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Der kleine Pritschenwagen schnurrte fröhlich den Autobahnzubringer hinauf. So ein 24-Stunden-Mietwagenservice war wirklich eine feine Sache. Besonders wenn man über einen ausreichenden Vorrat an gefälschten Ausweisen und gestohlenen Kreditkarten verfügte.

„Ich kann Ihnen unseren supergünstigen Wochenendtarif anbieten, Mr. Talbot."

„Wie außerordentlich zuvorkommend von Ihnen, Mr. Langley."

Fahrer und Beifahrer gaben sich grölend ein High-Five.

Die Reibeisenstimme von Bon Scott dröhnte durch die Fahrerkabine. Eddie Kubiček ließ seine Rockplaylist in Dauerschleife laufen. Sein Cousin Stanley trommelte den Takt auf das Armaturenbrett und hopste wie ein Hamster auf Speed in seinem Sitz hin und her. Die beiden waren bester Stimmung. Der kleine Ausflug ins neue Outdoor Outlet war ein voller Erfolg gewesen.

„Einmal hin – alles drin!", flötete Stan zwischen zwei Luftgitarren-Riffs.

„Jackpot-Night, Bro", Eddie reihte den Transporter in den steten Strom der fleißigen Heinzelmännchen, die ihre nächtlichen Warenanlieferungen absolvierten. Er schmunzelte. All diese emsigen Arbeitsbienchen, die dafür sorgten, dass pünktlich zur Ladenöffnung alles da war, was die Herzen der kaufwilligen Kundschaft begehrten.

Auch die beiden Cousins hatten eine gut gehende Stammkundschaft. Beste Second-Hand-Ware zu einem unschlagbaren Preis, damit lagen sie voll im Trend.

Bei dem derzeitigen Survival Hype war ihre heutige Beute wie der sprichwörtliche Sechser im Lotto. Der Kleinlaster randvoll mit hochwertiger Funktionskleidung, Markensportschuhen, Rucksäcken und Campingausrüstung.

Der größte Aufwand bestand nur noch darin, die Originalverpackungen rückstandslos verschwinden zu lassen.

Der AC/DC Song war zu Ende und Stanley plapperte wieder munter drauflos.

„...Marcy wird begeistert sein, oooh sie wird Augen machen und sie wird mich lieben..."

Eddie stöhnte innerlich. Er mochte seinen Cousin und Stan hatte durchaus auch brauchbare Talente. Er konnte aber auch ohne Luft zu holen stundenlang palavern. Längere Zeit auf engstem Raum mit ihm waren durchaus anstrengend und sie hatten noch eine knappe Stunde Fahrt vor sich.

Der Verkehr auf dem City-Ring lief glücklicherweise flüssig und vor ihnen kam schon die markante Erscheinung der Fußgängerbrücke in Sicht, die die Außenbezirke mit der Innenstadt verband.

Bald würden sie auf die M1 Richtung Barnsley wechseln. Dort ging es dann ans Umladen der heißen Ware. Bis dahin würde er das Geschnatter einfach ausblenden.

Ein heftiges Krachen erschütterte ihr Fahrzeug und riss Eddie aus seinen Gedanken. Krampfhaft umklammerte er das Lenkrad und kämpfte darum, den Laster auf Spur zu halten.

„Scheiße! Was war das denn! Hat uns was gerammt?"

Er bekam keine Antwort. Stanley reckte den Kopf aus dem Beifahrerfenster und verrenkte sich den Hals, um etwas zu erkennen.

„Was ist los?! Was siehst du?", brüllte Eddie seinen Cousin an. Aufgeregt suchte er in den Seitenspiegeln nach einer Antwort.

„Keine Ahnung, kann nichts sehen", schrie Stan zurück. Er rutschte wieder in seinen Sitz und kurbelte das Fenster nach oben. Mit den Händen rieb er sich über das vom kalten Fahrtwind gerötete Gesicht.

„Die Plane flattert. Vielleicht haben da Kinder wieder mal Steine von der Brücke geworfen."

„Um die Zeit? Das glaubst du doch selbst nicht!" Eddie blickte noch immer hektisch von einer Seite zur anderen. Vor lauter Nervosität fing er schon an Schlangenlinien zu fahren.

„Fahr ganz normal weiter, verdammt", herrschte Stanley ihn an. „Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Da vorne kommt bald ein Rastplatz, da schauen wir mal nach."

Eddie atmete tief durch. Sein Cousin hatte Recht. Unnötige Aufmerksamkeit konnten sie echt nicht gebrauchen. Allmählich ließ das Zittern in seinen Armen nach. Aus den Boxen röhrte ihnen Bon Scott den „Highway to Hell" entgegen. Eddie drehte die Lautstärke herunter. Irgendwie baute ihn der Titel im Moment gar nicht auf.


*   *   *   *


Chloe war wie immer überwältigt von der Kraft, die sie durchströmte als sie Rhígs reines Blut in sich aufnahm. Genauso wie sie jedes Mal wieder davon überwältigt wurde, wie er sich rückhaltlos für sie öffnete und sie in jeden Winkel seines Seins einließ. Es war der ultimative Beweis seiner Liebe, seines Vertrauen und seiner Achtung ihr gegenüber. Die Tiefe ihrer Verbindung ließ sie erschauern und sie kam nicht umhin, den Göttern für dieses Geschenk zu danken.

Ihre Gefühle für ihn entzündeten sich wie ein gleißender Magnesiumspan, loderten auf zu unsterblichem Drachenfeuer und brachten ihr Innerstes zum Leuchten.

Sie war ihm hoffnungslos verloren und dieser Gedanke erfüllte sie nicht mit Angst, sondern mit stolzer Freude. Rhíg war ihr Leben und sie würde ohne zu zögern für ihn sterben oder für ihn töten. Und jetzt würde sie ihn verwöhnen, ihn zum Beben bringen und ihm alles zurückgeben, was er ihr so bereitwillig anbot.

Chloe ließ von seiner Ader ab und versiegelte den Biss mit einem Streicheln ihrer Zunge. Mit den Händen schob sie sein schwarzes Seidenhemd auseinander und drückte seine Arme neben dem Körper in die Matratze. Rhíg ließ sie gewähren, obwohl er Chloe mühelos samt Bett auf den Rücken drehen könnte. Ihre Küsse wanderten weiter über die Tätowierungen, die hinter seinem Ohr begannen und über die Halsschlagader bis hinunter zur linken Brust führten.

Die alten Runen ihrer Sprache bezeugten seinen Schwur, seinem Volk zu dienen und endeten mit der kunstvoll geschwungenen Königsrune über dem gebogenen Dolch mit den drei Blutstropfen, genau über dem Herzen.

Die Krieger, welche als Todesschatten nur ihrem König unterstanden, trugen fast die gleichen Zeichen auf ihrer Haut. Chloe fühlte einen kurzen Stich der Eifersucht, musste sie doch ihre Blutsverbindung zu Rhíg mit diesen Kriegern teilen.

Zum Glück wurde das zeremonielle Ritual nur zweimal im Jahr durchgeführt. Gebundene Vampire waren sehr besitzergreifend und Chloe bildete keine Ausnahme, auch wenn sie genau wußte, wie wichtig diese Verbindung für Rhíg als Herrscher war. Durch die Macht seines Blutes verstärkten sich die Fähigkeiten seiner Elitekämpfer was Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Selbstheilung betraf, um ein Vielfaches. Und andersherum zog er aus der Stärke seiner Männer ebenfalls Kraft und vermehrte seine Macht.

Auf diese Art und Weise hatten in früheren Zeiten die Fürsten über ihre Clans geherrscht, nur war es hier oft zu einseitigem Missbrauch bis hin zur Haltung von Blutsklaven gekommen, welches von der Aristokratie als Selbstverständlichkeit angesehen wurde.

Sie schob die Gedanken an die Zwänge, unter denen auch sie gelitten hatte, beiseite und widmete sich ihrem Gemahl.

Durch seine schlanke Gestalt und die fast androgynen Gesichtszüge wurde er von vielen für weich oder schwächlich gehalten. Ein tödlicher Fehler. An dem Körper ihres Mannes war nichts zart und schon gar nicht zerbrechlich.

Ihre Lippen schlossen sich um seine Brustwarze, sanft begann sie zu saugen und ihre Zunge liebkoste die festen Nippel. Das tiefe Grollen seiner Kehle war ihr Trommelwirbel, das Funkeln seiner halbgeschlossenen Augen ihr Leuchtfeuer.

Aufreizend langsam schob sie sich an ihm hinunter, seine harte Erregung mit ihrem Körper massierend, während ihre Fänge über die empfindliche Haut seiner Bauchdecke glitten.

Rhíg knurrte unter ihr und drängte sich ihr entgegen.

Unter seiner hellen Haut verbargen sich Muskelstränge, straff wie Stahlseile. Die Anspannung seiner eisernen Beherrschung ließ sie vibrieren und erzeugte elektrisierende Lustschauer, die sich auf Chloe übertrugen. Sie wollte mehr von ihm, mehr von allem und alles sofort. Mit den Zähnen packte sie den Bund seiner weiten Hose und zerrte sie ihm über die Hüfte. Voller Bewunderung betrachtete sie seine riesige Errektion.

Mit einer fließenden Bewegung befreite Rhíg seine Handgelenke, hob Chloe an und hielt sie in schwebendem Zustand über sich.

„Seit wann bist du so ein Folterknecht?", raunte er heiser.

„Ich lerne schnell, mein König", antwortete sie mit einem sinnlichen Lächeln und senkte den Kopf. Ihre geöffneten Lippen fanden einander, lieferten sich einen berauschenden Kampf, erklärten Besitzansprüche und brachten beide zum Stöhnen.

Ihre Zunge fuhr über seine scharfen Fänge, drang in seinen Mund vor, stieß hinein in der sehnlichsten Erwartung ihn ebenso in sich zu spüren.

Plötzlich zitterte Rhíg am ganzen Körper, seine Arme ließen sie los und sie plumpste mit einem erschrockenen Qieken auf ihn.

„Rhíg, was...", begann sie, ohne die Frage zu beenden. Kalte Angst griff nach ihr, während sich sein Körper unter ihr versteifte. Seine Pupillen schrumpften auf Stecknadelkopfgröße. Das diamantenklare Leuchten seiner Iris ging mitten durch sie hindurch und richtete sich in die Ferne.

So unerwartet wie der Anfall kam war er auch wieder vorbei. Rhíg schnappte nach Luft, schob sie von sich herunter und richtete sich keuchend auf.

„Scheiße!"

Vorsichtig näherte sie sich ihm und streichelte sanft seine bebenden Schultern. Schnaubend wand er sich zu ihr um und zog sie in die Arme.

„Tut mir leid Liebste, ich brauch' noch einen Moment."

Chloe legte ihre Hände an sein Gesicht. „Geht es dir gut?"

Er verzog den Mund und die Spitzen seiner Fangzähne blitzten auf. „Ja, mir geht es gut. Aber ich hätte diesen Sturkopf in einen Käfig im Kerker sperren sollen!"

„Schatz, wir haben hier gar keinen Kerker."

„Dann kommt er eben in die Tiefkühltruhe!"

„Was ist denn los? Es geht um Thure, oder?"

Rhíg richtete seine Sachen und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. „Ja und keine Ahnung. Ich werde Branor anrufen. Und du -", sein Blick durchbohrte sie mit einem glühenden Versprechen, „du bewegst dich keinen Millimeter von hier weg!"


*   *   *   *

Im Kontrollraum des Stützpunktes der Todesschatten liefen auf allen Monitoren Bilder von Überwachungskameras im Zeitraffer. Das Flackern der Aufnahmen war das einzige Licht, das den Raum erhellte. Nicht, dass das irgendjemanden störte. Als Kinder der Nacht sehen Vampire hervorragend im Dunkeln.

Die alterwürdige viktorianische Villa, in der sich die Krieger niedergelassen hatten, lag im nobelsten Stadtviertel inmitten einer großzügigen Gartenanlage, umgeben von hohen Mauern mit Stacheldraht und neuester Sicherheitstechnik. Ausschlaggebend für ihre Standortwahl waren aber eher die guterhaltenen und geräumigen Kellergewölbe des Gebäudes gewesen.

Simon, der Technik-Guru der Truppe, hatte alle online-gesteuerten Systeme der Stadt angezapft. Aufmerksam verfolgte er das Geschehen auf mehreren Bildschirmen gleichzeitig.

„Du musst mir nicht die ganze Zeit über die Schulter schauen, Mac", brummte er nach hinten. „Ich gebe Bescheid, wenn ich ihn entdecke."

Das gereizte Knurren, welches er als Erwiderung bekam, vernichtet seine Hoffnung auf baldige Ruhe in seiner heiligen Halle.

Branor MacKinley trommelte mit seinen kräftigen Fingern ein wütendes Stakkato auf die Resopalplatte.

„Thure Ragnarsson, du elender Hurensohn, ich stampf dich hochkant in den Boden! Ich werde dich in winzig kleine Stückchen reißen und in Einzelteilen an die Wand nageln! An die Außenwand!" Seine smaragdgrünen Augen scannten wie Laserstrahlen die Überwachungsbilder.

„Na dann sieh mal zu, dass du das hinkriegst bevor Rhíg hier persönlich auftaucht und dich zusammenfaltet, weil du seinen Pitbull von der Leine gelassen hast", grinste Simon schadenfroh. „Ich verstehe sowieso nicht warum er uns diese wandelnde Naturkatastrophe aufgehalst hat. Wenn ihn der König nicht beherrschen kann, wie sollst du das bewerkstelligen?"

„Red kein Stuss! Der König kann ihm jederzeit seinen Willen aufzwingen. Rhíg geht es darum, dass Thure sich endlich selber unter Kontrolle bekommt." Branor schob sich ein paar Strähnen seiner dunklen Mähne aus dem Gesicht. Meist trug er die Haare eng zusammengebunden. Jetzt, nach dem Duschen, waren sie noch feucht und glänzten wie die Flügel eines Rabens. Vor einer halben Stunde waren sie von ihrer Patrouille zurückgekehrt und mussten feststellen, dass ihr neuer Mitstreiter wieder einmal einen Alleingang gestartet hatte.

„Ich wusste gar nicht, dass wir Therapiesitzungen anbieten." Simon unterdrückte ein Gähnen. „Also wenn du Gruppenkuscheln mit Beyoncé organisierst – ich habe gerade eine äußerst depressive Phase..."

Seine Bemerkung brachte ihm eine Kopfnuss seines Anführers ein.

„Ganz schlechter Zeitpunkt, um mich zu reizen! Es sei denn du sehnst dich nach einer äußerst schmerzhaften Phase!" Branor stampfte wütend in dem kleinen Raum hin und her. „Wir müssen ihn finden, bevor er die ganze Stadt in Schutt und Asche legt."

„Vorerst hat er sich auf eine Lagerhalle im alten Industriepark beschränkt." Von der Tür ertönte Raffaels tiefe Stimme. Noch in voller Kampfmontur lehnte er lässig am Türrahmen. Seine Erscheinung machte dem Namen Schatten alle Ehre. Die schlanke Silhouette in der schwarzen Lederkluft verschmolz nahezu mit dem Dämmerlicht der Umgebung. „Es wird bald hell, also viel Schaden kann er nicht mehr anrichten."

MacKinley schnaubte nur abfällig. „Darauf möchte ich keine Wetten abschließen! Müssen wir noch irgendwelche Schadensbegrenzung betreiben?"

Raffael schüttelte den Kopf. „Die Polizei geht von Streitigkeiten unter rivalisierenden Gangs aus."

„Und woher weißt du, dass es das nicht auch war?" Simon rieb sich den Hinterkopf. Mit seinem blonden, modischen Kurzhaarschnitt unterschied er sich deutlich von seinen Partnern. In legerer Freizeitkleidung der neuesten Bench-Kollektion wirkte er wie ein Collegestudent unter lauter kriminellen Goths.

Mit leisem Sirren bohrte sich ein Hira-Shuriken wenige Zentimeter neben seine Tastatur. Der Edelstahl-Wurfstern hatte die gleiche schwarze Speziallegierung wie ihre handgefertigten Dolche.

„Sein Spielzeug. Und sein Motorrad stand in einer Seitenstraße. Cait hat es wieder her gefahren."

„Und wie soll Thure dann zurückkommen?", fragte Simon, ohne den Blick von den Bildschirmen zu nehmen.

„Mir doch egal", Raffael deutete auf den Monitor, auf dem die Aufnahmen des öffentlichen Nahverkehrs liefen. „Soll er doch den Bus nehmen."

„Wo ist meine Schwester? Du weißt genau, das ich sie nicht auf Einsätzen dabei haben will!" Branors giftgrüner Blick fixierte den Vampir im Eingang. Dieser erwiderte das drohende Funkeln mit tödlicher Gelassenheit.

„Er hat sein Handy hiergelassen und die Funksender deaktiviert. Ihre Gabe war unsere einzige Chance schnell eine Spur aufzunehmen." Raffael verabschiedete sich mit einem Nicken. „Sie ist oben, bei Gabriel. Ich hau mich jetzt hin, im Moment brauchst du mich doch nicht, oder?"

Genauso lautlos wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder.

Branor murmelte ein paar alte gälische Verwünschungen. Machte hier eigentlich jeder, was er wollte? Und weshalb, zur Hölle, fühlte er sich für diesen ganzen Haufen von durchgeknallten Psychopathen verantwortlich?

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wo Thure gelandet ist können sich die meisten jetzt wohl denken, aber wie wird's weitergehen?

Ich freue mich über Anregungen und Kommentare

(und vielleicht auch ein Sternchen)

Danke, bis bald


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