20♡
Manchmal dachte ich darüber nach, ob mein Leben anders verlaufen wäre, wenn meine Schwester nie verschwunden wäre, doch wenn ich darüber nachdenke, denke ich Nein. Es hätte nie anders geendet.
Als meine Füße mich durch den regendurchnässten Rasen trugen, sah ich auf zum Internat und seufzte. Meine nassen Schuhe tapschten über den kalten Stein Boden und hinterließen dunkle Spuren, während ich den Weg zu meinem Zimmer suchte.
Meine zitternde, kalte Hand klopfte gegen das dumpfe Holz von unserer Tür. Ich wusste nicht genau warum ich klopfte, aber ich spürte, dass es angemessen war.
Dado lag schon im Bett, als ich ins Zimmer trat.
,,Hey", flüsterte ich und er sprang auf.
,,Oh mein Gott, Manu" Sein warmer Körper drückte sich schon in der nächsten Sekunde an meinen. Ich legte meine Arme an seinen Rücken und presste meinen Gesicht an seine Schulter. Die Tränen kamen ungewollt.
,,Es tut mir so Leid", flüsterte er und zog mich enger an sich. Ich schüttelte langsam den Kopf und schloss meine Augen.
,,Es ist nicht deine Schuld", brachte ich irgendwie hinaus, obwohl ich mir nicht sicher war, ob Dado es richtig verstanden hatte. ,,Ganz und gar nicht"
Er blieb still und hielt mich einfach im Arm. Ich fühlte mich so schuldig, weil Dado so eine gute, liebe, selbstlose Seele war und ich so viele Träume zerstören würde. Der erste schon in wenigen Sekunden.
Ich nahm meinen Kopf leicht von seiner Schulter und sah in seine Augen, meine Hände noch immer an seinem Rücken. Dado befreite eine Hand von mir und strich mir eine Träne von der Wange. Und da passierte es.
Die Tür wurde aufgestoßen und ein Micha erschien, der Mund so weit offen, das die Fliegen darin hätte nesten können. ,,So läuft das also!", brachte er wütend heraus und sah zu wie wir uns aus der Umarmung lösten. Keiner sprach, doch ich konnte praktisch fühlen wie die Luft sirrte. Micha schüttelte den Kopf und ich hätte meinen können den Umriss einer Träne wahrzunehmen, bevor er in den Flur stürmte.
,,Micha!", rief ich und folgte ihm.
Mit forschen Schritten schritt er voran. Als ich ihn fast erreicht hatte blieb er stehen, sodass ich fast in ihn rein gelaufen wäre.
,,Ich bin mir noch nicht so sicher", zitierte er mich mit bitterer Stimme. ,,Das sah aber ziemlich sicher aus!" Er sah mich nicht an. Sein Rücken war so dunkel im gedimmten Licht.
,,Micha... es ist...", fing ich an.
,,Nicht so wie du denkst?", vervollständigte er meinen Satz. ,,Oh doch!"
,,Ich bin gerade erst zurückgekommen!", widersprach ich.
,,Das hab ich gesehen!" Seine Schritte hallten laut im Gang als er weiter ging.
,,Micha, wir müssen reden!", versuchte ich ihn zu stoppen.
,,Ich hab dir gar nichts zu sagen!", rief er und drehte sich um. Seine Augen funkelten, als er mir näher kam. ,, Gar. Nichts.", betonte er die Worte und schlug die Tür zu seinem Zimmer zu. Draußen blitzte es und ich zuckte zusammen. Ich erlaubte meinem Kopf einen Moment der Stille bevor ich zurückging, doch eine Hand an meiner Schulter hinderte mich. Verwirrt drehte ich mich um, doch die Hand an meiner Schulter verwandelte sich in einen Arm und Drückte meinen Rücken an einen Körper.
,,Sei still, Manu!"
***
Uuuh wer könnte das bloß sein...?
Ich bin im Moment sehr unzufrieden mit so irgendwie allem und das macht mich so ein bisschen fertig. Ich hatte um 1 Uhr eine sehr lange Unterhaltung mit einer sehr guten Freundin, die halt in Deutschland lebt (bei ihr war es also schon 8 Uhr) und ich hatte irgendwie gehofft dass es gut tun würde zu reden aber irgendwie fühl ich mich immer noch doof.. Ich hab das Gefühl vergessen zu werden und das tut krass weh.. ich könnte einen Roman darüber schreiben..
Na ja ist auch egal..
Danke für 1K!! Das bedeutet mir echt viel <3
~E
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