Kapitel 79
Kapitel 79
VierMonate später
In zwei Woche war es so weit... Und wir hatten noch so unglaublich viel zutun.
Die Typen die mich zusammengeschlagen hatten, waren nicht auf zu finden, was Neji nur nochwütender machte. Oft hatte ich ihn im Vorhof gefunden, wie ereinfach nur auf den Baum eingeschlagen hatte. Morgens stand er immerfrüher auf und trainierte, was eigentlich sein geregelter Alltagwar.
Die Vorbereitungen für dieHochzeit war im vollen Gange. Maika war richtig toll, sie ging aufalles ein, was ich wollte. Auch die Einladungen hatte sie zusammenmit mir gestaltet. Es war alles so wie ich wollte. Die Hochzeitstand, das einzige was noch fehlte war mein Kleid, sowie die Kleiderder Mädels.
Was aber heute noch anstehenwürde. Mal schauen wie lange wir brauchten. Ich war jetzt im achtenMonat Schwanger und die Kugel, die ich da mit mir herum schleppte,war doch ein bisschen groß und vor allem schwer. Dennoch freute ichmich unglaublich darauf. Neji war so liebevoll und bedeckte meinenBauch immer mit Küssen, immer dann wenn er die Angelegenheit dazuhatte ... Was nicht oft war. Ich sah ihn nur noch im Bett, was Hiashinatürlich vorher gesehen hatte. Ich wusste, dass es wichtig war,aber wir hatten kaum Zeit für einander. Zudem kam noch, dass ichextreme Krämpfe hatte. Er bekam sie nicht immer mit und war beimersten Mal sehr erschrocken, was für mich aber schon Alltag gewordenwar. Er hatte mich ins Krankenhaus bringen wollen, was aber nichtnötig gewesen war. Dennoch war er immer wenn wir ein bisschen Zeitfür einander hatten so sanft zu mir.
Außerdem verlange er, dassmir auf Schritt und Tritt jemand folgte, allein auch wegen derIdioten, die mich zusammen geschlagen hatten. Er wollte mich einfachnur schützen, sodass ich immer jemanden bei mir hatte. Sho, so hießmein Aufpasser, war ein wirklicher Schatz. Ich hatte mich rechtschnell mit ihn angefreundet und es dann auch nicht mehr schlimmgefunden, dass er mir folgte. Er hielt Abstand, aber wenn wir draußenwaren, ging er neben mir und wir unterhielten uns. Es war eher so alswenn ich mit einem Freund durch die Straßen lief.
Heute Morgen hatte ich ersteinmal einen Termin bei Tsunade. Der war schon überfällig gewesen.Ich hatte nach dem Angriff einfach zu viel Angst gehabt, dassirgendwas mit dem Baby war. Ich hatte mich dann einfach selberuntersucht und es dabei belassen. Aber so langsam wurde es ernst undTsunade hatte mich richtig angeschnauzt, dass ich gefälligst zu ihrkommen sollte.
Ich nahm Yuna mit, da auchsie noch einmal zur Kontrolle musste. Der kleine Ryo war für fünfTage nach meiner Hochzeit ausgerechnet, aber das Baby kam, wann eskommen wollte.
„Ichkann einfach nicht verstehen, wie du nicht zu Tsunade gehen konntest.Ich wollte sofort wissen, was es ist, um mich darauf vorzubereiten,was ich alles für das Baby einkaufen muss", meinte Yuna, als wirauf dem Weg zum Krankenhaus waren.
„Tenten-sama hat doch schonlängst Sachen eingekauft", meinte Shou. Das war der einzige anihm, was mich störte. Er setzte immer ein sama an meinen Namen, daskonnte ich ihm einfach nicht abgewöhnen.
„Was? Du hast Sachengekauft, obwohl du nicht weißt was es wird?", rief Yuna.
„Das ist ein Baby, dem wirdes egal sein, was es trägt oder welche Farbe der Kinderwagen hat.Später kann ich dann alles in Farben kaufen, die zum Baby passen",verteidigte ich mich. Ich fand es einfach unnötig jetzt schon allesauf ein Geschlecht zu reduzieren.
Als wir dann im Krankenhausankamen, wartete Tsunade schon auf uns. Sie hatte Angst gehabt, dassich nicht kam. Zusammen gingen wir in einen Behandlungsraum, wo ichYuna den Vortritt ließ. Shou war auch mit im Zimmer, hatte sich aberan die Wand gelehnt. Yuna und dem Kleinen ging es gut, sodass ichjetzt dran war.
„Jetzt du", meinteTsunade und sah mich richtig böse an. „Ich kann es einfach nichtfassen, dass du nach dem Angriff nicht regelmäßig ins Krankenhausgekommen bist."
„Mir ging es gut", meinteich nur und legte mich auf den Behandlungsstuhl. Tsunade machte denKopfteil nach oben und ich zog mein Shirt über meinen dicken Bauch.
„Das ist aber ein MonsterBauch", meinte sie und ich streckte ihr die Zunge raus. Mitschnellen aber sanften Handgriffen, desinfizierte Tsunade meinenBauch und schmierte dann die grüne Paste für den Ultraschall aufmeinen Bauch. Das war recht kühl. Sobald sie den Ultraschall aufmeinen Bauch gedrückt hatte, konnten wir ein stetiges Pochen hören,genauso wie eben bei Yuna ... allerdings hörte sich meins einbisschen komisch an. Es hallte nach ... das konnte nicht.
„Tsunade, hast du irgendwasverstellt?", fragte ich und legte eine Hand auf die Seite meinesBauches.
„Nein, es ist genausoeingestellt, wie eben", antwortete diese und war auch rechtverwundert.
„Da ist ein Echo." Yunabeugte sich ein bisschen vor und sah angestrengt auf den Bildschirm.Tsunade fuhr mit dem Ultraschallgerät auf meinem Bauch herum undblieb dann stehen.
„Oh mein Gott", hauchtesie und ich fiel fast in Ohnmacht. Das konnte nicht sein, das durftenicht sein. „Wie konnten wir das übersehen?" Sie drehte ihrenKopf zu mir. „Es sind Zwillinge." Yuna hielt sich die Hand vorden Mund und sah mich geschockt an, auch Shou hatte einen Schritt aufuns zugemacht.
„Das kann doch nicht sein",hauchte Yuna.
„Das ist wunderbar", riefTsunade aus und fuhr weiter über meinen Bauch. Das war ganz und garnicht wunderbar. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Ich hieltmir die Hände vors Gesicht und spürte dann etwas nasses an meinerWange ... ich weinte.
„Teni", meinte Yuna undlegte mir eine Hand auf die Schulter. „Komm schon ... Neji will denKlan doch neu gestalten", versuchte sie mich aufzumuntern, wasTsunade auch wieder zu mir sehen ließ.
„Wovon redet ihr da?",fragte sie.
„Das der Fluch wiedereingetroffen ist", meinte Shou. Tsunade drehte sich zu ihm. „SeitGenerationen hat das Oberhaupt Zwillinge bekommen. Der jüngste derbeiden wurde immer in die Zweigfamilie gesteckt. Neji gehört zu derZweigfamilie und eigentlich müsste das Kind so oder so das Malerhalten, aber dadurch das er Oberhaupt wird, werden die Ältestendavon absehen, sie haben Neji ja schließlich auch das Mal genommen,aber die Grenzen sind langsam ausgeschöpft." Er traf den Nagel aufden Kopf. Wir hatten ja jetzt schon mit Widerstand zu kämpfen, wennwir jetzt noch eine Extrawurst haben wollten, würde der Hyuga Klanganz durchdrehen.
„Wartet mal. Neji will dasMal doch ganz abschaffen", meinte Tsunade.
„Ja, aber das funktioniertnicht von jetzt auf gleich", sagte Yuna. „Das braucht Zeit undvor allem wie sieht es aus, wenn Neji jetzt alles umwirft und selbernur davon profitiert?" Sie sprachen mir beide aus der Seele. Genaudas schwirrte mir gerade alles im Kopf herum. Ich wusste einfachnicht ... meine Gedanken überschlugen sich und ich wusste nicht mehrwas ich überhaupt denken sollte. Shou hatte Recht. Wir standen erstam Anfang und der Klan würde das nicht verkraften. Sie schossen jajetzt schon gegen Neji, was würden sie tun, wenn er Gesetzteerlassen würde oder Gesetzte außer Kraft setzte, nur um selberbesser dazustehen. Er kam von der Zweigfamilie und wenn wir das jetzttaten, dann würden alle in ihm nur das eine sehen. Denjenigen deralle um den Finger gewickelt hat, nur um sein eigenes Leben zuverschönern. Wir konnten nichts tun ... und ich musste mich damitabfinden, dass ich eines meiner Kinder verstoßen musste.
Ohne ein Wort zu sagen, nahmich mir ein paar Tücher und machte meinen Bauch sauber. Dann zog ichmich richtig an und ging. Ich konnte Tsunade nicht noch einmalansehen und auch niemanden sonst. Zwar wollten wir uns mit den Mädelstreffen ... und das würde ich auch tun müssen, aber gerade wollteich alleine sein. Und zum Glück verstand Shou das. Ohne überhauptirgendwas zu sehen. Ich lief einfach und lief und lief und lief.Dabei umklammerte ich meinen Bauch so fest ich nur konnte. Meine Füßetrugen mich bis zum Friedhof, bis zum Gedenkmal. Dort ließ ich michauf den Boden sinken und starrte auf die ganzen Namen, die in denStein gemeißelt worden waren. Hier kam ich wieder ein bisschenrunter und konnte auch wieder besser atmen. Zwar wusste ich immernoch nicht was ich tun sollte ... konnte. Und ich wusste auch nicht,was ich Neji sagen sollte. Wir hatten gedacht, dass es jetzt besserlaufen würde, dass wir endlich wieder einen Alltag hinbekommenwürden. Aber anscheinend war unser Leben nicht darauf ausgelegt. Esmusste immer und immer wieder etwas neues auf uns zu kommen.
„Ten-chan?" Ich schreckteauf und war auf den Beinen. Konohamaru, Udon und Moegi standen vormir. Letztere hatte zwei Blumensträuße in der Hand. Schnell wischteich mir meine Tränen weg.
„Was macht ihr denn hier?",fragte ich und legte mir eine Hand auf den Bauch.
„Heute vor sechs Jahren istKonoha von Orochimaru angegriffen worden", meinte Udon und nicktedann zu den Blumen.
„Wir bringen jedes Jahreinen Strauß zu dem Grab des Sandaime", erklärte mir Moegi.
„So ehren wir meinenGroßvater", stimmte Konohamaru zu.
„Ist es schon wieder soweit?", murmelte ich und die drei nickten.
„Außerdem wollten wireinen Strauß ans Denkmal legen", meinte Moegi noch. „Es sind imMoment alle so darauf erpicht Konoha wieder aufzubauen, da wolltenwir all die Menschen ehren, die in all den Kriegen gefallen sind."
„Wir sollten uns einBeispiel an euch nehmen", lächelte ich die drei an.
„Und was machst du hier,Ten-chan?", fragte mich Konohamaru. „Solltest du mit dem dickenBauch nicht lieber zuhause bleiben?"
„Konohamaru!", riefenUdon und Moegi aus, was mich aber nur zum Lachen brachte.
„Ich war im Krankenhaus undwill jetzt zu einem Brautmodengeschäft", meinte ich, woraufhinMoegi fast Herzaugen bekam.
„Du suchst deinHochzeitskleid aus?", fragte sie und klatschte in die Hände.
„Aber das Krankenhaus istin der anderen Richtung und ich bin mir sicher, dass der Laden in derStadt ist. Wie bist du her gekommen?", hackte Konohamaru weiternach.
„Warum bist du denn jetztso blöd? Tenten kann doch hingehen wo sie will."
„Sie sollte sich aberausruhen. Sie trägt die nächste Generation unter ihrem Herzen. Wennsie nicht auf sie aufpasst, dann werden wir niemanden haben auf denwir aufpassen können und ich will unbedingt der coolste Lehrer hierin Konoha werden." Wieder musste ich lachen und legte beide Händeauf meinen Bauch.
„Okay, versprochen, ichpasse auf", meinte ich und streckte Konohamaru dann meinen kleinenFinger entgegen. Seine Augen leuchteten und klemmte seinen an meinen.
Ich verabschiedete mich vonden drein und machte mich wieder auf den Weg in die Stadt. Shouwartete am Ende der riesigen Wiese, die unser Friedhof war und nicktemir nur zu. Er stellte keine Fragen und er rügte mich auch nichtdafür, dass ich einfach so gegangen war. Yuna sammelten wir dannauch wieder ein. Sie stand nur ein bisschen weiter weg, sie hatte mirden Abstand geben wollen, den ich gebraucht hatte.
