Kapitel 82
Kapitel 82
Nachdem ich Tsunade Bescheid gegeben hatte, dass Obito aufgewachtwar, hatte ich mich mit Shou auf den Weg in die Stadt gemacht. Ichwollte zu einem Juwelier und etwas spezielles anfertigen lassen. Undaußerdem wollte ich noch etwas in Nejis Ring eingravieren lassen.Ich meine, wir brauchten keine Neuen Ringe, er hatte ja schon welche,aber als Überraschung, wollte ich es ein bisschen persönlichermachen.
Danach ging ich noch zu Ino in den Blumenladen, um Neji und denJungs ein Anstecksträußchen zu machen. Ich wusste, dass sie dassicherlich auch vergessen hatten, wenn sie schon den Anzug vergessen.
„Ah, mein Patenkind", rief Ino aus, als wir in den Ladenkamen. Sie lief um die Theke auf mich zu und legte sofort ihre Händeauf meinen Bauch. „Hallo meine Süße, du wirst deiner Mama dochsicher sagen, dass ich die beste Patentante sein werde, die du dirnur vorstellen kannst."
„Ino", lachte ich und sah sie leicht böse an. Sie grinste undstellte sich dann wieder normal vor mich, die Hände in die Hüftengestemmt.
„Was kann ich denn für dich tun?" Sie sah an mir vorbei zuShou und grinste auch ihn an. „Hey, Shou." Er nickte ihr zu undsah sich dann im Laden um. „Er ist ja schon süß. Und gut gebaut.Nur ich finde, er könnte ab und zu ein bisschen lächeln."
„Du hast einen Freund", meinte ich.
„Mit dem ich zusammenziehen werde." Ich sah sie mit großenAugen an.
„Jetzt wirklich? Du ziehst zu Lee?" Sie lachte und legte sichdie Hand auf die Stirn.
„Er hat mich gefragt, du kannst es dir nicht vorstellen, ich habeinen halben Herzinfarkt bekommen."
„Wie hat er gefragt?"
„Er ist auf die Knie gegangen und hat ein Kästchen rausgeholt." Ich machte noch größere Augen.
„Willst du ihn nicht heiraten?", fragte Shou und tauchtewieder neben uns auf. Ino sah ihn blinzelnd an. „Man ist doch mitjemandem zusammen, den man liebt und will sein Leben mit diesemverbringen, oder nicht?" Ino seufzte.
„Du bist also auch ein Romantiker und glaubst an die WahreLiebe?", fragte sie und sah ihn musternd an.
„Ich denke nur, dass es eine große Sache ist, wenn sich zweiMenschen ineinander verlieben."
„Und was ist mit den ganzen Leuten die sich verlieben, aberdamit alleine bleiben? Einseitige Liebe?" Shou sah direkt zu mirund wir sahen uns in die Augen. „Unerwiderte Liebe ist dieschlimmste von allen", redete Ino einfach weiter und drehte sichsogar um. Shou schluckte hart und ich sah ihm richtig an, dass ersich innerlich zusammen schrie, damit er den Kopf drehte, um michnicht mehr anzusehen. Er tat mir so leid und ich konnte nichts tun,um ihm zu helfen. Er drehte sich zu einer Blume und betrachtetediese, anstatt mich.
„Jetzt hör auf zu ärgern", meinte ich zu Ino. „Und zurückzum Thema. Es war aber kein Ring drin oder? Nur ein Wohnungsschlüsseloder?"
„Klar war nur ein Schlüssel drin, aber trotzdem hab ich micherschrocken. Ich meine, ich liebe Lee wirklich, aber das geht mirdoch ein bisschen zu schnell." Als sie wieder hinter der Theke war,stemmte sie die Hände auf diese und sah mich an. „Ich heiße janicht Tenten Hatake und heirate einen Mann mit dem ich erst zweiWochen zusammen bin." Ich verdrehte die Augen.
„Ich liebe Neji schon seit ich acht bin", verteidigte ichmich, was sie nur lachen ließ. „Und jetzt sei nett zu mir. Ich bineine zahlende Kundin."
„Okay, ich bin nur nett zu dir, wenn ich Patentante werde."
„Das ist Bestechung, Miss Yamanaka."
„Kann ich mit leben."
„Du bist in der engeren Auswahl." Sie streckte mir die Zungeraus und seufzte dann.
