Kapitel 84
Kapitel 84
Das kann doch nicht wahr sein. Wie lange brauchte Ten denn noch?
Wir standen hier jetzt schon etwas länger und ich wurde vonMinute zu Minute hibbeliger, was ich natürlich nicht zeigte. Ichspielte mit meinen Fingern und biss mir auf die Lippe. Unsere Gästewaren schon alle da und irgendwie fühlte ich mich die ganze zeitbeobachtet ... was natürlich auch so war. Kyoko und Hibiko saßenganz vorne und unterhielten sich mit mir. Genauso wie der gesamteÄltestenrat mit ihren Frauen und Hiashi.
Hier war alles perfekt und es sah wirklich idyllisch aus. DieStühle waren in Reihen aufgestellt und hinten mit langen beigenStoffbahnen zusammen gebunden. In der Mitte lag ein roter Teppich,auf dem Ten gleich auf mich zu kommen würde. Links und Rechts an demTeppich standen beige Vasen mit Lilien. An den Bäumen rund herumwaren Lampions angebracht worden und hinter mir war auch der Torbogenmit Lilien bestückt worden. Es war wirklich alles perfekt ... daseinzige was fehlte, war Ten.
„Sie kommt jeden Augenblick", versuchte Sasuke mich schon zumzehnten Mal zu beruhigen. Und dieses mal sah ich ihn skeptisch an.
„Bist du dir sicher?", fragte ich sarkastisch. Ich fuhr mirdurchs Gesicht und drehte mich zu den Jungs um. „Kann nicht einerbitte zu ihr gehen und ihr sagen, dass ich hier tausend Tode sterbe?"Ich schwitzte und auch meine Hände waren total feucht.
„Hör mal, das ist doch ganz normal", sagte Naruto. „Tenihat noch Zweifel, aber glaub mir, die Mädels bekommen das schonhin." Ich riss die Augen auf und wollte schon auf Naruto losstürmen, aber Shika hielt mich auf.
„Spinnst du?", motzte Lee ihn an. „Sowas sagt man nicht."
„Willst du, dass Neji dich umbringt?", fragte Sasuke.
„Ich wollte die Stimmung doch nur etwas heben", verteidigteNaruto sich.
„Die Stimmung heben?", rief ich und drückte Shikamaru vonmir. Ich musste ruhig bleiben. Naruto meinte das nicht Ernst undwollte nur einen Witz machen. Ich reagierte einfach über. Es war janicht nur unsere Hochzeit, die hier anstand. Ich würde gleich auchzum Oberhaupt ernannt werden. Die ganze Last häufte sich dann nurnoch mehr.
Shika ließ mich los und ich fing an, hin und her zu laufen.Anders konnte ich jetzt nicht reagieren. Ich musste laufen.Eigentlich hätte ich mich hingesetzt und meditiert, aber das wareinfach unmöglich. Aber so wie es aussah, konnte ich wenigstens nochzusammenhängende Sätze denken, das heißt, dass das mit dem Redenvielleicht auch klappte. Das musste einfach klappen.
Plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter und ichblieb augenblicklich stehen. Shika drückte meine Schulter und nicktezu dem Mittelgang, den Tsunade gerade entlang kam. Sie hatte daraufbestanden, die Zeremonie zu leiten. Sie grinste mich breit an.
„Du solltest jetzt noch einmal tief ein Atmen", meinte sie undklopfte mir auf die Schulter. „Sie kommt jetzt." Das machte michnur noch nervöser. Die Jungs stellten sich brav neben mich und ichversuchte wirklich noch ein paar Atemzüge zu tun. Dabei schloss ichdie Augen und versuchte mich wirklich zu beruhigen. DiesesGefühlschaos in mir war mir wirklich nicht geheuer. Und ich dachtefrüher immer, dass die Typen am Altar immer nur übertreiben ...aber dem war nicht so. Hier ging es um jemanden, mit dem ich meinganzes Leben teilen will, den ich überalles liebte und nie mehrverlieren wollte. Früher fand ich es lächerlich, niemand konnte sosehr lieben, dass es wehtun könnte ... aber ich hatte mich geirrt.Wenn Tenten mich verlassen würde, dann würde ich in tausend Teilezerspringen. Sie war mein Lebensmittelpunkt geworden, etwas ohne dasich nicht Atmen konnte ... sehr kitschig, ich weiß.
Ich hörte, wie alle aufstanden und auch wie die Jungs jetzt dochein bisschen hibbelig wurden, aber ich konnte noch nicht meine Augenöffnen. Zuerst würde Hanabi als Blumenmädchen kommen und danacherst einmal die Mädels. Temari, Hinata, Yuna, Sakura, Ino und dann ...als ich ihr Chakra am Anfang des Mittelganges spürte, öffnete ichmeine Augen und bekam keine Luft mehr. Ten war mit einer Hand beiKakashi eingehackt, mit dieser hielt sie auch einen wunderschönenBrautstrauß aus weißen und lilanen Lilien. Die andere Hand lagsanft auf ihrem gewölbten Bauch, der durch das Kleid nur noch mehrzur Geltung kam ... und das Kleid erst. Es war ein Traum und standihr wunderbar, aber ich nahm das alles eigentlich gar nicht richtigwahr, weil ich ihr nur in die strahlenden braunen Augen sehen konnte.Sie war die Welt für mich, sie gab mir so viel und immer noch mehr.Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Puls ging auch höher. Ichweiß wirklich nicht, was genau sie mit mir machte, aber es machtemich glücklich. Was mich allerdings noch glücklicher machte war,dass sie mich auch nicht aus den Augen ließ. Unser Augenkontraktbrach kein Mal ab, bis sie endlich vor mir stand.
Es verlief alles in Zeitlupe, sie kam so unglaublich langsam aufmich zu, aber das war jetzt okay. Ich konnte sie sehen und das wardas einzige, was ich brauchte. Sie war das einzige was ich brauchte.
„Neji, du musst atmen", sagte sie plötzlich undnahm meine Hände in ihre. Ich erschreckte mich richtig undblinzelte. Erst da merkte ich, dass ich wirklich nicht mehr geatmethatte, seit sie aufgetaucht war. Sie lächelte und schüttelte leichtden Kopf.
