Kapitel 3
„Jeongs, die Tür ist auf", antwortete Jisung am anderen Ende des Prepaidhandy. Jeongin drückte die Haustür mit seiner lederbehandschuhten Hand auf und trat ins Haus. Auf den ersten Blick sah es aus, als würde ein ganz normale Familien hier leben anstelle eines Millionärs. Sicher investierte Minho lieber sein Geld in die ganzen wissenschaftlichen Gerätschaften, anstelle in Möbelstücken. Jeongin blickte sich um und trat leise in den Flur. Er durfte den Wissenschaftler nicht auf sich aufmerksam machen, denn er wollte den Überraschungsmoment nutzen. Mister Anonym durfte nicht erfahren, dass er nicht mehr alleine im Haus war, bis er sich sicher war, dass er machtlos war und nicht die Polizei kontaktieren konnte. Nur so hatte er eine Chance auf das Stehlen von Minhos Produkten. Menschen stellen ihr eigenes Leben oft vor Geschäftsgeheimnissen, wenn sie ihrem Chef nicht genug Loyalität zeigen und sie mit ihrem Leben schützen und Jeongin war sich sicher, dass der Wissenschaftler nicht bevorzugte heute noch zu sterben. Der Einbrecher wollte zwar heute niemand töten aber er wusste, wie man Menschen Angst machte. Seine dunklen Augen und sein bissiger Blick hatte ihm schon die eine und andere Auseinandersetzungen gerettet.
Natürlich könnte der Wissenschaftler nicht nur was im Kopf haben und sich vielleicht wehren können, aber er war so vertieft in seine Arbeit, dass er für alles andere bestimmt keinen Kopf hatte. Außerdem war Jeongin derjenige, der an das harte Leben auf der Straße gewohnt war, wo Kämpfen an der Tagesordnung war. Er würde den Wissenschaftler überwältigen können, wenn es hart auf hart kam. Jeongin hörte eine Melodie, die eine tiefe Stimme vor sich hin summte. Es konnte nur der Wissenschaftler sein. Jeongin lauschte den Summen und bewegte sich in seine Richtung. Es führte ihn tiefer ins Haus, bis er Kacheln unter den Füßen spürte anstatt Holz. Ein leichter chemikalischer Geruch wehte zu ihm, ehe er auf eine offene Tür blickte, aus der ein grelles Licht auf den Flur strahlte. Jeongin begab sich zur Tür, lugte in den Raum und erblickte einen wunderschönen jungen Mann.
Er besaß süße Sommersprossen und hatte seidiges blondes Haar, was fast bis zu seinen Schultern ging. War das der große Mister Anonym? Jeongin konnte die Augen nicht von ihm reißen, er war viel zu gefesselt von seinem Anblick. Der Wissenschaftler klappte seinen Laptop zu und lief und zog sich den Labormantel aus. Etwas von seinem hellblauen Shirt rutschte nach oben und gab strahlend helle Haut frei. Jeongins Herz raste, als ganze bestimmte Vorstellungen seine sonst rivalisierten Gedanken verstummen lies. Er sah sich wie er den blonden Mitarbeiter gegen den Schrank fickte, wie er ihn zum Stöhnen brachte. Wärme breitete sich in Jeongins Magen aus, als er sich am Türrahmen klammerte. Jeongs, hör auf damit, versuchte er sich die schmutzigen Gedanken auszureden, aber sie waren so stark und präsent in seiner Vorstellung. Eigentlich wollte er nur das neuste Produkt klauen und dann wieder verschwinden aber der Wissenschaftler durchkreuzte seine Pläne.
Aufmerksam beobachtete er den blonden Wissenschaftler weiter und wartete bis zum perfekten Augenblick ab. Genau dann, als er die Tür nicht im Blick hatte. Jeongin schlich sich so leise wie er konnte an, bis er den jungen Mann erreichte, der etwas in einen der Schränke etwas zu suchen schien. Bevor der blonde Wissenschaftler realisieren konnte, dass er nicht alleine im Raum war, drückte Jeongin ihn schon an das weiße Holz des Schrankes. Felix Wange berührte die kühle Oberfläche, während seine Augen zu seinem Angreifer huschten. Jeongin beugte sich vor, bis er mit seinen Lippen die weiche Haut unterhalb Felix Ohr berühren konnte. „Hey", hauchte er an Felix Hals, bevor er seine Hände suchte und sie ebenfalls an die Wand drückte. „Wie lautet dein Name, Kleines?", wollte Jeongin wissen, doch Felix war so schockiert von dem plötzlichen Überfall, dass er kein Wort raus brachte. Jeongin holte sein Messer aus dem Hosenbund und hielt es an die Kehle des Wissenschaftlers. „Dein Name."
„F-Felix", stammelte der Wissenschaftler. Jeongin zog für die Preisgebung des Namens sein Messer weg und schob es zurück in seinen Hosenbund. Seine behandschuhte Hand fand den Kiefer des Wissenschaftlers, welche er sanft nachfuhr „Wärst du so lieb und rückst mit deinem neuem Produkt raus?" Jeongin musste sich zusammen reißen, ihn nicht die Klamotten vom Leib zu reißen. Dem Wissenschaftler so nah an sich zu haben, seine Warme an seinen Rücken zu spüren, während er den süßen Arsch an seinem Schritt spürte, lies ihn innerlich knurren. „Wer bist du?", fragte Felix angsterfüllt. Jeongin atmete warm an Felix Hals, während er sein Körper nur weiter an Felix drückte. „Du kannst mich Stranger nennen. Also holst du mir dein neues Produkt? Dann verschone ich auch dein Leben, was meinst du?"
„J-ja", flüsterte Felix fast kaum hörbar, aber Jeongin war ihm so nah, dass er es hörte. „Gut", sagte er und lies Felix bis auf sein Handgelenk los. „Der Brownie." Der Wissenschaftler deutete mit zitterndem Finger auf den Brownie, der immer noch auf der Theke lag, wo er ihn als letztes abgelegt hatte.
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