Kapitel 9
1795
"Mum, hör mir bitte doch mal zu! Sie ist meine Gefährtin. Ich kann sie nicht zurückweisen."
Verzweifelt stellte sich der junge Prinz vor seine Mutter und hielt sie fest. Ein schweres seuftzen verließ die Lippen der Königin.
"Du weißt, dass dein Vater das niemals aktzeptieren wird. Sie ist ein Werwolf und dazu noch die jüngste Prinzessin. Wir stehen gerade sowieso kurz vor einem Krieg und diese ganze Situation strapaziert das alles noch mehr."
"Aber was mit uns passiert, ist egal? Es ist egal, dass wir beim Zurückweisen die größten Schmerzen haben würden und sogar sterben könnten? Außerdem ist es sowieso schon zu spät, wir sind den Bund eingegangen und Yeaji ist schwanger." Die letzten Worte kamen nur noch als ein Wispern von seinen Lippen.
Seine Mutter sah ihn geschockt an. "Du weißt, was das bedeutet? Dein Vater darf das auf keinen Fall erfahren, er würde euch beide auf der Stelle umbringen lassen!" Schnell zog sie ihm in einen leeren Raum und schloss sorgsam die Tür hinter ihnen.
"Im wievielten Monat ist sie schwanger?"
"Im vierten, also zwei Monate noch und unser Kind kommt auf die Welt. Werwölfe sind ja nur 6 Monate schwanger."
Die Königin ließ sich auf einen der Stühle in dem Raum sinken. "Was ich jetzt tun werde, darf dein Vater niemals erfahren! Ich hatte eigentlich gehofft, dass ihr das nicht machen müsst." Sie sah zu ihrem Sohn auf. "Hyungsik, komm bitte zu mir."
Der Prinz lief zu seiner Mutter und ließ sich vor ihr auf den Boden sinken um nach ihren Händen zu greifen.
"Mein Prinz," tief holte die Königin Luft, "du musst verstehen, dein Vater ist ein sehr konservativer König der die Vampiere schon Jahrhundertelang anführt und fast durchgehend es Konflikte mit den Werwölfen hatte, bei denen keiner seine Fehler einsehen wollte. Dein Vater sieht die Vampire als bessere Spezies als die Werwölfe an. Auch einfach, weil ihm das so beigebracht wurde. Du warst da schon immer besonders! Du hast schon immer alles in Frage gestellt und nach dem Frieden gesucht. Du weißt nicht, wie unfassbar stolz ich deswegen auf dich bin.
Dein Vater aber, ist da anderer Meinung und ein Grund, wieso er niemals zulassen würde, dass du deinen Bund eingehst, ist, dass er dann zugeben müsste, Fehler gemacht zu haben. Er müsste zugeben, dass ein Werwolf seinem Sohn würdig ist und somit müsste er auch zugeben, dass Vampire und Werwölfe gleich viel Wert sind. Er müsste zugeben, dass er die Leben von unzähligen Vampiren unnötig geopfert hat und sich beide Arten einigen können. Und so etwas zuzugeben, ist schwer. Nur die stärksten Männer mit reinem Herzen, so wie du eines hast, können über den Fehlern der Vergangenheit stehen und auch vergeben und Schuld auf sich nehmen. Dein Vater kann so etwas nicht. Ich habe schon so oft mit ihm Diskussionen geführt, aber er kann und will es nicht einsehen. Du hast schon immer versucht, etwas zu ändern, aber jemand wie dein Vater ändert sich nicht einfach. Du weißt, dass du spätestens in einem Monat mit Yaeji verschwinden musst. Dein Vater und auch ihre Familie wird es früher oder später herausfinden und dann müsst ihr hier weg.
Ich kann nicht viel für euch tun, aber vielleicht ein bisschen etwas. Meine Eltern haben eine kleine Hütte, weit weg in den Bergen. Dort könnt ihr euch verstecken bis das Kind da ist. Eine Zeit lang müsste es dort sicher sein, aber irgendwann werden die Männer von deinem Vater euch dort finden. Dann müsst ihr euch in Sicherheit bringen und vor allem euer Kind.
Es gibt eine alte Prophezeiung über ein Kind von einem Vampir und einem Werwolf, aber kaum jemand kennt den genauen Wortlaut. Vermutlich handelt sie von eurem Kind, also solltet ihr euch auf die Suche nach der Prophezeiung machen. Sie könnte über eure Leben und das eures Kindes entscheiden. Dafür kann ich euch noch die Namen von ein paar Leuten geben, die vielleicht mehr darüber wissen und euch nicht verraten werden.
Mehr kann ich euch nicht helfen. Außer vielleicht die Suchtrupps ein wenig aufzuhalten, aber auch die werde ich nicht lange stoppen können, ohne dass dein Vater verdacht schöpft.
Wir haben noch 2 Wochen, um alles vorzubereiten, bis dein Vater wieder da ist.
Und bitte vergiss nie, dass ich dich liebe, mein Sohn! ''
Die Königin strich sanft durch die Haare des jungen Prinzen.
''Danke Mutter!" Hyungsik ließ sich gegen seine Mutter sinken und eine Welle von Dankbarkeit durchströmte seinen Körper.
''Das Schicksal hat mit jedem einen Plan und Gefährten sind nicht zufällig Gefährten. Auch wenn es vielleicht nicht immer leicht ist, hat jede Gefährten-Verbindung seine Richtigkeit. Mit deinem Vater ist es auch nicht immer einfach, aber ich glaube, das Schicksal hat mich ihm zugeteilt, um ihn etwas zu besänftigen, aber leider kann ich nicht alle seine Entscheidungen beeinflussen. Deshalb musst du bald verschwinden, damit deine Gefährtin, dein Kind und du in Sicherheit sind."
"Ich werde alles tun, um sie zu beschützen! ''
~
Heyyy, wie geht es euch so?
Ich habe morgen meine erste Uni-Klausur und ich bin aufgeregt.
Wie gefällt euch meine Geschichte bis jetzt? Habt ihr irgendwelche Theorien, Vermutungen oder auch Verbesserungsvorschläge?
Freue mich über jeden Kommentar^^
~Jimelie
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