„Alsoeigentlich müsste ich dich übergeben, das ist dir bewusst oder?",fragte Kakashi und sah auf unsere Hände herunter. Das brachte Tennoch einmal zum Lachen. Sie drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kussauf die Wange.
„Entschuldige, aber ich hab gedacht, mein Verlobterwürde mir gleich nach hinten weg fallen", grinste sie. Kakashilächelte und gab auch ihr einen Kuss auf die Wange, mir legte ereine Hand auf die Schulter und drückte sie.
„Neji, das Wort heißt Ja, kannst du das nochaussprechen?" Alle lachten und ich sah ihn nur böse an, was abernicht lange anhielt.
„Ja", bestätigte ich und lächelte.
„Guter Mann." Damit klopfte er mir noch mal aufdie Schulter und ging an seinen Platz neben Anko. Ten reichte ihrenBlumenstrauß an Temari weiter und drehte sich dann wieder ganz zumir, meine Hand ließ sie dabei nicht los ... mal davon abgesehen,dass ich sie niemals los gelassen hätte.
„Hey", lächelte sie breit, was ich nur erwidernkonnte.
„Hey", antwortete ich ihr.
„Hey", sagte dann auch Tsunade. „Können wiranfangen oder braucht ihr noch eine Minute?"
„Du kannst anfangen", streckte Ten ihr die Zungeraus.
„Sehr freundlich." Ich nahm Tens Hände noch einbisschen fester in meine und zog sie auch noch einen Schritt näheran mich heran. „Also: Wir haben uns heute hier versammelt ...",fing Tsunade an, aber ich hörte ihr nicht wirklich zu. Ich konntenur Ten ansehen, die auch die Augen nicht von mir lassen konnte. Ichstudierte ihr ganzes Gesicht, jeden Zentimeter ihrer Haut. Sie saheinfach umwerfend aus. Ich konnte es nicht verneinen, dass Frauenhübsch aussahen, wenn sie geschminkt waren, aber ich musste auchdazu sagen, dass es mir nichts ausmachte, wenn sie es nicht waren.Ten war sehr selten geschminkt ... fast nie eigentlich. Klar inletzter Zeit machte sie sich öfters hübsch, weil wir bei meinerFamilie eingeladen waren oder beim Ältestenrat ... aber sie war auchohne dieses ganze Make-up hübsch. Sie war eine Kunoichi und hattesich nie darum geschert wie sie aussah. Sie lief auch mit zerrissenenHosen herum. Und genau das liebte ich so an ihr. Sie nahm dasKunoichi-Dasein Ernst, sie wollte das und war sich aller Konsequenzenbewusst und doch war sie so unglaublich hübsch dabei. Am Anfanghaben sie alle Jungenhaft beschrieben und das war sie auch, aber dannsind wir älter geworden und sie hatte sich entwickelt. Und jetzt warsie leicht geschminkt, nicht zu übertrieben ... natürlich.
„Ichkenne die beiden jetzt schon ein bisschen", meinte Tsunade undlächelte dabei. „Seit ich Hokage bin, haben die beiden mich nieenttäuscht und ich muss sagen, dass Neji sich jemals verliebenwürde, kam mir wirklich nie in den Sinn." Alle lachten und ichmusste einfach den Blickkontakt mit Tenten abbrechen, um Tsunade böseanzusehen. Sie hob beide Hände und sah mich entschuldigend an. „Wiedem auch sei. Diese beiden haben sich gefunden und wollen jetzt denBund der Ehe eingehen. Die Kinder sind ja schon unterwegs, sodass ihrdafür auch nicht mehr sorgen müsst." Ich verdrehte nur die Augen,Ten drückte meine Hände, sodass ich sie wieder ansah. Sie lächeltemich an und machte alle Sticheleien von Tsunade wieder wett. „Dannwürde ich sagen, es ist Zeit für die Eheversprechen. Wenn dennsolche vorbereitet wurden?" Ich hatte nicht wirklich etwasvorbereitet, weil ich ihr ja beim ersten Mal schon so viel gesagthatte. Das alles zu Wiederholen fand ich irgendwie blöd. Und sorichtig über Eheversprechen hatten Ten und ich nicht gesprochen.
„Ja, hab ich", lächelteTen und ich sah sie verwirrt an.
„Ich dachte, wir würdennicht ...", flüsterte ich, aber sie grinste nur noch etwasbreiter.
„Ja, das wollte ich auch,dass du denkst." Das war nur fair. Beim letzten Mal hatte ich sieauch überrumpelt, weil ich etwas sagen wollte.
„Gut, Teni, dann fang bittemit deinem Eheversprechen an", bat Tsunade und ich sah Ten gespanntan.
„Okay", meinte Ten unddrückte meine Hände noch etwas fester. „Ich ... also ..."
„Ja?", fragte ich undgrinste auch.
„Ich würde ihn nichtheiraten", meinte Naruto und zwinkerte Ten zu. Ich funkelte ihnböse an, er grinste aber weiterhin.
„Glaub es mir oder nicht, ichhab mir wirklich was tolles überlegt", sagte Ten dann und ichdrehte mich sofort wieder zu ihr.
„Aber besser wie deineInschrift, wird es wohl kaum sein", lächelte ich, was sie großeAugen machen ließ.
„Du hast sie schon gesehen?"
„Meinst du, ich überprüfenicht, ob ich die Ringe wirklich habe? Nur damit du es mir vorhaltenkannst?"
„Das ist nicht fair, als obich dir ein Kästchen ohne Ringe geben würde."
„Dir würde ich alleszutraun, mein Schatz."
„Darf ich jetzt endlich meinEheversprechen aufsagen?"
„Hast du es etwaeinstudiert?" Sie löste unsere Hände und boxte mich.
„Willst du jetzt, dass ichwas sage oder nicht?"
„Ja, ich will." Sie boxtemich noch mal und nahm dann wieder meine Hand.
