Prolog
Als junge Frau verstehe ich meine Familie. Ich sehe den Schmerz und die Trauer, die sie durchlebt haben.
Ich verstehe meinen schizophrenen Vater, der seine einzige Erlösung in Gewalt und Drogen gefunden hat.
Ich habe Mitgefühl mit meiner Mutter, die mit 13 Jahren an einen Mann verheiratet wurde, dessen Alter nicht einmal mehr mit einer eins beginnt.
Ich sehe das Leiden meiner Geschwister und das Generationstrauma meiner Familie und Bekannte.
Doch als Tochter, da sehe ich meinen eigenen Schmerz, wenn ich sie ansehe.
Ich sehe die Fehler, die sie wiederholt begehen und ich sehe ihr Unverständnis gegenüber mir.
Ich sehe die Bedingungen, die sie an mich stellen. Ihre Erwartungen, die ich erfüllen muss, um ihre Liebe zu verdienen.
Wenn ich sie ansehe, da sehe ich den Verlust meiner Kindheit.
Im Zwiespalt steckend frage ich mich mit 24 Jahren das erste mal wahrhaftig, soll ich gehen oder soll ich bleiben?
Vielleicht schreibe ich deshalb dieses Buch.
Vielleicht suche ich die Lösung hier drin.
Vielleicht kann ich vergeben.
Vielleicht werde ich am Ende sogar endlich gehen.
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