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3. Kapitel - Lars

Die nächsten Schulstunden vergehen wie in Lichtgeschwindigkeit. Leider ist der Unterricht nicht besonders interessant, weil ich den Stoff in meiner alten Schule hatte. Naja, das kommt davon, wenn man kurz vor dem neuen Schuljahr die Schule wechselt. Ich beobachte das Mädchen - dessen Namen ich immer noch nicht kenne - die Stunden über. Im Unterricht zeigt sie keinerlei Regung. Manchmal - ok, fast immer - hebt sie dem Arm, um sich zu melden. Es ist immer richtig. Sie kaut nicht auf ihrem Stift rum, sie spielt auch nicht mit ihrem Radiergummi oder kritzelt in ihr Heft. Sie unterhält sich auch nicht mit ihren Klassenkameraden. Sie sitzt die ganze Zeit ruhig und gerade auf ihrem Platz und hört zu. Ihre braunen Augen sind stur auf die Tafel und den Lehrer gerichtet. Sie fasziniert mich. Man könnte ihr den ganzen Tag beim Zuhören zu schauen. Sie ist laut und doch so leise. Es kommt einen so vor, als würde sie so viel zu sagen haben, doch gleichzeitig kommt sie einem schrecklich verbittert vor. Als würde sie die Welt und die Bewohner darauf hassen. Aber ich sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. 

In der Pause sitzt sie auf einer abgeschiedenen Bank, unter einem riesigen Kastanienbaum. Sie konzentriert sich ganz auf das Buch, welches sie in der Hand hält. Neben ihr liegt noch ein ganzer Stapel Bücher. Es sind vermutlich Sachbücher oder Bücher über das Harry Potter - oder Herr der Ringe Universum. Auch beim Lesen zeigt sie keinerlei Regung. Sie ändert nicht ihre Sitzposition. Streicht sich nicht die Haare hinters Ohr. Sie liest und sitzt nur. Vielleicht ist es ja ein Liebesroman oder ein Gedichtebuch, in dem sie sich verliert. Ich liebe dieses Gefühl vollkommen in einem Buch zu verschwinden. Dann denkt man nicht an all seine Pflichten. Man denkt nicht, an seine Freunde oder Hausaufgaben. Man denkt nicht an die vielen Pflichten und man denkt nicht an die Zukunft. Was sie wohl bringen mag. Ob du viele oder wenige Tränen weinen wirst. Du bist überhaupt nicht hier. Dieses "Verschwinden" macht die guten Bücher aus. Du musst ein Teil einer Welt sein, um es zu akzeptieren. In Buchcharakteren kannst du sogar beste Freunde finden. Als ich mich ihr unauffällig  nähere, kann ich sehen, dass sie weder einen Thriller, noch eine Romanze noch ein Sachbuch in der Hand hält. Nein, im Gegenteil, es ist unser Mathebuch. Ich kann nicht sagen, warum, aber aus irgendeinem Grund bin ich sprachlos. Ich kann es anscheinend nicht verstehen, warum sie unser Mathebuch in der Hand hält. Ich kenne vermutlich nicht viele Leute, die in ihrer Freizeit ein Mathebuch lesen und das auch noch freiwillig! Aber es ihre Entscheidung ein Mathebuch zu lesen. In ihrer Freizeit. Das machen zwar nicht viele Leute, aber jedem das seine. Ich setze mich auf eine Bank in ihrer Nähe. Ich will sie ansprechen. Ich weiß nicht, aus welchem Grund, aber ich will wissen, ob sie wirklich so ist wie  - anscheinend -  alle sagen. Ist sie wirklich unsensibel? Ich werde es herausfinden. Ich bin mir sicher, dass in ihr mehr steckt, als man auf Anhieb denkt. 

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Nächstes Kapitel erscheint dann wieder nächsten Sonntag. 

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