„Zuerst mal, du bist blöd",fing sie an und alle lachten. „Ich wollte eigentlich, dass das hierromantisch wird, aber du hast es versaut." Ich drückte ihre Hände.Diese Sticheleien hatte ich gebraucht um wirklich entspannt zu sein.So normal mit ihr über irgendetwas zu sprechen und uns gegenseitigein bisschen zu ärgern, war genau das richtige gewesen ... und dashatte sie gespürt. Sie drückte meine Hand zurück und lächeltedann wieder. „Das ich schon seit der Akademie in dich verliebt bin,schmücke ich jetzt nicht aus. Aber du warst immer für mich da undhast mir Rückendeckung geben, auch als wir mit Lee ein Team gewordensind. Du warst immer in deiner eigenen kleinen Welt und hastniemanden an dich heran gelassen, aber das wollte ich einfach nichtakzeptieren. Ich bin froh, dass du mein Einmischen zugelassen hastund nicht nur das, sondern auch, dass du Naruto und die anderen indein Leben gelassen hast, die dir geholfen haben, der Mann zu sein,der du jetzt bist ... ein Oberhaupt. Du hast so hart gearbeitet undhast dich nicht unterkriegen lassen. Du bist an jedem Hindernisgewachsen und das wird auch weiterhin so sein. Und deswegen liebe ichdich so. Wenn du etwas tust, dann aus Überzeugung oder wenn dir einMensch etwas bedeutet und deswegen bin ich hundert Prozentig davonüberzeugt, dass du ein super Vater für die beiden werden wirst."Sanft legte sie meine Hände auf ihren Bauch, ihre auf meine. Undgenau in dem Moment traten die beiden. Ten krallte sich ein bisschenin meine Hand und verzog das Gesicht. Ich sah sie sofort besorgt an.„Alles gut", beruhigte sie mich sofort.
„Wirklich? Du solltest dichvielleicht etwas hinsetzten", meinte ich und Ten zuckte schonwieder zusammen, auch ich spürte das Treten.
„Nein, wirklich alles inOrdnung. Sie reagieren auf deine Stimme." Sie lächelte und holtedann tief Luft. „Ich liebe dich und das werde ich immer tun, egalwas passieren wird, egal was im Klan auf uns zukommen wird. Ich habmich für dich entschieden, schon vor Jahren und das wird auch immerso bleiben. Ich werde dich unterstützen, in allem was du tust undich werde versuchen mich nicht aufzuregen, wenn du mal mehr mit demKlan als mit mir zutun hast." Ich musste lächeln und den Kopfschütteln. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich sounendlich liebe und das du nie mehr denken musst, dass du alleinebist. Du bist nie mehr alleine, weil du jetzt mich und die Zwei hast.Auch wenn alles drunter und drüber geht, wir werden da sein und dichunterstützten und vor allem werden wir dich lieben. Du bist dasWichtigste in meinem Leben, Neji, und auch wenn das alles hier sehrschnell geht, bin ich unglaublich glücklich das es passiert. Ichwill kein anderes Leben, ich will ein Leben mit dir und mit allem waszu dir gehört." Sie war so süß und wärmte mir das Herz. Genaudeswegen liebte ich sie so. Sie wusste genau was sie sagen musste, ummich wieder auf die Beine zu holen und mich wieder stark zu machen.Mein Herz schlug so schnell, weil sie mir so viel bedeutete, abergleichzeitig machte sie mich immer so ruhig, dass ich mich besserkonzentrieren konnte.
„Ich werde euch auch immerlieben, egal was passiert." Mehr musste ich nicht sagen, siewusste, dass ich noch mehr sagen könnte, es alles ausschmückenkönnte, aber für den Moment reichte das. Wie automatisch ging icheinen Schritt auf sie zu, legte eine Hand auf ihre Wange und beugtemich vor,um sie zu küssen. Aber Tsunade packte mich an der Schulter und hieltmir die Bibel vors Gesicht.
„DieBraut wird noch nicht geküsst, Mister", meinte sie und drücktemich mit dem Buch zurück, was natürlich alle zum Lachen brachte.„Ich mache auch schnell, versprochen. Die Ringe bitte." Shikaholte sie aus seiner Hosentasche und machte die kleine Box auf.„LiebesBrautpaar! Ihr seid in dieser entscheidenden Stunde eures Lebenshierher gekommen, um vor uns allen zu bezeugen, dass ihr einanderunwiderruflich als Mann und Frau angehören wollt. Bevor ihr den Bundder Ehe schließt, frage ich euch nun einzeln, ob ihr eure Ehe involler Freiheit und mit aufrichtiger Bereitschaft eingehen wollt."Ich sah Tsunade an, weil ich überrascht war, dass sie sich so vielmühe gab. „Neji, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nachreiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner BrautTenten den Bund der Ehe zu schließen?" Jetzt war meine Bewunderungallerdings dahin und ich sah Tsunade böse an.
„Nachreiflicher Überlegung?", fragte ich.
„Ja,solch ein Schritt muss doch gut durchdacht sein." Wieder lachtenalle, das taten sie heute nur auf meine Kosten. „Also?"
„Ja,bin ich", antwortete ich.
„Willstdu deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tageihres Lebens?"
„Ja,das werde ich."
„Bistdu bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch anvertrauen will, undsie zu erziehen, wie es die Pflicht eines Vaters ist?"
„Ja,dazu bin ich bereit." Ten kicherte leicht und drückte meine Hand.Tsunade nickte und drehte sich zu Ten.
„Tenten,ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um aus freiem Entschlussmit deinem Bräutigam Neji den Bund der Ehe zu schließen?"
„Ernsthaft?",rief ich aus und wieder lachten alle.
„Ja,bin ich", überging Ten mich und drückte wieder einmal meine Hand.
„Willstdu deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tageseines Lebens?", machte auch Tsunade weiter.
„Ja,das will ich."
„Bistdu bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will und siezu erziehen, wie es die Pflicht einer Mutter ist?"
„Ja,dazu bin ich bereit." Ten lächelte jetzt noch mehr und ich konntenicht anders und auch zu lächeln. Sie nahm den Ring von Shikaentgegen und streifte ihn mir über den Finger. Tsunadeholte wieder Luft, um weiter zu sprechen, aber ich sah Ten nur in dieAugen.
„Ihrseid also beide aus freiem Entschluss bereit, miteinander die Eheeinzugehen und einander in unwiderruflicher Liebe und Treueanzugehören. So schließt jetzt den Bund der Ehe, indem ihr dasVermählungswort sprecht." Sie sah mich als ersten an und nickte,dann sprach sie für mich vor und ich sprach ihr nach. „Tenten, ichnehme dich an als meine Frau."
„Tenten,ich nehme dich an als meine Frau", wiederholte ich.
„Ichverspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit undKrankheit, bis der Tod uns scheidet."
„Ichverspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit undKrankheit, bis der Tod uns scheidet." Als ich Tsunade allesnachsprach, nahm ich mir den Ring von Shika und streifte Ten nach und nach den Ring über ihren rechten Ringfinger.
„Ichwill dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."
„Ichwill dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens." Jetztwar der Ring an seinem richtigen Platz und ich wusste, was ichzusagen hatte. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe undTreue." Ten biss sich auf die Lippe, konnte aber nicht aufhören zulächeln.
„Neji,ich nehme dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir Treue in gutenund bösen Tagen", fing Tsunade wieder an und Tenten wiederholtebrav.
„Neji,ich nehme die an als meinen Mann. Ich verspreche dir Treue in gutenund bösen Tagen."
„inGesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet."
„inGesundheit und Krankheit, bis der Tod und scheidet."
„Ichwill dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."
„Ichwill dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens." Auchsie hatte mir nach und nach den Ring an den Finger gesteckt, hattemich aber die ganze Zeit dabei angesehen und sogar leicht Tränen inden Augenwinkeln bekommen. „Trage diesen Ring als Zeichen unsererLiebe und Treue." Tsunade bat uns, unsere Hände zu verschränkenund sie auszustrecken. Dann legte sie ein rotes Tuch um unsere Händeund legte auch ihre auf diese.
„Euch,Shikamaru und Hinata, und alle, die zugegen sind, nehme ich alsZeugen dieses heiligen Bundes. Was Gott verbunden hat, das darf derMensch nicht trennen." Sienahm das Band wieder von unseren Händen und lächelte dann. „Hiermitseid ihr Mann und Frau. Neji, du darfst deine Braut jetzt endlichküssen."
„Danke",bedankte ich mich bei ihr, beugte sogar den Kopf, was wieder alle zumLachen brachte. Aber das interessierte mich nicht mehr. Ich packteTen an der Hüfte und zog sie dann zur Seite, sodass sie in meinemArm lag. Sie schrie erschrocken auf und hielt sich an meinenSchultern fest, dann lachte sie aber.
„Duspinnst", lachte sie, aber ich grinste nur.
„Ichweiß", damit küsste ich sie dann endlich. Es war so, als hätteich sie seit Monaten nicht mehr geküsst. Sie war meine ganzpersönliche Droge geworden ohne die ich nicht mehr leben konnte. Ichgenoss ihren leichte Seufzer, als sich unsere Lippen berührten undauch ihre Hand, die in meine Haare fuhren.
Alleum uns herum jubelten und klatschten, aber das bekam ich gar nichtso wirklich mit. Für mich zählte im Moment nur Neji. Wir küsstenuns noch lange und ich genoss jede Sekunde davon. Die Anspannung, dieseit heute Morgen auf mir gelegen hatte, war auf einmal ganz weg. Siewar von Minute zu Minute immer weniger geworden, seid ich ihn hierstehen sehen hab.
Irgendwannmussten wir uns dann doch lösen und Neji stellte mich wieder sicherauf die Beine. Das hieß aber nicht, dass wir von einander abließen.Ich hielt mich an seinem Jacket fest und stand so nah ich nur konntean ihm. Ein Chor fing an zu singen, was für uns eigentlich dasZeichen war, zu gehen, aber ich sah Neji in die hellen Augen undmusste diesen Moment noch ein bisschen auskosten. Wir waren schonwieder verheiratet, aber ich musste sagen, dass hier war viel besserals das erste Mal.
„Wirmüssen", murmelte Neji.
„Ichweiß", hauchte ich zurück und er verschränkte unsere Handmiteinander. Ich atmete noch einmal ein und zusammen gingen wir dannden Gang entlang. Unsere Gäste warfen mit Blütenblättern und Reis.Dad lächelte mich an und Hiashi nickte uns zu. Es war alles gutverlaufen und Tsunade hatte einen super Job gemacht. Ich warglücklich. Zwar stand noch eine Sache an, aber bis jetzt war allesgut verlaufen und ich war mir sicher auch das würde schnell und ohneProbleme von statten gehen.
AmEnde des Ganges fuhr gerade eine Kutsche vor, mit vier Pferden. Ichsah Neji an, der mich nur anlächelte. Es war eine offene weißeKutsche, die von vier Schimmeln gezogen wurde.
„Dubist verrückt", meinte ich. Er küsste aber nur meine Wange undhalf mir dann in die Kutsche. Die anderen winkten uns noch, als wirdavon fuhren und jubelten auch noch. Als wir dann außer Sichtweitewaren, entspannte ich mich ein bisschen und konnte einmal tiefdurchatmen. Neji nahm meine Hand und legte eine auf meinen Bauch. Eswar nicht lange gewesen, aber das Stehen strengte mich doch sehr an.Neji rückte noch ein bisschen näher und küsste meine Schläfe. Ichdrehte sofort meinen Kopf und küsste ihn noch einmal. „Danke fürdie Kette", lächelte ich, als wir uns lösten. Er lachte undschüttelte den Kopf.
„Ichkonnte dir noch nicht mal sagen, wie hübsch ich dich finde und dubedankst dich sofort." Ich lachte und lehnte mich an ihn.
„Dannsag es mir jetzt." Neji legte seine Lippen an meine Schläfe undich merkte wie er die Augen schloss.
„Dubist perfekt", hauchte er dann und schon wieder versetzte mich seinGesagtes zurück zu der Mission, die alles verändert hatte. Jeder,wirklich jeder sagte immer dass das Kleid wunderschön sei und dases einem stehen würde, aber Neji tat das nicht. Er sagte ich seiperfekt, nicht das Kleid. Ich liebte das. „Das Kleid ist auchtoll." Ich lachte und kniff ihn leicht. „Ist alles so, wie du esdir vorgestellt hast?"
„Nein."Er sah sofort auf und mir in die Augen. Ich lächelte breit. „Esist besser als in meiner Vorstellung."
„Unddabei hast du dir so viele Gedanken gemacht."
„Ichhatte schließlich auch nur ein paar Monate zeit, die anderen planenja alle seit sie vier sind." Er lachte und küsste mich dann nocheinmal.