„Was kann ich für dich tun?"
„Ich brauche Anstecksträußchen. Ich wette Neji und die Jungswerden sie vergessen." Ino bekam große Augen.
„Du hast Recht, werden sie sicherlich. Gute Frau." Sie zeigteauf mich und nickte. „Lass mal überlegen." Ich machte schonmeinen Mund auf, aber Ino hob die Hand. „Keine Rosen, ich weiß,ich weiß." Sie bückte sich und holte ein Buch heraus, wo sie einbisschen herumblätterte und dann auf einer Seite stehen blieb. Obenauf der Seite stand: Neji & Tenten. Natürlich würde die ganzeBlumendekoration von hier kommen. Ino sah sich unsere Bestellung anund überlegte über meine Blumenwahl, was am Besten zu den Jungspasste. „Ich weiß ja, wie die Anzüge aussehen", grinste siemich an, was mich sie nur böse ansehen ließ. „Dein Brautstraußwird aus weißen und lilanen Lilien bestehen, deswegen würde ichsagen, dass die Jungs blaue Lilien bekommen. Ich kann kleineAnstecksträußchen aus einer Lilie machen, das wäre kein Problem."
„Und könntest du ...", fing ich an, aber sie schüttelte denKopf.
„Neji mache ich eins mit einer weißen und einen lilanen, damitihr die gleichen Blumen habt", grinste sie mich an. „Das wirdwunderbar aussehen." Sie konnte Gedanken lesen. „Ich werd dafürsorgen, dass Lee sie den Jungs bringt."
„Du bist die Beste", bedankte ich mich, aber sie winkte nurab.
„Ten, noch eine andere Frage. Wie machst du dir deine Haare?Hast du schon darüber nachgedacht?"
„Ehrlich gesagt noch nicht", gestand ich.
„Dein Rücken sollte frei sein." Sie sagte das so eindringlichund nickte dabei, was mich ein bisschen stutzen ließ.
„Was heckt ihr jetzt schon wieder aus?" Sie grinste nur undhob die Hände.
„Gar nichts. Aber das Kleid hat so einen wunderschönenRückenausschnitt, den solltest du zeigen. Und deswegen hab ich mirüberlegt, dass wir dir ein Haargesteck machen könnten. Du schmeißtdeinen Brautstrauß ja eh weg, dann könnten wir in deine Haare nochein paar Lilien packen." Über sowas hatte ich mir gar keineGedanken gemacht und dabei hatte ich gedacht, nichts vergessen zuhaben.
„Danke Ino, das ist eine wundervolle Idee. Dann will ich aber,dass auch ihr ein Gesteck bekommt. Am Besten etwas in den Farben derbeiden Kleider." Sie biss sich auf die Lippe, legte den Kopf schrägund nickte dann.
„Da wird mir schon etwas einfallen, verlass dich da auf mich."Ich lächelte sie an und nickte.
„Immer."
„Gut, die Rechnung bekommt dann wohl das Oberhaupt", grinstesie wieder und holte schon einen Block raus. Ich zückte aber schnellmeine eigene Geldbörse.
„Nein, ich will das gerne zahlen."
„Das musst du aber nicht", mischte sich wieder Shou ein undstand direkt hinter mir. Ich sah über meine Schulter zu ihm.„Hiashi-sama hat mir aufgetragen dich davon abzuhalten, deingespartes zu verschwenden."
„Das ist keine Verschwendung", beschwerte ich mich, was Inolachen ließ.
„Lass die Hyugas doch zahlen", meinte sie und zuckte dieSchultern.
„Ich bin schon eine Hyuga", motzte ich beide an. „Also istmein Geld auch das Geld der Hyuga." Shou sah mich nur mit einererhobenen Augenbraue an und Ino lachte. Ich seufzte und ließ sieeine Rechnung an Hiashi schreiben. Dafür bedankte ich mich abernicht noch einmal bei ihr, sondern ging einfach. Ihr lachen hörteich aber noch ein bisschen.
