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xi. nun aber folgt die strafe dem verächter

»Das Dornröschen ist wach«, begrüßt mich Tony am frühen Nachmittag. Ich werfe ihm einen Todesblick zu, während ich direkt den Schrank neben dem Kühlschrank ansteuere und mir die Cornflakes raushole, die in den letzten Tagen zu meinem Lieblingsessen geworden sind.

Lucky Charms – die Frühstücksflocken die aus Getreide bestehen, gepaart mit den mehrfarbigen süßen Marshmallows und die die geformten pulverisierten Haferstücke, die jeweils einem oder mehreren Objekten oder Symbolen ähneln, die mit Glück verbunden sind. 

Doch bevor ich mir die pure Süße in eine Schüssel kippen kann, verhindert Clint das, der in dem Moment in die Küche gekommen ist.

»Du bist die Nacht zusammengeklappt und das erste, was du isst, wird nicht diese Diabetesfalle sein!«, widerspricht er und mit großen Augen und knurrenden Magen muss ich mit ansehen, wie er die rote Packung Lucky Charms wieder in den Schrank stellt.

»Clint! Du bist nicht mein Vater«, erwidere ich, doch ich weiß am besten, dass ich gegen ihn nicht ankomme. Tony lacht leise, was er zu vertuschen versucht und einen großen Schluck seines Kaffees nimmt.

»Ich mache dir was Vernünftiges«, sagt er und seine Stimme duldet keinen Widerspruch. »Ich habe es versucht...«, murmle ich leise und blicke zu dem Schrank, wo meine geliebten Lucky Charms  nun warten müssen, bis ich sie verschlingen kann.

»Wo ist Bruce?«, wende ich mich an den Milliardär, während Clint nach einer Pfanne sucht, bevor er Eier und etwas Gemüse aus dem Kühlschrank holt, um mir Omelett zu machen.

»Ihn hat es heute Nacht nicht losgelassen, deswegen hat er sich im Labor verschanzt«, erwidert Tony. »Und was passiert, wenn er etwas findet?«, frage ich und der Geruch von Öl kommt in meine Nase. Mein Magen zieht sich schmerzhaft zusammen und schreit danach, endlich essen zu kriegen.

»Das kommt darauf an, was er findet. Vielleicht hast du ja Blut, das Krebs heilen kann«, witzelt Tony und ich rolle mit meinen Augen. »Nicht witzig«, merkt Clint trocken an.

»Legolas, koch lieber für unser Dornröschen weiter, bevor sie bei ihrem nächsten Schlaf verhungert«, erwidert der Milliardär, bevor er auf seinem Pad weiter rumtippt.

»Was habt ihr eigentlich immer mit dem Dornröschen?«, brumme ich, bevor ich mich nach vorne beuge und dem Brünetten einfach seine Kaffeetasse aus der Hand klaue, um auch einen Schluck des dunklen Wachmachers zu trinken. Empört sieht er mich an, doch bevor er protestieren kann, durchbricht eine andere Stimme die Luft.

»Sag mir nicht, dass du Dornröschen nicht kennst?« Bucky und Steve haben gerade das Wohnzimmer betreten und als sie uns alle am Tisch sitzen sehen, kommen sie zu uns.

»Wie seht ihr denn aus?«, fragt der selbsternannte Philanthrop und sein Blick wandert über die Klamotten von Steve und Bucky, die so dreckig und an einigen Stellen zerrissen sind, als hätten sie sich gerade im Dreck geprügelt.

»Mission«, erwidert Steve knapp, bevor er sich neben Tony auf einen Stuhl gleiten lässt. Bucky indes lehnt sich mit verschränkten Armen an die Wand.

»Etwas Neues?«, fragt Tony und legt tatsächlich sein Pad weg. Doch der blonde Supersoldat schüttelt nur verneinend mit seinem Kopf. Seit Tagen tappen wir im Dunklen, aber seit dem Vorfall in der Fabrik gibt es keine einzige Spur mehr von Nemesis.

»Warum sollte ich Dornröschen kennen?«, wende ich mich an Bucky. Für einen Moment ruht sein Blick auf meinem Hals. Genau auf dem Ausdruck seiner Hände, die sich mittlerweile leicht lila verfärbt haben. Das Hämatom ist nur leicht zu sehen und dennoch flackert ein Schatten über seinen Augen.

Ist das Reue?

»Liest du nicht viel?«, antwortet er mit einer Gegenfrage auf meine Frage und erstaunt hebe ich eine Augenbraue. Das hat er sich gemerkt?

»Wie es mir scheint, die falschen Bücher«, erwidere ich und seine Mundwinkel zucken, bevor er sich abwendet und zu Clint in den Küchenbereich verschwindet.

»Bucky! Das ist für Celeste«, beschwert sich der Bogenschütze, als der ehemalige Winter Soldier etwas Gemüse aus der Pfanne stibitzt und sich in den Mund schiebt. »Schmeckt gut«, erwidert er nur und will sich wieder ein Stück klauen, doch Clint greift nach einem Geschirrhandtuch und haut ihm dieses auf seine Metallhand.

»Aua?«, fragt Bucky leise und sieht zu Clint. Natürlich tut es dem Supersoldaten nicht weh, wenn Clint ihn mit einem Geschirrhandtuch vermöbelt. Dennoch irritiert es ihn für einen Moment. »Mach dir selbst was zu essen!«, erwidert er. »Und warum bekochst du Celeste?« Bucky verdreht seine Augen und lehnt sich mit seinem Hintern gegen die Theke.

»Weil sie zwei Brüste hat!«, ruft Tony dazwischen und ich überlege kurz, ob ich ihn mit der Tasse abwerfen sollte, aber dafür ist mir der Kaffee viel zu kostbar. »Das stimmt nicht!«, protestiere ich. »Du hast keine?«, fragt er und sein Blick wandert dahin.

»Hallo, meine Augen sind hier, du Idiot!« Das erste, was ich hier gelernt habe, sind sämtliche Beleidigungen, die es hier gibt. Aber Charlotte hält sich nicht zurück, wenn Tony wieder etwas tut, was einfach total typisch Tony Stark ist. So wie das gerade eben.

»Ich koche für sie, weil sie in der Nacht in deinen Armen zusammengebrochen ist«, unterbricht Clint den Austausch zwischen Tony und mir, bevor es eskalieren kann. Wenn es eine Sache gibt, die Tony wirklich gut kann, natürlich abgesehen von seinen anderen Marotten, deren Liste viel zu lang ist, dann ist es diskutieren. Egal wie gefährlich die Situation ist, er diskutiert.  Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Tony irgendwann sterben wird, weil er niemals weiß, wann er seine Klappe halten soll.

»Es war nicht meine Schuld«, brummt Bucky. »Das habe ich nicht behauptet«, meint Clint und füllt mein Omelett auf einen Teller und stellt mir es dann vor die Nase.

Der himmlische Geruch steigt mir in die Nase und mein Bauch knurrt so laut, dass es selbst Bucky hören kann, der einige Meter von uns entfernt steht.

Betroffen hat dieser sein Gesicht verzogen, als würde er sich doch die Schuld daran geben.

Egal wie oft ich es versuche, aber ich werde aus diesem Mann nicht schlau. Er ist so sprunghaft in seinen Stimmungen, dass ich davon ein Schleudertrauma kriege. Es sollte mir egal sein, denn er behandelt mich nicht wirklich gut, doch egal wie scheiße er zu mir ist, etwas in mir fühlt sich zu ihm hingezogen und will ihm helfen.

Schweigen erfüllt den Raum, während ich das Essen fast runterschlinge. Während es auf Asgard immer regelmäßig Essen gab, was wir in einem großen Raum zu uns genommen haben, läuft es hier anders. Theoretisch kann ich mir essen machen, wann ich will, doch die meiste Zeit bin ich so sehr beschäftigt, dass ich es schlichtweg einfach vergesse.

Mein Bauch schmerzt, als ich den letzten Bissen runterschlinge und mit vollem Magen lehne ich mich zurück. »Jetzt mal wirklich, Clint. Warum kochst du immer?«, will ich wissen und drehe mich zu dem Avenger, der angefangen hat, die Küche aufzuräumen.

»Wenn jemand anders kochen würde, dann würden alle an einer Lebensmittelvergiftung sterben«, antwortet er trocken und meine Mundwinkel zucken. Damit hat er wahrscheinlich recht.

Ich habe einmal versucht zu kochen, doch der sonst so ruhige Clint hat mich angeschrien und dann mit einem Kochlöffel aus der Küche gejagt, bevor ich sie in die Luft jagen konnte. Auf der anderen Seite ist Tony, der mir einen Blaubeerkeks andrehen wollte, den er – was er voller Stolz erzählt hat – mit Charlotte gebacken hat. Als ich den ersten Bissen gemacht habe, hat sich alles in mir zusammengezogen und ich habe den Keks wieder hochgewürgt. Ich weiß nicht, was Tony und Charlotte in der Küche veranstaltet haben, aber sie waren damit so sehr beschäftigt, dass sie den Zucker mit Salz verwechselt haben.

Tony öffnet seinen Mund um zu protestieren, doch plötzlich ertönt ein ohrenbetäubender Lärm von draußen und sofort springen die Avengers auf. Mein voller Magen ist vergessen, während ich hinter Steve hinterher hechte.

»F.R.I.D.A.Y. aus welchem Stockwerk kam der Lärm?«, ruft Tony laut und erntet prompt eine Antwort von seiner künstlichen Intelligenz. »Fünfzigster, Boss.«

Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, die wir eng an eng im Fahrstuhl stehen und dieser langsam runterfährt. Zumindest kommt es mir so vor. Der Fahrstuhl fährt natürlich nicht langsamer runter als sonst, aber das Adrenalin pulsiert durch meinen Körper, sodass ich nicht schnell genug unten sein kann.

Es klang wie eine Explosion. Doch wie kann in dem sichersten Haus von New York etwas explodieren, ohne dass jemand etwas mitbekommt? Jeder einzelne Besucher wird gescannt und überprüft, bei fehlerhafter Meldung, wird sofort Tony kontaktiert – doch nichts dergleichen ist passiert, was das alles unmöglich macht.

Die Tür geht auf und er Milliardär ist der erste der rausstürmt und nach rechts rennt. Wir folgen ihm, als er plötzlich stehen bleibt. Vor ihm klafft ein riesiges Loch in der Wand.

»Heilige Scheiße... Mein armer Tower«, murmelt er. »Language!«, zischt Steve neben ihn, was ihm von mir einen verdutzten Gesichtsausdruck einbringt.

Wirklich, in dieser Situation?

Ich lasse meinen Blick von dem Loch in der Wand runterschweifen und kurz setzt mein Herzschlag aus, als ich in den Trümmern einen blutenden Mann liegen sehe.

»Er braucht Hilfe«, rufe ich und will ihm zur Hilfe eilen, als sich eine kalte Hand um meinen Oberarm schließt und mich zwingt stehenzubleiben. Ich sehe nach links und meine Augen treffen auf die von Bucky. ›Nicht‹ sagt mir sein Blick und tatsächlich hört mein Körper auf ihn.

»Kennt ihr ihn?«, fragt Tony und macht vorsichtig einen Schritt auf den Mann am Boden zu.

»Tony, sieh an die Wand«, erwidert Steve leise. Mein Blick gleitet vom blutverschmierten Mann zu dem Loch an der Wand, wo die Wörter ›Nun aber folgt die Strafe dem Verächter. Als wenn die Schlangenfackel der Erinnyen. Von Berg zu Tal, von Land zu Meer ihn triebe.‹ stehen.

Mir bleibt der Atem stehen. Diese Worte kommen mir nur allzu bekannt vor. Sie haben sich in mein Gedächtnis gebrannt und ich kann mir nicht erklären, warum. Warum gerade diese Worte? Ich habe tausende Bücher gelesen und dennoch sind es die Worte der deutschen Dichter und Denker, die mir geblieben sind. 

»Sie waren hier drin...«, murmle ich leise. Immer noch lässt Bucky meinen Arm nicht los. Sein Griff ist nicht fest, dass Metall schmiegt sich nicht mehr kalt an meiner Haut, sondern gibt mir die fehlende Kraft, mich auf den Beinen zu halten.

Bisher habe ich den Tower für einen sicheren Ort gehalten, doch Nemesis konnte hier eindringen, einen Agenten niederringen.

Tony reißt seinen Blick von der blutverschmierten Wand ab und kniet sich vor dem leblosen Mann hin. Einen Moment ist er still, während er seinen Puls tastet.

»Er lebt«, murmelt er nach einigen Sekunden und erleichtert atme ich aus. »Helf mir mal...«, sagt Tony und sofort steigt Steve über den Trümmern zu dem leblosen Mann. Gemeinsam hieven sie ihn hoch und stützen ihn.

»Wir brauchen Charlotte«, eindringlich sieht Tony Clint an und sofort nickt dieser. Jeder geht seiner Aufgabe nach, während Bucky und ich plötzlich alleine nebeneinander stehen. Als Bucky das auch bemerkt, lässt er meinen Arm los. Die Stelle, die er berührt hat, kribbelt angenehm, doch schnell schüttle ich diesen Gedanken von mir ab, während ich einen Schritt über die Trümmern mache.

Das Loch das in der Wand klafft, ist nicht gerade groß und öffnet einen Blick in ein ziemlich kleines Büro. »Ob sie da rein wollten?«, frage ich Bucky und ignoriere dabei den Gedanken, dass ich inmitten der Blutlache von dem Mann stehe.

Ich höre, wie die Trümmern unter Buckys Gewicht ächzen, als er sich neben mich stellt, um einen Blick in das betroffene Büro zu werfen. »Es sieht nicht gerade aus, als hätte dort jemand nach etwas gesucht«, erwidert er und ich nicke. Außer den Trümmern, die im Büro liegen, scheint alles normal zu sein.

»Wessen Büro das wohl ist?«, frage ich mich selbst und mache einen Schritt auf das Loch zu, doch bevor ich dadurch verschwinden kann, was mein Plan war, hält mich Bucky wieder auf.

»Es ist nicht sicher genug, um da durchzugehen.«

Mit erhobener Augenbraue sehe ich ihn an. »Vorsicht, Bucky. Nicht, dass du dir noch um mich Sorgen machst«, schmunzle ich. »Doll, so weit kommt es noch. Ich will mir nur wieder nicht von den Anderen anhören müssen, dass du in meiner Gegenwart verletzt wurdest.«

Arschloch.

»Na dann habe ich einen Grund mehr, durch das Loch zu gehen«, herausfordernd sehe ich ihn an. Seine Stirn zieht sich zusammen, während er tief Luft holt, als müsste er sich sammeln. »Sei kein Kind, Celeste«, brummt er.

»Angst vor Konkurrenz?«, erwidere ich und reiße mich von ihm los. Seine Augen verfolgen mich, doch er macht keine Anstalten, mich von meinem Plan abzuhalten. Ich rutsche leicht aus, als ich über die losen Teile laufe, doch ich halte mich sicher auf den Beinen. Diese Genugtuung will ich Bucky nicht geben.

»Verdammt, Celeste!«, höre ich seine Stimme und halte sofort inne. Ich will weiterlaufen, doch sein Ton lässt meinen Körper von selbst handeln.

Mein Körper ist ein mieser Verräter.

»Was?«, fahre ich ihn genervt an.

»Die Worte, an der Wand«, fängt er an und deutet auf die blutroten Buchstaben, die die Wand zieren.

»Du kennst sie«, fügt er hinzu. Ich verharre auf der Stelle. Ich blicke zu Bucky, um nicht auf das Blut zu starren. »Wie kommst du darauf?«, erwidere ich. Ungerne gebe ich zu, dass er recht hat.

Ich kann mir nicht erklären, warum es gerade die Gedichte sind, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Aber ich kenne die Worte, die mit dem Blut des Mannes an die Wand geschrieben wurden.

Alles dreht sich um die Göttin Nemesis. Der Name dieser Organisation. Die Maske, die mit den verschiedenen Göttern verziert wurde. Götter, die allesamt etwas mit der Göttin des gerechten Zorns zu tun haben. Aidos, die Göttin der Scham, die sie begleitet hat. Nyx, die Mutter der Nacht und Erebos, ein Gott, der aus dem Chaos entstanden ist. 

»Das sind Goethes Worte aus Nemesis.«

»Goethe?«, fragt Bucky. Ich schmunzle, bevor ich meinen Kopf zu den geschriebenen Worten drehe. »Er war ein deutscher Dichter...«, murmle ich, als ich mich an eine Kleinigkeit zurück erinnere.

»Odin hat mir die Bücher gegeben. Ich habe sie nicht aus der Bibliothek«, verwundert macht Bucky einen Schritt auf mich zu. »Odin?«, hakt er nach. »Ja, Odin«, ich runzle mit meiner Stirn und fahre durch mein dunkles Haar.

Die Geschichte ist geschrieben. Sie muss passieren.

»Er weiß mehr als wir.« Buckys Worte sind keine Frage, sondern eine Feststellung. Odin hat sein Auge verloren, als er aus dem Brunnen der Weisheit getrunken hat. Er hat die Weisheit wortwörtlich in sich aufgenommen, indem er sie aus dem Brunnen getrunken hat.

»Die Geschichte ist geschrieben. Sie muss passieren«, wiederhole ich Pandias Worte, die seit meinem Albtraum in meinem Kopf umherschwirren und mich nicht ruhen lassen.

»Was?«, fragt Bucky und zieht verwundert seine Augenbrauen zusammen, sodass drei Falten auf seiner Stirn entstehen. Ich schüttle nur mit meinem Kopf, als Schritte ertönen, als Natasha hinter der Ecke auftaucht. Fragend wandert ihr Blick von der beschmierten Wand zu uns.

»Nemesis war hier. Und sie haben uns eine Botschaft hinterlassen.«

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