Wir waren noch keine fünfMeter gegangen, da blieb ich wieder stehen. Shou und Yuna drehtensich zu mir um.
„Könnt ihr mir etwasversprechen?", fragte ich sie. „Sagt bitte keinem, dass ichZwillinge erwarte."
„Aber Ten, du kannst dasnicht für dich behalten", protestierte Yuna.
„Ich werde das nicht fürmich behalten, aber ich muss es Neji sagen, Yuna. Ich muss ihm daspersönlich sagen."
„Das ist eine Sachezwischen euch", nickte Shou. „Ich werde ihm nichts sagen." Ichdankte ihm und sah dann Yuna an.
„Aber du musst es ihmschnell sagen. Wenn du das nicht tust ... vielleicht können wir jadoch etwas tun."
„Ich sag es ihm heuteAbend", meinte ich und sie nickte. Zwar wusste ich noch nicht wie,aber ich musste es tun. Sie hatte ja Recht, aber im Moment wollte iches doch nur vergessen. Ich musste mich jetzt darauf konzentrieren einHochzeitskleid zu finden ... wobei mir auch im Kopf herumschwirrte,die Hochzeit abzusagen ... wenn ich nicht ... Ich umfasste schnellmeinen Kopf und schüttelte ihn. Bloß nicht darüber nachdenken,sonst wurde es noch zu real. Yuna holte noch einmal tief Luft und sahmir dann in die Augen.
„Tsunade hat mir gesagt,welches Geschlecht die beiden haben ... wenn du es überhaupt wissenmöchtest", meinte sie dann. Automatisch legte ich meine Hände aufmeinen Bauch. Natürlich wollte ich es wissen. Ich nickte ihr zu undwartete dann ab. Sie lächelte. „Ein Junge und ein Mädchen." Ichdankte ihr, ging aber dann an ihr vorbei. Die anderen wartetensicherlich auf uns.
Als wir an dem Modegeschäftankamen, waren die Mädels alle schon da. Hanabi war auch dabei,genauso wie Kyoko. Heute würden wir alle Kleider shoppen ... wenn esdenn mein Bauch zuließ.
„Was hat Tsunade gesagt?",wollte Hanabi sofort wissen. Auch die anderen sahen mich erwartendan.
„Es geht uns gut", meinteich dann nur.
„Was?", rief Ino. „Duwillst es immer noch nicht wissen?" Ich schluckte.
„Neji und ich wollten unsüberraschen lassen. Es ist und bleibt unser Kind, das Geschlecht istdoch sowas von egal."
„Das war klar, dass sie dassagen würde", meinte Sakura und warf ihre Hände in die Luft.
„Jetzt lasst sie doch, esist immer noch ihre Entscheidung", verteidigte Hina mich und ichsah sie dankend an.
„Dann nicht", sagte Inoleicht beleidigt. „Dann kommen wir eben zu etwas wichtigem. Wirhaben den Laden heute nur für uns."
„Wie magst du es machen,Teni?", fragte Tema mich.
„Darüber hab ich mirwirklich keine Gedanken gemacht", gestand ich und Hinata machte dieTüre auf.
Die Besitzerin stand hinterdem Verkaufstresen und lächelte uns strahlend an.
„Hallo alle zusammen",meinte sie und kam um den Tresen herum. „Mein Name ist Kiriko undich überaus glücklich, dass ihr meinen Laden gewählt habt. Ich habihn heute nur für euch reserviert, sodass ihr euch austoben könnt."Sie lächelte immer noch, aber als sie Shou sah, war sie ein bisschenverwundert. „Ein Mann?"
„Das ist nur Shou",winkte Yuna ab. „Tenis Beschützer. Sie können ihn einfachignorieren, er wird auch sicherlich nichts Neji erzählen, seineLippen sind versiegelt." Kiriko lachte und zeigte dann zu unsererechten. Ich sah Shou entschuldigend an. Für die Mädels und michgehörte er einfach schon dazu. Wir machten uns auch nicht die Müheirgendwas vor ihm zu verheimlichen, wenn wir tratschten, dann war dasnun einmal so. Aber Shou lächelte mich nur an und stellte sich dannetwas abseits hin.
„Okay gut.Dort befindensich die Brautjungfern Kleider, genauso die Blumenkinder. Hintenhaben wir die Hochzeitskleider und einfache Ballkleider findet ihrlinks von euch. Hinten bei den Hochzeitskleidern habe ich auch einenkleinen Laufsteg mit Sitzgelegenheiten, sowie fünf Kabinen. Ich habeuch da auch Getränke hingestellt und auch ein paar kleineHäppchen." Dann drehte sie sich um und nahm ein Tablett in dieHand. „Etwas Champagner?" Ino wollte gerade protestieren, alsKiriko lächelte. „Ich habe hier hinter mir auch nochKinderpunsch." Die anderen nahmen sich alle ein Glas, bis aufHanabi, Yuna und ich. Wir bekamen ein Glas Kinderpunsch. Shouverzichtete auf alles.
„Das hier ist unsereBraut", sagte Ino dann und schob mich nach vorne.
„Es ist mir wirklich eineEhre, Tenten", meine Kiriko, was mich leicht rot werden ließ.
„Ach was, sowas besonderesbin ich gar nicht", winkte ich ab.
„Das ist nicht wahr. Ihralle seid Helden. Was ihr für alle fünf Dörfer getan habt, warunglaublich."
„Das war doch keine großeSache", grinste Ino und nahm einen Schluck von ihrem Champagner.
„Okay, ich denke, dusteckst voll in den Hochzeitsvorbereitungen. Da hast du dir sicherauch schon Gedanken über dein Kleid und vor allem über die Kleiderdeiner Brautjungfern gemacht, oder?", fragte Kiriko mich. Hatte ichdas? Eigentlich war das das einzige, wo ich mir noch keine Gedankendrüber gemacht hatte.
„Nicht richtig", gab ichzu.
„Okay, dann würde ichvorschlagen, wir fangen mit den Brautjungfern an, dann kannst du dicherst einmal auf das alles hier einlassen und dann finden wir späterdas passende Kleid für dich. Gibt es etwas, was du auf keinen Fallhaben möchtest?"
„Puffärmel", sagte ichgerade heraus, was alle zum Lachen brachte.
„Die würde ich auch nichtanziehen", protestierte Temari.
