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viii. die geschichte ist geschrieben

So sehr ich es auch versuche, aber immer wieder spüre ich die Fingerspitzen von Bucky auf meiner Haut. Wie sie fast schon zärtlich über meine Haut getanzt sind und die weißen Linien meiner Haut nachgezeichnet haben.

Bisher habe ich nur weite Kleidung getragen, sodass keiner meine Zeichnungen auf dem Körper sehen konnte. Aber wie hätte ich auch nur ahnen können, dass Bucky mich durchschaut und plötzlich meinen Anzug öffnet und ein Teil der Zeichnungen entblößt.

»Ich bin bereit für eine Runde, Wir-Fragen-Celeste aus!« Tony lehnt sich in dem grauen Sessel seiner Möbel zurück, die er sich für seine Terrasse geholt hat, und sieht mich über den Rand seiner Bierflasche an, aus dem er gerade einen großen Schluck nimmt.

»Ich dachte, je weniger wir über die anderen wissen, desto besser«, kontere ich und sehe von meinem Glas mit Wasser auf. Wie so oft, wenn der Mond die Nacht einläutet, setzen wir uns nach draußen.

»Touché«, brummt er und setzt seine Bierflasche ab. »Aber dennoch. Thor hat erwähnt, dass du zwar in Asgard aufgewachsen, aber nicht geboren bist.«

Ich weiß nicht, woher das plötzliche Interesse des Milliardärs kommt, aber als ich die neugierigen Blicke von Charlotte, Natasha und Steve spüre, seufze ich leise.

Die anderen der Avengers konnten sich dem Tatendrang von Tony entziehen und haben sich eine Ausrede einfallen lassen, dass sie nicht mit auf die Terrasse kommen können – wir haben uns weniger gut angestellt.

»Er hat recht. Ich komme von dem Planeten ›Bhati‹«, fange ich an zu erzählen, während mein Blick in die Ferne geht. Ich kann mich nicht mehr an vieles von meinem Heimatplanet erinnern, doch was ich noch weiß, ist, dass kein anderer Planet an die einstige Schönheit herankommt.

»Bhati hat einst zu den Welten gehört. Diesen Planeten kann man nicht beschreiben, diese Güte, die ihre Bewohner hatten, war anders als alles andere, was ich bisher kennengelernt habe. Bhati war der Planet des Lichts, doch noch mehr als das Licht haben die Bewohner gestrahlt. Unsere Kraft wurde uns von Pandia geschenkt – Tochter von Zeus und Selene, Göttin der Sonne.«

Pandia war aber nicht nur die Göttin der Sonne, sondern auch der Helligkeit und des Vollmonds. Auch wenn der Mond heute nur bis zur Hälfte gefüllt ist, spüre ich die Anziehungskraft, die zwischen uns herrscht. Mein Licht pulsiert ganz schwach unter meiner Haut. Ich spüre sie, lasse sie aber nicht ausbrechen.

»Was ist mit deinem Planeten passiert?«, fragt Natasha vorsichtig. Ich wende meinen Blick vom Mond und sehe zu der Rothaarigen. Das schwache Licht lässt ihr Gesicht im Halbdunkeln schimmern. Die eine Seite ist dunkel, mysteriös und kaum zu durchschauen. Die andere ist offen, freundlich – so wie Natasha es ist.

»Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie es angefangen hat. Mit einem Mal kam die Dunkelheit-«, während ich rede, schweift mein Blick zu Bucky, der breitbeinig mir direkt gegenüber sitzt. Seine Augen ruhen auf mir und wieder erkennt man kein einziges Gefühl in seinem Gesicht.

»Wie eine Seuche ist sie über mein Volk gekommen. Hat erst die Kinder und die Alten in ihre Tiefen gezogen, bis sie vor keinem mehr Halt gemacht hat...«, erwidere ich und löse meinen Blick von Bucky.

Ich sehe zu meiner Hand, die ich vor mir ausgestreckt habe. Einen Moment konzentriere ich mich auf das Licht, das durch meinen Venen fließt, als eine einzelne Flamme auf meiner Hand erscheint. Leicht flackert sie über meine Hand und ich muss lächeln.

Das einzige, was mir wirklich von meinem Planeten, meinem Volk, meinen Eltern übrig geblieben ist, ist diese Kraft. Ich bin die planetenlose Tochter des Lichts.

»Die Dunkelheit hat uns von innen zerfressen, hat uns unsere Kraft geraubt und uns in die Dunkelheit gezogen.« Ich habe nicht mitbekommen, dass sich Tränen in meinen Augen gesammelt haben, doch die Flamme verschwimmt vor meinen Augen, bevor sie erlischt.

»Meine Mutter hat mich zur Brücke gebracht, die mich direkt nach Asgard gebracht hat. Zu Odin, der mich sofort aufgenommen hat«, beende ich meine Erzählung. Ich fühle mich ausgelaugt und lehne mich zurück. Keiner der Avengers weiß, was er darauf erwidern soll, doch ich bin über die Ruhe froh, die sich über uns gelegt hat.

»Was haben diese Tattoos auf sich?«, durchbricht ausgerechnet Bucky die Stille. Und ich bin nicht die einzige, die ihn überrascht ansieht.

»Tattoos?«, fragt Charlotte überrascht. Wieder muss ich daran denken, was passiert ist, als ich gegen Bucky gekämpft habe. Immer noch kann ich dieses sonderbare Gefühl einfach nicht einordnen, als wir uns so nah waren.

»Oh Gott...«, murmelt sie dann leise und schlägt sich die Hand auf ihren Mund, als hätte sie gerade meine Gedanken gelesen. Einen Moment sehe ich die blondhaarige Frau mit den wunderschönen Locken verwirrt an, dann blicke ich wieder zu Bucky.

»Ja, Bucky, was für Tattoos meinst du?«, fragt nun auch Tony und sieht Bucky mit einem eindeutigen Blick an, doch dieser ignoriert den Brünetten einfach und erwidert ausdruckslos meinen Blick.

Kurz hadere ich mit mir. Es ist nicht so, dass ich mich für die Linien auf meinem gesamten Körper schäme. Sie gehören genauso zu mir, wie meine Augen, die in zwei Farben strahlen, aber durch meine sowieso dunkle Haut heben sich die silbernen Linien ab, dass ich immer anders als die anderen bin.

Und das will ich nicht. Ich bin anders als die anderen. Das kann man nicht leugnen. Aber ich will einfach nur dazugehören.

Meine Beine handeln von selbst, ich stehe auf und meine Hände fahren zu dem Reißverschluss meiner Strickjacke, die ich über mein kurzes Top gezogen habe, bevor Tony mich eigenhändig aus meinen Zimmer schleifen konnte.

Meine Hände zittern, als ich den Reißverschluss öffne, die Jacke hinter mir auf meinen Sitzplatz werfe und ich die Blicke der anderen spüre. Alle starren auf die filigranen Linien, die sich über meinen ganzen Körper schlingen und unter dem Top hervorlugen. Alle, bis auf Bucky.

Zu keiner Sekunde hat er seine Augen aus meinen genommen. »Jeder, der in Bhati geboren ist, hat diese Zeichnungen auf der Haut«, murmle ich leise.

»Hast du die auf deinem ganzen Körper?«, fragt Tony und kratzt sich an seinem Nacken. »Anthony Edward Stark!«, faucht Charlotte und sofort hebt er abwehrend seine Hände. »Ich mein ja nur...«

»Was bedeuten sie?«, fragt Natasha und klingt dabei irgendwie fasziniert. Ich löse mich aus Buckys Augen und sehe zu der Spionin rechts von mir.

»Ich weiß es nicht...«, gebe ich ehrlich zu.

Es gibt so viel über meinen Planeten, so viele Geheimnisse, die mit ihm gestorben sind. »Aber je näher wir dem Mond kommen, desto heller leuchten sie«, ich grinse leicht und fahre mit meiner Hand meinem Arm hinunter und streiche über die Linien, bevor ich meinen Blick schnell wieder davon löse und mir meine Strickjacke anziehe und zurück auf die Couch sinke.

»Du bist faszinierender als gedacht«, merkt die Spionin an und ich zucke mit meinen Schultern, dann greife ich nach vorne, schnappe mir mein Glas und lehne mich zurück.

Die Erzählungen meiner Kindheit nagen immer noch an mir und haben meine Stimmung runtergezogen. Also höre ich nur den Anderen zu, wie sie über alte Missionen reden. 

***

»Mom?«, flüstere ich leise. Ich strecke meine Hand aus, um ihren Arm zu greifen, doch als würde ich durch Luft gleiten, kriege ich nichts zu fassen.

»Mom?«, wiederhole ich leise. Sie dreht sich um. Ihre blauen, liebevollen Augen ruhen auf mir und fordern mich auf, ihr zu folgen.  Meine Beine tragen mich automatisch den Weg entlang, den ich als kleines Kind schon gegangen bin.

Lauter golden schimmernde Käfer schwirren um mich herum und erleuchten den dunklen Weg.  Das Gras, das normalerweise so grün ist, dass es beim Hinsehen weh tut, ist nun kläglich grau.

Noch während ich laufe, wandelt sich der Planet. Die hellen Käfer fallen zu Boden und werden zu Staub. Ich stürze nach vorne und versuche sie vor dem Fall zu bewahren, doch als wäre ich ein Geist, gleiten sie durch meine Finger.

Ich drehe mich im Kreis, während ich meinen Blick auf einen Punkt fixiere. Die trächtigen Bäume lassen ihre Blätter hängen, ihre Rinde schält sich vom Baumstamm ab.

»Was passiert hier?«, flüstere ich leise. Der Planeten, den ich kenne, wandelt sich. Die guten Erinnerungen, die ich an ihn habe, werden immer weniger. Verdrängt von der Dunkelheit.

»Mom, nein! Der Schatten!«, rufe ich, als ich mich wieder zu meiner Mutter drehe, die mit einem Lächeln auf den Lippen auf die Dunkelheit zugeht, der schon die Arme nach ihr ausstreckt.

»Nein!« Ich schreie und renne auf meine Mutter zu, ich will sie daran hindern, dass sie sich auflöst, wie meine Umgebung. Die Bäume, die gerade neben mir gestanden haben, sind weg. Einfach verschwunden. Stattdessen herrscht dort gähnende Leere.

»Es ist okay, Celeste«, flüstert meine Mom und der Wind trägt ihre Worte zu mir. So schnell ich auch renne, ich komme meiner Mom kein Stück näher, fast so, als würde ich auf der Stelle rennen.

Heiße Tränen bahnen sich einen Weg über meine Wangen. Es brennt, es schmerzt so sehr, dass ich kraftlos auf die Beine falle.

»Mom!«, wimmere ich und hebe ein letztes Mal meinen Blick. Ihre blauen Augen brennen sich in meine. Ich kann ihren Blick nur erwidern, kann nur zusehen, wie ihre liebevollen blauen Augen langsam schwarz werden und jedes Gefühl aus ihrem Gesicht erlischt.

Ich erstarre in meiner Bewegung. Die Zeit bleibt stehen, als der dunkle Schatten meine Mutter umschließt, sie zu sich holt und mich in dieser grausamen Dunkelheit alleine lässt.

»Nein.« Meine Stimme wird durch Zeit und Raum getragen. Trifft auf keinen anderen Zuhörer und prallt an dem ewigen Nichts ab.

Es ist so dunkel, dass ich nichts sehe. Nur mein Herz, das schnell in meiner Brust pocht, durchbricht die endlose Stille.

Plötzlich erscheint in der Ferne ein Licht. Es gibt mir die Kraft, dass ich aufstehen kann. Wie ein Kleinkind, das gerade laufen lernt, stolpere ich darauf zu. Falle immer wieder auf meine Beine, doch ich kämpfe mich hoch.

»Wer bist du?«, wispere ich, als das Licht immer heller wird, je näher ich es komme. Es ist so hell, dass ich meine Augen zusammenkneifen muss, ansonsten habe ich Angst zu erblinden.

»Celeste, Tochter des Lichts«, spricht plötzlich eine Stimme zu mir. Doch sie kommt nicht von den gebündelten Partikeln vor mir. Ich drehe mich um, öffne meine Augen und erstarre.

»Ich träume...«, flüstere ich, als eine Frau auf mich zu schwebt. Sie ist das schönste Wesen, das ich jemals gesehen habe.  Ihre Gesichtszüge sind sanft, ihren vollen Lippen sind geschwungen und ihre Augen strahlen mir mit so einer Weisheit entgegen, als hätte sie das Geheimnis des Universums gelöst.

»Das ist nicht die Frage, Celeste«, erwidert sie und ihre samtweiche Stimme lässt meine feinen Härchen aufstellen. »Wie lautet sie dann?«, erwidere ich und mache einen Schritt auf sie zu.

Sie kommt mir bekannt vor. Als hätte ich sie in meinem Leben schon mal gesehen, wobei ich weiß, dass ich noch nie diese Frau getroffen habe.

Die Frau lächelt leicht und legt ihren Kopf schief.

»Das weißt du, Celeste.«

Verzweifelt schließe ich meine Augen, bevor ich sie wieder öffne. »Ich weiß gar nichts«, ich hebe meinen Kopf und plötzlich weiß ich, wer vor mir steht.

»Pandia?«

Göttin des Lichts, der Helligkeit und des Mondes.

Wieder lächelt sie mich sanft an, während ihr Körper von ihren goldenen Haaren umrahmt wird, die ihr bis zur Hüfte reichen. Ihre Haare flimmern, so wie unsere Kraft.

»Wie konntest du das alles zulassen?«, meine Stimme überschlägt sich, während ich einen Schritt nach hinten mache. Wie konnte sie beim Verderben ihres Planeten zusehen?

»Die Geschichte ist geschrieben. Sie musste passieren«, antwortet sie vage darauf. Ich will sie anschreien, aber kein Ton kommt über meine Lippen.

»Es wird Zeit« Pandias Augen fallen hinter mich.

»Nein!«, schreie ich, doch plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe meinen Kopf und sehe tausende Partikel, die sich zu einer Hand geformt haben und auf meiner Schulter ruhen.

»Komm«, dringt eine leise Stimme in mein Ohr. Ich kenne sie irgendwoher, dennoch kann ich sie niemandem zuordnen.

Mit einem Schrei auf den Lippen wache ich auf. Ich bin schweißgebadet und während mein Blick aus dem Fenster gleitet, entferne ich die Decke von meinem Körper.

Mir ist übel und schnell tapse ich ins Badezimmer, wo ich mich über die Toilette beuge und mich übergebe.

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