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• L Y D I A L E E •
Fassungslos sah ich Anastasia ins Gesicht. Wie konnte sie das von sich geben? Selbstverständlich wusste sie nicht, was eigentlich zwischen mir und ihm ablief.
Lieber besorgte ich mir ein Taxi, als mit ihm in ein Auto einzusteigen. Das war der Tod höchstpersönlich.
Ich könnte mich ja Anastasia anvertrauen, ob das eine gute Idee wahr? Nein! Damit müsste ich selbst gut durchkommen. Sie würde mir kein Wort glauben.
Aber Ethan...
Ich schüttelte meinen Kopf, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Dieser Mann schlummerte tatsächlich in meinem Kopf.
"Nein d-anke, ich fahre mit dem Taxi", unsicher spielte ich mit meinen Haarspitzen und ließ mein Blick bloß auf dem Boden.
"Bist du dir sicher? Finnley ist ein guter Fahrer und gut im Unterhalten. Sicher, dass du das Angebot abschlagen willst?", lächelnd sah sie mich an.
Keine Antwort von mir. Keine Regung in meinem Körper. Bloß ein zusammen zucken. Finnley war ein Schmarotzer.
"Lydia, Mädchen sollten doch Nachts nicht allein sein". Er biss sich auf die Unterlippe und sah mich von unten bis nach oben an. Unter seinem Blick fühlte ich mich Nackt.
"Ich werde dich fahren, draußen lauern gefahren für kleine Mädchen wie dir", er nahm die Autoschlüssel von der Kommode und sah mich eindringlich an.
Anastasia lachte stumpf und verabschiedete sich von mir, ehe sie in die Küche einbog.
Finnley legte eine Hand auf mein Rücken und schob mich aus dem Haus. Er zog sich noch seine Lederjacke an, bevor wir zu seinem Auto gingen.
Ängstlich kniff ich meine Finger in meine kleine Handtasche und kämpfte gegen die Tränen an, die mir im Auge unangenehm brannten.
An seinem BMW I8 Tuning angekommen, öffnete er mir die Beifahrertür und schubste mich grob hinein. Fluchend krallte ich mich in den Sitz.
"Hör Mal zu", auch er stieg an der Fahrerseite ein und drehte sich zu mir um, bevor er die Tür mit einem Knall schloss. "Solange du dein Mundwerk still hältst, passiert dir nichts!
Verstanden Lydia?", erwartungsvoll sah er mich an.
Wer bin ich nochmal? Sein Weib?
"Ob du es verstanden hast?", fragte er noch wütender, als er es schon war. Was war die Quelle seiner Wut? Ich? Wieso ging er dann nicht und ließ mich friedlich leben?
"Verdammt antworte!", schrie er und schlug seine Faust auf mein Oberschenkel. Schmerzerfüllt schrie ich auf und legte Sekundenschnelle meine kühlen Hände auf meinen schmerzenden Oberschenkel.
Eine Träne kullerte meiner Wange hinunter, von einer wurden es zwei dann drei bis zu unendlich. Ich weinte lautstark und schniefte.
"Hör aufzuheulen, schlampe", er startete das Auto, ohne sich anzuschnallen, fuhr er mit rasender Geschwindigkeit los. Ängstlich drehte ich meinen Kopf gegen die Scheibe und sah bloß in die ewige Dunkelheit.
Nach gewisser Zeit kamen wir an meinen Wohnungsblocks an. Schnell wollte ich aussteigen und wegrennen, doch Finnley packte mich am Oberarm und sah mich böse an.
Ich schüttelte seine Hand ab und stieg blitzschnell aus. So schnell ich konnte rannte ich geradeaus auf die Tür zu, doch plötzlich ertönte ein Ohren betäubender Schuss.
Erschrocken riss ich meine Augen auf und fiel augenblicklich hin. Langsam drehte ich mich auf dem Boden um, und erblickte einen Angsteinflößenden Finnley mit einer Dessert Eagle.
"Was habe ich dir gesagt, du missbillige", er kam auf mich zu und zog an meinen Haaren. Vor Schmerzen schrie ich auf und flehte ihn an, mich loszulassen.
Uns konnte jeder sehen sowohl hören, einige Wohnungen im Block wurden belichtet. Ist ihm das überhaupt bewusst?
"Ich werde dich qualvoll töten, du Schlampe!", schrie er aggressiv und schmiss mich hart auf den Boden. Er zog mich am Arm ins Gebüsch, da einige ihre Köpfe aus den Fenstern streckten.
"Lass mich l-os", schniefte ich und versuchte aufzustehen, doch meine Kraft war wie weggefegt. Ich bin ein Schwaches Geschöpf!
Er schlug mir in die Magengrube, worauf ich erschrocken aufkeuchte und nochmals zu Boden flog. Die schmerzen verbreiteten sich in meinem Körper und ließen mich still liegen und leiden.
Womit hatte ich das verdient?
"Sei gefälligst still", er packte wieder meine Haare und zog mich ein wenig hoch, worauf ich aufschreien wollte, doch er legte seine große Hand auf meinen Mund.
Ich zappelte wie Wild unter seinem Griff, doch ich sah dies nicht als eine Erlösung. Er würde mich in nur kürzerer Zeit erlösen von diesem unerträglichen Leid.
Mich fallen lassen und in die Welt der Dunkelheit, der Einsamkeit schicken. In die Welt der Toten.
"B-itte lass mich g-ehen", flüsterte ich gegen seine Hand und versuchte leicht gegen seinen Arm zu schlagen, doch mein Geist hatte schon längst aufgegeben.
"Du hättest dich nicht mit mir anlegen sollen, kleine". Er umfasste mit einer Hand meinen Hals und zog mich hoch. Erschrocken keuchte ich auf und hielt meine Hände, um seine.
Mir wurde die Luft zum Atmen versperrt. Röchelnd fing ich an zu zappeln, doch er ließ sich nicht beirren. Er hatte ein genaues Ziel vor seinen Augen, dass er erfüllen musste.
"F-innley", worauf sein Griff sich verstärkte.
Das war's endgültig. Es war mein Ende. Ich bekam kein Sauerstoff mehr und meine Augenlider fingen an zu flattern. Ganz langsam ließ ich sie fallen und dies trieb mich langsam in die Dunkelheit.
Plötzlich hörte ich einen dumpfen Schlag und ich fiel auf den Boden. Keuchend schlug ich meine Augen auf und fing an zu husten. Gierig atmete ich ein und aus und legte schmerzerfüllt meine Hände, um meinen Hals.
Weinend sah ich langsam auf und konnte meinen wertvollen Retter erblicken. Er hatte mir das Leben gerettet.
Ethan lag über Finnley und schlug wie Wild auf ihn ein. Zitternd beobachtete ich das Geschehen und weinte bloß still vor mich hin, die Menschen die ihre Köpfe aus den Fenstern streckten, beobachteten ebenfalls erschrocken das Geschehen.
Auf einmal drangen Polizei Sirenen in mein Ohr und viele Autos blieben mit Rot-blau Lichtern stehen. Unter anderem stieg wieder der Agent Alexander aus, der geschockt auf Ethan zu lief.
"Was ist hier passiert", er griff Ethan unter die Oberarme und zog ihn hoch.
Ethan atmete er schwer und Blut tropfte an seinen Händen herunter. An seinem Anzug klebte Blut und die Wut war in seinem Gesicht geschrieben.
"Er wollte sie töten", sein Blick fiel auf mich, worauf ebenfalls die unzähligen Blicke auf mich fielen und mich unwohl dort ließen. Hinterherfuhr noch ein Krankenwagen ein.
Ich hatte tatsächlich überlebt, danke Ethan!
Habe ich bereits erwähnt, dass ich diese Geschichte schon vor langer Zeit geschrieben habe? Diese unzähligen Fehler machen mich echt Kaputt. Viel Spaß dennoch!
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♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
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