Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Will, der küssende Pandabär

Es gab ein paar Nachteile ein Kind des Apollo zu sein.

Zum einen war dein Vater ein Arsch.

Zum anderen kannst du Abends nicht einschlafen, weil es zu dunkel ist. Und das heißt, du bist die ganze verdammte Nacht wach. Und das ist, um es nett auszudrücken...

SCHEIẞE.

Will hatte am nächsten Tag Augen wie ein Pandabärbaby und die Nerven blank. Er hat die gesamte Nacht wach im Bett gelegen, und konnte nicht einschlafen. Nun ging langsam die Sonne auf.

Will atmete auf. Jetzt könnte er noch ein wenig schlafen und...

"Will!"

Will tat so, als würde er schlafen.

"Will. Ich weiß, dass du nicht schläfst."

"Ich bin nicht da, Kayla." Er versteckte sich unter seiner warmen Bettdecke.

"Natürlich bist du da. Jason klopft schon seit 5:00 an der Tür, Will. Ich glaube, es ist wegen euren Auftrag."

"Der hat Nerven. Sag ihm, er soll sich im See ertränken."

"Das sagst du ihm schön selber. Ich bin zu müde." Sie gähnte demonstrativ.

"Ich bin vielleicht auch noch müde?? Hast du meine Augenringe gesehen..."

"Jetzt, wo du es sagst... Du bist so ein süßer Panda."

Will knurrte was unschmeichelhaftes auf altgriechisch, schlich zur Tür und öffnete sie. Sonnenlicht blendete ihn, er musste blinzeln.

Jason strahlte ihn erleichtert an. "Hallo. Ich klopfe schon was länger... Ich möchte Will Solace sprechen."

"Ich stehe genau vor dir, tu dir keinen Zwang an."

"Was- oh, tut mir leid, ich habe dich zuerst nicht erkannt. Hast du gut geschlafen?"

Meinte er das ernst?

"Na klar. Sieht man doch. Ich bin voller Adrenalin und gut gelaunt", knurrte Will. Er griff nach seinem Pfeil.

Jason blinzelte unsicher. Er trat einen Schritt zurück. "Wie- wie geht es dir Will?"

Vollidiot.

"Gut. Möchtest du mir einen Gefallen tun?", fragte Will liebenswürdig. Er lächelte falsch.

"Äh, gerne doch. Wo kann ich helfen?"

Der Typ war wohl dümmer als sein Schatten.

"Lass mich schlafen und komme in drei Stunden wieder. Bitte, danke."

"Aber- unsere Mission! Nicos Lebenszeit läuft ab..."

"Deine auch. Ich gebe dir noch eine Minute, bevor ich dich erschieße..." Will hob vielsagend den Bogen hoch, und hoffte zugleich, Jason würde einfach abziehen...

Jason hob ein Augenbraue hoch. "Du kannst gar nicht mehr Bogenschießen, wegen meinem Vater, Will. Er hat dir die Kraft genommen, weil du ihn beleidigt hast, oder? Uhm- tut mir leid... Aber das ist einfach unlogisch."

"Weißt du was? Fick dich."

Will knallte die Tür zu und wartete paar Minuten. Wieder klopfte es, diesmal lauter. Er bemerkte Kaylas vorwurfsvollen Blick. Will seufzte.

Er öffnete noch mal genervt die Tür. "Hast du nicht gehört, Jason? Verpiss dich. Nicos Lebenszeit interessiert mich nicht die Bohne und... Oh. Nico."

Nico stand mit verschränkten Armen vor ihm.

Will riss die Augen auf. "Deathboy, hör mal, dass wollte ich nicht sagen..."

"Weißt du was, Solace? Warum komme ich überhaupt, wenn dich meine Lebenszeit so wenig interessiert ? Aber schön und gut. Ich sehe ja, wie viel ich dir wirklich bedeute. Ich meine, ich habe jetzt was besseres zu tun, als mich mit deiner dummen Persönlichkeit zu unterhalten. Ich wünsche dir noch einen schönen Morgen, du Vollidiot. Ich hoffe, du schläfst jetzt besser."

"Death- ich meine Nico!"

Nico drehte sich wortlos um und ging.

Will stöhnte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Kayla trat neben ihn und hob ein Augenbraue hoch. "Los ", befahl sie," renn ihm nach."

Will hob den Blick, und sah sie dankbar an. "Danke Kayla", murmelte er leise," ich wüsste nicht, was ich ohne dich wäre."

"Ein streitlustiger Riesenpandabärchen ", bemerkte Kayla trocken.

Will musste lächeln. "Bis bald, Schwesterherz."

Nico stand vor der Hadeshütte, und betrachtete sie angewidert. Will rannte los, und holte ihn ohne Mühe ein. Will holte tief Luft, und tippte dem Hadessohn auf die Schulter. Nico rührte sich nicht vom Fleck und ignorierte Will demonstrativ.

"Komm schon, Deathboy. Ich meinte das nicht so."

"Was willst du eigentlich, Solace?!", fragte Nico gereizt, drehte sich aber nicht um.

Will grinste. "Vieles, Deathboy. Und du?"

"Dir eine in die Fresse schlagen."

"Hey! Bin ich so schrecklich?"

"Nein. Viel, viel schrecklicher." Nico seufzte und drehte sich zu Will um. Will erschrak, als er sah, wie blass Nico war.

"Ach, komm Deathboy, das schaffen wir schon ", versuchte Will ihn aufzumuntern.

"Das schaffen wir aber nur zusammen ", sagte Nico mit zusammen gebissenen Zähnen, " und dann kannst du Jason nicht jedesmal angiften, hörst du? Er versucht nur, nett und freundlich zu sein und du... ach, auch egal." Nico drehte sich wieder um und ließ Will einfach stehen.

Will seufzte, und beschleunigte, um Schritt zu halten.

"Ich war nur müde, Deathboy. Das mit Jason tut mir leid."

"Wann hörst du auf, mich Deathboy zu nennen? Du hast es geschworen."

Will rang hilflos die Hände in die Luft. "Wie soll ich dich denn sonst nennen?"

"Nico, du Idiot."

"Okay, 'Nico, du Idiot'."

"Du willst wirklich eine in die Fresse bekommen, oder?"

"Ach, bitte nicht! Ich brauche meine Bratpfanne wieder."

Nico ballte die Hände zu Fäusten und starrte entnervt zum Himmel hoch. "Weißt du eigentlich, warum ich den Namen Deathboy hasse?!"

"Nein, ehrlich gesagt nicht. Er ist doch voll cool! Vielleicht weil ich ihn mir ausgedacht habe?"

"Nein. Weil er mich an meinem Vater bindet."

Will starrte Nico verständnislos an. "Soll ich dich etwa Sunboy nennen?", fragte er scherzhaft.

"Das war kein Witz ", fauchte Nico," aber egal. Wir müssen jetzt los- wir haben schließlich nur 5 Tage. Chiron hat mit uns gesprochen und..." "Warum habt ihr mich nicht geholt?", unterbrach ihn Will empört. "Jason hat bei dir geklopft ," entgegnete Nico, " aber du hast nicht geöffnet. Da bist du schon etwas selbst Schuld."

"Warum bist DU nicht gekommen? Dann hätte ich sofort die Tür geöffnet ," murmelte Will.

"Was hast du eigentlich gegen Jason", fragte Nico genervt.

"Er ist einfach nur idiotisch und unglaublich nervig."

"Das bist du auch, Solace."

"Hey!"

"Wer nennt mich die ganze Zeit 'Deathboy'??"

"Das ist ein Punkt", gab Will zu. Inzwischen standen sie vorm Hauptgebäude. Jason wartete mit grimmiger Miene auf sie.

Will musste schlucken. "Uhm- hey, Jason."

Jason starrte ihn an.

"Ich... äh... sollte mich vielleicht entschuldigen?"

"Das kannst du wohl laut sagen", knurrte Jason. Seine Augen waren kalt wie Eis.

"Also ", sagte Will mit belegter Stimme, " eben, da war ich...." Er verstummte, und sah hilflos zu Nico. Der Sohn des Hades warf ihm ein "Das-hast-du-dir-selber-eingebrockt"- Blick zu, von ihm würde Will keine Hilfe erwarten können.

Toller Freund, stimmt's?

"Weißt du, Jason ", sagte Will schließlich, " man sollte Leute nicht wegen ihren Eltern verurteilen. ich war lange Zeit wütend auf mein Leben, was Zeus zerstört hat. Wegen Zeus hat mich mein Vater verlassen. Wegen Zeus habe ich mich viele Jahre so nutzlos gefühlt. Und wegen Zeus... Wäre gestern fast Nico gestorben."

"Eben ", sagte Jason knapp, " das hat rein gar nichts mit mir zu tun. Es tut mir leid, was in seiner Vergangenheit schief gelaufen ist. Aber dafür trage ich keine Schuld. Ich habe mir nie gewünscht, ein Sohn des Zeus zu sein."

"Das wollte ich ja auch gerade sagen!", sagte Will etwas unwillig. Nervös sah er Jason ins Gesicht. "Ich war blind vor Zorn. Jetzt weiß ich es besser- du bist kein Feind für mich. Vielleicht... na ja, könnten wir Freunde werden." Will biss sich auf die Zunge und wartete ängstlich auf Jasons Antwort ab.

Jason zögerte, und musterte Will von oben bis unten, als würde er sich fragen, wie Will wohl schmeckt. Dann lächelte er endlich. "Gerne ", sagte er gelassen," Pandabär." Will musste grinsen. "Also abgemacht, Blitzjunge."

Hinter ihm stöhnte Nico auf. "Ist was, Deathboy?", fragte Will. "Ja ", knurrte Nico," sogar Jason bekommt einen besseren Spitznamen als ich." "Was soll das denn heißen", fragte Jason belustigt. Er fuhr sich durch sein blondes Haar. "Das soll heißen, Will ist des Todes ", antwortete Nico wütend. Will grinste nur.

"Ich störe euch ja nur ungern ", ertönte Chiron Stimme hinter ihnen," aber ihr müsst aufbrechen." Will fuhr herum. Chiron lächelte ihn mit seinen uralten braunen Augen an. "Will. Hier, dein Rucksack. In ihm sind Nektar und Ambrosia." Chiron warf ihm den Beutel zu. Ungeschickt fing Will ihn auf.

"Danke", sagte Will tonlos. In Chiron hatte er fast einen neuen Vater gesehen. Er fragte sich, wie viele Helden Chiron in den Kampf ziehen sah, die nie zurückgekehrt sind.

"Ich will ja jetzt nicht unhöflich klingen", murmelte Jason verlegen, "aber ich habe gehört, dass Percy bei seinen ersten Auftrag 100 Dollar und sogar Drachmen... und äh, wir bekommen noch nicht mal Essen..." Er verstummte und wurde rot. Das war jetzt aber wirklich ein bisschen Neid in seiner Stimme, dachte Will.

Chirons Blick verdüsterte sich. "Wir sind... wie sagt man heutzutage? Pleite? Bankrott? Hades hat jedes Jahr ein Teil seines Goldes an Zeus gezahlt, womit wir unser Camp finanziert haben. Aber Hades hat die Kontrolle verloren, obwohl er es nicht zugeben will. Kurz gesagt- wir erhalten kein Geld mehr, selbst für das nötigste ist nichts mehr da. Wir ernähren uns von unserem letzten Tropfen. Ich habe euch alles Nektar und Ambrosia gegeben, was wir haben." Nico zuckte zurück. In seinen dunklen Augen funkelte Wut. "Mein Vater... muss an Zeus zahlen?!" Chiron seufzte. "du musst das verstehen, Nico. Zeus ist der oberste aller Götter. Jeder Gott muss ihm Anerkennung zollen." Nico wollte was erwidern, zwang sich aber zur Ruhe und nickte tapfer.

"Chiron ", meldete sich nun Will, " wo beginnen wir mit der Suche?" Chirons Augen ruhten auf Nico. "Das weiß Nico am besten ", murmelte der alte Zentaur.

"Wir beginnen in der Unterwelt ", erklärte Nico, " dort, wo alles begann."

Jason schluckte hart. "Habe ich schon erwähnt, dass ich Platzangst habe?"

"Ach komm schon ", sagte Nico mit seinem dünnen, unheimlichen Lächeln. Seine schwarzen Augen glitzerten gefährlich. "Angst vor Dunkel?"

"Ja ", sagten Will und Jason gleichzeitig. Überrascht sahen sie sich an. In Jasons Blick sah Will Furcht aufblitzen.

Nico grinste nur, und hakte sich bei Will und Jason unter. "Das wird noch ein Heidenspaß, Leute."

"Dem Namen Hades wird neuer Respekt zugeteilt und deinen Namen, werden wir noch lange nicht vergessen, Nico Di Angelo ", sagte Chiron leise," mögen alle Götter mit euch sein." Donner grollte in der Ferne, aber Chiron ignorierte ihn tapfer. Er lächelte jedem noch mal zu, dann wandte er sich um und trottete langsam zum Camp zurück.

Na dann, das Abenteuer konnte losgehen...





༎✿༎

Hatte Will Abenteuer gesagt?! Jetzt kämpften sie sich schon geschlagene 2 Stunden durch die überfüllte New York Innenstadt und suchten einen verdammten Eingang, der übrings überall sein könnte, und vielleicht nicht exestiert...

Abenteuer!! Jaaaaaaaaaaa!!!

Mittlerweile humpelte Will- er war über einen Pekinesen gestolpert, und hat sich bei seinen Glück ja gleich das Knie ausgerenkt. Er stützte sich halb auf Jason (bei Nico traute er sich das nicht, Nico sah ziemlich übel gelaunt aus) und lief Nico hinter her.

Nico behauptete, er spürte die Unterwelt hier. Will fragte sich langsam, ob Nico sich nicht einfach selber spürte. Aber er fragte das nicht laut- wer weiß, was Nico ihm dann antun würde.

Jason war sehr ungesprächig. Will hatte das Gefühl, dass Jason den Eingang zur Unterwelt nicht so sehnlich erwartete, wie Nico. Der Typ wurde immer nervöser, je zuversichtlicher Nico wurde. Will konnte das gut nachvollziehen.

"Deathboy. Ich will ja nichts sagen und dein Urteilsvermögen ja auch nicht in Frage stellen. Aber- hast du überhaupt eine Idee, wo wir sind, geschweige denn, wo wir hinlatschen?", murmelte Will nach einer Weile.

Nico blieb abrupt stehen, und wirbelte wütend zu ihnen herum. "Dann los, Solace ", fauchte er," hast du eine Idee?"

"Eben nicht ", entgegnete Will nüchtern, " deswegen habe ich dich doch gefragt, Deathboy."

"Nein. Nicht streiten", stöhnte Jason. Er sah beunruhigt zwischen Nico und Will hin und her, als ob er Angst hätte, dass Nico sich gleich auf Will stürzen wollte.

Das wäre auch nicht so unwahrscheinlich. Man darf Nico einfach nicht Deathboy nennen, wenn man die nächsten 10 min überleben wollte.

Aber Will hatte einfach keine Nerven mehr. Sterben wäre eine nette Abwechslung.

Nico atmete langsam ein- und aus. "Okay, tut mir leid. Streit ist das letzte, was wir brauchen. Aber ich habe ehrlich gesagt den Überblick verloren- in dieser Stadt gibt es so viel Tod... Ich glaube, wir gehen im Kreis."

Will sah sich um. Sie waren auf dem Weg in so ziemlich jeden Hundehaufen getreten, den es in der Stadt gab, aber der Unterwelt sind sie nicht begegnet.

Gerade waren sie in einer Seitengasse angelangt. Der Weg führte noch weiter, vermutlich in irgendeinem Stadtgarten. Da war auch ein Schild.

Auch Jason hatte es entdeckt, und mühte sich damit ab, es zu entziffern. Dann gab er es genervt auf. "Meine Legasthenie ist echt der Wahnsinn. Was steht da? Sicher nicht 'Freidifroh', oder?"