„Was haltet ihr davon eucheinfach umzusehen? Jeder nimmt das was er schön findet und dannwerden die Kleider erst einmal anprobiert?", machte ich denVorschlag. So konnte ich mir ein bisschen was ansehen und mich auchso entscheiden.
„Willst du denn einebestimmte Farbe?", fragte Sakura.
„Nein, alles außer weiß",lachte ich und streckte ihr die Zunge raus.
„Deal", grinste Sakuraund klatschte dann in die Hände. „Dann fangen wir mal an, Mädels."
Während die Mädels durchdie ganzen Reihen huschten und sich wirklich jeden Kleid ansahen,ging ich mit Hanabi und Kyoko zu den Kleidern für die Blumenmädchen.Hanabi war total aufgeregt und sah sich die ganze Zeit gespannt um.
„Du darfst dir aussuchen,was du möchtest", sagte ich zu Hanabi und sie bekam sofort großeAugen.
„Wirklich?"
„Natürlich, du bist jaschließlich mein einziges Blumenmädchen." Sie klatschte in dieHände und grinste.
„Dann möchte ich einriesiges Prinzessinnenkleid."
„Hanabi", mahnte Kyokosie, aber diese lachte nur. Mir war klar gewesen, dass sie nur Spaßmachte. Hanabi war mit ihren 12 Jahren schon ziemlich reif, aber wennes um Kleider ging, wurde sie schnell wieder zum Kleinkind, waseinfach alles haben wollte ... ich sah über meine Schulter zu denMädels .. wobei, ich glaube jedes weibliche Wesen wurde bei Kleidernwieder zum Kleinkind. Aber Hanabi wusste, dass das mein und Nejis Tagsein würde und da würde sie sich niemals in den Mittelpunktstellen.
Wir gingen durch die Reihenund ich sah mir ein paar Kleider an. Ich zeigte sie Hanabi, aber sieschüttelte immer den Kopf. Auch sie selber suchte akribisch nachetwas ganz Bestimmten. Auch Kyokos Vorschläge wurden einfachabgeblockt.
„Sag uns wonach du suchst",meldete sich plötzlich Kiriko. Hanabi drehte sich zu mir um unddrückte ihre Finger aneinander.
„Ich suche so ein Kleid,wie du es bei Yunas Hochzeit getragen hast. Ich fand es wunderschönan dir", kam sie dann endlich mit der Sprache heraus. Jetzt sahKiriko mich fragend an.
„Es war ein Einteiler, aberder Rock hatte eine andere Farbe, wie das Oberteil", erklärte ichihr und sofort wusste sie, wo sie suchen musste.
„Ich hab dieses Modelleinmal in Lachs, altrosa, grün und in hellblau, das Oberteil istimmer weiß", meinte sie und holte vier Kleider hervor. Sie warenalle so wie meins, nur dass diese Kleider breite Träger hatten.Meins war ein Neckholder, sodass ich kein Dekolletee hatte, dieseshatte einen V-Ausschnitt. Zudem kam noch, dass diese Kleider einenintegrierten Gürtel hatten, der aus Leder war, aber die gleicheFarbe wie der Rock hatte. „Sowas?"
„Ja", nickte Hanabi.
„Anprobieren?", fragteich und sie nickte noch heftiger. Ich nahm die Kleider an und gingmit ihr und Kyoko nach hinten zu dem besagten Laufsteg. Shou folgteuns nach hinten und stellte sich hinter den Sessel, in den ich michfallen ließ. Hanabi verschwand in einer Kabine und ich legte meineHände auf meinen Bauch. So langsam bekam ich Rückenschmerzen. Daswar in letzter Zeit immer so, wenn ich zu lange stand.
„Alles in Ordnung?",fragte Kyoko mich und setzte sich neben mich in einen Sessel.
„Rückenschmerzen, das gehtschon wieder vorbei", beruhigte ich sie.
„Er ist schon ziemlichdick."
„Ich esse ja auch fürzwei", grinste ich sie an.
„Tust du nicht." Ichzuckte leicht zusammen und sah sie an. „Was hat Tsunade gesagt?"Ihr konnte ich wirklich nichts vor machen, aber ich ...
„Kann ich dich was fragen?"Sie nickte und ging nicht auf meinen Themenwechsel ein ... was ernicht war. „Als du gesagt bekommen hast, dass du Zwillingeerwartest ..." Ich hatte die ganze Zeit auf meinen Bauch gestarrt,aber jetzt sah ich sie an. Kyokos Pupillenlosen Augen waren weitaufgerissen.
„Nein ...", hauchte sie.„Wie kann das sein? Das hätten wir doch schon viel früher wissenmüssen."
„Ich weiß nicht,vielleicht hab ich es auch einfach nur verdrängt."
„Aber Matatabi hat dochgespürt, dass du schwanger bist. Sie hätte es doch sicher spürenmüssen, dass es zwei sind."
„Ich weiß es nicht, Kyoko.Ich hab nur Angst eines zu verlieren."
„Darüber müssen wir inRuhe mit Neji und Hiashi sprechen", meinte sie dann und legte ihreHand auf meinen Oberarm. „Bitte mach dir keine Sorgen. Neji wirdnicht zulassen, dass einem von euch drein etwas passiert." Ichnickte und konzentrierte mich dann wieder, weil Hanabi aus derUmkleide kam und uns das Kleid präsentierte. Als erstes hatte siedas hellblaue an. Sie drehte sich, zeigte sich einmal und stelltesich dann vor den Standspiegel.
„Das Blau ist hübsch",meinte ich und Hanabi nickte. Aber sie drehte sich sofort wieder umund zog das nächste an. Sie wollte alle mal probieren und sich dannfür eine Farbe entscheiden. Das dauerte eine Weile. Vorne hörtenwir die Mädels streiten und diskutieren, aber sie waren alt genugund außerdem war Kiriko ja auch noch da.
„Wow, Hanabi, das siehtwunderschön aus", meinte Ino, als Hanabi das letzte der vier anhatte. Dasl in altrosa. Auch die anderen Mädels kamen dazu undstaunten alle über das Kleid. Hanabi erzählte ihnen, dass sie dasKleid auf jeden Fall nahm, sich aber mit der Farbe nicht einig war.Was ich ganz lustig fand war, dass die fünf alle ein Kleid in derHand hielten, die die gleichen Farben hatten, wie die von Hanabi.
