08
• L Y D I A L E E •
"Ethan fahre mich bitte Nachhause".
Er sah mir ins Gesicht und strich mir eine Strähne vom Gesicht weg. Sanft fuhr er mit seinen Fingerkuppen meine Wange entlang und seine Berührung hinterließ ein angenehmes feuriges Brennen an meiner Wange.
Er legte sanft seine Hand auf mein Rücken und schob mich durch die Haustür. Wir stiegen in seinen mattschwarzen Mercedes und fuhren gleich direkt los.
Zwischendurch guckte er mir mich an und strich mir sanft durch die Haare, was ich zuließ.
Ich brauchte eine gewisse Zuneigung, nicht von ihm, aber die einzige die ich im Moment bekam.
"Wieso hast du geweint?", er blieb vor meinem Wohnungsblock stehen und legte zärtlich seine Hand auf meine Wange.
Wieso habe ich geweint? Waren es die Emotionen und die Ängste, dass ich einen wichtigen Menschen verlieren kann oder war es Mitleid zu Molly? Ich hatte doch Luke verloren.
"Ich, i-ch vermisse Luke", seine Miene wurde vom Schlag ernster, er wusste doch, dass er mir etwas bedeutet. Seitdem ich weiß, dass er wieder frei ist, wollte ich ihn sehen.
W-äre, wäre das alles nicht passiert...dann hätten wir uns noch an dem Abend geküsst, er wäre mein erster Kuss gewesen. Ich wollte es genauso wie er.
Es war alles seine Schuld, wieso musste er Luke so weh tun und ihn erniedrigen, ihn festnehmen und mir dann zu sagen, er wäre doch frei. Aber wieso ruft er mich nicht an, ich habe seine Telefonnummer nicht im Kopf, aber er meine.
"Fahr einfach ganz schnell", ich sagte ihm die Adresse von Luke, zu der Er ohne Protest hinfuhr.
Nervös krallte ich meine Fingernägel in meine Oberschenkel und zerkratzte meine Haut.
Als wir an seinem Haus ankamen, atmete ich erstmal tief ein und kräftig aus, ein Blick zu Ethan gab mir die Sicherheit, dass er hier warten würde, um mich nachher nach Hause zu fahren.
Absurd! Ich würde bei Luke bleiben!
Ich stieg aus dem Auto und ging geradewegs auf seine Haustür zu. Ich legte meine Finger an die Klingel, aber die Tür war schon ein Stück offen. Ahnungslos betrat ich sein Haus und schloss hinter mir die Tür.
Ich ging geradewegs auf die Küche zu. Ich nahm mir ein Glas aus dem Regal und wollte gerade zur Wasserflasche greifen, jedoch sah ich auf dem Esstisch ein BH liegen.
Verwundert ging ich zu ihm und nahm ihn in die Hände.
War das meiner? Wieso lag hier ein BH?
Plötzlich nahm ich ein leises Kichern, von oben war. Ängstlich ging ich aus der Küche und stieg die Treppen auf. Aus seinem Schlafzimmer kamen leise undeutliche Geräusche.
Fest hielt ich das Glas in der Hand und stand nun vor seinem Schlafzimmer, sollte ich hereinspazieren? Was soll ich sonst tun, höchstens liegt er schlafend im Bett!
Ich riss die Tür mit Schwung auf und sah schon einen erfreuten Luke, der auf mich zuging und mich kräftig umarmte, doch das war reine Einblendung.
Ich riss meine Augen auf und meine Finger fingen an zu zittern, als ich den Halt verloren habe, ließ ich das Glas fallen, das in Scherben zersplitterte und sich auf dem Boden verteilte.
Erschrocken fiel die Frau von seinem Körper und ihr Blick lag nun auf mir, auch er erhob sich und sah mich an, als er realisierte, wer ich bin, riss er geschockt die Augen auf.
Tränen brannten mir in den Augen und ich fühlte nur einen Stich in meinem Herzen, ein langer unerträglicher Schmerz, der sich in meiner Brust verteilte und mich krümmen ließ. Ich ließ meine Tränen aus den Augen fließen und ließ mich auf den Boden fallen.
Er war frei und nahm sich die Zeit, mit einer anderen die Zeit zu teilen. Was habe ich gemacht, das ich sowas erleiden muss, verliere ich ihn wirklich? So war der Schmerz...
Er ist mir Fremd gegangen und mein Wohl blieb ihm gestohlen.
So ein kaltes Schwein.
"L-ydia, Lydia...lass mich das erklären", hilflos sah er zu mir herüber, schwach und verletzt saß ich auf dem Boden und meine Wangen waren klitschnass vom Weinen.
Was gab es zu erklären, es stand deutlich vor meinen Augen. Was habe ich falsch gemacht?
War ich ihm nicht hübsch genug, nicht zu perfekt? Was war an mir falsch, was hatte ich nicht, was die Brünette im Bett hatte?
Ich stand wackelig auf und warf dabei, ein Bilderrahmen von der Kommode weg, in dem ein Bild von uns war. Unser erstes Date im Freizeitpark. Er hat jedoch alles zerstört.
Wütend hob ich das Bild auf und teilte es ihn zwei Hälften auf, auf der einen Hälfte, war ich drauf was ich in meine Tasche nahm, das andere ließ ich liegen.
"Sag mir nur eins, war ich nicht perfekt genug?".
Hektisch schüttelte er den Kopf und sprang vom Bett auf. Nur in Boxershorts stand er nun vor mir, er legt sanft seine raue Hand auf meine Wange. Ich schmiegte mich an seine Hand.
"Du warst Perfekt aber... Bitte verstehe mich, Lydia".
Ich schlug seine Hand von meiner Wange und meine Hand lag wie von automatisch auf seine Wange, die ihn hart traf. Sein Kopf flog links. Er legte seine kalte Hand auf seine glühende Wange.
"D-u, du Schwein.
Ich hab mir unheimliche Sorgen um dich gemacht, habe um dich geweint...in den Schlaf geweint und habe von dir geträumt, die Tage... Und was sehe ich, wie du mit einer anderen Frau schläfst und mich dabei vergisst, du blödes Schwein! Trete mir nie wieder unter die Augen, du M-onster! Es ist vorbei! Ich dachte aus uns, hätte etwas passieren können aber nein, Einblendung".
Nun lag mein eiserner Blick auf der Brünette.
"Viel Spaß noch mit ihr, ich hoffe, dass sie es dir wenigstens gut besorgen kann, Gute Nacht".
Ein letzter Blick zu Luke und ich rannte wortwörtlich aus dem Haus, knallte hinter mir die Haustür zu und rannte zum Auto, riss die Autotür auf und ließ mich fallen.
Daraufhin fing ich an laut zu weinen, zu schreien und um mich zuschlagen. Ethan erschrak und sah mir skeptisch zu.
Ich schrie meine Wut aus.
"Du blödes Schwein".
• • •
♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro