Eine zweite Chance
POV Harumi:
Erstmal brauchte ich eine Unterkunft.
Da mansche Leute große Angst hatten wieder ins Haus zu gehen, würde mir die Wahl nicht schwerfallen.
Die Straße, die ich gerade übetqueren wollte, wurde von Polizeiautos durchfahren. Eins davon war breiter als die anderen.
Eine dunkle Person saß in diesem. Sie hatte rote Augen. "Sie kommen..." flüsterte sie.
Ich glaube, es war...Nein! Konnte ich mir nicht vorstellen.
Ich ging zum Haus auf der anderen Seite der Straße.
Dann versuchte ich die Tür zu öffnen.
"Wen haben wir denn da?"
Hinter mir stand der Polizeichef. Als ich mich umdrehte, klippte er schon mit den Handschellen.
Langsam ging ich rückwärts. "Sieh aus, als hätten wir eine vergessen." Sagte er düster.
"Ihr versteht das nicht. Ich hab mich geändert. Fragen sie doch die Ninja!" Rief ich. "Dich haben die Ninja gar nicht erwähnt, stiller Boss." Fiel ihm ein.
Ich hasse diesen Namen.
Ich wusste, dass er keine Erklärungen gelten lassen würde. Ich überlegte nicht lange und rannte los.
"Hinterher!" Schrie der Chef.
Dass, was ich am wenigsten wollte, war nochmal in Verhör zukommen.
Ich nahm eine Abkürzung durch eine kleine Gasse auf die große Hauptstraße.
Dann bog ich in den Hardway. Die Polizisten rückten mit ihren Autos an.
An einem Haus war eine grüne Treppe zu einem Dach.
Was blieb mir anderes übrig?
Schnell stieg ich die Treppen hoch. Hinter mir kamen sie. "An alle Einheiten! Wir haben eine Flüchtige! Setzt Luftschocker ein!" Warnte der Polizeichef.
Doch dann war das Dach zu ende. Ich zögerte nicht und sprang auf das nächste. Ich wollte nicht verhört werden und dieser Widerstand trieb mich an.
Über mir flog ein Hubschrauber, der mich versuchte einzuholen. Das nächste Dach war zu weit enfernt, um zu springen. Dann fand ich wieder eine Treppe, auf der Polizisten hochstürmten. Von der anderen Seite kamen sie auch samt dem Chef.
"Sei brav und gib auf." Bat er mich. "Niemals!" Rief ich.
Von oben packte mich ein Polizist und hielt mich fest. Er hatte sich eine Schlaufe um den Bauch gebunden und baumelte nun mit mir in der Luft. "Fass mich nicht an!" Schrie ich und biss ihm in seine Hand.
"Aua!" Beschwerte er sich.
Ich landete auf meinen Füßen. Einer der Beamten hielt mir ein Gerät an den Körper.
Ein elektrischer Schock durchfuhr mich.
Danach wurde alles schwarz...
Als ich aufwachte, saß ich in einem muffigen Raum. Meine Hände waren mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt.
Vor mir auf einem weißen Tisch stand ein halbangebrochender Kaffee. Ich versuchte mich gegen die Schellen zu widersetzen.
Dabei stieß ich den Kaffee vom Tisch. Die Tasse zerbrach und das Getränk verteilte sich auf dem Boden.
"Was war das?" Fragte eine vertraute Stimme. "Eine, die euch sehr bekannt kommen wird, Ninja." Antwortete der Chef. Ich hörte Schritte, die auf den Raum zukamen. Die Ninja waren hier. Ich konnte es mir nicht erlauben, ihnen ins Gesicht zu sehen. Ich kippelte aufgeregt mit dem Stuhl gegen die Wand.
Ich muss hier raus! "Sei vorsichtig, grüner Ninja. Sie hat mir in die Hand gebissen." Warnte der Hubschraubertyp.
Och ne! Nicht auch noch er!
Da das Kippeln nix brachte, schaute ich bedrückt zu Boden. Als der Grünling die Tür öffnete, war er genauso überrascht wie die anderen. "Harumi?"
Fragte Nya.
"Das...Das ist nicht..." "Möglich? Jetzt tu nicht so überrascht! Du wusstest, dass ich nicht tot bin! Schon länger!" Unterbrach ich ihn.
Wütend schauten alle zum grünen Ninja. "Lloyd!" Fauchten sie. "Lasst ihr uns bitte kurz allein?" Fragte er ruhig.
Wütend stampften sie davon.
"Ach ja. Der Kaffee ist für die Polizisten. Nicht für Kriminelle." Erklärte der Polizeichef, hob die zerbrochene Tasse auf und verließ den Raum. Lloyd hingegen setzte sich mir gegenüber. "Willst du mich jetzt ins Verhör nehmen?" Fragte ich sarkastisch. Er schüttelte den Kopf.
