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• L Y D I A L E E •
"Bin ich wirklich eine Schlampe, mit einem hässlichen Körper sowohl auch einem hässlichen Gesicht?". Seit einer halben Stunde hatte ich ein Selbstgespräch, mit mir selbst entwickelt.
Ich war so dämlich und habe mir all die Wörter ins Herz geschlossen, sie hinterließen in mir ein Schmerz. Warum war ich so leichtsinnig und glaubte an die Wörter einer Frau, die ich nicht kannte
Das bewies wieder meine schlechte Gläubigkeit und meine Naivität. Ich verarbeitete Wörter immer. Doch die Wörter der Frau konnten auch der Wahrheit entsprechen.
Ich stieg von der Schüssel auf und begab mich aus der Kabine. Stellte mich vor den Spiegel und betrachtete mich. Meine braunen Haare fielen leicht gewellt auf meine Schultern.
Meine blauen Augen hatten ihren Glanz verloren, doch sie hatten diesem intensiven Blau, was kräftig strahlte. Meine dichten langen Wimpern kamen zum Vorschein.
Meine geformten roten Lippen zogen sich zu einer schmalen Linie. Jedoch besaßen meine Lippen, die kräftige Farbe. Meine Nase saß bloß auf ihrem Platz und störte nicht.
Ich lächelte noch einmal in den Spiegel und verließ das WC. Hastig ging ich zum Wegweiser zu und las ab, er war an der oberen Etage der Chef Etage.
Mein Blick gesenkt ging ich durch die Flure. Beim Anzug angekommen lauschte ich die Musik und lehnte mich zurück. Die Türen schlossen sich und der Aufzug fuhr hinauf.
Der ganze Stress war umsonst. Ich hätte mich nicht so anstellen sollen. Außerdem konnten mir diese Worte, der Frau vollkommen egal sein. Was interessierte es mich?
Die Türen öffneten sich und wieder stach ein Flur vor meinen Augen, jedoch konnte man entweder Links oder Rechts abbiegen. Ich hatte vergessen, wohin ich musste.
Mein Blick fiel auf die rechte Seite und weiter hinten, befand sich eine Tür und dort stand großgeschrieben; "Mr. Ferreres- Chefabteilung".
Ich wusste noch immer nicht, wie Ethan mit Nachnamen hieß. Langsam stieg ich aus und ging auf die Tür zu. Respektvoll sollte man anklopfen und erst bei Anforderung hereingehen, jedoch war dies nie meine Stärke.
Ich riss die Tür auf und tatsächlich-, Ethan saß überrascht auf einem Stuhl hinter einem Riesen Arbeitstisch. Sein überraschter Blick wurde zu einem lächelnden.
"Lydia, wieso hast du so lange gebraucht? Ich weiß du bist nervös, aber das ist nur für ein Tag.
Ich dachte, ich lenke dich Mal ab".
Ouh, ups.
Unsicher lächelte ich und schloss die Tür hinter mir. Jetzt fiel mir auf, das sein Büro riesig war. Außerdem hatte er einen schönen Ausblick zur Stadt.
Wir waren vermutlich in dem 78Stock. Dies war die letzte Etage, die Chefetage?
"E-than? Kann es sein, das du d-der Chef bist?". Das konnte doch nicht wahr sein. Wie mächtig war er? Ich dachte, er hätte was mit der Mafia am Hut.
Sein warmherziges Lachen ertönte und hallte im Büro. Ich sah bloß neugierig zu ihm und wartete auf eine angemessene Antwort. Er würde nicht umsonst, bei der Chefabteilung sitzen.
"Ja, das bin ich". Meine Augen wurden größer, wie unglaublich.
Er war tatsächlich der Chef eines Unternehmens, was ich zwar nicht kannte aber es sollte verdammt erfolgreich sein.
'Ferreres-Unternehmen'
Klang Merkwürdig jedoch besaß es nun eben seinen Namen, der irgendwie angenehm beim Aussprechen war.
"Komm setz dich, Liebling". Liebling... Das war Lukes Kosename.
Wortlos setzte ich mich auf einen Stuhl vor seinem Riesen Arbeitstisch. Still legte ich meine Handtasche auf mein Schoß und wippte ungeduldig herum.
Was wird nun hier passieren? Ich hatte mir genug Filme angeschaut, um zu wissen, was meistens im Büro ablief.
Ich biss mir auf die Unterlippe und sah unschuldig hinauf, als mein Blick seinen traf, sahen wir uns Zeit lang nur in die Augen. Seine dunkelbraunen Augen strahlten kräftig ihre Farbe aus, jedoch wirkten sie sehr beängstigend.
"Alles in Ordnung?", er musste wohl mein unsicheres Gesicht gesehen haben müssen. Eindeutig war nichts in Ordnung, ich war nervös.
Außerdem musste ich mich am Riemen halten. Er sah so unglaublich heiß in dem schwarzen Anzug aus. Meine Hormone spielten wieder verrückt.
Er stand von seinem Chefsessel auf und kam um den Tisch rum. Vor mir blieb er stehen. Er bückte sich herunter und legte seine große Hand auf mein Oberschenkel.
Mir wurde augenblicklich warm. Ich presste meine Knie aneinander und kniff meine Augen zu. Mein Unterleib fing an zu kribbeln, es war so ein komisches Gefühl.
"Lydia, ich sehe doch, doch das es dir schlecht geht". Auf den wunden Punkt getroffen, Ethan!
Deine Anwesenheit brachte mich völlig aus dem Konzept.
Seine große Hand auf meinem Oberschenkel wanderte ein wenig höher, worauf ich meine Knie fest aneinander presste, um das Kribbeln zu ignorieren.
Er musste wohl bemerkt haben, dass ich nicht richtig in der Sache war. Ich war nicht mal fähig etwas zu sagen. Ich war überwältigt von den Gefühlen.
"Lydia", hauchte er.
Plötzlich ging die Tür stoßweise auf. Erschrocken fuhren wir auseinander. Er stand hektisch auf und sah auf die Tür. Ich saß bloß erstarrt auf sein Arbeitstisch.
"DU SOLLST VERDAMMT NOCHMAL ANKLOPFEN UND NICHT EINFACH HIER REIN GEHEN, DU IDIOT".
Ich zuckte zusammen bei seiner Lautstärke. Ängstlich drehte ich meinen Kopf und sah auch in ein nervöses Gesicht eines jungen Mannes.
"Entschuldigen sie, Mr. Ferreres aber es ist dringend. Sie müssen schnell zum 65Stock".
Ethan stöhnte genervt auf, aber ging ohne weitere Wörter mit ihm hinaus, als die Tür ins Schloss, fiel, musste ich aufkeuchen. Ich musste es die ganze Zeit verdrängen.
Was macht er nur mit mir?
Ich brauche Ablenkung, Ablenkung und Ablenkung!
Ich stand von meinem Stuhl auf und ging auf das Fenster zu. Mit großen Augen bestaunte ich die große Stadt. Regentropfen schlugen gegen das Glas und einige Blitze verließen den Himmel.
Normalerweise hätte ich tierische Angst vor Gewitter, jedoch dies nur bei Nacht. Da fühlte ich mich verdammt verloren.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch plötzlich spürte ich etwas hinter mir. Ein warmer Atem streifte mein Nacken.
Mit einem Mal wurde ich umgedreht und gegen das Glas gedrückt. Er packte meine beiden Handgelenke und drückte sie ebenfalls gegen das Glas.
Intensiv sah er mir in die Augen, bevor er seinen Körper gegen meinen drückte, worauf mein Unterleib wieder anfing zu kribbeln. Verdammt Ethan!
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♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
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