„Hanabi, was hältst dudavon wenn wir noch etwas warten und dann entscheiden?", fragte ichsie und zeigte auf die Kleider der Mädels. Sie folgte meinem Fingerund verstand dann. „Und wenn wir uns für eine Farbe für die fünfentschieden haben, dann kannst du entscheiden, ob du die gleichewillst oder eine andere."
„Das finde ich einewunderbare Idee", grinste Hanabi und zog sich schnell wieder um.Ino, Sakura, Yuna und Temari gingen auch schon einmal in eine Kabine,Hinata wartete bis ihre Schwester fertig war. Diese kam auch schnellwieder raus und Shou half ihr mit den Kleidern, die wir erst einmalauf einen Kleiderständer hängten. Ich war nur froh, dass ich sitzenkonnte, denn das würde jetzt lange dauern. So wie ich es gesehenhatte, hatte jede der fünf mindestens vier Kleider über dem Armgehabt.
Und dann kamen sie das ErsteMal raus. Jedes Kleid unterschiedlich. Mit unterschiedlichen Farben.Und das ganze zwei Stunden. Nachdem wir die ersten Kleider durchhatten und keinem ein einziges gefallen hatte, waren sie noch einmallos gezogen ... und auch da war nichts dabei gewesen. Irgendwie warenwir uns alle nicht so einig und irgendwo passte es nicht. Dann hattenwir eins gefunden, was Ino und Temari unglaublich gut standen, aberbei Hinata sah es einfach nur schrecklich aus. Sie entschuldigte sichtausend Mal, aber ich war ihr deswegen nicht böse. Ich wollte, dasssie gut aussahen. Dann probierten sie ein Kleid, was es in dergleichen Farbe gab, aber in unterschiedlichen Stilen. Aber da gab eskein guter Schnitt für Yunas Babybauch. Also ging ich diesmal selbermit und schlenderte ein bisschen durch die Reihen. Ich fand einhellblaues bodenlanges Kleid, mit nur einer Schulter. Es war oben einbisschen gerafft, sodass es sehr fließend wirkte. Und dann sah ichnoch eins, was meinem blauen Kleid sehr ähnelte, was ich bei meinerEinführung in den Klan getragen hatte. Es war in altrosa und dasOberteil bestand nur aus Spitze. Es war auch hochgeschlossen hatteaber keine Arme und dazu kam noch, dass es ab und zu freie Stellenhatte, wo man etwas Haut sehen würde. Shou half mir dabei dierichtigen Größen heraus zusuchen und die Kleider mit in dieUmkleiden zu packen.
„Ich möchte, dass Hinataund Yuna das blaue Kleid anziehen und Ino, Sakura und Temari, ihrzieht das altrosane an", meinte ich dann.
„Sollten wir nicht alle dasgleiche Kleid anziehen, damit du den besseren Vergleich hast?",fragte Hinata, aber ich verneinte. Also taten sie, was ich gesagthatte und wir bekamen einen Schlag, als sie alle heraus traten.
„Die Kleider sindumwerfend, Tenten", hauchte Kyoko und lächelte breit. Das blaueKleid war die perfekte Wahl für Yuna. Es floss so wunderbar an ihremKörper herunter und betonte ihren Babybauch. Es sah fantastisch aus.Auch bei Hinata sah es wunderschön aus, aber es wirkte irgendwielangweilig. Ihre blauen Haare und das blaue Kleid, gingen einfachineinander über. Yuna hatte braunes Haar, was sie wieder abhob.
Das altrosane Kleid war derHammer. Es schmiegte sich an die perfekten Körper von Temari, Inound Sakura und machte sie noch weiblicher. Bei Temari und Ino passtees wie die Faust aufs Auge. Aber Sakura mit ihren rosanen Haaren ...es gefiel mir irgendwie nicht.
„Hina und Saku tauschen",verlangte ich. Die beiden sahen sich an und zuckten dann dieSchultern. Sie taten sofort, was ich wollte und als sie heraus kamen,passte es perfekt.
„Das ist eine perfekteWahl", bemerkte Kiriko und ich sah sie an. „Wer hat sieausgesucht?"
„Unsere Braut natürlich",grinste Ino. „Und dabei ist sie unsere härteste Kriegerin, diesich nichts aus Mode macht." Kyoko sah mich auch an und lächelte.Ich musste mich sofort an Yunas Hochzeit erinnern und wie alle davongesprochen hatten, dass jedes normale Mädchen schon mit zehn ihreHochzeit planten. Ich war nicht so ein Mädchen, aber in den letztenMonaten, hatte ich mir so viele Gedanken gemacht, dass es mir anfingSpaß zu machen.
„Teni, die Kleider sind derWahnsinn", meinte Yuna und drehte sich vor dem Spiegel. „MeinBauch sieht so toll aus." Alle lachten und sie grinste mich breitan. Kiriko schrieb sich die Maße der Mädels auf, um die Kleidernoch passender zu machen. Bei Hina war das Kleid ein bisschen zu langund bei Temari schlug es an der Hüfte noch ein paar Falten, wasnicht sein sollte. Kleinigkeiten eben, die Kiriko aber umnähenkonnte. Daraufhin entschied sich Hanabi dafür, dass Kleid mit demblauen Rock zu nehmen. So war es ausgeglichener, meinte sie.
Allerdings fing dann jetzterst das schlimmste an. Mein Hochzeitskleid und ich musste zugeben,dass ich keine Ahnung hatte, was ich haben wollte. Ob es Figurbetontsein sollte, wegen meinem Bauch oder ob ich ihn doch lieberverstecken sollte ... letzteres überwiegt im Moment.
Ino und Sakura hatten dietolle Idee auch Kleider für mich raus zu suchen, wenn wir schoneinmal hier waren, dann sollten wir das auch genießen. Was für michleichter gesagt als getan war. Aber irgendwo hatten sie auch Recht.Zwar passte bei mir gerade der Spruch, man heiratet nur einmal nichtwirklich, aber ich meine, eine richtige Hochzeit mit Kleid und allem,war das ja nicht gewesen. Die Mädels hatten mir auch versprochenlangsam zu machen und jede würde nur ein Kleid für mich aussuchen.Das waren dann ja auch sieben Stück, ohne mich eingerechnet.
Es dauerte etwas, bis ichdurch die ganzen Reihen gegangen war und mir überhaupt einenÜberblick verschafft hatte. Es gab so viele schöne Kleider, aberdennoch überzeugte mich keines davon. Zwar konnte man nicht danachgehen, wie ein Kleid am Bügel aussah. Mir gefiel einfach nichts,sodass ich ohne ein Kleid zurück zu den Kabinen ging. Die anderenkamen nach und nach auch wieder und dann wurde ich in eine Kabinegesteckt. Auch Kiriko stellte sich dazu und war gespannt auf dieausgesuchten Kleider.
