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Kapitel 3

Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen und Durst auf. Nachdem ich mich am Abend noch eine ganze Weile bei Hobi ausgeweint hatte, war ich zum Glück irgendwann eingeschlafen. Ich hatte es nicht einmal mehr geschafft mich zu duschen.

Mit verquollenen Augen tapste ich in die Küche, um mir eine große Tasse Kaffee zu machen und schenkte mir gleich noch ein Glas von dem Tierblut aus unserem Vorrat ein.
Noch immer halb schlafend und die gestrigen Ereignisse verarbeitend hing ich über meiner Tasse, als Hobi in die Küche gestrahlt kam. Und wenn ich gestrahlt sage, meine ich auch gestrahlt. Ich hatte keinen Plan wie er es schaffte so früh morgends immer so fröhlich und motiviert zu sein. Das gruseligste dabei ist, dass wenn immer er aufwacht, die Sonne sofort scheint. Das wird für mich wohl immer ein Mysterium bleiben.
Bei mir hingegen, war es eher übelstes Gewitter mit Hagelregen und Sturm.
Mein Herz schmerzte, mir wurde sofort übel, als ich an den gestrigen Abend dachte. Meine Augen brannten und mein Kopf dröhnte, wie als würde jemand mit einem Presslufthammer gegen die Schädeldecke hämmern. Zusammengefasst: mir ging es scheiße und da war ich mehr als nur froh einen Bruder und Freund wie Hobi zu haben, der die Wolken ein kleines bisschen beiseite schob, damit wenigstens ein winziger Sonnenstrahl durchkommen konnte.

"Morgen Jimin-shi," begrüßte mich meine persönliche Sonne. "Du trinkst jetzt deinen Kaffe und dein Blut aus, springst schnell unter die Dusche und dann machen wir heute blau und fahren an den See, damit du auf andere Gedanken kommst. Wie klingt das?"
"Das klingt ausgezeichnet, Hyung." Ich versuchte mich an einem kleinen Lächeln. "Ich glaube das ist genau das was ich jetzt brauche."
Mit einem großen Schluck leerte ich mein Glas mit Blut und mit einem weiteren meinen Kaffee.
"Gib mir eine halbe Stunde, dann bin ich so weit", ließ ich Hobi noch wissen, bevor ich im Badezimmer verschwand und mich unter die Dusche stellte.
Ich genoss das heiße Wasser, das über meinen Körper strömte und all den Schmutz und dieses eklige Gefühl von dem Blut von mir wusch. Mit einer kleinen Bürste schrubbte ich mir über meine Haut um auch jede Kleinigkeit an Dreck von mir zu waschen.
Nach der Dusche fühlte ich mich gleich viel besser und um mich noch wohler zu fühlen, zog ich bequeme Leinenkleidung an, von der ich noch ein paar Garnituren von früher hatte.
Immer wenn ich Kleidung aus vergangener Zeit trage, fühle ich mich um Jahre zurückversetzt. Zeiten, zu denen es noch kein Internet und keine moderne Techniken gab. Hobi und ich hatten sehr viel auf dem Feld gearbeitet und unsere eigenen Tiere gehabt. Es war anstrengend gewesen, aber erfüllend. Wir hatten unsere Felder bepflanzt und am Ende erhielten wir eigene Lebensmittel. Was gibt es schöneres als solche erfüllenden Ergebnisse zu erhalten?
Naja leider lebten wir nicht mehr Jahr 1900, sondern 2020.

