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• L Y D I A L E E •
Bei Lilly war es nicht sonderlich atemberaubend gewesen. Wir hatten uns lediglich einen Film angeschaut und uns dabei mit Süßigkeiten gefüttert, was echt Lustig war.
Die letzten Tage geschah nichts Besonderes, seit dem die Woche angefangen hat, ging ich zur Arbeit. Außerdem hatte ich mir einen neuen Pfefferspray gekauft, beziehungsweise habe einen bekommen.
In meinem Block wohnte ein Freund von meinem Vater und von ihm hatte ich den Pfefferspray auch bekommen. Seitdem fühlte ich mich nicht mehr so schutzlos, wenn ich Nachts unterwegs war.
"Gut, wir sind fertig. Ihre Blutwerte sind in Ordnung. Wir sehen uns dann wieder in einem Monat".
Ich schüttelte die Hand des alten Mannes und öffnete die Labortür um ihn es etwas zu vereinfachen. Als er ging, lehnte ich mich erschöpft gegen die Tür.
"Lydia, komm Mal her", rief Anastasia.
Ich riss die Tür auf und rannte in den Eingang. Anastasia saß dort überfordert und versuchte etwas in den Computer einzugeben.
"Hilf mir bitte, die Tastatur will nicht", sie lehnte sich mürrisch in ihrem Stuhl nach hinten.
Lachend ging ich einmal herum und schlug leicht gegen die Tastatur, legte sie wieder vor den PC und sah sie auffordernd an.
Sie zog eine Schnute und tippte auf einen Buchstaben und dann riss sie die Augen auf. Es funktionierte wieder.
"Lydia du Hexe", lachte sie und arbeitete weiter. Ich zog mein Kinn in die Höhe und stand nun lässig neben ihr.
"Guten Tag, ich habe heute einen Termin".
Sprach ein Mann zu Anastasia. Sie forderte die Gesundheitskarte auf und tippte wieder etwas in den Computer, doch ich stand ignorierend neben ihr und schaute auf den PC.
"Alles Klar, Mr. Anderson sie haben ein Termin bei Dr. Lee".
Mein Kopf flog in die Höhe und der Schock traf mich, es war der Mann, der mir letzten die Schlüssel geklaut hat.
Grinsend sah er zu mir.
In seinem Anzug schrie er nach Männlichkeit.
"Lydia, steh nicht so blöd rum. Der Patient will behandelt werden", rief Anastasia und schob mich Richtung Laborraum.
Hektisch schüttelte ich meinen Kopf, um wieder klaren Verstand zu bekommen, ich lächelte.
"Klar, bitte folgen Sie mir". Ich ging in den Laborraum und er folgte mir, wieder erklang sein Pfeifen. Seufzend schloss ich hinter uns die Tür.
Er setzte sich auf den Stuhl und beobachtete mich, während ich die Spritze vorbereitete.
Mit der Spritze ging ich auf ihn zu.
Ich krempelte sein T-Shirt ein wenig hoch und sprühte kaltes Desinfektionsmittel auf seinen Oberarm. Ich setzte die Spritze auf seine Haut und stach hart ein.
Zischend biss er sich seine Zähne zusammen, lächelnd nahm ich das Blut ab und klebte noch ein Pflaster auf die Wunde.
"Das war dafür, dass sie mir die Schlüssel geklaut haben", ich legte die volle Spritze auf ein kleines Tablett und stellte mich lächelnd vor ihn.
Kopfschüttelnd musterte er mich und stand auf.
"Dr. Lee, von ihnen war es aber ebenfalls unhöflich", er grinste und seine eine Hand glitt in seine Hosentasche, die andere ließ er hängen.
Ich lehnte mich gegen die Fensterbank und musterte ihn. Zugegebenermaßen war er auch gut aussehend, aber Ethan war viel mehr als Wunderschön.
Wie kam dieser Mann jetzt in meinen Sinn?
"Okay, was willst du Mr?".
Sein Grinsen verflog in ein Arrogantes. Er ging einen Schritt näher und sah aus dem Fenster, man hatte einen guten Ausblick in die Stadt, aber in der Nacht war sie schöner.
Er zuckte mit seinen Schultern und ging sich durch die Haare.
"Ich weiß nicht recht, seit dem Abend erhoffe ich auf ein gemeinsames Essen. Wenn es der Dame Recht ist", er zwinkerte mir schelmisch zu.
Ich überschlug meine Arme und drehte mich um, um ebenfalls in die Stadt schauen zu können.
Wieder erklang sein Pfeifen. Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken.
"Du bist aber auch echt kein Gentleman", ich lachte und drehte mich wieder zu ihm um.
"Okay, lediglich ein Essen mehr aber auch nicht".
Triumphierend grinste er und nickte merklich. Er drehte sich zur Tür um und öffnete sie, an dem Rahmen blieb er stehen und drehte sich um, nur sein Profil war zu betrachten.
"Freitag um halb elf, ich hole dich ab. Deine Adresse Kriege ich schon raus. Es wird ein unvergesslicher Abend".
Schon war er aus der Tür und augenblicklich, sagte mir ein Gefühl, das es ein Riesenfehler war auf ihn einzugehen. Ich kannte diesen, daher gelaufenen Mann nicht außerdem habe ich mich von Luke getrennt.
.....
Soll er doch sein Leben leben, ich lebe meins!
Trotzdem hätte ich ein inneres Gefühl, ich sollte absagen und mich von ihm fernhalten. Aber wieso? Ablenkung von diesem Schwein wäre perfekt, aber nicht von ihm.
Einem Fremden Mannes...
Manchmal komme ich mir vor wie ein achtjähriges Mädchen vor, die die zweite Klasse bestanden hat, verdammt.
• • •
Ich zog mir ein Weißes-Sommerkleid an und schlüpfte noch in meine Ballerinas, schnappte mir noch meine Handtasche und verschloss meine bescheidene Wohnung.
Ich ging summend die Treppe hinunter und schon strahlte mir die Sonne ins Gesicht, lächelnd lief ich die Straße entlang in Richtung Park.
Auf dem Weg dahin, pflückte ich mir noch ein Gänseblümchen, denn ich am schönsten an der Wiese fand. Ich steckte mir die Blume zwischen mein Ohr und summte weiter vor mir.
Ich beschloss einen Freien Kopf zu kriegen.
Von allem, das Geschehen mit der Polizei, mit Ethan, mit Luke und allerdings von diesem Fremden "Mr. Anderson".
Als der milder Wild wehte, legte ich fröstelnd meine Arme, um mich. Kurz blieb ich stehen und sah auf meine Ballerinas. Es war so unglaublich leise, nur Autos waren zu hören.
Plötzlich blieb ein Auto an der Seite stehen, die Autotür ging auf und kein anderer als Ethan stieg aus. Ich stellte mir schon sein dreckiges Gesicht vor aber Einblendung.
Sein Gesicht war zu einer wütenden Miene verzerrt, fast schon aggressiv sah er mich an. Er schlug mit der flachen Hand auf die Motorhaube, worauf ich ängstlich zusammen zuckte.
"Einsteigen, sofort!".
Wie von Automatisch bewegten sich meine Beine zu seinem Mercedes, was war nur mit mir?
Seine Dominante, herrische Art hat mir Angst gemacht, was hätte ich tun sollen?
Ich stieg wortlos ein und legte meine Handtasche auf mein Schoß. Auch er stieg ein und schlug die Tür mit einem lauten Knall zu, wieder zuckte ich zusammen und keuchte erschrocken auf.
Wütend drehte er sich zu mir um und legte knallend seine Hand auf mein Oberschenkel, worauf ich aufzischte.
"Wer war dieser Mann, Lydia?".
• • •
♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
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