Kapitel 16
Mit einem Aufschrei wachte ich auf und saß senkrecht im Bett. Meine Wangen waren noch feucht von den Tränen, die ich im Schlaf vergossen hatte und ich musste mich zusammenreißen, um nicht noch mehr Tränen zu verlieren.
Besorgt sah ich mich um, seuftzte aber beruhigt auf, als ich Tae friedlich in seinem Bett liegen sah und vor Erleichterung hätte ich direkt wieder weinen können.
Mein Blick wanderte durch das Hotelzimmer und fiel auf Jungkook, der am Fenster stand, aber zu mir schaute. In seinem Blick erkannte ich Besorgnis und auch Unsicherheit. Schaute er wegen mir so besorgt?
„Wovon hast du geträumt?“
Es war das erste Mal, dass Jungkook mich ohne Hass in der Stimme ansprach. Ein Teil in mir freute sich sehr darüber, aber ein anderer war verwundert und etwas unsicher. Da ich es mir aber nicht gleich wieder mit ihm verscherzen wollte, antwortete ich ihm schnell.
„Von Tae.“ Ich seufzte tief und sprach mit leiser Stimme weiter. „Er war gefangen, eine Gruppe mit einer Frau als Anführerin hatte ihn gefangen genommen und sie wollten ein Amulett von mir. Ich hatte aber keins, also haben sie Tae umgebracht.“ Tränen stiegen wieder in mir auf und mein Blick wanderte zu meinem anderen Gefährten, der friedlich im Bett lag und schlief.
„Ich sollte dir vielleicht erklären, wieso ich dich so behandelt habe.“ Überrascht blickte ich zu Jungkook auf. Er sah mich mit ehrlichen Augen an und ich konnte seine Trauer und Besorgnis förmlich spüren.
Langsam stand ich auf und stellte mich zu ihm ans Fenster. Unsicher kaute ich an meiner Unterlippe rum und sah zu ihm auf. Mit einem tiefen Seufzen fuhr er sich durch das Gesicht und begann zu erzählen.
„Ich habe auch solche Träume. Anfangs waren es nur ein, zwei und ich dachte, es wären einfache Albträume, aber kurz bevor wir uns getroffen hatten, hatte ich fast jede Nacht diese Träume. Jedes Mal ist Taehyung gestorben und ich konnte nichts machen. Nachdem wir uns aber in der Bar gesehen hatten, bist du plötzlich in ihnen aufgetaucht und Tae ist deinetwegen gestorben. Als ich dich dann in der Uni gesehen habe, hätte ich durchdrehen können. Wegen dir ist mein Gefährte auf brutalste Weise in meinem Traum gestorben und ich glaube, dass es nicht nur ein Traum war, sondern eine Vision. Deshalb wollte ich nichts mit dir zu tun haben, aber Tae ist ein Sturkopf und ich konnte ihn nicht davon abhalten, dich kennenlernen zu wollen. Ich muss zugeben, dass trotz allem auch ein kleiner Teil in mir sich gesehnt hatte, dich kennen zu lernen. Ich wünschte, diese Träume oder Visionen würden nicht zwischen uns stehen.“ Tief seuftzte er auf. ,,Mir ist aber gerade aufgefallen, dass ich dir vielleicht Unrecht getan habe. Du würdest ja auch leiden, wenn er sterben würde, also würdest du ihn niemals sterben lassen. Auch wenn wir mit dir die Verbindung noch nicht eingegangen sind, kann es heftig für dich werden, ihn zu verlieren. Vielleicht sollten wir von jetzt an zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass Tae stirbt. Vielleicht können wir ihn zusammen retten.“
Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe rum und es fiel ihm ziemlich schwer das nächste zu sagen.
,,Verzeihst du mir und arbeitest mit mir zusammen?"
Verwirrt sah ich ihn an und musste erstmal realisieren, was er da überhaupt gesagt hatte. Immerhin war das Freundlichste, was er davor gemacht hatte, mich zu ignorieren. In dem Moment, in dem die Informationen aber in meinem Kopf ankamen, konnte ich nicht anders und fiel ihm in die Arme und umarmte ihn fest.
Ich konnte meine Welt gerade nicht begreifen. Mein zweiter Gefährte hatte mich gerade akzeptiert und wollte mich nicht mehr jedes Mal erwürgen, wenn er mich sah.
,,Ja ich verzeihe dir!"
Etwas zögerlich hob er seine Arme und klopfte mir leicht auf den Rücken, aber schließlich entfloh ihm ein Seufzen und seine starken Arme schlossen sich um mich und hielten mich fest.
Dieser Moment war einfach perfekt!
~
Soooo finallyyy
Ich habe meine Klaururenphase rum und die erste Klausur schon zurück. Ab jetzt kommen auch wieder regelmäßiger Kapitel.
Einen schönen Tag euch noch
Jimelie^^
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