Felix sinkende Freude, weil er sich von Jeongin verabschieden musste, wurde von Minho in den Boden gedrückt. „Du bist viel zu spät!", meinte Minho und musterte ihn ernst. „Sorry, ich wollte einfach ein bisschen spazieren." Nun wurde Minhos Miene ein sanfter und legte seine Hand auf seiner Schulter. „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Was wenn dich der Mistkerl Jeongin findet und dir was antun wird?" Felix Blick verdunkelte rasch. „Du kennst ihn einfach nicht! Jeongin ist kein Mistkerl. Wann siehst du es einfach ein?!"

„Langsam mache ich mir wirklich Sorgen um dich!"

„Hör auf dir ständig Sorgen zum mich zu machen. Mir wird nichts passieren!", brüllte Felix, spürte heiße, glühende Wut seinen Körper ausfüllen. Er hatte es satt, dass Minho so von Jeongin sprach. Er war allerdings so wütend, dass er seine Worte nicht durchdachte, die er aussprach. „Und weißt du was? Wir haben uns getroffen und waren einkaufen. Jeongin war super süß zu mir und hat immer geschaut, dass es mir gut geht! Außerdem haben wir uns die ganze Zeit unterhalten. Wir lernen uns kennen, weil wir uns verdammt lieben. Ist das so schlimm, Minho? Dass ich ihn liebe?" Seine Wut wurde durch eine Welle von Traurigkeit weggeschwimmt. Jetzt war Felix nur zutiefst traurig, dass Minho was gegen seine Liebe zu Jeongin hatte.

„Du hast was?! Felix, wieso bist du hirnrissig?! Der Kerl hat dich manipuliert und jetzt kommst du wegen seinen Spielchen nicht mehr von ihm los." Felix schluchzte und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Ich komme nicht von ihm weg, weil ich ihn liebe", sagte er und lief an ihn vorbei. Minho lief ihm nicht hinterher, denn er wusste, dass er alles noch schlimmer machen würde. Er versuchte zu verstehen, wieso Felix ihn liebte, aber alles was er sah waren die hasserfüllten Augen Jeongins und der Fakt, dass er einfach mit Felix Sex und ihn geschwängert hatte, obwohl Felix Angst davor hatte. Deswegen musste er Felix besser vor ihm schützen. Minho wusste nicht, wozu der Einbrecher fähig war. Er lies Felix ab jetzt nicht mehr alleine nach draußen, sondern ging immer mit ihm mit.

Felix litt. Er litt so sehr, dass er Jeongin nicht sehen konnte. Er vermisste ihn sehr, so sehr, dass sein Herz nicht aufhören zu schmerzen. Sein Kissen wurden auch heute wieder von seinen nicht endenden Tränen durchnässt, an Felix zitternden Körper gepresst. Er weinte, bis er nicht mehr konnte. Irgendwann waren seine Tränen versiegt und er lag einfach nur. Seine Sehnsucht nach Jeongin wurde so stark, dass er nichts anderes machen konnte als im Bett zu liegen und zu weinen, wann immer seine Tränen fließen wollten. Manchmal saß er einfach nur an seiner Bettkannte und schaute aus dem Fenster. Felix so unglücklich und traurig zu sehen, machten Minho traurig, aber er vertraute Jeongin einfach nicht.

Als Felix mitten in seinem vierten Schwangerschaftsmonat war, hielt er es ohne Jeongin nicht aus. Er wollte unbedingt bei ihm sein. Um jeden Preis. Felix versuchte ihn zu finden. Wenn Jeongin nicht zu ihn konnte, dann wird er zu ihm gehen. Nur hatte er keine Ahnung, wo er wohnte oder wo er sich aufhielt. Deswegen wandte er sich Hyunjin, der als Informatiker sein Geld verdiente. Er musste doch irgendwas über Jeongin wissen, oder? Im stillen dankte er, dass er seine Nummer besaß. Ohne dass es Minho erfuhr, rief er ihn an. „Hyunjin? Hier ist Felix. Kannst du mir einen Gefallen tun? Bitte sag Minho nichts. Versprichst du mir das?" Dann fing der blonde Wissenschaftler an von seinem Vorhaben zu erzählen. Hyunjin reagierte fast so schlimm wie Minho. „Du willst, dass ich herausfinde, wo er wohnt? Ich kann das nicht machen. Minho hat mir erzählt, was Jeongin zu ihm gesagt hat. Er ist gefährlich, Felix. Er hätte dich in der Nacht töten können, ist dir das bewusst?" Was weder Minho noch Hyunjin wusste, dass er Recht hatte. Jeongin hatte ihn mit einem Messer bedroht. „Er ist nicht gefährlich...bitte Hyunjin. Ich liebe ihn und ich brauche ihn....wie würdest du reagieren, wenn anstelle Jeongin Minho in der Situation wäre? Würdest du ihn einfach so aufgeben können? Würdest du einfach die ganzen schönen Momente vergessen können?" Hyunjin wusste, was Felix vorhatte. Er wollte ihn umstimmen. „Bitte Hyunjin. Wenn du nichts findest, dann hast du es versucht...und ich werde ihn versuchen zu vergessen", meinte Felix. Hyunjn seufzte. „Okay, ich mache es."

Er legte auf und machte sich sofort an die Arbeit. Je er schneller mit seiner Recherche fertig war, desto eher würde Felix Jeongin vergessen können, denn die Suche würde zu keinem Ergebnis kommen, weil er nichts von ihm wusste. Hyunjin suchte nach Informationen aber mit einem einzigen Vorname war die Suche unmöglich. Er versuchte es trotzdem. Hyunjin suchte bis in die Nacht aber er fand nichts. Nichts, was Felix half. Es gab einfach zu viele Einträge von Jeongins. Der Informatiker nahm sich vor noch ein paar Suchergebnisse durch zu checken, bevor er die Suche aufgab. Er klickte eins auf, welches mit 'Yang Jeongin, Athletikstar der Klasse 3-2 von der Sports educational High School of Iksan' Der Link führte ihn auf einen Artikel einer Schulwebseite. Dort war ein schwarzhaariger Junge abgebildet, der stolz seine Goldmedaillen in die Kamera zeigte. Das Datum am Ende des Textes teilte ihm mit, dass der Artikel schon einige Jahre auf der Seite zu finden war, aber wenn er es sich so vorstellte, könnte dieser Jeongin im Moment ungefähr so alt sein wie Felix. Er schickte den Link an Felix.