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Kaptel 4

Wir hatten im Laufe der Zeit des öfteren Haustiere. An die meisten kann ich mich nicht wirklich erinnern. Aber an Mavish und Cano schon. Mavish war ein weiblicher Schäferhund und Cano ein männlicher. Ich kann mich daran erinnern, dass Mavish mehr an meinem Vater hing, während Cano, so ängstlich wie er war, an meiner Mutter hing. Mavish gab er schließlich irgendwann an die Frau ab, mit der er meine Mutter betrogen hatte. Wie widersprüchlich ist es, dass der Mann, der seine Frau einsperrt, weil er denkt sie würde ihn betrügen, dann selber betrügt? Er hatte sogar das Rückgrat meine Schwester mit Schokolade zu überreden mit ihm zu gehen. Sie waren eine Weile weg, während meine Mutter verzweifelt versucht hatte, meine Schwester zurückzubringen, nur um festzustellen, dass sie nicht wollte. Meine Mutter war mit der Polizei dort. Musste mit ansehen, dass er und meine Schwester bei einer anderen Frau gelebt hatten. Schlussendlich schaffte es meine Mutter sie zurück zu holen, trotz der Tatsache, dass meine Schwester der Polizei erzählt hatte, dass meine Mutter sie misshandelte. Ich möchte nicht lügen. Die Zeit in der beide weg waren... ich habe diese Zeit genossen. Dass diese Ruhe vorbei war erfuhr ich, als meine kleine Schwester plötzlich strahlend in einem Prinzessinnenkleid vor mir stand. Ich zog meines ebenfalls an, froh, dass mein Vater noch nicht da war. Irgendwann kam er wieder. Sorgte dafür, dass wir andauernd umziehen mussten und blieb weiter der, der er war. Nur mit dem Unterschied, dass er zusätzlich dazu noch ein Ehebrecher wurde. Ein Ehebrecher, der es nicht einmal vor seiner Tochter versteckte. Er nahm mich einmal mit zu einer Frau. Küsste sie vor meinen Augen und verlangte, dass ich darüber schwieg. Ich tat es. Aus Angst und Unverständnis. Irgendwann kam die Frau zu uns nach Hause, blieb bei uns, verbrachte Zeit mit uns. Auch mit meiner Mutter. Wir gingen alle zusammen, bis auf meinen Vater, sogar zu einer Tobewelt. Ich glaube auf eine verrückte Art waren meine Mutter und sie Freunde. Irgendwann verschwand die Frau wieder. Mit ihr auch Mavish. Und kurz darauf gab mein Vater auch Cano ab, weil er ihn hasste. Den Cano beschützte meine Mutter vor meinem Vater und hasste ihn. Meine Mutter verlor an diesem Tag einen wertvollen Funken. Cano war ihr Hund. Sie liebte diesen Hund so sehr, dass es bis heute schmerzt ihn abgegeben zu haben. Zumindest hatte sie einen guten Draht zu unseren Nachbarn unten. Wir verbrachten oft Zeit mit ihnen. Im Nachhinein betrachtet war diese Familie genauso kaputt wie unsere. Gewalt war dort an der Tagesordnung. Aber sie waren witzig. Und sie kümmerten sich um uns. Ich bin froh, dass sie meiner Mutter etwas Freude in dieser ganzen Trübnis schenken konnten.