Zuhause verstaute ich unsere Eheringe wieder in der Schublade,damit Neji nichts merkte. Danach ging ich ins Wohnzimmer, wo sichauch Haru, Naruto, Hinata und Yuna befanden. Ich erzählte ihnen vonObito, was Naruto total freute. Er hatte ja auch entschieden, Obitomit ins Dorf zu bringen, um ihn zu retten. Was auch immer Naruto dazugebracht hatte, ich hatte ihm zugestimmt und fand seine Idee gut.Obito war wirklich in diesen Krieg gezogen worden und manipuliertworden, er sollte, genauso wie Itachi, die Chance bekommen einnormales Leben zu führen.
Es war schon dunkel und zum Glück hatte uns noch keiner auf dasfehlende Bild aufmerksam gemacht, wobei Shou gesagt hatte, er hattesich darum gekümmert. So wirklich darauf geachtet, hatte ich nicht,als wir nach hause gekommen waren.
Ich war gerade in unserem Zimmer und atmete tief durch. Das ganzeLaufen machte meinem Rücken zu schaffen, sodass ich mich in diesenstützte und mich ein bisschen streckte.
„Du sollst aufhören, dich so viel zu bewegen." Lächelnddrehte ich mich um und sah Neji, der im Türrahmen lehnte.
„Es ist nicht schlimm", meinte ich nur. „Sie sind nur einbisschen schwer."
„Du solltest dich wirklich schonen. Shou hat mir schon erzählt,dass du heute im Krankenhaus warst."
„Ich hab hier nichts zutun und das wird auf die Dauerlangweilig."
„Du musst an euch drei denken, Ten." Er kam auf mich zu undbegrüßte erst einmal unsere Zwei. Beide Hände legte er auf meinenBauch, der nackt war. Ich hatte mich schon ausgezogen. Neji beugtesich herunter und küsste meinen Bauch. „Könnt ihr zwei eurer Mamanicht mal sagen, dass sie sich nicht so anstrengen soll?" Sanftlegte ich ihm meine Hand auf den Kopf, die andere stützte ich immernoch in meinen Rücken. „Das würde meine Autorität ein bisschenunterstützen." Ich lachte und zog leicht an seinen Haaren.
„Was soll das denn heißen?"
„Soll heißen, dass ich es geschafft habe." Ich blinzelte undsah zu, wie er sich wieder richtig hinstellte.
„Sie haben das Gesetzt angenommen?" Er lächelte und legteseine Hände auf meine Wangen.
„Ja, haben sie." Sofort sammelten sich Tränen in meinen Augenund flossen direkt an meinen Wangen herunter. Gestern und auch heutehatte ich verdrängt, was genau Neji machte, weil ich mir das Endenicht ausmalen wollte. Deswegen hatte ich auch zu Obito gehen wollen.Ich hatte mich einfach ablenken wollen, an alles andere als dasdenken.
„Ich liebe dich", hauchte ich und küsste ihn sofort. Nejierwiderte den Kuss natürlich und drückte mich an sich. Das war einegute Nachricht, eine wunderbare Nachricht. Jetzt konnte die Hochzeitkommen und auch die beiden hier in meinem Bauch. Jetzt konnten wiruns voll und ganz auf unser Leben konzentrieren.
Als wir uns lösten, machte auch Neji sich Bett fertig. Ich zogeines seiner Shirts an und schlüpfte schon einmal ins Bett, ihnbeobachtend. Ich musste es doch mal genießen, dass ich zusammen mitihm ins Bett ging, das war in letzter Zeit echt nicht oft passiert.Auch Neji zog sich nur aus und kam dann in Boxer ins Bett. Aber wirlegten uns noch nicht, wir lehnten gegen der Wand. Neji bückte sichnoch einmal und holte dann einen Zettel aus seiner Hosentasche. Ichsah ihn neugierig an.
„Was ist das?", fragte ich, als er den Zettel auf faltete.
„Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen, deswegen hab ich mirein paar Gedanken gemacht." Er drehte seinen Kopf zu mir undreichte mir dann den Zettel. „Namen für die Zwei." Ich biss mirauf die Lippe und war total überrascht. Das hatte ich wahrlich nichterwartet. Auch ich drehte mich schnell zur Seite und holte einenBlock aus meinem Nachttischchen.
„Gut, wenn du damit schon anfängst, dann werden wir das jetztausdiskutieren und in einem auch die Paten bestimmen, was hältst dudavon?" Er lächelte mich an und nickte.
„Ich mache alles, Hauptsache ich sehe dein Lächeln." Ichboxte ihn leicht und lächelte sein geliebtes Lächeln. Als erstessah ich mir seinen Zettel an.
„Ich hab einfach die Namen aufgeschrieben, die mir in den Sinnkamen und die mir gefallen haben", verteidigte er sich sofort. Ichküsste seine Wange und rückte ein bisschen näher an Neji. Er legteeinen Arm um mich und zog mich so noch ein bisschen mehr in seinenArm.
Als erstes standen da Namen für einenJungen. Und der erste brachte mich sofort zu lächeln.
Kaname.
Ich musste sofort an unsere Missiondenken und sah Neji an.
„Sieh mich nicht so an. Ich finde denNamen schön und außerdem erinnert er mich an diese Zeit und dassich nicht mehr zulassen werde, dass dir jemand wehtut."
„Deswegen ist er raus." Er sah michverständnislos an. „Ich will nicht, dass du unseren Sohn ansiehstund dich dann an diese Mission erinnerst, die so dermaßen schiefgelaufen ist. Ich kenne dich, mein Freund."
„Diese Mission hat uns zusammengebracht."
„Diese Mission hat dich zu einemeifersüchtigen Schläger gemacht." Neji lachte und biss mir insOhr.
„Okay, er ist raus."
Der zweite gefiel mir da schon besser.Akio. Dieser Name bedeutete fröhlicher Junge, was ich mir natürlichfür unseren Sohn wünschte.
Der dritte war: Kazuki, welcher mirauch gut gefiel. Er bedeutete erster einer Generation, was erzwangsläufig werden würde, denn Neji würde diese Familie endlichzusammen führen und dann war er mit einer der ersten, dieser neuenGeneration. Ich sah wieder über meine Schulter zu Neji.
„Du hast dir wirklich Gedankengemacht", meinte ich.
„Ein bisschen zumindest."
„Ich finde das gut." Noch einweiterer Name stand auf dem Zettel. Ichiro. Erster Sohn. Zwar einbisschen vorhersehbar, aber er gefiel mir trotzdem. Auch ich schriebzwei Namen unter seine. Taro und Hiroki.
„Der erstgeborene Sohn und großerBaum", meinte Neji und seine Hand rutschte auf meinen Bauch. „Siesind wunderschön."
„Ich hab das Gefühl, dass wir unsnicht entscheiden werden können", lachte ich und wandte mich dannan die Mädchennamen. Da standen nur zwei, was aber nicht schlimmwar. Miharu und Reiko. Miharu bedeutete schöner klarer Himmel undReiko Dankbarkeit. Beide Namen waren wundervoll und klangenwunderschön. Ich schrieb auch noch meine Ideen dazu. Mariko, Sayuriund Tori. Diese Namen waren mir wichtig, weil sie alles Bedeutungenhatten, die mir am Herzen lagen. Mariko bedeutete Kind aus demrichtigen Grund, was im Moment wirklich viel aussagte, denn sie beidewaren ein richtiger Grund und sie beide waren es Wert geliebt zuwerden. Sayuri bedeutete kleine Lilie und Tori Vogel. Ich liebteLilien und der Vogel war ein Symbol für Neji. Er selber hatte früherimmer gesagt, er wäre ein Vogel in einem Käfig, was er ja auch füralle Hyuga gewesen war. Ein Tier, was man für seine Machenschaftenbenutzen konnte.
„Okay, Tori vielleicht doch nicht",murmelte ich und wollte ihn durchstreichen, aber Neji hielt meinHandgelenk fest.
„Tori ist ein schöner Name",widersprach er.
„Ich will nur nicht, dass es dich..." Wir sahen uns in die Augen und Neji lächelte mich liebevollan.
„Ten, die Namen unserer Kinder wirdnichts daran ändern, dass ich sie liebe. Jetzt schon."
„Du hast Recht", gab ich nach.„Kaname bleibt trotzdem draußen." Er lachte und schüttelte denKopf. Zusammen sahen wir auf die Zehn Namen, die wir aufgeschriebenhatten. Und schauten ... und schauten ... und schauten.
„Okay", sagte ich und hob dieHände. „Wir müssen systematisch an die Sache ran gehen."
„Systematisch?"
„Ja. Zum Beispiel der Klan desNamens." Neji sah mich fragend an und ich fing an immer und immerwieder Akio zu sagen. Nach dem zwanzigsten Mal hielt Neji mir seineHand vor den Mund.
„Hör auf den Namen zu sagen." Ernahm sich meinen Stift und strich den Namen durch. „Jetzt kann ichihn nicht mehr hören." Ich lachte. „Das können wir nichtmachen, das wird uns beiden auf die Nerven gehen." Da hatte er wohlRecht, dann hatten wir am Ende gar keinen Namen.
„Und wie dann?", fragte ich. Nejiatmete tief ein und nahm mir dann den Zettel aus der Hand. Ich sahihn nur fragend an, als er dann auch die Decke zurück schlug undmich sogar los ließ. Er kletterte über mich, setzte sich auf meineBeine und beugte sich dann zu meinem Bauch herunter. „Neji, wasmachst du da?"
„Scht", machte er nur und schobmein Shirt über meinen Bauch. Sanft umfasste er meinen Bauch undküsste ihn erst einmal. Ich musste mich anstrengen, um nicht los zukichern. „Okay, ihr zwei da drin. Eure Mama und ich müssen uns fürNamen entscheiden und ihr müsst uns jetzt helfen." Ich konnte esnicht mehr zurückhalten und musste leicht lachen. Er war so süß.„Ich sag euch jetzt die Namen und wenn ihr sie mögt, dann stupstihr die Mama einfach nur ein bisschen an. Nicht zu fest, okay, dastut ihr nämlich weh." Er sah zu mir hoch und ich musste mir dieHände vor den Mund halten, um nicht laut los zu lachen.
„Du hast nicht mehr alle Tassen imSchrank, oder?", kicherte ich.
„Ich nehme das hier sehr ernst." Ergrinste dabei, was mich nur noch mehr lachen ließ. „Darf ich jetztweiter machen?"
„Natürlich, lass dich von mir nichtstören." Ich biss mir auf die Lippe und beobachtete Neji weiter.Seine Finger strichen leicht und sanft über meinen Bauch und erverteilte Küsse auf diesem.
„Okay, ihr zwei. Wir fangen mit denMädchennamen an. Was haltet ihr von: Mariko." Neji starrte aufmeinen Bauch, aber ich konnte ihn nur ansehen. Es war etwas ganzanderes, wenn er den Namen aussprach. Ich konnte es nicht erklären.„Und was ist mit: Tori?" Neji legte sein Ohr an meinen Bauch.„Nein, ich glaube die zwei gefallen ihnen nicht." Ich biss mirauf die Lippe, um nicht wieder zu lachen. „Reiko." Aber auch dapassierte nicht. Ich war mir auch nicht wirklich sicher, ob dasüberhaupt etwas brachte, aber ich wollte nicht, dass er aufhörte.
„Reiko wohl auch nicht", meinteich.
„Wir haben noch zwei." Ich legteauch eine Hand auf meinen Bauch und konnte nur lächeln. Auch wenn esimmer wieder bergab ging ... er schaffte es, mich trotzdem glücklichzu machen. Er schaffte es, dass alles andere unwichtig wurde, zeigtemir, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. „Sayuri." Wiederwarteten wir, aber es passierte nichts. „Jetzt wird es knapp."Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Und hier kommt der letzte:Miharu." Ich blinzelte und sah vor. meinem Auge ganz deutlich, wieNeji vor einem kleinen Mädchen stand und mit ihr redete. Der Klangdieses Namens aus deinem Mund ... es passte einfach.
„Ich möchte Miharu", sagte ichsofort und Neji sah mich an. In meinem Augenwinkel hatte sich eineTräne gebildet, die jetzt ganz alleine über meine Wange rann.
„Miharu." Ich nickte und erlächelte. „Gut, den finde ich auch schön." Ich konnte mireinfach jede erdenkliche Situation vorstellen, in der Neji vorunserer Kleinen stehen würde. Wenn er sie liebevoll rufen würdeoder wenn sie irgendwas gemacht hatte und er ein bisschen sauer war,aber auch wenn sie zusammen spielten. Es fühlte sich einfach richtigan. Er machte weiter mit den Namen für unseren Jungen. „Kazuki."Keine Reaktion. „Hiroki." Auch nichts. „Ichiro." Neji warteteimmer so süß und sah meinen Bauch dabei an. „Und der letzte:Taro." In dem Moment traten mich die beiden und ich keuchte auf.Mein Oberkörper riss nach vorne und ich krallte mich in meinenBauch. Auch Neji war leicht aufgeschreckt und sah mich mit großenAugen an. Ich keuchte noch immer, weil die beiden wirklich wildstrampelten. „Atmen, Ten, du musst atmen", forderte Neji mich aufund half mir, mich gerade hinzusetzten.
„Das war wohl die Entscheidung fürTaro", keuchte ich und stützte mich im Rücken ab. Er seufzte undschüttelte den Kopf.
„Alles in Ordnung?" Ich nickte undkonnte mich wieder zurück lehnen. Die beiden hatten aufgehört undich konnte wieder richtig durchatmen. „Das kam jetzt unerwartet."Ich lachte und Neji legte sich wieder neben mich, seinen Arm schlanger um mich und legte seine Hand auf meinen Bauch. Dann gab er mir denBlock wieder und deckte uns wieder zu. Ich schrieb Miharu und Taroauf, sodass wir zwei Spalten hatten.
„Wir haben als Paten-Kandidaten:Shika, Sasuke, Lee, Temari, Sakura und Ino", meinte ich.
„Haru und Yuna, Hinata und Naruto?"
„Hina ist sowas wie deine Schwerster,genauso wie Hanabi. Die beiden sind doch schon Tanten. Und Naruto istHinatas Freund. Das ist das Gleiche oder nicht?"
„Stimmt, hast Recht."
„Und Yuna und Haru." Ich biss mirauf die Lippe. „Das ist wirklich schwierig. Ich will keinen vor denKopf stoßen. Haru kennst du schon dein ganzes Leben, ich kannverstehen, dass du ihn als Patenonkel haben möchtest." Ich sahNeji an.
„Sie werden doch alle irgendwie zurFamilie gehören oder nicht? Die zwei werden sie eh so nennen."
„Aber wir brauchen offizielle Paten."
„Zwei für jeden." Ich nickte undbiss mir auf die Lippe.
„Was hältst du von Lee und Shika?Lee für Taro und Shika für Miharu?" Seine Hand auf meinem Bauchmalte Ranken auf diesen.
„Die Jungs werden keine Problemedamit haben."
„Ich weiß, dass Sakura und Ino dasProblem sein werden", lachte ich.
„Also, wen von den beiden nehmenwir?"
„Lass uns eine Münze werfen."
„Ino wird dich umbringen."
„Warum nur mich?" Er zuckte dieSchultern. „Ganz einfach. Ich nehme Temari und Yuna. Keinen von denbeiden." Er lachte.
„Wir können ja alle nehmen. Dann istTemari die erste Patin und Ino und Sakura sind die Vertretung." Ichseufzte. „Du wirst es ihnen nicht Recht machen können." Erküsste meine Wange und legte sich dann richtig ins Bett. Ichseufzte. Er hatte ja Recht, aber ich meine, das war ja auch nochunsere Entscheidung. Und außerdem waren sie alle unsere Familie.
Am nächsten Morgen war ich noch nichtwirklich wach, hatte aber meine Augen noch zu und döste einbisschen. Neji neben mir war noch tief und fest am Schlafen, was ersich auch wirklich verdient hatte. Vor ungefähr einer halben Stundehatte ich mal auf die Uhr gesehen. Es waren halb neun gewesen, aberNeji hatte so friedlich geschlafen, dass ich mich auch noch umgedrehthatte.
Jetzt wurde allerdings die Türeaufgemacht und jemand trat ins Zimmer. Die Vorhänge wurden zur Seitegerissen und ich machte blinzelnd die Augen auf.
„Miss Hatake, es ist Zeitaufzustehen." Ich blinzelte noch mehr, als ich die Stimme hörte ...das war doch ... Meine Augen hatten sich an das Licht gewöhnt unddann sah ich in Masaos Gesicht.
„Masao?", fragte ich verwirrt. Wastat er hier? Er lebte doch im Dorf der Ältesten.
„Guten Morgen Miss Hatake." Ichsetzte mich auf und sah zu, wie Masao zu Neji ging und ihn weckte.„Hyuga-sama, Sie müssen aufstehen. Hiashi-sama hat mich gebeten,Sie zu wecken. Es gibt noch viel zu tun." Neji brummte, setzte sichaber sofort auf. Er fuhr sich durchs Gesicht und blinzelte dann auchein paar mal. Masao lief durchs währenddessen durchs Zimmer undräumte auf. Er kam auch auf meine Seite und hob den Block auf, derwohl letzte Nacht von meinem Nachttischchen gefallen war. „Miharuund Taro", laß er dann laut vor. Meine Augen weiteten sich.