Zehn Minuten später saßen wir im Auto und fuhren zum See, einem unserer Lieblingspläze. Wir waren schon als Kinder an diesen See gegangen und haben beide dort das Schwimmen gelernt. Ich musste lächeln, als ich an die alten Zeiten dachte.
"Ha!", schrie Hobi auf einmal und ich zuckte zusammen.
"Hyung, was ist denn? Wieso erschreckst du mich so?"
Er fing an zu kichern, als er meinen erschrockenen Gesichtsausdruck sah. Ja toll, danke auch, normalerweise war er derjenige der sich wegen jeder Kleinigkeit erschreckte und wenn sich einmal jemand anders erschreckte, wurde der sofort ausgelacht.
"Ich hab da ein Lächeln gesehen!", sagte mein Hyung als er sich beruhigt hatte. "Mach dir einfach keine Gedanken mehr darüber. Gefährte ist und bleibt Gefährte und das wird sich schon noch alles regeln. Das macht das Schicksal schon. Genieß jetzt einfach den Tag heute, okay?"
"Das werde ich, Hyung!''

Während der restlichen Fahrt redeten wir über belangloses und sahen zu, wie die Landschaft an uns vorbeirauschte. Mir war es selbst heute noch manchmal wunderlich, wie die Menschen es geschafft hatten, so schnelle Autos zu entwickeln, mit denen man so schnell von A nach B kam.
Nach drei Stunden Fahrt kamen wir bei dem alten Tor an und stellten da unser Auto ab. Den restlichen Weg zum See gingen wir zu Fuß.
Der Duft, der mich umhüllte, roch nach Zuhause. All die Wildblumen und Bäume gaben den selben Geruch ab wie schon vor 200 Jahren. Das einzige, was störte, war der penetrante Gestank von Abgasen und Schadstoffen, die man selbst hier noch roch. Je weiter man jedoch in den Wald lief, desto mehr verblasste diese Verpestung der Luft und ich fühlte mich immer mehr in der Zeit zurück versetzt.

Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie wir als Kinder dort durch den Wald gerannt waren, um unsere Schnelligkeit und Stärke auszutesten. Wie oft hatten wir dort schon Verstecken, Wettrennen oder Fangen gespielt?

Hobi, der wohl ähnliche Gedanken hatte, stubste mich mit einem Mal an der Schulter an und rannte weg.
"Du bist!", schrie er mir noch über seine Schulter zu.
Grinsend nahm ich sofort die Verfolgung auf. So schnell würde er mir nicht entwischen. Ich sah ihn in einigen Metern Entferung zwischen den Bäumen hindurch rennen und beschleunigte mein Tempo noch einmal. Gott, wie hatte ich sowas vermisst! Ich fühlte mich Pudelwohl in meiner Leinenkleidung, im Wald, meinem Bruder hinterher hetzend.
Freudig lachend näherte ich mich Hobi immer mehr, schmiss mich mit einem großen Satz auf ihn und riss ihn zu Boden.
"Ha, ich hab dich! Mal wieder hab ich es geschafft, dich vor dem See zu fangen." Ich triumphierte kichernd, bis Hobi sich umdrehte und begann mich durchzukitzeln. Immer mehr lachend versuchte ich seinen Händen zu entfliehen, hatte aber keinen Erfolg. Als ich nur noch japsen konnte vor lauter Lachen, ließ der gnädige Hobi von mir ab und triumphierte dieses Mal selber.
"Und erneut habe ich eine erfolgreiche Kitzelattake durchgeführt."
Immernoch lachend standen wir wieder auf und liefen die restlichen Meter zum See.
Er lag in einer großen Lichtung und wirkte jedes Mal wie aus einem Märchen heraus genommen. Die Sonne ließ das Wasser funkeln und in der klaren Luft schwirrten Libellen, Feen und Bienen herum.
Zufrieden lächelnd blieb ich am Rande der Lichtung stehen und sog die unbesorgte und fantastische Atmosphäre ein.
Gemeinsam gingen wir zu einer Felsansammlung am Rande des Sees, legten dort unsere Kleidung ab und sprangen in das glasklare Wasser. Den ganzen Tag verbrachten wir dort. Eingetaucht in die Vergangenheit, gefangen im Augenblick.
Dieser Ort machte mich glücklich und Hobi wusste das. Ich war ihm so dankbar, dass er mich hin geführt hatte und für den Moment schien es so, als könnte uns nichts etwas anhaben.

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