Ich zog mich aus und bekamdann das erste Kleid. Kiriko half mir dabei und dann konnte ich auchraus gehen. Die anderen blieben still und starrten mich einfach nuran. Dieses Kleid hatte ein Bustiere, was mit Spitze bedeckt war unddiese ging dann auch noch bis über meine Schultern. Es war hochgeschlossen und saß oben ziemlich eng, zumindest bis zu meinerTaille, dann floss es einfach nur an mir herunter und wurde untenimmer volumiger Auch unten war Spitze. Es war wunderschön, keineFrage und es schaffte es, dass mein Bauch nicht zu sehr imMittelpunkt stand.
„Wer hat das ausgesucht?",fragte Kiriko, was mich natürlich auch interessierte.
„Ich", meldete sich Kyokound lächelte mich an.
„Es ist echt schön",meinte Ino. Ich sah mich noch einmal im Spiegel an und strich überden Stoff.
„Aber es verdeckt ihrenBauch", beschwerte Sakura sich. „Wenn du ihn schon hast, dannsolltest du ihn auch zeigen." Ich seufzte und legte meine Hand aufbesagten Bauch.
„Ja, es ist schön, aber esmacht nicht wow", gab nun auch Temari ihren Senf dazu und allestimmten zu. Also ging ich zurück und zog das nächste an. Dieseswar eng, schmiegte sich an jede Kurve meines Körpers und brachtemeinen Bauch total zur Geltung. Es war vorne weit ausgeschnitten, biszu meinem Bauchnaben ... also so lang sollte er sein, was mit meinemBauch aber irgendwie nicht funktionierte. Es war oben schön besticktund hatte auch leichte Ärmel.
Wieder blieben alle still undsahen mich von oben bis unten an.
„Es hat was", sagte Inound nickte. „Obwohl dein Bauch wirklich heraussticht ..."
„Du bist einfachwunderschön", meinte Hanabi und strahlte mich an.
„Sie hat Recht", stimmteKyoko zu. „Mir gefällt diese Art von Kleidern nicht, aber dukönntest es wirklich tragen, es sieht hübsch aus." Ich drehtemich wieder zum Spiegel und fuhr mit meinen Händen über meineSeiten. Die anderen fingen an zu diskutieren, dass der Ausschnitt zutief war. Es war Sakuras Wahl gewesen. Während sie weiter redeten,drehte ich mich einfach um und ging in die Kabine zurück. Sofortverstummten sie. Das Nächste war Hinatas Wahl. Es war einträgerloses, wunderschönes Kleid. Der Brustteil war mit Rankenbestickt und ein brauner Gürtel trennte diesen Teil mit dembauschigen Rock. Der Gürtel lag direkt oberhalb meines Bauches, wasdafür sorgte, dass sich der Rock noch ein bisschen mehr bauschte,was aber nicht schlimm war. Der Rock bestand aus mehreren Lagen. Auchdieses Kleid war wunderschön und auch mein Bauch bekam genügendAufmerksamkeit. Wieder waren alle überwältigt.
Das Nächste hatte Temariausgesucht. Es war sehr schlicht. Der Rock fiel fließend an mirherunter, betonte meinen Bauch. Das Oberteil bestand aus Spitze,hatte aber auch einen tiefen Ausschnitt, zwar nicht so tief wie daszweite, aber die Spitze verlief weiter zu dünnen Trägern, was denAusschnitt nicht so extrem machte. Es gefiel jedem und alle lobtenmich wieder.
Das fünfte Kleid hatteHanabi ausgesucht. Es war sehr schlicht und hatte keine wirklichenSpielereien. Keine Drucke auf dem Oberteil oder dem Rock, das einzigewas es hatte, war Spitze. Diese war an dem Bustier angebracht undging weiter zu ¾ Armen, allerdings blieb die Schulter frei.
„Wow, Hanabi, das ist einewunderschöne Wahl", lobte Sakura und musterte mich von oben bisunten. Hanabi war wirklich zufrieden mit dem Kleid. Es schmeicheltewirklich jedem meiner Körperteile und natürlich hob sich auch meinBauch ab.
Das nächste hatte Yunaausgesucht. Dieses hatte unten am Saum Spitze, die sich den Rockhochzogen. Auch das Oberteil war bestickt und die dünnen Trägerwaren auch aus Spitze. Es hatte einen V-Ausschnitt und einenwunderschönen Gürtel, der mit Edelsteinen besetzt war. Dieses Kleidbrachte meine Brüste richtig gut zur Geltung und schmiegte sich anmeinen Oberkörper. Unten war es weiter und umspielte nur leichtmeinen Bauch. Es war großartig und fühlte sich wunderbar auf meinerHaut an. Das fanden auch die anderen.
Das letzte war von Ino. Vornewar es total schlicht, kein Geschnörckel oder sonst sowas. Daseinzige war, dass der Stoff an meiner Seite aufhörte und stattdessendurchsichtiger Stoff weiter ging. Dieser war mit einer wunderschönenStickerei bestickt. Es war traumhaft.
„Der Rücken ist derWahnsinn", rief Sakura aus. „Es ist so verrucht und doch schön.Super Wahl, Schweinchen."
„Danke, Stirnie",bedankte sich Ino. Während die beiden sich ihre ganzen Schimpfwortegegen den Kopf warfen, sah ich mich im Spiegel an.
In jedem dieser Kleiderfühlte ich mich wohl. Sie waren alle etwas besonderes und es warwirklich keines dabei, was mich hässlich aussehen ließ oder wasnicht passte. Sie waren so unterschiedlich und doch sah ich in allenhübsch aus ... dennoch hauten sie mich nicht um. Ich sah micheinfach nicht darin auf Neji zugehen. Als wir diese schnelle Hochzeitdurchgezogen hatten ... dieses Kleid, was ich getragen hatte ... eswar nicht annähernd so perfekt gewesen wie diese sieben Kleider. Unddennoch war Neji glücklich damit gewesen. Wie er mich angesehenhatte, ihm hatte es gefallen, das wusste ich. Ihm würde auch jedesdieser Kleider gefallen, dessen war ich mir bewusst. Aber ich wollteihn umhauen, ich wollte, dass er sprachlos war, dass er nicht mehrwusste, was er überhaupt denken sollte.
„Dir gefällt es nicht,oder?", fragte Kiriko mich und ich erschreckte mich leicht. Ich sahsie durch den Spiegel an und legte meine Hand auf meinen Bauch.
„Es sind alles wunderschöneKleider, versteh mich nicht falsch ...", fing ich an, aber sieschüttelte den Kopf.
„Aber sie hauen dich nichtum. Keine Sorge, ich verstehe das sehr gut." Sie lächelte. „Duwillst etwas besonderes, etwas wo du direkt vor deinem inneren Augesiehst, wie du zum Altar schreitest. Du liebst Neji sehr und willstetwas außergewöhnliches." Ja, sie traf den Nagel auf den Kopf ...aber ich hatte auch Zweifel. Ich wusste einfach nicht, was jetzt nochalles passieren würde, wenn ich Neji ... „Ich schaue mal, ob ichnoch etwas finde, was dich überzeugt." Sie lächelte mich an undverschwand dann. Die anderen wurden leise und sahen ihr hinterher.
„Was ist eigentlich mitdeiner Wahl?", fragte Hanabi und sah mich fragend an.
„Ich ... mir hat keines sowirklich gefallen", gestand ich.
„Aber du hättest sie docheinfach mal anprobieren können", meinte Sakura. Ich war ja jetztschon geschafft und auch mein Rücken meldete sich.
„Ich hab auf euch gezählt."Sie streckte mir die Zunge raus und überschlug die Beine.
„Aber keines von unserengefällt dir."
„Das ist nicht wahr",verteidigte ich mich. „Sie sind alle wunderschön, hauen mich abernicht um." Wo mir die anderen auch zustimmten.
„Probier das hier",meinte Shou dann plötzlich und hielt mir ein Kleid entgegen. Allesahen ihn verwundert an.
„Ähm ... sei mir nichtböse, Shou, aber du bist ein Mann", fing Ino an und sah ihn vonoben bis unten an. Shou war ein typischer Hyuga. Seine langen dunklenHaare, hatte er in einem losen Zopf zusammen, hatte aber zweiSträhnen neben seinem Gesicht hängen. Dazu trug er ein Kopftuch,dass sein Stirnband war. Er trug ein schwarzes Hemd, darüber diegrüne Joninweste und einfache schwarze Hosen. Wenn man ihn so sah,dann würde man wirklich nicht davon ausgehen, dass er von ModeAhnung hatte. Aber ich hatte ihn in mein Herz geschlossen und das alseinen Freund. Er stammte wie Neji aus der Zweigfamilie, aber er warnie feindselig mir gegenüber.
„Okay", nickte ich undnahm das Kleid an. Als ich dann aus der Kabine kam, blieb den anderenalles im Halse stecken. Ich hatte gehört, wie sie gerade nochgeredet hatten, aber jetzt waren sie alle still. Ino und Sakurastanden der Mund offen, Temari war in der Bewegung stecken gebliebenund die anderen hatten große Augen. Ich sah Shou an, der michlächelnd musterte.
„Perfekt", hauchte Kirikound ich drehte mich erschrocken zu ihr. „Es ist ..." Sie sprachnicht weiter, also drehte ich mich zum Spiegel und war genausosprachlos wie die anderen. Das gesamte Oberteil mit den Trägern, dieleichte Arme hatten, war aus Spitze. Wunderschöne Blumenranken, diesich aneinander reihten. Sie flossen in die erste Schicht des Rockeshinein, der dann transparent weiter verlief und einen Blick auf diedarunter liegende Spitze gab. Sie schimmerte nur leicht durch denStoff hindurch, was es unscheinbar erschienen ließ. Es hatte einenHerzausschnitt und dazu war es am Rücken auch noch weitausgeschnitten. Um die Taille war ein beiger Gürtel, der dafürsorgte, dass man meinen Bauch sah. Er hob sich deutlich ab, stahl demKleid aber nicht die Aufmerksamkeit.
Kiriko trat hinter mich undfasste nur ein paar meiner Haare zusammen. Sie steckte eine Spangehinein und holte dann einen Schleier, den sie mir unter der Spangebefestigte. Sie drapierte ihn um mich herum und lächelte. Ich drehtemich zu den anderen und lächelte.
„Du bist perfekt", sagteShou, was mich dazu brachte ihn anzusehen. Sein Satz katapultiertemich zurück ... zurück zu dieser Mission, die mich hier hergebracht hatte. Neji hatte das zu mir gesagt, genau das gleiche.
„Wenn du jetzt sagst, dasist es nicht, reiß ich mir die Haare aus", meinte Ino und zeigteauf mich. „Dieses Kleid ist der Wahnsinn ... was sage ich da? Dubist der Wahnsinn. Es ist wie für dich gemacht."
„Gut gemacht, Shou",lobte Kyoko ihn und nun drehte Ino sich auch um. Sie verbeugte sichund entschuldigte sich.
„Shou kommt nur noch zumshoppen mit", entschied sie dann. „Das ist der Hammer, woherwusstest du, dass es das sein würde?" Shou schluckte und sah michan.
„Ich hab das gewählt, wasich mir gefallen hat", sagte er ehrlich. „Das was meiner Meinungnach Tenten am besten steht." Ino und Sakura legten den Kopf schrägund sahen ihn genau an.
„Hör mal, Shou, kann essein, dass du in Teni verknallt bist?", fragte Sakura frei heraus.
„Sakura!", rief ich undsah sie mahnend an. „Hör auf mit dem Mist." In dem Momentkrampfte sich mein Bauch zusammen. Ich verkrampfte mich und krallteeine Hand in meinen Bauch. Ich spürte richtig, wie die zwei inmeinem Bauch mich traten.
„Tenten-sama", rief Shouund war sofort bei mir. Ich keuchte heftig und hielt mich mit einerHand an seinem Oberarm fest. Die beiden traten mich so heftig, dassich nach Luft schnappen musste. „Ten, sag mir, was ich tun kann."
„Nichts ... das geht jetzt..." Ich holte noch einmal tief Luft und dann war es auch vorbei.Das hatte ich öfter und jetzt wusste ich auch genau, warum es soheftig war. Sie waren schließlich zu zweit da drin. „Sie haben nur...", fing ich an, schluckte aber dann. „Es hat nur getreten,alles in Ordnung." Er nickte, ließ mich aber nicht los.Stattdessen half er mir, mich hinzusetzten.