Eine Weile schauten wir uns nur an.
"Wie hast du überlebt?" Unterbrach er das Schweigen. "Ich kanns halt." Sagte ich eiskalt.
"Dämliche Polizei.
Eine Nacht hier und direkt kriminell." Meckerte ich. "Da bist du selber schuld." Gab er zu. "Du hast viele Fehler gemacht und Garmadon zurückgeholt."
"Du nicht, oder was?!" Schrie ich. "Okay...ich auch. Das mit der Polizei tut mir leid." Entschuldigte er sich.
Wütend starrte ich die Wand an. "Garmadon ist im kryptonichen Gefängnis." Erklärte er mir.
"Und warum seid ihr dann hier?" Fragte ich genervt.
"Wir...besuchen einige...Gefangene." Stockte der Grünling.
"Würdest Du mir glauben, wenn ich dir sagen würde, dass ich mich geändert habe?" Platzte es aus mir heraus.
Er horchte auf, doch er zögerte. "Dachte ich mir." Ich wusste es. Er war nicht nur sauer auf Garmadon, sondern auch auf mich.
Ich schluckte stark.
Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen und hätte in getröstet, aber ich konnte nicht.
Erstens, ich war gefesselt und zweitens ich wollte es irgenwie nicht.
Er hat meine Eltern sterben lassen!
Rief die böse Seite.
Aber er liebt dich.
Entgegnete mein Gutes.
Tut er nicht!
Doch!
Nein! Er hat dich verraten! Wie kannst du nur glauben, dass er Gefühle für dich hat?!
"Natürlich glaub ich, dass in dir noch etwas Gutes steckt." Munterte Lloyd mich auf.
Doch seine Worte waren für mich wie etwas, dass ich nicht greifen konnte. So nah und doch so fern.
So weit weg von mir.
Dann stand er auf und ging zur Tür. Öffnete sie und redete mit dem Kollegen, der vor der Tür stand. "Wo ist der Polizeichef? Ich muss mit ihm reden." Beschloss der Grünling.
Was wollte er machen?
Ich erblickte den Boden. Der Kaffee war nun mit ihm verschmolzen.
Der Kollege, den Lloyd angesprochen hatte, rannte Richtung Flur, obwohl er nicht begeistert von Lloyds Plan war.
Ich war es auch nicht.
Dabei wusste ich noch nicht mal was er vorhatte. Der Chef kam mit einem Schlüssel und dem Kollegen angelaufen.
Nun kamen auch die Ninja. Ihre Blicke wanderten erschrocken zu Lloyd. Dann zu mir.
"Lloyd. Das kannst du nicht machen." Flüsterte Nya.
Langsam schlich er mit dem Schlüssel zu mir. Der Polizeichef erstarrte. Ich schloss die Augen und spürte Lloyds warme Hände an meinen hinunter gleiten.
Dann schloss er die Handschellen auf.
"Grüner Ninja? Bist du sicher, dass das was du da machst richtig ist?" Fragte der Kollege. Der Grünling wand sich zu ihm. "Sie ist unschuldig. Wir nehmen sie mit zum Kloster."
Das war an die anderen gerichtete.
Ungläubig umfasste ich meine Handgelenke.
Er hat mich befreit.
Der grüne Ninja nachte eine Kopfbewegung zum Ausgang und ließ mich vorgehen. Die Meisterin des Wassers nahm in bei Seite. "Bist du sicher, dass wir ihr ttauen können?" "Ich weiß es nicht." Antwortete er knapp.
Draußen war es schon hell. Vor dem Polizeirevier standen zwei Fahrzeuge, mit denen sie anscheinend hergekommen waren.
Gibt er mir eine zweite Chance?
Nun kamen auch die Ninja nach draußen. Lloyd kam als letztes. Er lächelte mir zu, was ich nicht verstand.
Wie konnte er nach all dem so nett zu mir sein?
Ich entgegneten ihm mit einem wütenden Blick.
Die anderen waren nicht gerade begeistert von mir. Der grüne Ninja stieg in ein grünes Auto. Der Meister der Erde in eine Art...Bohrmaschine?
Ich wusste nicht, wie ich es nennen sollte. Boher, der aussah wie ein Auto. Er hatte auf jeden Fall Räder. Lloyd startete den Motor. Doch dann hielt er inne. Er schaltete das Auto wieder aus und schaute aus dem Fenster.
"Äh. Leute. Harumi kommt mit." Informierte er die Ninja.
Genervt öffnete Cole die Tür und ließ mich, Nya, Zane, Jay und Kai einsteigen.
Ich setzte mich auf die Rückbank. Der weiße Ninja neben mir. "Bringt Harumi zum Kloster! Ich komme gleich nach!" Rief der Grünling.
Ich drehte mich um und sah, wie er mit seinem Auto in eine andere Richtung fuhr.
Na toll. Jetzt bin ich mit den Ninja allein.
Die anderen sprachen die ganze Fahrt nicht mit mir. Und ich wollte auch nicht mit ihnen reden.
Ich war wütend auf sie.
Und Lloyd...bei ihm blieben meine Gedanken stehen. In dem kurzen Moment unseres Wiedersehens war er schwer einzuschätzen. Als hätte er sich verändert. Ich wusste noch nicht mal, ob er mich noch liebte. Wahrscheinlich nicht.
Ich erinnerte mich an etwas, was meine Mutter mir eines Tages sagte.
"Mama. Wir sind so eine tolle Familie. Ich will, dass wir für immer das bleiben." Ich umarmte Mama. "Ja. Das sind wir. Und eines Tages, wenn du groß bist, hast du die Chance unsere Familie zu vergrößern." Erklärte sie mir. Ich löste mich aus ihrer Umarmung. "Wie das?" Fragte ich anschließend. "Wenn du jemanden triffst, den du liebst, kann du deine eigene Familie gründen. Ein oder zwei Kinder." Erwiderte sie. "Hattet ihr auch diese Kraft? Du und Papa?" "Ja. Und jetzt haben wir ein wunderbares Kind. Dich Harumi. Aber eins musst du wissen. Der, der dich liebt, den solltest du nicht zu spät lieben." Sagte Mama ruhig. "Und wenn du ihn liebst, dann sag es ihm direkt. Man weiß nie, wann man sich nochmal sieht..."
Ich lächelte leicht und gleichzeitig kamen mir die Tränen.
Leider war Mum jetzt nicht hier, um mich zu trösten. Und von meinen Adoptiveltern hatte ich ja nicht viel gehabt, obwohl sie mich ganz früh aufgenommen hatten.
"Wir sind da." Verkündigte der Meister des Eises. Cole parkte das Fahrzeug auf einem Felsvorsprung vor dem Kloster. Wir stiegen aus und gingen die restlichen Treppen zu Fuß. Kai und Jay öffneten das große Tor zu einem großen Platz mit einer goldenen Statue in der Mitte.
Dahinter stand das sogenannte Kloster. "Ihr seid zurück!" Rief Wu, der wieder ein alter Mann war. Er hatte einen langen, weißen Bart und trug einen schwarzen Kimono. "Ja." Sagte Nya und ging in den Hof.
Ich folgte ihr.
"Warte. Wer bist du?" Fragte der Meister mich. "Ha..." "Die Prinzessin von Ninjago. Lange Geschichte." Unterbrach die Meisterin des Wassers mich.
"Lloyd wollte, dass sie mitkommt." Erklärte Jay. Wu kam etwas näher. "Irgendwoher kenn ich doch. Du kommst mir bekannt vor." Nachdenklich zupfte er an seinem Bart. "Wo ist Lloyd eigentlich?" Fragte Wu anschließend. "Er musste noch was erledigen." Informierte ihn Kai. "Du kannst bei Lloyd schlafen." Bot der weiße Ninja mir an.
"Nett von dir..." "Zane." unterbrach er mich und führte mich über den Hof.
Misako erschien und starrte mich an. "Leute. Ich finde, wir waren ein bisschen zu hart zu Harumi." Gab der Meister des Feuers zu. "Ach echt?" Fragte seine Schwester genervt.
Der Nindroid schob die Tür des Klosters bei Seite.
Als ich hineinging, hatte ich einen langen Flur mit vielen Zimmern vor mir. Dann öffnete er eine weitere Tür: Das Zimmer von Lloyd.
An der linken Wand stand sein Bett, gegenüber an der rechten stand ein Kleiderschrank und der Mitte war ein großes Fenster. "Fühl dich wie Zuhause." Sagte Zane.
Ich ging etwas in dem Zimmer herum. Es war zwar klein, aber unglaublich gemütlich. "Danke." Dieses Wort hatte ich schon lange nicht mehr gesagt. Es war ein komisches Gefühl, es auszusprechen. "Bitte. Warte hier einfach bis Lloyd kommt. Oder geh ein bisschen raus. Ich lass dich jetzt mal allein."
Der Nindroid schloss leise die Tür. Wieso ist er so nett zu mir?
Neben dem Bett stand ein Nachttisch. Darauf stand ein Foto von den Ninja.
Vielleicht hatte Lloyd ja recht. Ich lächelte leise.
Fortsetzung folgt...
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