Will runzelte die Stirn. Die Schrift war alt und verwittert. Vor seinen Augen verrutschten die Buchstaben. Mühsam versuchte er zu lesen, was da stand. "Für mich steht da klar 'Haireiidfo'. Wobei ich keine Ahnung habe, was dass bedeuten soll..."

Nico kniff die Augen zusammen- dann lachte er erleichtert auf. "Friedhof! Da steht Friedhof, Leute! Ich brauche was zu essen, und dann..."

"Essen?", sagte Will, " ja, Essen klingt sehr gut. Friedhof eher weniger."

"Doch nicht für uns, du Dussel ", sagte Nico angespannt, " für die Toten."

Jasons Augen weiteten sich. "T-Tote?" "Ja ", sagte Nico etwas ungeduldig. "Wir haben doch noch nicht mal selber Essen ", sagte Jason nervös, " das ist nicht klug. Woher sollen wir überhaupt etwas bekommen? Ich habe kein Geld dabei."

Will zuckte zusammen. Seine Hand fuhr reflexartig zur Hosentasche und er umfasste die kühle Kreditkarte. Er hatte Geld- mehr als genug. Aber wenn er von ihr Geld abheben würde, dann würde sein Vater kontaktiert werden, und das wollte Will auf keinen Fall...

"Will? Du hast nicht zufällig Geld dabei, oder?"

Will blinzelte bei Nicos Stimme. "Ich habe Geld", murmelte er betreten.

Jason starrte ihn an. "Wie viel?"

"Über 400.000 Dollar...", sagte Will widerwillig, und hob die goldene Karte hoch," ich müsste es nur abheben."

Jason riss die Augen weit auf. "Wie... wer sind deine Eltern?!", stammelte er ungläubig.

"Apollo ", zischte Will wütend. Und damit war das Thema für ihn abgehakt.

Er sah vorsichtig zu Nico, gerade noch rechtzeitig, um den Neid in Nicos Augen aufblitzen zu sehen. Nicos Vater hatte zwar Unmengen an Gold, doch würde es wahrscheinlich nicht seinen Sohn geben. Trotzdem hätte Will lieber mit ihm getauscht.

Als Nico gestern Wills Hand berührt hatte, wurde Will sofort in einen Strudel aus heftigen Gefühlen und Erinnerungen mitgerissen. Es war seltsam, in Nico einzudringen- ganz anders als wenn er normalerweise seine Patienten um Vertrauen bat. Nico hatte seine Erinnerungen bereitwillig geteilt- vermutlich weil sie so schrecklich weh taten. Nicos Erinnerungen waren so lebhaft und detailreich gewesen... Am stärksten aber die an Percy und dem Tartarus. Leise Eifersucht stieg in Will hoch, obwohl er wusste, dass Percy Nicos Liebe nicht erwidert hatte. Es war besser, Will würde aufhören, daran zu denken, schließlich konnte er keine Erinnerungen rückgängig machen.

Will schüttelte sich. "Wir sollten aber auch Essen für uns holen ", sagte er," ich bin am Verhungern." Nico verdrehte die Augen, aber Jason nickte zustimmend. "Geht nur ihr beide?", fragte Jason zögerlich. Er sah Will fragend an. "Ich warte dann hier ", sagte er.

Nico zuckte mit den Schultern, sah aber nicht gerade begeistert aus. "Klar", sagte er nur, "wir kommen ja eh direkt danach wieder." Jason nickte.

"Dann mal los, Deathboy", sagte Will. Nico warf ihm einen tödlichen Blick zu, erwiderte aber nichts. Gemeinsam liefen sie die Straße runter und wichen den vielen Sterblichen aus. Plötzlich blieb Nico stehen. "Ist was?", fragte Will besorgt. Nico seufzte nur sehnsüchtig. "Guck mal da ", murmelte er, und deutete auf den McDonalds, der vor ihnen prangte.

Will musste grinsen. "Willst du etwa ein Happy Meal, Deathboy?", fragte er Nico. "Ja! Unbedingt", sagte Nico begeistert und hüpfte wie ein kleines Kind los. Will schüttelte den Kopf und holte ihn ein.