„Das ist ...", fing ich an.
„Wunderschöne Namen. Sie werdenperfekt passen." Mein Mund klappte auf und ich konnte ihn nuransehen. Woher wusste er ... „Entschuldigt, aber Ihr seid viel zudick für nur ein Kind, Miss Hatake." Das machte mich nochsprachloser. Neji lachte und stand endgültig auf. Er nahm Masao denBlock ab.
„Danke Masao, gibst du uns noch einpaar Minuten?", fragte er und Masao verbeugte sich. Nachdem wir dieTüre hörten, schwang ich auch meine Beine aus dem Bett. Ich warimmer noch sehr verwirrt. „Ich habe Masao freigestellt zu gehen undnicht mehr im Anwesen zu arbeiten, aber er möchte das weiterhin tun,deswegen hab ich ihn mit her gebracht. Er wollte es so", erklärteNeji mir und half mir aufzustehen.
„Hättest du mich nicht vorwarnenkönnen?"
„Es ist nur Masao." Ich hobungläubig eine Augenbraue.
„Er hasst mich. Ihm hat es doch Spaßgemacht, mich fett zu nennen."
„Er hat dich dick genannt."
„Ist das selbe." Er lachte undschüttelte den Kopf.
„Außerdem hasst er dich nicht, erwollte auch wegen dir her kommen." Ich zeigte auf mich.
„Wegen mir?"
„Ja, er hat Angst, dass du unsereKinder verdirbst."
„Blödmann", brummte ich. Nejilächelte nur und küsste meinen Mundwinkel.
Zusammen machten wir uns fertig undgingen ins Wohnzimmer. Dafür mussten wir durch den Flur, wo dieganzen Bilder der Oberhaupte hingen. Ich hielt kurz den Atem an, aberShou hatte versprochen sich darum zu kümmern. Deswegen hing das Bildwieder, aber in einem neuen Rahmen. Neji ging einfach an dem Bildvorbei, beachtete es gar nicht. Wusste er es noch nicht?Wahrscheinlich war Neji gestern sofort zu mir gekommen, als sie hierangekommen waren und hatte Shou gar nicht gesehen. Im Wohnzimmersaßen Hiashi, Kyoko und Yuna. Wir begrüßten sie und setzten unsdazu. Megumi war sofort da und fragte uns, ob wir Hunger hatten.Danach flitze sie sofort in die Küche.
„Glückwunsch", meinte Yuna undlächelte Neji an. „Das wird ein großer Schritt in unserer Familiesein."
„Wann wollt ihr es hier verkünden?",fragte Kyoko.
„Nachher", antwortete Hiashi. „ImDorf der Ältesten wird schon alles vorbereitet und Boten in dieanderen Dörfer sind auch unterwegs."
„Wie haben sie es denn aufgefasst?",wollte ich wissen. Wir hatten gestern ja nicht mehr wirklich darübergesprochen. Ich hatte Neji nicht noch weiter danach gefragt, weil erschon die letzten Tage nur das im Kopf gehabt hatte. Da waren dieNamen der Kids doch etwas besseres gewesen.
„Die Ältesten waren direkt aufunserer Seite und auch die anderen Familienmitglieder haben es gutaufgenommen. Der wirkliche Test kommt jetzt erst. Ich bin malgespannt, wie sehr sich alles verändert." Ich sah Neji an.
„Es wird immer jemanden geben, derseinen „Angestellten" nicht gehen lassen will", meinte dieser.„Aber es gibt auch manche, die das gerne tun, was sie tun."
„Ich werde auch nicht hiermitaufhören", meinte Megumi dann und stellte ein Tablett auf denWohnzimmertisch. Sie lächelte mich an und gab mir eine Tasse Tee.Ich lächelte sie dankend an.
„Ohne dich wären wir auchaufgeschmissen", sagte Neji.
„Du kleiner Schleimer." Allelachten und Megumi verschwand wieder in die Küche.