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Mein Schuleintritt war schwierig für mich. Meine Mutter kannte sich nicht wirklich aus, sodass ich keine Schultüte hatte. Dieser Punkt ist wegen zwei Ereignissen in meinem Leben wichtig, worauf ich später nochmal zurückkommen werde. Im Grunde genommen nicht wirklich dramatisch. Zu dem Zeitpunkt wusste ich selber nicht, was eine Schultüte ist. Das war den meisten Kindern auch nicht von Bedeutung. Was aber Bedeutung hatte, war die Tatsache, dass ich kaum bis gar kein Deutsch konnte. Dadurch, dass ich kaum in der Kita war und wir zu Hause, durch meine Mutter, überwiegend Türkisch gesprochen haben, beherrschte ich die deutsche Sprache nicht wirklich. Trotzdem schaffte ich es irgendwie mich zu verständigen. An meinem ersten Schultag führten die Lehrer uns durch das Gebäude. Der Anfang war schön. Die Mädchen kamen zu mir, sagten mir wie schön ich wäre und fragten mich, ob ich mit ihnen spielen möchte. Meine Aufmerksamkeit lag aber bei jemand anderem. Ein Mädchen saß auf einem Stuhl und die anderen lachten sie aus, weil ihre Hose etwas runtergerutscht war. Ich konnte mich kaum verständigen und doch habe ich mich zu ihr gesetzt und wir haben irgendwie reden können, wenn auch mit vielen Hürden. Danach ignorierten mich die Mädchen, die mir zuvor so viel Honig ums Maul geschmiert hatten. Sie war meine erste wirkliche Freundin. Meine beste Freundin. Ich habe fast das ganze Schuljahr mit ihr verbracht. Doch dann musste sie umziehen, wodurch nicht nur zu Hause alles schief lief, sondern nun auch in der Schule. Sie war mein Schild gewesen, der nun weg war. Ich war den anderen Kindern ausgesetzt. War das Haustier in ihrem Rollenspiel und ihr Dummy bei Frustration. Sie beleidigten mich, schubsten mich von der Tennisplatte, sodass ich nach hinten auf den Boden fiel. Nach Luft ringend.
Aber es waren nicht nur die Mädchen auf der Schule. Auch die Jungs ließen mich nicht in Ruhe. Sie warteten auf den Pausen auf mich, um mich zu schlagen. So oft hatte ich mich vor ihnen versteckt. Das unangenehmste Ereignis war, als ich an einer Tür stand und vor mich hin träumte, als sich plötzlich mein Rock bewegte. Zwei Jungs aus einigen Jahrgängen über mir, schauten mir unter den Rock, lachten und rannten weg.
Meine Lehrerin kam und fragte, ob alles okay wäre. Ich konnte ihr nichts sagen. Ich konnte nie wirklich etwas sagen. Denn die wenigen male, in denen ich es versucht habe, hat man mich nicht ernst genommen oder geschweige denn verstanden. Ich verbrachte die Pausen oft alleine, wenn die Mädchen in der Schule mich nicht mitspielen ließen. Und zu Hause. Zu Hause da versuchte ich so wenig wie möglich aufzufallen. Zumindest schlug mich mein Vater seltener. Warum habe ich mich nicht gewehrt? Angst.
In all den Jahren hatte ich bei jedem kleinen Vergehen Gewalt gespürt. Bei jedem Widerwort. Die Strafen meiner Mutter gingen sogar so weit, dass sie einige Utensilien vor uns ausbreitete und uns aussuchen ließ, mit welchem Gegenstand sie uns schlagen sollte. Meine gesamte Persönlichkeit, meine Meinung, meine Existenz wurde in all diesen Jahren unterdrückt. Ich konnte nie lernen mich zu wehren. Nie lernen mich zu lieben, weil ich nicht wusste, wie es sich anfühlt geliebt zu werden. Wie sollte ich mich da gegen eine Gruppe an Kindern wehren, während ich nich nicht einmal ihre Sprache gut beherrschte. Ich war nicht fähig. Das einzige zu was ich fähig war ist Akzeptanz und Reflexion. Mir die Schuld zu geben war einfacher. Denn mein Verhalten konnte ich kontrollieren, um zu verhindern, dass andere mir weh taten. Zumindest war das meine einzige Art zu überleben. Heute sehe ich viele Dinge anders. Aber damals. Ich war nur ein Kind. Ein Kind in einer Welt voller Hass.

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