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xxiii. allein im herzens russlands

»Sorry«, erwidere ich.

Langsam entferne ich mich von ihm und kaue nervös auf meiner Unterlippe herum. Ich muss unbedingt dieses Buch weiterlesen, ich muss herausfinden, was das alles auf sich hat und irgendwas sagt mir, dass dieses Buch mir die Antworten auf meine Fragen geben wird.

Ein tiefes Brummen verlässt seinen Brustkorb. Er löst sich von mir, sodass ich das Gefühl habe, wieder normal atmen zu können. Tief atme ich durch, dann schüttle ich meinen Kopf.

Konzentriere dich, Celeste!

»Wir müssen weiter«, sagt er leise und dann entfernt er sich komplett von mir.

Es ist mir schleierhaft, warum er sich so gut in der Dunkelheit zurechtfindet, aber locker lege ich eine Hand auf seine Schulter, lasse zu, dass er mich durch die Gänge führt, bis wir am Ende des Ganges schwaches Licht sehen.

»Ob die anderen schon drin sind?«, flüstere ich leise, um die Stille zu füllen, die nicht einmal von unseren Schritten durchbrochen wird. Niemand ist uns mehr entgegengekommen, während wir immer tiefer in das Gebäude vorgedrungen sind. Es ist gespenstisch still, dass ich Angst habe, man könnte meinen leicht erhöhten Herzschlag hören.

»Ich hoffe es.«

Wir gehen auf das Licht zu und lassen die Dunkelheit hinter uns. Weder Bucky noch ich wissen, wohin uns dieser Gang führt, doch je näher wir dem Licht kommen, desto mehr Geräusche können wir wahrnehmen.

Ein leises Surren liegt in der Luft und fragend werfen wir uns einen Blick zu. Das Licht ist hier schwach, dennoch kann man die Betonwände sehen, die den Gang bilden. Dieses Gebäude hat nichts Persönliches und erinnert eher an einen geheimen Navy-Stützpunkt.

Bucky greift zu seiner Pistole, die er an seinem dunklen Anzug befestigt hat. Auch ich habe von Steve eine Waffe bekommen, mit der ich zwar umgehen kann, ich es aber so gut es geht, verhindern mag. Wir in Asgard kämpfen nicht mit Pistolen. Das wohl einzige, womit ich mich mit den Asen identifizieren kann.

Automatisch umschließe ich das kühle Metall der dunklen Waffe. Sie liegt schwer in meiner Hand, während ich meine gesamte Aufmerksamkeit vor uns richte. Mir geht nichts durch den Kopf, als wir uns wie ein Team nach vorne bewegen. Langsame Schritte und darauf bedacht, dass wir keinen einzigen Ton von uns geben. Wir preschen nach vorne. Bucky legt einen Finger auf seine Lippen und kaum merklich nicke ich.

Ich presse mich mit meinen Rücken an die Wand, während Bucky um die Ecke schielt. Einige Sekunden verharrt er in dieser Position, analysiert alles, bis er sich zu mir umdreht.

»Dort ist keiner.«

Was?

»Was?«, hauche ich verwirrt.

Ich drücke mich an ihm vorbei und erblicke auch einen Blick auf den offenen Raum. Aber tatsächlich befindet sich, bis auf einige Stühle und Tische, nichts weiteres im Raum. Vor den Fenstern sind schwere Vorhänge, die nur wenig Licht hindurch sickern lassen.

Alles schreit danach, dass es eine Arbeiterfabrik ist. Die Tische, die so eng beieinander stehen, dass man sich fragt, wie die ganzen Stoffe und Nähmaschinen Platz haben, oder wie man dort überall arbeiten kann, aber was fehlt, sind die Arbeiter.

»Ich verstehe das alles nicht«, murmle ich leise.

Ich löse mich und gehe langsam in den Raum hinein. Die Waffe halte ich immer noch vor mir. Sicher ist sicher. Aber je näher ich in den Raum gehe, desto mehr verwirrt mich das alles. Die dicke Staubschicht auf den Tischen sagt mir, dass hier lange keiner mehr war. Mit meinen Fingern male ich einen Strich auf den Tisch, bevor ich meine Hand hebe und  den Staub von meinem Finger puste.

Das Surren wird lauter, weswegen ich meinen Blick durch die Reihen schweifen lasse. Bucky spüre ich direkt neben mir und wie ich, sieht er durch den Raum und hält nach etwas Ausschau – nach was, das wissen wir beide nicht.

»Der Schrank«, meint Bucky und deutet auf einen metallenen Schrank, der sich fast über die gesamte Wand am anderen Ende des Raums erstreckt. Fast gleichzeitig gehen wir darauf zu. Mit jedem Schritt, den wir machen und uns unseren Weg durch die vielen Tische bahnen, wird das Summen lauter. Vor dem Schrank bleiben wir stehen. Unverkennlich kommt das Geräusch da raus.

»Was zum Teufel...«, murmelt Bucky.

Doch ich denke das gleiche. Irgendwas ist in diesem Schrank und ich bin mir ziemlich sicher, was es auch ist, dass wir es sehen sollen. Ich blicke kurz zu Bucky, er erwidert meinen Blick, bevor ich einen Schritt nach vorne mache. Buckys Augen ruhen auf mir, während meine Hand sich um den Knauf des Schrankes schließt.

»Was ist, wenn es eine Bombe ist?« Bucky legt seine Hand auf meine Schulter und ich verharre in meiner Bewegung.

»Eine Bombe geht schnell«, erwidere ich leise.

Nicht, dass ich sterben will, aber wir müssen herausfinden, was das alles zu bedeuten hat.

»Letzte Worte?« Ich drehe meinen Kopf zu ihm, ohne meine Hand von dem runden Knauf zu nehmen. Seine Augen treffen auf meine. Sein Blick geht mir unter die Haut, auch wenn ich kein Gefühl greifen kann.

»Manchmal wünsche ich mir, dass ich ›Hobbit‹ nochmal lesen kann.«

Fassungslos starre ich ihn an, doch sein rechter Mundwinkel zuckt nach oben und leicht lächelt er mich an. Ich grummele etwas Unverständliches, bevor ich meinen Kopf zum Schrank drehe. Im selben Moment mache ich einen Schritt nach hinten.

Die Tür knarrt, während sie langsam aufgeht. Einige Sekunden geschieht nichts, als etwas laut zischt. Bucky legt einen Arm um mich und zieht mich beschützend an sich ran, während grauer Rauch aus dem Schrank kommt, doch die Explosion bleibt aus.

Buckys Hand auf meinem Bauch löst tausende Stromschläge aus, die ich versuche zu ignorieren.

»Vorsicht, nicht, dass du dir noch Sorgen machst«, erwidere ich leise und blende mein Licht aus, dass sich schon wieder ein Weg zu den Stellen bahnt, an denen er mich berührt.

»Ist das nicht mein Job als Babysitter?«, erwidert er kühl.

Arschloch, Arschloch, Arschloch. Bucky ist ein Arschloch.

»Lass mich los!« Brumme ich und versuche mich von ihm loszureißen, wedele mit meiner Hand und als der Rauch aus dem Schrank sich langsam legt, knackt etwas, bevor eine Stimme aus dem Schrank ertönt.

Ein alter Röhrenfernseher spielt irgendeinen schwarz-weiß Film. Russische Worte überfluten mein Gehör, als der Bildschirm rauscht und man plötzlich eine Maske – die Maske sieht. Der Film wurde überspielt und nun starren wir direkt die Anführerin der Nemesis an.

Wir verharren in unseren Positionen. Immer noch liegt Buckys Arm um mich, während wir auf den Bildschirm sehen. Keiner von uns macht Anstalten, sich zu lösen, aber alles andere rückt in Vergessenheit, als eine mechanisch verzerrte Stimme zu uns dringt.

»Avengers – es freut mich, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid und es euch ins kalte Russland verschlagen hat. Ist es nicht wunderschön?«

Ich löse meinen Blick vom Bildschirm, drehe meinen Kopf zu Bucky, der mich genauso ratlos ansieht. »Wenn wir anhand ihres Humors herausfinden müssen, woher wir sie kennen, könnte man fast glauben, sie wäre Tonys Schwester.«

Ich kann Bucky nur zustimmen. Wieder richte ich mein Blick auf die Maske.

Ein hässliches Lachen dringt in meine Ohren und lässt meinen Körper kurz erzittern. »Wisst ihr, ich habe mich oft gefragt, was die Avengers so berühmt macht, warum sie von der ganzen Welt geliebt werden, so viele unschuldige Menschen sie auch töten... Bedauerlicherweise bin ich immer noch auf keine Antwort gekommen, aber ich bin kein Unmensch.«

Einen Moment herrscht Stille, als der Bildschirm sich wechselt und man plötzlich eine Aufnahme von einem Flugzeug sieht, das auf einer Lichtung zwischen vielen Bäumen steht.

»Ist das nicht...?«, keuche ich leise, als mir klar wird, worauf die Kamera gehalten ist. Sehen die anderen Avengers auch gerade die Bilder, oder nur wir?

»Unser Flieger...«, bringt Bucky meinen Satz zu Ende. Er klingt mindestens genauso entsetzt wie ich.

Nemesis hat uns in der Hand, das hatte sie schon von Anfang an. Sie spielen mit uns, als wären wir ihr liebstes Spielzeug.

»Ihr alle habt irgendwelche Kräfte, verlasst euch darauf, dass euer Boss euch aus der Patsche hilft – wenn das alles weg ist, was seid ihr dann?«

Man hört die Stimme der Maske auch, wenn das Bild immer noch unseren Flieger zeigt. Sekundenlang passiert nichts, während ich versuche, die Bedeutung hinter den Worten zu verstehen. Doch dann, als ein lautes explodierendes Geräusch zu uns dringt und das Flugzeug vor unseren Augen in die Luft gesprengt wird, wird mir alles klar.

Die Maske lacht. Laut, schrill, penetrant. Die Stimme brennt sich in mein Gehör ein, wird zu dem hässlichsten Geräusch, das ich jemals gehört habe. Ich will mir die Hand auf meine Ohren pressen, um es nicht mehr hören zu müssen, doch niemals mehr werde ich es vergessen können. Entsetzen kriecht meinen Körper hoch.

»Wer hilft euch jetzt?«

Der Bildschirm wird schwarz und zeigt einen roten Countdown an. Fünf Minuten. Langsam runterzählend.

Ich bin wie erstarrt und kann nicht realisieren, was alles in den letzten Sekunden passiert ist. Es war so viel auf einmal, dass ich einfach nur dastehen kann.

»Verdammt, Doll! Wir müssen hier schleunigst raus!«

Das mit der Bombe sollte ein Witz sein, um die Stimmung irgendwie aufzulockern. Aber jetzt ist sie bittere Realität.

»Aber die anderen?«

Bucky hat sich meinen Arm geschnappt und mich herumgewirbelt. Mit großen Augen kann ich ihn nur ansehen. Ich weiß nicht, warum mein Körper mit einem Mal wie gelähmt ist. Ich will wegrennen, mich gemeinsam mit Bucky in Sicherheit bringen, aber ich kann nicht.

»Sie sind schlau, sie schaffen es schon«, versucht er mich zu beruhigen. Mein Mund öffnet sich, um etwas zu erwidern, doch uns bleibt keine Zeit mehr. Bucky schnappt sich meine Hand und zieht mich aus dem Raum. Wie ein kleines Kind stolpere ich ihm einfach hinterher.

Gänge rauschen an uns vorbei. Bucky weiß genau, wo er mich mit schnellen Schritten hinführt, als uns die Dunkelheit verschluckt, aus der wir gekommen sind. Mein Herz pocht unnatürlich schnell, während ich ihm Blind folge. Ich gerate ins Stolpern, doch Bucky hält meine Hand so fest, zieht mich sofort wieder auf meine Beine und gibt mir nicht einmal die Chance.

Die Zeit sitzt uns im Nacken, lacht uns aus, während wir in den Gängen umherirren, um den Ausgang zu finden, bevor die Bombe uns mit dem gesamten Gebäude in die Luft sprengt. Es kann sein, dass es keine Bombe gibt. Dass Nemesis uns nur testen will, doch ich will es keinesfalls darauf anlegen.

»Bucky«, keuche ich leise.

»Bucky«, versuche ich es wieder, als er nicht darauf antwortet.

Soll es wirklich so enden? In der Dunkelheit, die mich umschlingt, gemeinsam an der Seite mit Bucky?

»Doll«, grollt er leise und bleibt plötzlich stehen. Ich sehe nichts und mein Adrenalin rauscht so laut durch meinen Körper, dass ich mich nicht einmal darauf konzentrieren kann.

Bevor ich etwas erwidern kann, höre ich ein lautes Klicken und dann überflutet mich Licht, so hell, dass ich meine Augen zusammenkneifen muss. Ohne zu zögern zieht Bucky mich aus dem Gebäude hinaus.

»Die anderen!« Keuche ich und will mich umdrehen.

»Doll, wir müssen wir so schnell weg!« Er dreht sich um und sieht mich eindringlich an. Sein ganzer Körper steht unter Strom und mit einem Mal fühle ich mich ganz klein.

Ich will die anderen nicht alleine lassen. Ich kann sie nicht alleine lassen, doch plötzlich tönt ein Schuss durch die Luft und Bucky keucht leise auf, taumelt zur Seite und dann realisiere ich, wie dringend wir hier weg müssen. Ich schaue zu dem trostlosen grauen Gebäude. Ich muss einen Entschluss fassen, so schwer er mir auch fällt.

In einer gekonnten Bewegung greife ich zu meiner Waffe und feuere blind ein paar Schüsse, in denen ich den Schützen von Bucky ahne.

»Geht es?« Keuche ich und deute auf das Blut, das sich mit dem dunklen Stoff mischt.  »Es muss schon etwas mehr als ein Schuss sein, der mich umbringt«, knurrt er leise.

»Dann renn!«

Ich weiß nicht, wohin wir rennen. Meine Beine tragen mich an der Seite von Bucky durch den Schnee direkt in den dichten Wald hinein. Wir rennen im Zick-Zack, während wir unter Beschuss stehen. Neben uns, über uns, unter uns treffen die Schüsse unsere Umgebung, nur uns nicht. Blind rennen wir immer tiefer in den Wald hinein, drehen uns nicht einmal um, als wir nichts mehr hören, außer unser leises Keuchen.

»Wo sind wir?«

Hektisch drehe ich mich im Kreis um. Unsere Angreifer haben wir abgehängt, dafür befinden wir uns mutterseelenallein in einem der endlosen Wälder im Herzen Russlands.

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