Nach einiger Zeit kam auch Hibiko zu uns ins Zimmer. Sie begrüßte mich überschwänglich und nicht nurmich, auch meinen riesigen Bauch. Sie hatte ein Strahlen im Gesichtund sagte mir bestimmt zehn Mal, dass ich wunderschön aussah. Ichhatte sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen. Als nächstesbegrüßte sie auch ihre Tochter, die ja genauso Hochschwanger warwie ich. Yuna wurde in die Wange gekniffen und auch ihr Bauch wurdeabgeknutscht. Neji und ich aßen in Ruhe und unterhielten uns mit denanderen. Zwar hatte Masao uns geweckt, weil Hiashi irgendwaswichtiges besprechen musste, aber wahrscheinlich konnte das nochwarten. Denn es war gerade wirklich schön hier. Wir lachten alle undHibiko und Kyoko erzählten uns von ihren Schwangerschaften. In derZeit war auch Shou ins Wohnzimmer gekommen. Ich hatte ihn sofortangesehen und ihm dankend zugenickt. Er hatte nur den Kopf geneigt.
Aber es war umsonst gewesen ...
„Was für eine Scheiße ist dasdenn?", rief auf einmal jemand. Es war Narutos markante Stimmegewesen. Und dann hörten wir, wie Hinata entsetzt nach Luftschnappte. Ich sah sofort zu Shou. Er war der erste, der aus demZimmer ging, Neji ihm auf den Fersen. Naruto und Hina standen vorunserem Bild und wieder einmal war es beschmiert und die Scheibe warauch eingeschlagen, diesmal war es nur auf meiner Seiteeingeschlagen. Nejis Gesicht war komplett Schwarz gemalt worden.
Er macht unsere Familie kaputt
Ihm kann man nicht trauen
Unsere Familie wird bald nicht mehr existieren
Das alles stand über Nejis Kopf,außerdem hatten sie ihm noch einen Pfeil auf die Brust gemalt, derihn wohl töten sollte. Über meinem Bauch stand ein einziges Wort.Zwilling!
Ich schluckte hart, das war reineSchikane ... Schikane, die mir Angst machte.
„Wer zum Teufel macht sowas?",fragte Naruto und sah Neji an. Dieser starrte auf das verunstalteteBild, seine Hände ballte er zu Fäusten, seine Schultern waren zumzerreißen angespannt. Shou bewegte sich als erster und hing das Bildab.
„Neji-sama", sprach Shou ihn an,aber dieser hob seine Hand.
„Würdest du einen neuen Rahmenbesorgen und es wieder aufhängen?", sagte Neji nur und drehte sichum. Ohne ein weiteres Wort ging er weiter und blieb bei Hiashistehen, sodass sie Schulter an Schulter standen. Hiashi mit dem Blickzu den Bildern, Neji mit dem Rücken zu den Bildern. „Niemand wirdauch nur einen Gedanken daran verschwenden. Ich möchte, dass einneues Bild aufgehängt wird und das wars."
„Ist das dein Ernst? Du willst nichtsunternehmen?", regte sich Naruto auf. „Ist dir bewusst, dass daseine Drohung gegen dich und auch Tenten ist? Und nicht nur das."
„Ist mir bewusst, aber egal."
„Aber nichts tun?"
„Und ihnen die Bestätigung geben,dass es mich interessiert? Ihnen zeigen, dass mich das verletzt? Dassich dadurch verletzbar bin?" Damit ging er und ich sah Hiashi an.
„Er hat leider Recht", sagtedieser. „Wir dürfen ihnen kein Futter geben."
„Das ist nicht für uns", sagte ichund er sah mir in die Augen. „Das tun sie, damit alle anderen essehen können, um in ihren Zweifel zu sähen."
„Das stimmt, aber wenn wir uns davonbeeinflussen lassen, dann lassen sich auch die anderen davonbeeinflussen." Ich verstand sie ja, sie mussten jetzt ihreAutorität zeigen. Sie mussten der ganzen Familie zeigen, dass esjetzt anders laufen würde und wenn sie jetzt schon beim kleinstenWiderstand schwach wurden, dann würde das nicht gut aussehen.Dennoch fand ich es nicht richtig, es einfach so hinzunehmen ... aberich musste da hinter Neji stehen, das hatte ich ihm versprochen. Egalwas er entschied, ich würde hundert Prozentig hinter ihm stehen.
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