05
• L Y D I A L E E •
"Das ist nicht lustig, Chris".
Mit gesenktem Kopf lief ich an ihm vorbei, zum Laborraum.
Verzweifelt lehnte ich mich an die Tür und ließ einen Schluchzer heraus.
Es war bereits Montag und ich wusste nicht mehr weiter. Ich war verzweifelt und wusste nicht mehr weiter. Ich hatte doch Luke nicht endgültig verloren, oder?
Chris mein Kollege machte sich auch noch über die Entführung lustig.
Ich wusste nicht recht, ob das eine Entführung sein sollte. Er wurde von den Polizisten weggebracht. Wenn es welche waren...
Aber niemand wusste, wo Luke war, außer Ethan. Der Verursacher, dieser arrogante Mistkerl.
Wie es aussah, arbeitete die FBI mit ihm aber, als was ist er tätig? Arbeitet er auch in der FBI oder hatte er eigentlich einen anderen Job?
Plötzlich nahm ich an ein Klopfen an der Tür wahr. Erschrocken wischte ich mir die Tränen weg und fuhr mir durch die Haare, bevor ich die Tür aufmachte und mich der nächste Schock traf, Er.
Mit ängstlicher Miene sah ich ihn sein markantes Gesicht auf, seine Augen funkelten, doch er hielt einen harten Blick.
Als er merkte, dass von mir nichts kam, drückte er mich in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Die Tür war jedoch aus klarem Glas.
"Ms. Lee, ich habe heute ein Termin bei ihnen", scherzte dieser Mistkerl rum, doch ich blieb mit neutraler Miene stehen und sah abfällig auf ihn.
"Was willst du hier? Reicht es dir nicht, mein Leben zu zerstören? Jetzt tauchst du auch noch an meiner Arbeitsstelle auf, gehts dir gut? Verschwinde!", sagte ich energisch.
Währenddessen blieb er stumm und musterte mich in der Arbeitskleidung, nichts Besonderes.
Ein knallrotes T-Shirt mit dem Namen aufgedruckt und eine Weiße eng anliegende Hose, mit weißen Schuhen.
"Bitte, ich zerstöre dein Leben? Du kennst mich überhaupt nicht, was soll ich dir angetan haben", pfeifend sah er sich um und nahm zwischendurch Sachen in die Hand.
Empört blieb ich stehen und sah auf meine Hände. Wieso benahm er sich so Respektlos?
Er wusste genau, was er getan hat aber spricht es nicht an.
"D-u, du hast mir Luke weggenommen", rief ich ihm wütend zu, während er eine Spritze in die Hand nahm, in der frisches Blut war.
Er ließ die Spritze fallen und drehte sich zu mir um. Langsam wie ein Raubtier und ich seine verängstigte Beute kam er auf mich zu.
Schluckend wich ich seinen Schritten weg, bis mein Rücken gegen die Glastür knallte. Erschrocken sah ich nach links, knallend legte er seine Hände links und rechts neben meinen Kopf.
"Lächerlich. Er gibt sich als den besten Polizisten aus, was er aber nicht annähernd ist. Dieser Mann bet-
Er unterbrach seine schroffen Wörter und sah mir intensiv in die Augen.
"Ich habe dir diesen Mistkerl nicht weggenommen. Von mir aus kannst du zu ihm.
Er ist frei, ich habe ihn nie festgehalten".
Ich riss meine Augen auf, er war frei.
Erleichterung brauste in mir auf endlich.
"Ich will zu ihm, gehts ihm gut?".
Er ging distanziert von mir weg und betrachtete mich als wäre ich ein teures Gemälde im Museum. Sein Blick lag eine gewisse Zeit auf meinen Lippen.
"Ms. Lee, arbeiten sie gefälligst!
Oder soll ich zu ihrem Chef gehen und ihm berichten, wie sie hier nicht vollständig ihre Arbeit ausrichten".
Mein Mund stand offen und er, er grinste und verschwand durch die Labortür.
Mistkerl blieb Mistkerl.
• • •
Ich lief die ganze Zeit umher und hielt mein Handy fest an mein Ohr gedrückt.
Ich musste dringend wissen, wo Luke sich befand.
Ich hatte ihn, so Schrecklich vermisst und endlich, konnte er mir wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern, dafür musste ich ihn nur sehen oder seine schöne Stimme zu hören bekommen.
Wie zu erwarten, ging die Mailbox an.
"Hey Luke...ich vermisse dich wirklich. Geht es dir gut, wo bist du? Letzte Woche war merkwürdig, wurdest du schwer verletzt? Bitte komm zu mir, ich kann nicht ohne dich.
Du weißt nicht wie viele Tränen ich vergossen habe, ich habe fürchterliche Angst um dich. Ich habe mir fürchterliche Sorgen um dich gemacht. Luke ich mag dich".
Ich schmiss verzweifelt mein Handy auf den Boden, als ich die Nachricht fertig gesprochen habe. Was wohl Ethan davor sagen wollte...
Ich hob mein Handy vom Boden auf und ging langsam meinen Weg nach Hause, ich hatte schon am Mittag Schluss aber ich wollte weiter arbeiten, um auf andere Gedanken zu kommen.
Mein Chef war damit einverstanden.
Diesmal lief ich ohne Luke oder einem Pfefferspray meinen Weg nach Hause und das erste Mal, verspürte ich die Angst Nachhause zu laufen, und zwar alleine.
"Lydia, ich schenke dir ein Pfefferspray für den Schutz. Falls du alleine in der Nacht bist.
Am besten du Meidest einfach alleine zu sein, du brauchst einen Mann an deiner Seite, der dich beschützt. Außerdem prüfe den Spray immer".
Ich hatte einen Partner und einen Pfefferspray aber beides, nicht hier. Hätte ich doch nur auf meinen Vater gehört.
Als ich hochguckte, nahm ich plötzlich eine Gestalt wahr, die an einem Auto angelehnt war.
Beim genaueren schauen, wusste ich von der Statue heraus, dass es ein Mann war.
Da es Dunkel war und es hier weit und breit keine Lichter gab, konnte ich sein Gesicht nicht sehen.
Nervös krallte ich meine Finger in meine Tasche und ging schnell an ihm vorbei, doch ich spürte plötzlich einen festen Griff, um meinem Handgelenk.
Ich wurde umgedreht und mit einer Wucht, gegen das Auto gedrückt. Die Person knallte mit einem lauten Knall, die Hand gegen das Auto.
Ängstlich kniff ich meine Augen zu und drückte mich in das Auto. Der Fremde drückte seinen Körper gegen meine und es blieb daraufhin eine Weile stumm, bis ich aufhusten musste.
Ich konnte einen warmen Atem an meinem Ohr spüren, der mir regelrecht gegen das Ohr peitschte. Immer wimmerte auf.
"Lydia..."
• • •
♚N I G H T L O V E L L Y Y♚
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