„DieseHochzeit ist mir sehr viel lieber als jede andere."
„Mirauch." Den Rest der Fahrt schwiegen wir und genossen einfach nurunsere Zweisamkeit. Wir wurden an eine kleine Lichtung gefahren, woauch schon die anderen auf uns warteten. Hier würden wir jetzt einpaar Fotos machen. Nur wir, unsere Familie – also Hanabi, Hiashiund Kyoko bei Neji und unsere Freunde. Neji stieg als erster aus undhalf mir dann wieder aus der Kutsche heraus.
Alserstes wurden die Jungs fotografiert und die Mädels und ich standendaneben. Sie stellten sich zuerst in eine Reihe, Neji in der Mitte.Sie sahen unglaublich gut zusammen aus und ich musste wirklich sagen,dass mein Mann richtig sexy in dem Anzug aussah. Sie hatten einenguten Job gemacht und mir gefiel richtig, dass die Jungs kein Jacketoder so trugen, nur die Hosenträger. Sie alberten ein bisschen herum... na ja Lee und Naruto alberten herum, Sasuke, Shika und Nejistanden einfach nur daneben, was allerdings auch ziemlich gut aussah.
Alsnächstes kamen wir. Wir machten auch erst ein normales Foto, wo wiralle nebeneinander standen. Danach stellten die Mädels sich hintermich und beugten sich zur Seite. Dann machten wir nur ein Bild vonunseren Füßen. Die Mädels stellten sich gegenseitig auf und hobendie Röcke ihres Kleides. Ich stand am Ende und machte das gleiche,allerdings zog ich mein Kleid so hoch, damit man das Strumpfbandsehen konnte.
Danachmachte ich ein Bild mit den Jungs und Neji eins mit den Mädels. Dannversammelten sich die anderen um Neji und mich. Sie schauten allebeschämt zur Seite, weil Neji und ich uns küssten. Die Jungshielten sich die Hände vors Gesicht, die Mädels ihre Blumensträuße.
Alsnächstes kamen dann unsere Familien. Die Mädels und Jungs gingenzur Seite, damit wir traditionelle Fotos mit der Familie machenkonnten. Neji und ich standen natürlich nebeneinander. An meinerSeite stand dann Dad und neben ihn stellte sich Kyoko und Hinata. AnNejis Seite stand Hiashi und Hanabi. Auf dem nächsten Foto warendann nur Hiashi und Dad mit uns drauf. Danach nur Hanabi, die Nejiund ich hoch hoben, sodass sie quer vor uns lag. Es folgten nochweitere Familien Fotos, wo nur ich und Dad drauf waren oder Neji undKyoko oder Neji und Hiashi. Dann packten die Mädels plötzlich einenriesigen Holzbilderrahmen aus. Neji und ich musste uns etwas weiterweg stellen, sodass wir in mitten des Rahmens standen. Die anderenstellten sich genau neben den Rahmen. Das Bild würde meinLieblingsbild werden. Nach weiteren Gruppenfotos verabschiedeten sichdie anderen und ließen uns alleine.
„Jetztlass deine Fantasie sprießen. Wir machen so viele Fotos wie du nurmöchtest", meinte Neji, als alle weg waren und schlang seine Armeum meine Hüfte. Ich schlang meine um seinen Hals und sah ihnlächelnd an.
„Wirklichalles was ich möchte und so viel ich will?"
„Natürlich."Als wir uns unterhielten, machte der Fotograf schon ein paar Fotos.Danach half er uns aber auch, was denn alles schön aussehen würde.Als erstes sollten wir so bleiben, uns nur umdrehten, sodass Neji mitseinem Rücken zu der Kamera stand. Es klickte ein paar Mal und dannmachten wir auch schon weiter. Wir machten etliche Fotos ausverschiedenen Winkeln, wie Neji und ich uns küssten. Was Neji sehrgefiel. Auch wo wir uns einfach nur tief in die Augen sahen. Neji undich unterhielten uns dabei einfach und ließen den Fotografen seineArbeit machen. Dann sollte Neji sich hinter mich stellen und die Armeum mich legen, was ziemlich schwer war, wegen meinem dicken Bauch.Aber wir schafften es und machten auf meinem Bauch beide ein Herz mitden Händen. Als nächstes sollten wir nur nebeneinander stehen undmit unseren Händen ein Herz machen, jeder natürlich nur eine Hälftedes Herzens. Als nächstes sollte ich meinen Ring ausziehen. DerFotograf hielt ihn vor die Linse und wir sollten uns wieder küssen.Neji hielt noch weitere Fotos durch und das ohne zu murren.
„Wardas mein Hochzeitsgeschenk?", fragte ich lachend, als wir wieder indie Kutsche stiegen.
„Jap,mehr bekommst du nicht von mir."
„Ichhab ja dich, das reicht mir."
DieKutsche fuhr diesmal auf direktem Weg zur Stadthalle, wo die Feierstattfinden sollte. Da war ich gespannt drauf, wie es dekoriertworden ist. Ich hatte Maika alles überlassen, ihr Sachen gesagt undsie dann aber machen lassen. Sie wollte auch, dass ich mich nicht zusehr anstrengte wegen den Zwillingen, sodass ich das Endresultatnicht gesehen habe. Aber als wir vor der Halle hielten, war ich schonbegeistert. Auf der Treppe lag ein Teppich in rosé und auch an derTüre hingen lange Banner in rosé. Blumen standen in großen Vasenneben der Treppe. Es sah wirklich alles super aus. Zusammen betratenwir dann das Gebäude. So wie in dem Dorf der Ältesten mussten wirerst eine Treppe rauf. Auch auf dem Weg waren überall Blumen undGirlanden. In der eigentlichen Halle gab es einen kleinen Balkon unddaneben musste man eine gewundene Treppe herunter gehen, um in denSaal zu gelangen. Wir stellten uns jetzt aber erst einmal an dasGeländer des Balkons. Ich sah herunter auf unsere Gäste und bekamfast einen Schreianfall. Eben hatte es nicht so viel ausgesehen, abersie alle jetzt auf einem Fleck zu sehen ... und die meisten von ihnenwaren Hyugas. Ich sah mich im Saal um und war auch damit zufrieden.Es hingen Ballons, Girlanden, Stoffbanner. Es standen Blumen überallim Saal und auch große Kerzen standen hier und dort. Es gab rundeTische, damit sich die Leute besser miteinander unterhalten konnte.Diese waren mit roséfarbenen Tischdecken bedeckt, kleine Vasen mitLilien standen auf ihnen und die Sitzkarten waren auf kleineStoffbeutelchen gestickt worden, wo kleine Geschenke drin waren. Weildas Wetter mit spielte waren die Türen nach draußen in den Gartengeöffnet, wo auch noch Sitzecken aufgestellt worden waren.Hollywoodschaukeln aber auch kleine Tischchen mit Sitzkissen.Außerdem gab es draußen auch noch eine Fotobox. Unten an der Treppestand ein kleiner Tisch mit unserem Gästebuch, wo sich jedereintragen konnte, wenn er wollte. Dazu stand eine kleine PolaroidKamera und etliches Zeug zum Schreiben und Fazieren. Was unsere Gästedamit machten, war ihnen überlassen. Ich war beeindruckt und totalzufrieden.
Plötzlichwurde etwas auf den Boden gerammt, sodass ein lautes Klopfen imganzen Saal widerhallte. Sofort wurden alle still und sahen zu unsherauf. Weil ich nicht wusste, was ich machen sollte, hob ich eineHand und winkte leicht.
„Halloalle zusammen", fing Neji an und lächelte. „Wir freuen uns sehr,dass ihr alle an unserem großen Tag bei uns seit. Es hat mit denFotos ein bisschen länger gedauert, deswegen entschuldigen wir uns,dass ihr warten musstet." Alle lachten. „Ich würde sagen, bevorich das Buffet eröffne, dass Teni ihren Brautstrauß wirft, solangewir hier einmal oben sind."
„Willstdu damit sagen, ich komme nicht wieder hier hoch?", fragte ich ihnund kniff die Augen zusammen.
„Sogenau wollte ich es nicht ausdrücken, mein Dickerchen."
„Warteab, mein Freund, das bekommst du zurück." Wieder lachten alle unddie Mädels stellten sich alle unter den Balkon. Ich stellte mich mitdem Rücken an das Geländer und warf dann einfach, ohne Vorwarnung.Unten kreischten die Mädels und ich sah schnell, wer es denngeworden war ... Anko. Sie stand da, hatte den Strauß in der Handund hatte die größten Augen, die ich je gesehen hatte. Sie standneben Dad und hatte sich das ganze Spektakel nur ansehen wollen ...aber jetzt hatte sie den Strauß gefangen. Geschockt sah sie zumeinem Vater.
„Dasheißt doch nicht, dass wir heiraten müssen oder?", fragte sie undalle lachten wieder.
„Nein,nicht sofort", meinte Dad und küsste ihre Wange. Sie bekam nochgrößere Augen und fing dann an, mit ihm zu diskutieren.
Nejiund ich gingen gemächlich die Treppe herunter und ließen uns Zeit ...na ja ich ließ mir Zeit, weil ich nicht schneller konnte. So wie beiYuna hatten wir einen großen Tisch in der Mitte des Saals, wo Neji,ich und unsere Freunde dran saßen.
Jetztwurde erst ein mal ein bisschen Musik gespielt und alle unterhieltensich. Wir hatten keinen strickten Plan und außerdem sollte eseinfach eine schöne Feier werden. Neji eröffnete auch schnell dasBuffet, sodass jeder dann essen konnte, wann er wollte. Wir hattendas Buffet so gestaltet, dass alles dabei war. Von Brötchen undAufschnitt zu Kuchen und Kaffee bis zum Abendessen mit Alkohol.
Irgendwann standSakura dann auf und bat die Band nicht mehr zu spielen. Sie nahm sichdas Mikro und bat auch alle anderen sich wieder hinzusetzten. Alsdann alle saßen, räusperte sie sich noch mal und lächelte dann.
„Dankefür eure Aufmerksamkeit, wir wollen jetzt zu unserem ersten Ereigniskommen: dem Vater-Tochter-Tanz", meinte Sakura und sah mich dannan. Dad war schon aufgestanden und kam zu mir, um mich für den Tanzabzuholen. Ich stand natürlich sofort auf und ging ihm entgegen. Dadstreckte eine Hand nach mir aus, die ich annahm und mich dann von ihmauf die Tanzfläche führen ließ. Die Band fing wieder an zu spielenund Dad zog mich in seinen Arm. Wir tanzten einen traditionellenWalzer und Dad wiegte mich sanft im Takt der Musik hin und her.
„Gehtes dir gut?", fragte er mich dann irgendwann nach einer Drehung.
„Noch,ja", lächelte ich ihn an.
„Dumusst unbedingt sagen, wenn du Pausen brauchst oder dich setztenmusst, okay? Du bist mit Zwillingen schwanger, du musst da einbisschen auf dich achten."
„Ichweiß, Dad."
„Sicher?"Ich kniff ihn leicht in die Schulter.
„Ja,ganz sicher. Ich weiß schon, wie ich auf mich achten muss. Undaußerdem wird Neji auch nie zulassen, dass ich mich überanstrenge."
„Ja,stimmt." Nach und nach kamen auch andere Töchter mit ihren Väternzu uns auf die Tanzfläche, bis dann auch andere Paare dazu kamen.Hiashi als mein Schwiegervater löste Dad dann ab. Auch er achteteauf mich und meinen Bauch, sodass er nicht all zu lange mit mirtanzte. Er sagte nichts dazu, er hörte einfach nur auf und brachtemich zurück an meinen Platz. Neji war inzwischen auch auf derTanzfläche und tanzte mit Hanabi. Ich setzte mich auf meinen Platzund sah den anderen beim Tanzen zu, was auch sehr schön war. Heutemussten einfach alle geduldig mit mir sein, denn ich konnte wirklichnicht viel stehen oder mich viel bewegen. Ich war Hochschwanger ...warum ich auch nur zugestimmt hatte schwanger zu heiraten, war mirjetzt nicht bewusst gewesen... aber es hatte ja auch mit dem Klan undNeji zutun gehabt.
Nejimusste noch mit sechs weiteren Leuten tanzen, bis er dann endlichwieder zu mir kommen konnte.
„Heutewirst du belagert", lachte ich und legte ihm eine Hand auf dieWange.
„Esdauert nicht mehr lange, da sind die beiden draußen und du kannstden Part wieder übernehmen", lächelte er mich an, beugte sich vorund küsste meinen Bauch. „Hast du Hunger?"
„Dumusst mir nichts holen, ich kann mit kommen."
„Neinnein, ich hol dir was." Damit küsste er mich und stand wieder auf.Als Neji mit zwei Tellern mit allem drum und dran wieder kam, kamenauch meine Freunde wieder ... auch alle mit etwas zu essen. Auch allunsere Gäste setzten sich wieder hin, weil wieder die Musik gestopptwurde, aber diesmal stand Shika auf und schlug leicht mit seinerGabel an sein Glas. Er nahm das Mikro in seine Hand und steckte eineHand in die Hosentasche.
„Halloalle zusammen, ich denke mal, als Trauzeuge des Bräutigams ist esjetzt an der Zeit etwas zu sagen", fing er an, was Neji nur dazubrachte sich die Hand vors Gesicht zu halten. „Versprochen es wirdnicht peinlich oder so."
„Daswage ich zu bezweifeln", murmelte Neji. „Aber heute haben schonso viele Leute über mich gelacht."
„Wirhaben nicht über dich sondern mit dir gelacht, mein Freund",versuchte Shika ihn aufzumuntern, was alle nur zum Lachen brachte.Ich legte Neji eine Hand auf den Oberschenkel und lächelte ihn an.„Also, wie dem auch sei. Ich möchte euch heute lieber was übermich erzählen, als über Neji ... na ja also es hat so ein bisschenmit ihm zutun, aber das werdet ihr ja sehen. Tenten ist meine BesteFreundin und Neji ist mein Bester Freund, was mich ja schon einmal ineine missliche Lage versetzt, wenn ihr versteht, was ich meine. Ichstand immer zwischen den beiden und musste mir immer von beidenanhören, wenn der jeweils andere irgendwas angestellt hat. Genausomusste ich mir das schwärmen für den jeweils anderen anhören. Ichmuss euch wirklich sagen, dass meine Ohren schon so einiges aushaltenmussten, denn es hat wiiiiiiirklich lange gedauert, bis die beidenzusammen gekommen sind."
„Hey,ich dachte du ziehst nicht über mich her", beschwerte sich Neji.
„Ichsagte, es wird nicht peinlich." Ich musste mir ein lachenverkneifen und legte mir schnell eine Hand auf den Mund. „Darf ichdann weiter machen?"
„Wennes sein muss", brummte Neji. Ich beugte mich schnell zu ihm undküsste seine Wange.
„Also,ich musste sehr viel aushalten, was sich aber gelohnt hat. Die beidensind meine Besten Freunde und ich kenne sie wirklich beide sehr gut.Sie haben sich gefunden, weil sie einfach zusammen gehören. Ichweiß, dass das ein bisschen kitschig ist, aber anders kann man esnicht nennen. Ich weiß nicht, ob auch eine andere Frau das für Nejitun könnte, was Tenten für ihn tut. Ihr könnt euch doch sichernoch an den verschlossen, eiskalten Jungen erinnern, der Neji frühergewesen ist. Ich kann das, denn zu der Zeit war ich noch nicht mitihm befreundet. Er war der Einzelgänger schlecht hin und ließ auchniemanden an sich heran ... bis auf Tenten. Fragt mich nicht, wasunsere liebe Tenten an sich hat, aber sie hat es. Es ist diesesgewisse Etwas, was uns alle umschmeichelt und uns nicht mehr loslässt. Tenten ist einfach ein Mensch, der mit einem einzigen Blick,die Menschen in ihren Bann ziehen kann. Das tut sie nicht mutwilligoder aus bösen Absichten, sie ist zu jedem nett und freundlich. Undgenau das ist es wohl auch, was sie zu Nejis Seelenverwandten macht.Aber auch andersherum funktionieren die beiden. Neji ist TentensRuhepol durch ihn konnte sie sich selber finden, konnte ihren Platzhier im Dorf für sich finden. Einen Platz, der für die Tochter desKopierninjas angemessen ist. Die beiden ergänzen sich, geben sichMut und vor allem Kraft." Shika hob sein Glas und sah Neji und michan. „Ihr zwei seid nicht nur Geliebte und Geliebter, Mann und Frausondern auch Freund und Freundin. Und das nicht nur euch gegenüber.Auch wir alle dürfen uns dafür schätzen, eure Freunde zu sein undich bin mir sicher, dass die Zwillinge die glücklichsten Zwillingeauf der Welt werden. Auf Tenten und Neji."
„AufTenten und Neji!", rief der ganze Saal aus und alle hoben ihreGläser. Mir liefen fast Tränen aus den Augenwinkeln, sodass ich mirschnell ein Taschentuch nahm und mir die Augen abtupfte. Neji standauf und nahm seinen Besten Freund in den Arm. Das hatte ich von Shikajetzt nicht wirklich erwartet. Ich bedankte mich auch bei ihm, dasser so schöne Worte gefunden hatte. Er hatte unsere Beziehung sowirklich auf den Kopf getroffen. So ergänzten Neji und ich unseinfach und das war auch der Grund, warum wir uns so liebten und dassdas auch weiterhin so bleiben wird. Wir würden uns immer gegenseitigunterstützen, davon war ich überzeugt.
NachShikas Rede wurde es wieder etwas lockerer und Neji und ich gingenein bisschen durch den Saal, um uns mit unseren Gästen zuunterhalten. Es waren wirklich alle gekommen, die wir auch eingeladenhatten.
Daruiund B hatten mir eine Zusage für einen Tanz entlocken können, sowieich auch Gaara einen Tanz versprechen musste. Na ja, eigentlichmusste ich allen einen versprechen, allerdings verstanden aucheinige, dass ich mit meinem Bauch einfach nicht so viel tanzenkonnte.
„Esist wirklich wunderschön geworden", meinte Sayuri und sah sichlächelnd im Saal um. Nachdem wir unsere Runde gemacht hatten, warenwir am Tisch der Ältesten hängen geblieben.
„Essieht traumhaft aus", stimmte Yoko zu. Mitsuko nahm sich meine Handund sah mich dann entschuldigend an.
„Wirwaren beim letzten Mal nicht wirklich nett zu dir", meinte siedann. Ich drückte ihre Hand und schüttelte den Kopf.
„Ichhab euch das nicht übel genommen, Mitsuko. Wir sind doch alle andersaufgewachsen und anders erzogen worden. Es ist wirklich nichtschlimm." Ich wusste genau, was sie meinte. Aber das wäre nichtich gewesen, wenn ich mir soetwas zu Herzen genommen hätte ... ichhab es mir zu Herzen genommen, das stimmt, aber nicht das ich sagenwürde, ich wollte sie alle übertrumpfen. Das hier waren meineVorstellungen, das alles hier war das was mir spontan gefallen hatte.
„Wirwollen nur, dass du weißt, dass es nichts aus macht", meinte jetztauch Azarni.
„Dasweiß ich doch", beteuerte ich noch einmal. Und dann hörte dieMusik auf und man hörte, wie ein Mikro angemacht wurde.
„GutenAbend alle zusammen", ertönte Hiashis Stimme und ich drehte michsofort zu ihm um. Er stand vor der Band und suchte Nejis Blick. „Ichdenke, euch allen ist noch bewusst, dass wir heute noch eine weitereSache haben, die noch durchgeführt werden muss. Deswegen würde ichSie alle bitten mit nach draußen zu kommen, um endlich das neueOberhaupt zu ernennen." Ich sah zu Neji, der hart Schluckte. Unsereganzen Gäste machten sich schon auf den Weg nach draußen, Nejiblieb aber an Ort und Stelle. Als Ryuchi auf ihn zu ging, schüttelteich nur den Kopf. Er nickte und ging auch mit den Ältesten nachdraußen. Als es dann so langsam leerer wurde, drehte ich mich zuNeji um und nahm mir seine Hände.
„Tiefeinatmen", sagte ich und drückte seine Hände. „Ich bin beidir." Er atmete tief ein und sah mir dann in die Augen.
„Eswird jetzt alles sehr viel schwieriger werden", meinte er.
„Daswussten wir zwei doch schon vorher. Und außerdem ist es jetzt eh zuspät. Wir zwei sind verheiratet, das bedeutet, ich werde unterkeinen Umständen von deiner Seite weichen."
„Daswollte ich hören." Ich lachte und schüttelte den Kopf.
Ichverschränkte unsere Finger miteinander und zusammen gingen auch wirnach draußen. Etwas weiter hinten im Garten war ein kleiner Tischhingestellt worden, auf dem einige Sachen standen. Hiashi und dieÄltesten standen hinter diesem und warteten gespannt auf Neji. Ichbegleitete ihn noch bis nach vorne, musste ihn dann aber los lassen.Diesen einen Schritt musste er alleine machen, was nicht bedeutete,dass ich nicht für ihn da war.
Hiashirollte eine Schriftrolle auf dem Tisch aus und legte einen Stiftbereit, dann sah er auf und in Nejis Augen .. die seinen glichen.
„Lassuns das schnell hinter uns bringen", meinte Hiashi und Neji nicktezustimmend. Sie sahen sich noch eine kurze Zeit an, aber dann holteHiashi auch schon Luft. „Es ist jetzt wieder an der Zeit, ein neuesOberhaupt zu wählen. Ich, als noch aktuelles Oberhaupt, und auch derÄltestenrat haben lange darüber diskutiert und eine Wahl getroffen.Und dieses Mal brechen wir mit allen Regeln. Der ganze Klan ist imWandel, sodass unser neues Oberhaupt diesen Wandel begleiten wird. InZukunft wird es keinen Unterschied mehr geben, wir sind jetzt eins.Ein Klan, eine Familie." Nejis Schultern spannten sich von Wort zuWort immer weiter an. Und als Hiashi einen kurzen Moment stoppe,hielt auch Neji seinen Atem an. „NejiHyuga, Sohn von Hizashi Hyuga. Du bist schon seit deinem erstenAtemzug ein Hyuga und musstest mit einer großen Bürde leben, abergenau deswegen sind wir alle uns sicher, dass du diesen Klan in einneues Zeitalter führen wirst. Ich bitte dich jetzt, dein Gelübdeabzulegen." Neji holte noch einmal tief Luft und straffte dannseine Schultern.
„Ich,Neji Hyuga, nehme das Amt des Oberhauptes an. Ich werde mit meinerganzen Kraft die mir zur Verfügung steht, den Klan beschützen undihn immer weiter formen. Ich werde seine Stützpfeiler sein und allesin meiner Macht stehende tun, um ihn weiter so glorreich werden zulassen, wie er jetzt schon ist. Es werden harte Zeiten auf unszukommen, in denen wir alle zusammenhalten müssen, aber auch indieser Zeit werde ich meine ganze Kraft auf den Klan richten." Eswar nichts spektakuläres und es war auch nicht das übliche Gelübde... denn diesen strengen Klan würde es nicht mehr geben. Es würdein Zukunft anders laufen, es würde niemand mehr für dieHauptfamilie sterben müssen, weil es keine Zweigfamilie mehr gebenwird ... niemals wieder.
DerÄltestenrat nickte und Hiashi bat Neji auf der Schriftrolle zuunterschreiben. Danach musste Neji sich noch in den Finger schneidenund auch mit seinem Blut unterzeichnen. Und dann war es beschlosseneSache.
NejisSchultern waren jetzt nicht mehr angespannt und als er sich zu mirumdrehte, war auch sein Gesicht viel entspannter ... aber genau indem Moment lief mir etwas an den Beinen herunter. Ich hielt die Luftan und konnte es erst nicht zuordnen, als dann auch noch einunendlicher Schmerz dazu kam. Ich saugte die Luft einfach nur noch inmeine Lungen und krallte mich in meinen Bauch. Der Schmerz lähmtemich richtig und ich musste mich nach vorne beugen, um überhauptatmen zu können. Mein ganzer Körper stand unter Strom und alles tatmir weh.
„Tenten!",schrie Neji sofort und alle um mich herum wurden hektisch, aber dasbekam ich nicht mit, denn der Schmerz hatte mich in seinen Händen.Nichts was noch da, nur der Schmerz. Gerade als Neji bei mir ankam,verlor ich das Bewusstsein, meine Beine knickten ein und ich fiel ...
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