setzte sich zu mir und lehnte sich an mich.
Ich strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich auch nicht...Aber wir werden schon irgendwie retten." Versuchte ich sie zu ermutigen. "Du bist hier die Klügste also..." "Was ich?!" Unterbrach sie mich.
"Du bist diejenige, die mit Zane immer die Pläne schmiedet...und Zane ist grad ziemlich durcheinander..." Gab ich zu. Das lag alles nur an Lord Garmadon. Nachdem Lloyd gegangen ist, hat Zane sich mit ihm gestritten. Zane war genauso fassungslos wie wir alle, also beendete er die Diskussion, indem er einfach ging. So wie wir alle und ließen Garmadon alleine auf dem Deck stehen.
Nya fiel etwas ein. "Kurs auf das Kloster. Dort gibt es eine Schmiede." ich kam nicht mehr mit. "Eine Schmiede?" "Um die goldene Rüstung einzuschmelzen." Fuhr sie fort. "Kai, die Rüstung wurde aus den vier Waffen des Spinjitzu geschmiedet. Wenn wir sie einschmelzen und schmieden, können wir sie gegen die Oni einsetzten."
"Das ist eine tolle Idee!" Rief ich und sprang auf. "ich erzähls den anderen-" Doch dann zögerte ich. Die goldene Waffen? "Du kannst doch mit der Rüstung nicht zu einem normalen Schmied gehen!" Denn ich hatte genug bei Meister Wu aufgepasst, um zu wissen, dass das Gold der Waffen von den goldenen Gipfeln stammt und die Waffen aber im Tempel des Lichts geschmiedet wurden.
Sie waren heilige Artefakte.
Und unersetzlich! Ein normaler Schmied könne nicht mal richtig damit umgehen! Er würde das Gold beschädigen. War das etwa Nyas Plan?!
Sie schüttelte den Kopf. "Werde ich auch nicht. Ich denke da an dich." Und sie tippte kurz auf meine Brust. "Ich? Soll das ein Scherz ein?! Ich bin ein echt schlechter Schmied! Du hast mich immer geärgert damit!" Widersprach ich.
"Du bist der Meister des Feuers, Kai. Mit deinem Feuer kannst du die Rüstung schmelzen. Du bist unsere einzige Chance." Sagte sie und funkelte mich mit ihren hoffnungserfüllten Augen an. Diesem Blick konnte ich nicht widerstehen und seufzte. "Nur kein Druck..."
Garmadon rempelte mich von der Seite an. "Ihr Narren. Ihr konntet meine Tochter und euren Freund nicht retten. Ihr seid ein schlechtes Team-" Redete er mir ein und verschwand unter Deck.
Ich sah zu Lloyd, der alleine auf dem Deck stand.
Langsam ging ich zu ihm. Er starrte in die Wolken. Um uns herum nur der Himmel und der Sonnenaufgang darin.
"Alles okay?" Fragte ich ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er wich von mir, ohne mir ins Gesicht zu sehen. "Jaja alles gut..." Versuchte er fröhlich zu sagen, aber es klang eher wie ein Schluchzen.
Er entfernte sich etwas von mir und fuhr mit beiden Händen durch sein zerzaustes Haar. "Hör mal..." Fing ich an und schlich zu ihm, damit er sich nicht wieder abwand. "Wir alle hier sind für dich da und wir machen uns alle Sorgen um dich. Du kannst uns alles erzählen und wir helfen dir. Das mit Cole war-" "Es geht nicht nur um Cole, Kai!" Rief er und sah mich ein wenig verheult an.
"Ich müsste sie eigentlich hassen, aber das kann ich nicht! Seid sie weg ist, bin ich noch trauriger als, wenn ich an Cole denke...Nichts gegen ihn aber..." Ich nahm ihn in den Arm.
Der kleine weinte sich an meiner Schulter aus. "Du hast doch öfter schon einen Korb bekommen...Tut es weh?" Murmelte er, worauf ich ihn erstmal nicht verstand. "Was?" Er löste sich und sah mich an. "Tut es weh...wenn ein Mädchen, in das du verliebt bist dich abweist?" Fragte er mich erneut.
Meine Kehle war trocken und ich versuchte, zu schlucken. Ich sah zu ihm und dann auf den Boden. Wieder zu ihm, auf den Boden. Ich war starr, so sehr beschäftigte mich die Frage.
Ich hatte früher viele Mädchen versucht, meine Liebe zu gestehen und vor langem hat mich auch Skylor abgewiesen. Aber tat es weh? Tat es weh, dass sie mich abgewiesen hatte? Ich konnte auf seine Frage nicht antworten.
Lloyd fasste sich ans Herz. "Es tut wieder weh, Kai..." Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Hey Harumi wird genauso zurückkommen wie Cole, wenn wir die Oni besiegt haben." Versuchte ich ihn aufzumuntern.
Er schluchzte, "Und der Schmerz-" "Er wird vorbei gehen." Unterbrach ich ihn und lächelte und auch auf seinem Gesicht erschien ein breites Grinsen.
Wir sahen in den Himmel. Ich hielt mir die Hand vors Gesicht. Im Licht der Sonne erstreckte sich der Berg. Sah man hinab, so konnte man die Erstfliegende erkenne, welche Misako und Meister Wu versorgt hatten.
Sowie Faith.
Im Kloster würden wir die Waffen einschmelzen und gegen die Oni einsetzten. Vielleicht hatten wir dann eine Chance, Ninjago zu retten.
Fortsetzung folgt...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro