Hupende rasende Autos – der ganz normale Wahnsinn. Ein typischer Stadt-Alltag für Autofahrende und das Fußvolk.

An der Ecke dieser Kreuzung stehend schnaufe ich aus; versuche meine Puste wiederzuerlangen. Eine Antwort auf meine Rede von eben habe ich noch immer nicht erhalten. Dafür spüre ich förmlich das Rattern bei Kim, was meine Hoffnung antreibt.

Deswegen hole ich tief Luft. »Was sagst du jetzt?«, wage ich nachzuhaken, mit dem Gesicht nach wie vor abgewandt, ein Fuß – der linke – tippelt an einer unebenen Stelle auf dem Boden. Ich betrachte weiterhin die Ampel, warte, dass sie endlich von Rot auf Grün springt, doch eigentlich – wenn ich ehrlich bin – warte ich auf etwas ganz anderes.

»Es ist zu spät«, erwidert Kim im Einklang mit dem Farbwechsel, doch lediglich das – viel zu wenige Worte – auf all mein eben Gesagtes.

Wir bleiben stehen; ebenso mein Herz. Das ist also alles, was von Kim kommt – echt?

»Sag das nicht, sag das niemals«, gebe ich hingegen von mir, wobei ich krampfhaft meine Stimme und auch meine zu Fäusten geballten Hände vom Zittern abzuhalten versuche. »Es ist niemals zu spät!«