„Die Krämpfe sind wirklichheftig", bemerkte Temari und sah Yuna an. „Hast du sowas auch?"Diese sah mich an.
„Nein, so heftig sind sienicht, aber ich glaube, das hat auch was damit zutun, dass Tentenbeinahe von Madara ...", sie brach ab und sah zu Boden.
„Stimmt, das Baby musstewirklich schon viel durch machen", stimmte Temari zu. „AberTsunade sagte, es geht ihm oder ihr gut?", fragte sie jetzt mich.Sanft legte ich eine Hand auf meinen Bauch.
„Es ist alles okay,wirklich", beruhigte ich die anderen. „Sowas ist normal, es trittnur." Sie nickten alle und dann klatschte Ino in die Hand.
„Gut, wenn wir schon malvon meinem Patenkind sprechen ..."
„Deinem Patenkind?",horchte Sakura auf. „Ich werde Patentante, das ist doch wohl klar."
„Wenn hier jemandPatentante wird, dann bin ja ich das wohl", mischte sich nun auchTemari ein.
„Ich bin raus, ich werdedefinitiv Uroma", lächelte Kyoko mich an, was mich auch lächelnließ.
„Oh, ich will auchPatentante werden", meldete Yuna an. Hinata wollte gerade den Mundauf machen, da drehten sich Temari, Ino und Sakura zu ihr um.
„Du bist ganz leise",schnauzte Sakura.
„Genau, du bist sowas wieNejis Schwester also bist du so oder so Tante", stimmte Temari zuund Ino nickte heftig.
„Du bist raus", meintesie.
„Das ist ziemlich unfair",quittierte Hinata, lächelte aber. Sie stand Neji so nah, dass siewirklich sowas wie seine Schwester war. Genauso wie Hanabi ...
„Dann bin ich ja auchTante!", rief sie dann aus und strahlte richtig. Die anderenlachten nur, stritten aber dann auch weiter. Ich ließ sie und drehtemich zu Kyoko.
„Hast du eigentlich auchfür dich geguckt?", fragte ich sie.
„Nein, ich hab schon eins",lächelte sie mich an. „Aber ich wollte mir das hier nicht entgehenlassen." Ich nickte und wollte dann aufstehen. Shou half mir undbrachte mich in die Kabine zurück. Kiriko half mir mich wiederumzuziehen und Shou blieb neben der Kabine stehen. Als ich herauskam, sah er mich sofort an. Ich legte ihm eine Hand auf den Oberarmund drückte diesen.
„Mir geht's gut",beruhigte ich ihn.
„Ich will kein Risikoeingehen", entgegnete er nur. Wir sahen uns in die Augen. Ihm wardas wirklich wichtig. Also nickte ich. Mir war eben aufgefallen, dasser mich Ten genannt hatte, dass hatte er noch nie getan.
Wir packten alles zusammenund gingen dann zusammen mit Kiriko zur Kasse. Die Kleider bliebenalle noch hier, da Kiriko sie ja noch ein bisschen kürzen undumnähen musste. Als ich dann mein Geld raus holen wollte, drückteKyoko mich weg und bezahlte.
„Das geht alles aufHiashi", grinste sie.
„Hör mal, das Kleid kannich doch bezahlen. Hiashi finanziert doch schon die gesamte Hochzeit,da kann ich doch wenigstens auch etwas bezahlen", beschwerte ichmich.
„Mein Sohn hat ausdrücklichbefohlen, dass ich dafür sorgen soll, dass du dein Gespartesbehältst."
„Ausdrücklich befohlen?",lachte Ino. „Sehr autoritär."
„So ist Onkel Hiashi eben",lachte auch Yuna. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Wirhaben genug Geld, Teni, da musst du dir wirklich keine Gedankenmachen." Ich sah die beiden an, aber sie lächelten nur.
Ich hatte mal fünf Minutenfür mich, bevor es gleich weiter ging. Ich hatte noch ein Gesprächmit Hiashi und jemanden aus dem Klan, aber wir hatten jetzt ersteinmal eine Pause, die ich im Dojo verbrachte. Megumi hatte mir einenTee gemacht und mich dann allein gelassen. Ich hatte ihn auch schonfast ausgetrunken, als jemand an die Tür klopfte.
„Herein", rief ich,schloss aber die Augen. Jemand trat ein und ließ sich dann mirgegenüber nieder. Es war Shou, das hatte ich sofort gespürt. Alsich die Augen öffnete, verbeugte er sich noch immer vor mir. „Lassdas Shou", meinte ich dann und er setzte sich wieder normal hin.Ich kniff mir in den Nasenrücken und sah ihn dann an. „War dasshoppen erfolgreich?" Wenn er hier war, dann war Tenten auch wiederzurück.
„Neji-sama, ich möchte alsLeibwächter von Tenten-sama zurücktreten", fiel er direkt mit derTür ins Haus. Ich blinzelte und sah ihn an.
„Ich verstehe nicht",sagte ich ehrlich. „Ich meine, ich kann mir gut vorstellen, dass dujetzt unter einem Schock leidest. Die Mädels können echtschrecklich sein, wenn es um Mode geht." Er verbeugte sich nocheinmal.
„Ich bitte darum, ich kannnicht mehr der Leibwächter von Ihrer Verlobten sein." Wie er dassagte ...
„Shou?" Er blieb gebeugtvor mir sitzen, bewegte sich nicht. „Ich dachte, du und Tenten ..."
„Ich hab mich in sieverliebt", fiel er ein weiteres Mal mit der Tür ins Haus, was michwieder blinzeln ließ.
„Was?", hauchte ich.
„Ich habe mich in sieverliebt. Ich möchte deswegen offen sein und es Ihnen sagen, aberdeswegen kann ich nicht mehr ihr Leibwächter sein. Ich möchte nichtden Anschein erwecken gegen Euch zu spielen."
„Hör auf dich zuverbeugen, Shou. Und lass auch das Sie." Er kam wieder hoch und sahmir in die Augen.
„Ich möchte dich alsOberhaupt, Neji. Du bist ein guter Mann und du wirst es schaffendiese Familie auf einen guten Zweig zu bringen und deswegen will ichehrlich zu dir sein. Mir ist eben klar geworden ... als sie dieseganzen Hochzeitskleider angezogen hat ... sie ist ..." Er stockteund holte Luft. „Ich will ehrlich zu dir sein, deswegen bin ichhier. Ich kann sie nicht jeden Tag ansehen. Sie ist die deine."
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