29
• L Y D I A L E E •
Gefährlich grinste er mich an und bat uns hineinzukommen. Nathanael und Anastasia gingen direkt hinein und stiegen eine Treppe hinauf.
Ich wollte gerade ebenfalls hinterher, jedoch drängte mich Finnley gegen die Tür. Mein Rücken fing an Erinnerungen, wieder an zu schmerzen.
Erschrocken keuchte ich auf und sah in das arrogante Gesicht von ihm. Er hob seinen Finger und wickelte damit eine Haarsträhne von mir, um seinen Finger.
"Man sieht sich tatsächlich fünfmal im Leben, was ein Glück. Nicht war Lydia?", er grinste und drückte mir einen feuchten Kuss auf die Lippen.
Aber das konnte doch nicht wahr sein? Ich war so dämlich und habe nichts verstanden! Anastasia hatte recht, er unterscheidet alles und inszeniert alles nach Plan.
In der Praxis kam es anders zum Vorschein, zwei Fremde. Wie konnte ich nur so dämlich sein und in so etwas hinein geraten?
"Ich hab dich vermisst, Perle".
Seine Hand glitt hinunter und blieb an meinem Po stecken. Wimmernd versuchte ich ihn wegzudrücken. Vergeblich.
"Lass mich los", flüsterte ich voller Furcht.
Was bildete sich dieser Finnley ein? Er sollte dafür, was er angetan hatte, im Gefängnis schnorren. Doch so warmherzig wie ich war, ging ich nicht zur Polizei.
Außerdem durfte das keiner herausfinden. Es war eine Sache zwischen mir und ihm. Es war eben geheim.
"Wieso bist du nur so schüchtern? Du kannst ruhig zugeben, dass du mich vermisst hast". So ein Monster.
Wie kann er nur?
"Lydia?", rief Anastasia von den Treppen aus. Erschrocken löste ich mich von ihm und schubste ihn beiseite. Sie kam gerade die Treppe hinunter und lächelte mich an.
"Ja, das ist sein Bruder Finnley, ihr kennt euch ja".
Sie denkt von der Praxis aus aber sicherlich nicht. Wir hatten mehrere ungewollte Treffen, meinerseits!
"Ja, Lydia ist aber auch sympathisch. Gut, das ihr sie eingeladen habt". Gab Finnley lächelnd von sich. Mieses Schwein!
"Gut, dann lasst gemeinsam in die Küche".
• • •
"Herzlichen Glückwunsch. Ihr seid ein süßes Pärchen", wir tranken unseren Champagner und quatschten. Bloß Finnley nicht.
Er sah mich die ganze Zeit von der Seite aus und suchte meine Aufmerksamkeit, die er nicht bekam. Nathanael füllte die Gläser und teilte sie anschließend aus.
Hoffentlich kein Alkohol...
Plötzlich legte er seine große Hand auf mein Oberschenkel. Keuchend griff ich zu meinem Glas und trank direkt mehrere Schlücke. Was macht der nur?
Reicht ihm die Misshandlung nicht?
"Lydia, wie es denn bei dir mit Liebe?".
Ich sah zu Anastasia, die mich fordernd anlächelte. Ethan... Ethan... Ethan...
"Ich habe da so einen", verlegen strich ich mir eine Haarsträhne vom Gesicht weg und plötzlich spürte ich den harten Griff, um mein Oberschenkel.
Finnley fuhr meinem Oberschenkel hoch und kam gefährlich nah an meine Mitte. Ich presste meine Knie aneinander und legte meine Hand auf seine.
Vorsichtig versuchte ich seine Hand wegzuschieben, doch sie blieb an der Stelle. Verzweifelt rutschte ich ein wenig weg von ihm, aber das führte dazu das er mir unmittelbar näher kam.
"Wer, warte was ist mit Luke?".
Hatte ich ihr das nicht erzählt? Wieso eröffnete sie dieses Thema. Langsam fuhr er weiter auf und ab da an, konnte ich nicht mehr. Hektisch sprang ich auf.
"Wo ist die Toilette?", schwer atmend stützte ich mich am Tisch ab und versuchte meine Atmung zu regulieren. Anastasia sowohl Nathanael sahen verwirrt zu mir hoch aber hackten nicht weiter.
"Finn, magst du ihr eben das WC zeigen?", finnley nickte und stand ebenfalls auf. Er ging vor und ich nur unsicher hinterher. Wieso auch musste er mir die Toilette zeigen?
Immer wieder drehte er sich um, um sicherzugehen, dass ich ihn brav hinterherging. Ich hatte unfassbare Angst vor der Einsamkeit mit ihm. Ich musste schleunigst verschwinden.
"Hier ist die Toilette", er öffnete eine Tür mit einer braunen Türklinke, ein angenehmes kleines WC stach in mein Auge. Ich ging langsam herein und schloss direkt hektisch hinter mir die Tür. Puhhh...
Ich stellte mich vor den Spiegel am Waschbecken und wusch meine Hände gründlich. Ich sah mir lange mein Gesicht an. Mein Make-up saß noch seit Morgen.
Ich spritzte mir ein wenig Wasser ins Gesicht und stützte mich am Waschbecken ab. Ich hoffte nur, das nichts passieren würde. Ich hatte Angst.
Ich stellte mich wieder aufrecht hin und strich mir nochmals über die Arbeitskleidung. Seufzend ging ich zur Tür und legte lauschend mein Ohr daran.
Die Luft ist rein!
Ich drehte den Schlüssel im Schloss um und ging selbstsicher hinaus. Plötzlich spürte ich einen harten Griff, um mein Oberarm. Ich wurde zu einer harten Brust gedrückt.
Erschrocken quietschte ich auf und versuchte mich aus seinem starken Griff zu befreien, vergeblich.
Ich war schwach.
"Lydia, Maus? Hm, was ist los?", er strich mir über die Wange und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
Verdammt, was macht er nur?
"Lass mich los", er drehte uns um und drückte mich dafür gegen die Wand. Er engte mich mit seinem Körper ein. Ängstlich legte ich meine zitternden Hände auf seine muskulöse Brust.
Ich sah hinunter auf meine Schuhe, um ihm nicht ins Gesicht zu schauen. Finnley legte sein Zeigefinger an mein Kinn und zog ihn mit Schwung hoch, damit war ich gezwungen ihm in die Augen zuschauen.
"Hast du Angst?", mit seinen Augen, glitt er hinunter zu meinen Lippen. Wieder versuchte ich ihn wegzudrücken, doch er war viel zu Stark für mich.
Ich zappelte daraufhin los und schüttelte mit meinem Kopf. Aggressiv packte er meine beiden Handgelenke und drückte sie mir neben meinen Kopf und hielt sie fest. Worauf er mir näher kommen konnte.
"D-u tust m-ir weh", stotterte ich Unterschmerzen.
Ich konnte nicht mehr. Fest drückte er meine Handgelenke. Ich schrie auf und somit erweckte ich die Aufmerksamkeit von Nathanael und Anastasia.
"Lydia, alles in Ordnung?", riefen sie von unten. Finnley ließ mich los und schenkte mir noch einen tödlichen Blick. Wieso tat er das?
"Das ist nicht vorbei", er schubste mich nach vorn. Schnell lief ich den Flur entlang und ging die Treppe hinunter. Anastasia lächelte mich an.
"Alles in bester Ordnung", ich lächelte schwach und teilte ihr ebenfalls mit, das es spät wäre und ich Nachhause müsste.
"Verstehe ich. Finnley kann dich fahren!".
NEIN! NEIN! NEIN!
• • •
♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro