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xxiv. du kannst dich nicht ewig verstecken

Noch kälter als Buckys Augen sind die Temperaturen, die im dichten Wald in Russland herrschen. Weit und breit befindet sich nichts weiter, als die grünen Nadelbäume, die von einem Schneeteppich bedeckt werden. Ich schlinge meine Arme um mich, während ich mich im Kreis drehe.

»Sind wir in die falsche Richtung gelaufen?«, murmle ich leise. Bucky neben mir keucht leise, während er seine menschliche Hand auf seine Wunde presst, die immer noch blutet.

»Ich habe nicht auf das Navi geschaut, als man auf uns geschossen hat«, brummt Bucky zwischen zusammengebissenen Zähnen und der leichte Schmerz, der in seiner Stimme ist, lässt mich zu ihm umdrehen.

»Zeig mal«, erwidere ich und trete auf ihn zu. Er lässt von seiner Wunde ab, sodass ich sie inspizieren kann. Ich kaue auf der Innenseite meiner Wangen, während ich scharf die Luft einziehe. Die Kugel steckt noch in seinem Fleisch drin, während es nicht aufhört zu bluten.

Das rote Blut tropft an ihm herunter und kommt auf dem schneeweißen Boden auf. Es bedeckt die weiße Schicht mit roten Punkten, dass es so aussieht wie Gänseblümchenteppich – zugegenbernmaßen mit roten Gänseblümchen.

»Wir müssen die Kugel rauskriegen.«

Ich lasse meinen Blick von seiner Wunde in seine Augen gleiten.

»Du pulst nicht mit einem Stock in meiner Wunde!«

Erwidert er und fast hätte ich mit meinen Augen gerollt.

Warum versucht er gerade in so einer Situation die Stimmung mit Humor aufzulockern?

»Bucky, das ist ernst. Wir sind hier irgendwo im nirgendwo und du hast Fury vorhin gehört, in den weiten Russland gibt es nichts außer irgendwelche Wildtiere, die nur darauf warten, sich auf uns zu stürzen.«

Ich ziehe meine Stirn kraus und verstumme. Erst jetzt wird mir klar, wie tief wir wirklich in der Scheiße stecken. Unser Flugzeug – unser Ticket nach Hause – wurde in die Luft gejagt und vielleicht auch unsere Freunde.

»Es kann hier nicht nichts geben«, antwortet Bucky. Er dreht sich um und geht dann in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir gerade gekommen sind. fassungslos starre ich ihm hinterher.

»Wo gehst du hin?« Rufe ich.

»Willst du erfrieren?«, hallt es von ihm zurück. Fast hätte ich mit meinem Fuß auf den Boden aufgestampft. Doch ich besinne mich und schließe Bucky mit schnellen Schritten auf.

Stumm stapfe ich neben Bucky durch den Schnee. Die Kälte umhüllt meinen Körper wie einen alten Freund. Es dauert nicht lange und ich spüre meine Zehen nicht mehr. Dann meine Fingerspitzen, so sehr ich sie auch bewege.

»B-Bucky«, klappere ich mit meinen Zähnen.

»Wir werden erfrieren! Ich fasse es nicht, wir überleben alles, selbst das, was unmöglich ist und dann erfrieren wir!«

Ich bin nie dramatisch, aber die Kälte lässt mich so handeln.

»Doll, wir werden nicht erfrieren«, kontert er.

Abrupt bleibe ich stehen. Bucky geht noch ein paar Schritte weiter, bevor er merkt, dass ich nicht mehr neben ihm laufe.

Leise seufzt er auf. Seine Augen suchen meine, er macht einen Schritt auf mich zu und legt seine Arme auf meine Schultern. Eindringlich sieht er mich an.

»Wir erfrieren nicht, okay?«

»Das kannst du nicht wissen«, erwidere ich leise und beiße mir auf meine Unterlippe. Mir ist so unendlich kalt, dass selbst mein Licht nur leicht flackert.

»Ich verspreche es dir.«

Ich sehe ihn an, ohne ein Wort herauszukriegen. Dieses Versprechen klingt so ernst. So wie es die Situation ist. Aber ich glaube ihm, weil er auch daran glaubt.

Die Stille zwischen uns wird wieder von meinen klappernden Zähnen unterbrochen.

Warum ist ihm nicht so kalt? Warum spaziert er – mit seiner Wunde – durch den Wald, als würden wir einen einfachen Spaziergang machen. Dabei sind allein die Gedanken daran absurd. Ich meine, als ob Bucky und ich einfach durch den Wald spazieren würden.

Leise seufzt er auf, dann greift er nach meiner Hand, umschließt sie mit seiner größeren, bevor er sie zu seiner Tasche führt, die in seinem Anzug eingearbeitet ist. Einen Moment frage ich mich, warum er ausgerechnet eine Tasche in seinem Anzug hat, doch als seine Wärme auf mich übergeht und meine Finger anfangen zu kribbeln, entflieht er mir. Es ist schlichtweg egal, da wenigstens meine Hand warm wird.

»Danke«, flüstere ich leise und mein Blick geht zum Boden.

Ich schaffe es nicht, in seine blauen Augen zu schauen. Er erwidert nichts darauf, sondern zieht mich einfach durch den hohen Schnee. Meine ganzen Gedanken klammern sich an unsere Hände, die ineinander umschlungen in seiner Tasche sind.

***

Es vergehen Minuten oder auch Stunden. Ich kann es nicht sagen. Ich weiß nicht einmal mehr, ob mein Blut durch meine Adern fließt, oder es zum Stillstand gekommen ist. Was würde ich nur geben, damit mein Licht mich jetzt von innen wärmt?

»Celeste, halte durch«, höre ich Bucky leise zu mir sagen, aber seine Worte kommen kaum an.

Meine Gliedmaßen sind so schwer, dass ich mich kaum bewegen kann. Würde Bucky mich nicht mehr oder weniger mit sich ziehen, dann würde ich mich in den strahlend weißen Schnee zusammenrollen und mit ihm eins werden. Wenn Steve die Kälte überstanden hat, kann ich das dann nicht auch?

»Ich kann nicht mehr«, hauche ich leise.

Mir tut alles weh und wiederum auch nichts. Ich spüre alles so intensiv und auf der anderen Seite gedämpft. Meine Beine versagen mir den Dienst. Meine Wimpern sind gefroren und lassen mich nicht mehr klar blicken.

»Es tut mir leid.«

Ich gebe einfach auf. Es ist nicht die Dunkelheit, die mich in die Knie zwingt, sondern die Kälte. Doch sobald sie mich in die Knie zwingt, umhüllt mich die Dunkelheit und lässt mich nichts mehr fühlen, außer das ewige Nichts.

Schwarz. Noch mehr schwärze. Dann helles Licht. Wärme umhüllt mich und ich sehne mich nach ihr, strecke mich ihr entgegen, dass sie die Kälte nimmt, die Besitz von meinem Körper genommen hat.

»Danke«, flüstere ich heiser über meine Lippen. Ich habe keine Ahnung, zu wem ich das sage, oder ob mich jemand hört, geschweige denn, wo ich überhaupt bin. Aber hier ist es warm. Hier will ich bleiben.

»Doll.«

Etwas warmes und schweres berührt mich an meinem Rücken. Mein Licht sendet Impulse aus und strömt zu der Stelle.

»Hey, Doll...«

Etwas hartes, warmes bewegt sich unter mir. Langsam komme ich zu mir und schlage meine Augen auf.

Das erste, das ich sehe, sind die blauen Augen von Bucky. Sanft strahlen sie mich an. Er sagt kein Wort, während ich meinen Blick langsam von ihm löse und schweifen lasse.

Wir befinden uns in einer alten Hütte – zumindest lässt mich der modrige Geruch und mein Blick auf nichts weiteres als Holz darauf schließen. Es sieht so aus, als wäre hier seit Jahren niemand gewesen und hätte die Hütte sich selbst überlassen. Es ist dunkel und nur eine kleine Kerze, die auf einem instabilen Tisch steht, spendet etwas Helligkeit.

»Wo sind wir?«, murmle ich erschöpft und kuschle mich näher an die warme Quelle, bis mir klar wird, wer die warme Quelle ist.

Bucky liegt unter mir auf einer alten Couch. Sein nackter Oberkörper presst sich gegen meinen, während er seine Arme um mich geschlungen hat und sie auf meinem unteren Rücken ruhen.

Als er meine aufgerissenen Augen sieht, schmunzelt er.

»Du warst eiskalt und ich bin warm. Irgendwann, als du in meinen Armen zusammengebrochen bist, habe ich diese Hütte gefunden. Ich musste uns ausziehen, ansonsten wärst du erfroren – und ich habe dir etwas versprochen.«

Mir fehlen die Worte, während mein Herz in meiner Brust so stark pocht wie noch nie. Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust.

Unweigerlich inhaliere ich seinen männlichen Duft, der mich beruhigt. Tief atmet er ein, ehe seine Hand auf meinem Hinterkopf wandert und er durch meine Haare streift. Diese Geste hat so etwas Vertrautes. Ich lasse es zu, weil es sich gut anfühlt.

Sein Herzschlag schlägt kräftig gegen seinen Brustkorb und der gleichbleibende starke Rhythmus lässt mich schläfrig werden.

»Was sollen wir machen?«, murmle ich leise.

Meinen Kopf habe ich auf die Seite gedreht, sodass mein Ohr auf seiner Brust ruht und mein Blick in den offenen Raum geht. Meine Finger streichen über seine glatte Haut. Die Muskel tanzen leicht unter meinen Fingerspitzen. Irgendwie fühlt es sich gut an – gut, mit ihm hier zu liegen.

»Es wird dunkel draußen. Die Nacht müssen wir hier verbringen und dich irgendwie warm halten«, erwidert er.

Warum ist er hier so anders? Warum sorgt er sich um mich, speist mich nicht mit irgendeinem Spruch ab, sondern ist wirklich nett?

»Ich habe Angst.«

Ungerne gebe ich meine Schwächen zu, aber es ist die Wahrheit. Und es fühlt sich richtig an.

Seine Finger massieren meine Kopfhaut, wie es noch nie jemand bei mir getan hat. Wäre ich eine Katze, dann würde ich wahrscheinlich schnurren und mich noch enger an ihn pressen, dabei glaube ich kaum, dass ich ihm noch näher kommen kann.

»Ich weiß nicht, wie man jemanden die Angst nehmen kann, aber du kannst sie mit mir teilen«, spricht er leise.

Meine Mundwinkel zucken. Das ist genau das gleiche, was ich ihm schon die ganze Zeit versuche klarzumachen. Er ist nicht alleine, nicht, wenn er es nicht will.

»Die anderen...«, murmle ich und schließe meine Augen.

Ich konzentriere mich auf das gleichmäßige Schlagen von Buckys Herz. Nur dieses Geräusch und das Wissen, dass er mich so schützt, beruhigt mich etwas. Seine Hände rutschen meinen Körper hinunter und legen sich wie zwei heiße Steine um meinen Körper. Die Kälte ist komplett von mir verschwunden und auch mein Licht erfreut sich wieder und schwirrt zu den Stellen, wo Bucky mich berührt.

»Sie schaffen es. Sie sind schlau«, spricht er mir Mut zu.

Aber was, wenn er unrecht hat? Wenn sie es nicht geschafft haben? Wenn sie selbst fliehen mussten und die Kälte sie in ihren Armen empfangen hat, bevor sie sie in das ewige Nichts gezogen hat, so wie es fast mit mir passiert ist?

»Ich hoffe so sehr, dass du recht hast«, murmle ich leise.

Tief seufze ich auf. Diese innere Ruhe, die mich in diesem Moment umgibt, habe ich noch nie gespürt, als wäre ich das erste Mal wirklich bei jemandem angekommen.

»Ich habe noch nie gelogen«, murmelt er.

Sein Gesicht vergräbt er in meiner Halsbeuge und inhaliert meinen Duft. Sein Atem streift meine Haut und sein Bart kratzt an meiner empfindlichen Haut, schickt tausende wohlwollende Stromschläge durch meinen Körper, die sich in meinem Unterleib sammeln und ihn zusammenziehen lassen.

»Doch, das hast du.«

»Habe ich?«, hakt er nach.

Seine weichen Lippen streifen meine Haut und würde ich mir nicht auf meine vollen Lippen beißen, dann hätte ich leise geseufzt.

»Du hast gesagt, dass du mich hasst«, antworte ich. Seine Finger tanzen über meinen Rücken und hinterlassen eine angenehme Gänsehaut. Warme Schauer durchfahren meinen Körper und sehnen sich im Stillen nach mehr.

»Ich hasse dich«, erwidert er und ich schnaube. Seine Lippen verziehen sich an meinem Hals zu einem leichten Grinsen.

»Du hasst mich nicht.«

Er kann es so oft sagen, wie er will. Wir beide wissen es besser.

»Was macht dich so sicher?«

Bei jedem Wort, das seine Lippen verlässt, streift er meinen Hals. Ich wünsche mir, er würde mehr Druck ausüben, er würde mit seiner Zunge über meine Haut tanzen.

»Ich weiß es einfach«, wispere ich und rau lacht Bucky auf. Ich hebe leicht meinen Kopf an, sehe direkt zu Bucky.

Wir sind uns so nah, sodass unsere Lippen nur wenige Millimeter voneinander entfernt sind. Jede Nuance seiner blauen Augen erkenne ich und lasse mich von ihnen verführen.

»Ist das so?«

Seine Augenbraue hebt sich leicht. Seine Augen funkeln mit den Sternen um die Wette, als er seinen Kopf hebt. Bevor seine Lippen die meinen berühren können, drehe ich meinen Kopf, sodass er nur meine Wange trifft.

Er verharrt eine Sekunde so, bevor er sich löst. Sein Atem prallt auf meinen Wangen ab.

»Du bist gut«, schmunzelt er.

Ich drehe meinen Kopf wieder zu ihm. Mein Gesicht ziert ein Lächeln, während ich ihn betrachte. Er mag es selbst nicht so sehen, aber er ist ein wundervoller Mensch, der so sehr verletzt wurde, dass er diese Mauern aufgebaut hat, er sich hinter dem ganzen Hass versteckt, wobei er so viel Liebe zu vergeben hat.

»Du kannst dich nicht vor jedem verstecken«, murmle ich leise, bevor ich meinen Kopf wieder senke und mich von seinem verführerischen Herzschlag einlullen lasse.

»Ich kann es versuchen«, erwidert er spaßhaft, um den Schmerz zu übertönen.

Man sagt, man soll nur keine Schwäche zeigen. Doch warum? Es ist nicht falsch, seine Schwäche zuzugeben, gerade das zeugt von Stärke.

Wieder überkommt mich die Müdigkeit. »Ist es überhaupt jemand wert?«, fragt er nach einiger Zeit.

Seine Hände zeichnen Muster auf meinen Rücken und schicken mich immer weiter in den Schlaf, der auf mich wartet.

»Das kannst nur du beantworten.«

Mehr kriege ich nicht mit, denn auch wenn ich gegen die plötzliche Müdigkeit ankämpfe, kommt und holt sie mich.

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