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• L Y D I A L E E •
Das Schimmern in seinen Augen, war unvergesslich. Ich liebte seine Augen.
Er hielt mit einer Hand meine beiden Handgelenke und mit seiner anderen großen Hand fuhr er wieder runter zu meiner Taille. Langsam und quälend.
Sein Gesicht versteckte er in meiner Halsbeuge, dort verweilte er und hinterließ einige feuchte Küsse nieder.
"Du riechst gut", er drückte mir noch einen Kuss auf den Hals und baute sich wieder in voller Größer vor mir auf. Er überragte mich, um einiges.
Ich legte meinen Kopf in den Nacken und sah auf ihn hinauf, seine Augen waren Schwarz, voller Verlangen... Seine Augen sehnten sich nach einer Vollendung.
Sein Gesicht näherte sich meinem und bevor wir unsere Lippen vereinen konnten, klingelte ein Telefon.
Erschrocken fuhr ich auseinander. Ich legte meine kalte Hand auf mein schlagendes Herz. Meine Atmung ging flach. Ich hielt mich krampfhaft an seinem Arbeitsstuhl fest.
Aggressiv knurrte er auf, doch ging auf das Telefon auf dem großen Tisch zu. Mittlerweile stand er wieder neben mir und telefonierte.
"Ja, feuert ihn", waren seine einzigen Worte, bevor er auflegte. Er ließ richtig den Chef raus.
Er atmete ein und aus und schob sein Stuhl beiseite, um sich setzen zu können, worauf ich mich lösen musste und nun hilflos neben ihm stand.
"Setz dich vor mich".
Ich zuckte zusammen. Seine kalte Stimme klang so tief und beängstigend. Was war nur ihn ihm gefahren? Er ignorierte mich und tippte etwas in seinen PC.
Wortlos setze ich mich auf einen der Stühle und sah bloß schweigend auf meine Beine, die durch den Rock sehr herausstachen. Ich überschlug meine Beine und sah nur leicht enttäuscht zu ihm, wie er arbeitete.
"E-than?", fragte ich in die Stille hinein, doch er ignorierte mich weiter. Gut, wie er wollte.
Ich stand von meinem Stuhl auf und verließ zügig das Büro Richtung Aufzügen.
Mit gesenktem Blick stieg ich in einen Aufzug, noch einer betrat denn Aufzug, doch das Gesicht konnte ich nicht sehen. Ich lehnte mich verletzt gegen die Wand.
"Wenn das kein Zufall ist?", diese Stimme! Ich habe sie doch einige Male gehört, wer war das?
Ich hob mein Blick und wie auf einem Zug, begann mein Herz schneller anzuschlagen. Meine Atmung ging flacher und ich spürte wie mein Leib anfing zu zittern.
Ich drückte hektisch mit meinem Finger auf dem Knopf "EG", doch letztendlich waren wir noch im 66Stock. Ich keuchte erschrocken auf.
Er packte mein Oberarm und drückte mich gegen die Aufzugs wand. Ängstlich wimmerte ich auf und Tränen brannten mir bereits in den Augen.
"Lydia, hast du Angst?". Sein Lachen ertönte im Aufzug, wobei mir aus der Kehle nur ein Wimmern entfuhr. Ich hatte schreckliche Angst. Mittlerweile waren wir erst am 60Stock.
Eine bitterliche Träne floss meinem Augenwinkel herunter. Ich zappelte herum und fing an zu kreischen, doch er hielt mein Mund zu und drückte sich gegen mich.
Mit großen Augen begann ich mir Gedanken zu machen, was mit mir passieren würde. Er konnte mir alles antun. Niemand konnte mir helfen!
"Warum denn so panisch? Freust du dich nicht mich zu sehen?", er vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und hinterließ dort einen feuchten Kuss.
Stocksteif blieb ich stehen und krallte mich bloß in meinen Rock. Ich war wie paralysiert. Ich konnte meine Umgebung nicht mehr wahrnehmen. Ich hatte Panik.
"B-itte", flüsterte ich und senkte meinen Blick und sah auf seine Schuhe, glänzende polierte Schuhe. Die anderen waren mit meinem Blut verschmiert.
"Was ist los, hm? Brauchst du vielleicht noch eine Lektion?". Noch eine Lektion?
Ich schlug mit ganzer Kraft seine Hand weg und schrie panisch auf. Zappelte herum und trat um mich. Er ist ein Psychopath!
"Schlampe", schrie er und schon flog mein Gesicht nach rechts. Meine Wange fing an zu schmerzen. Noch mehr Tränen verließen meine Augen.
Hart drückte er mich gegen den Spiegel. Schmerzerfüllt schrie ich auf. Mein Rücken schmerzte tierisch.
Er drückte meine Handgelenke ebenfalls gegen den Spiegel und sah mir finster in die Augen.
Ein Seitenblick zur Anzeige, verriet mir das wir am 31Stock angekommen waren. Aushalten, Lydia!
"Du kleine verdammte-
Ping.
Die Aufzugtüren gingen auf und ein weiterer Mitarbeiter stieg mit ein und sah uns mit einem verwirrten Blick an. Ich schubste ihn weg von mir und blieb Tränen verschleiert in meiner Ecke des Spiegels stehen, wo ich sein böses Gründen sehen konnte.
Es gab ein Zwischenstopp, Gott sei Dank!
Still fuhren wir zum Erdgeschoss und rannte direkt hinaus, als die Türen sich öffneten. Ich rannte hektisch aus der Firma, irgendwohin weit weg.
An einer Gasse angekommen, ließ ich mich fallen und weinte mir die Seele aus. Meine Bluse war durchnässt. Meine High Heels ausgezogen.
Das war doch ein Alptraum, oder? Das war nicht die Realität, oder?
Die Erinnerungen an meinem Rücken verursachte Gänsehaut an meinem Nacken. Die schmerzen würden immer bleiben.
Finnley Anderson.
An seinem Anzug stand sein Name, ebenfalls gewöhnlicher Name, doch der Name ging nicht auf die Person ein. Immerhin wusste ich seinen Namen, bei mir gab es keine Schwierigkeiten den Namen herauszufinden.
Im Internet konnte man ein Bild finden von mir. Unsere Praxis war bekannt und ich, als offizielle Medizinische Fachangestellte ebenfalls.
Ich lehnte erschöpft mein Kopf gegen die Wand. Warum musste mir das geschehen, warum bin ich nicht einfach bei Ethan geblieben. Ethan...
Ich war verwirrt.
Langsam rappelte ich mich auf und schüttelte den Dreck von meiner Kleidung. Ich sah auf meine Beine. Sie waren komplett verdreckt. Ich zwang mich in die Schuhe und ging ahnungslos weiter.
Ich wollte nicht alleine sein, ich hasste Einsamkeit. Mein Blick fiel auf den Himmel, schwarze Wolken verbreiteten sich.
Ich verschnellerte mein Tempo. Ich hatte nicht mal einen Regenschirm dabei. Mist
Plötzlich spürte ich etwas Nasses auf meiner Nase, ein Tropfen fiel. Und noch einer. Ich stand nass auf dem Weg und ließ mich durchnässen.
Ich rannte in meinen High Heels zu einem Café, doch stand nur vor der Vitrine, wo oben ein kleines Dach war. Fröstelnd legte ich meine Arme, um mich. Abwarten.
• • •
♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
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