"Nico- Fast Food ist ungesund", rief er ihm zu. Nico sah ihn mit großen Augen an. "Wieso?", fragte er verständnislos, " ist doch egal, solange es mir schmeckt." "Ich dachte, dass ist für deine Geisterfreunde, Deathboy." "Ach komm", bettelte Nico verzweifelt, " das letzte mal, als ich was richtig Ungesundes gegessen habe, ist über 80 Jahre her." "Na gut", murmelte Will belustigt. Aber Nico war schon rein gerannt.

Will folgte ihm langsamer. Drinnen war es einfach nur viel zu überfüllt. Fast alle Tische waren besetzt, und die wenigen, die frei waren, waren mit Ketchup und Mayonnaise bekleckert. Will musste würgen- der Appetit war ihm vergangen. Angeekelt suchte Will sich einen halbwegs akzeptablen Tisch, möglichst weit weg von den anderen und setzte sich hin. Es roch nach Burger und Frittenfett. Will ignorierte die Leute, die um ihn tuschelten und auf ihn zeigten. Er war es gewöhnt- schließlich rannte nicht jeder mit kurzen Ärmeln rum.

Er winkte Nico zu, der einfach mitten im Raum stehen geblieben ist. Nico kam zu ihm und setzte sich neben ihm. "Was möchtest du essen?", fragte Nico. Wills Magen knurrte, aber er schüttelte den Kopf. "Kein Fast Food", erklärte er. Nico verdrehte die Augen. "Na gut. Ich hole mir dann was. Karte her ", befahl er. Will reichte ihm die Karte. Nico grinste breit und rannte los.

Will starrte die weiße Decke an, garantiert das sauberste in diesem Laden. Als er wieder den Blick senkte, sah er in zwei braune Augen.

"Hey, ich bin Caro. Kann ich mich zu euch setzen?"

Das Mädchen hatte ein hübsches, rundes Gesicht. Ihre kurzen, weißblonde Haare standen in Stacheln von ihrem Kopf ab und ihre Augen hatten die Farbe von gerösteten Mandeln. Will schätzte ihr Alter auf 19. Ihr Gesicht war voll mit Sommersprossen. Sie sah nett aus- wobei Will schon viele Mädchen getroffen haben, die nett aussahen, aber in Wirklichkeit totale Zicken waren (Drew).

Will zögerte, dann nickte er, und bemühte sich um eine freundliche Miene. "Bist du alleine?", fragte er sie, als sie sich ihm gegenüber gesetzt hatte. Caro lächelte lässig. "Ja. Dieser Junge- seid ihr zusammen?" Ihre Augen glitzerten gefährlich.

Das war der Moment, in dem Will einfach aufstehen und mit Nico weggehen sollte.

Oder Caro anfahren sollte, dass das ja wohl privat sei und sie nichts an ging.

Am besten die Polizei rufen und um Hilfe schreien!

Aber Will beging den Fehler, und zuckte hilflos die Schultern. "Nein, wir sind nicht zusammen."

Caro klimperte mit ihren schönen braunen Augen. "Wärst du denn gerne mit Nico zusammen?"

Im Nachhinein fragte Will sich, warum er so blöd gewesen ist. Woher wusste dieses Mädchen Nicos Namen?! Aber Will war es eben erst später aufgefallen- viel zu spät.

"Nun ja, schon ", sagte Will zögerlich. Caros Lächeln wurde breiter. Sie zwinkerte ihm kockett zu. "Möchtest du, dass ich dir helfen?", fragte sie hilfsbereit. Will fiel auf, dass sie schöne, volle kirschrote Lippen hatte. Verträumt lächelte er.

(SO LEUTE- FALLS JE EIN AUFDRINGLICHES HÜBSCHES MÄDEL NAMENS CARO AUFTAUCHT, UND EUCH VERSPRICHT ZU HELFEN MIT JEMANDEN ZUSAMMEN ZU KOMMEN, SAGT NEIN, OKAY?? SAGT EINFACH NEIN!! VOR ALLEM, WENN SIE AUF NETTE FREUNDIN TUT, DANN STEHT ES SEHR, SEHR SCHLECHT UM EUCH!! Okay, dass musste ich einschieben. Ich will nicht, dass meinen Lesern was passiert, und nachher bin ich auch noch Schuld. Ihr seid viel schlauer als dieser Trottel Will- zumindest hoffe ich das für euch.)

Will sah in diese wunderschönen Augen, und wusste, dass Caro ihm helfen würde. Er kannte sie zwar erst seit einer knappen Minute, aber er vertraute ihr irgendwie. Er fasste einen Entschluss. "Bitte helfe mir", sagte er leise. Caros Lippen zuckten und für einen kurzen Moment glaubte Will, dass in ihrem Blick Hass aufblitzen. Kälte kroch in Wills Knochen.

Das dauerte aber nur für einen kurzen Moment, und dann war ihr Blick wieder entspannt. Und Will war sich sicher, sich verguckt zu haben.

"Okay, schließe deine Augen, mein lieber Will", sagte sie sanft. Sie lächelte ihm aufmunternd zu. Will tat wie ihm geheißen. "Sprich mir nach", flötete Caro lieblich, " ich liebe Nico und werde ihm meine Liebe beweisen. Nichts wird mich davon abhalten, weder Schicksal noch Tod. Unser Packt ist besiegelt mit Blut und Herz. Cor, sanguine et morte aliquo modo uniantur."

Will sprach sie feierlich nach. "Darf ich meine Augen wieder öffnen", fragte er gespannt. "Ja ", flüsterte Caro. Will blinzelte. Caros Lächeln war verrutscht, es war kalt und überhaupt nicht mehr schön. Ihre Augen waren jetzt blau und hasserfüllt. Trug sie eben auch schon eine Rüstung?

Will beschlich ein mulmiges Gefühl. "Alles gut, Caro?", fragte er vorsichtig. Caro bleckte die Zähne. "Ja, alles gut", sagte sie mit ihrer warmen Stimme. Ihr Tonfall war heiter, als ob nichts geschehen wäre. Will lächelte nervös.

"Hier, trinke doch was ", sagte Caro, und schob ihm ein Glas Cola hin. Sie nickte ihm zu. "Danke dir, Caro", sagte Will dankbar und nippte ein wenig am Glas. Es schmeckte gar nicht nach Cola, viel süßer war diese Flüssigkeit, aber das Getränk machte Will irgendwie müde... Caros Lippen verzogen sich zu einem bösen Grinsen. Oder bildete Will sich das nur ein?

"Trinke nur, törichter Halbgott ", zischte sie. Will ließ das Glas sinken. "C-Caro?", fragte er unsicher.

Caro beugte sich über den Tisch zu ihm rüber. "Du bist dumm, Sohn des Apollo. "

Sie berührte seine Wange. Will wollte sie wegdrücken, doch Caro hielt seinen Arm eisern fest. "Hör mir gut zu, Halbgott. Du musst alles tun, was ich sage. Wenn dein Freund wieder kommt, stellst du mich als Cousine vor. Tu so, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen. Du wirst ihm deine Liebe gestehen und ihn fragen, ob er dich auch liebt. Und dann... wirst du ihn küssen. Wirst du das tun?"

Will wollte laut "Nein!" schreien, doch plötzlich hörte er seine eigene Stimme sagen: "Ja, Caro." Verzweifelt versuchte er aufzuschreien, doch sein Mund gehorchte nicht mehr. Was war mit ihm los? Hilflos müsste er das tun, was Cora ihm sagte.

Caro starrte ihn an. "Jetzt wirst du es vergessen. Vergiss, dass ich dir was befohlen habe. Du wirst denken, ich sei deine Cousine mütterlicherseits. Unser Gespräch hat nie stattgefunden, Will Solace. "

Will wollte sagen, dass das lächerlich sei- man kann auf Knopfdruck doch nicht alles vergessen, doch dann verschwamm alles vor seinen Augen...

Und vor ihm stand seine Cousine Caro, die er schon seit Ewigkeiten kannte. Sie haben miteinander schon viel gelacht und sie kannte all seine Geheimnisse. Caro grinste ihn gut gelaunt an. "Hey Will, ist dass dein Freund Nico? Der sieht aber süß aus." Sie zwinkerte ihm vielsagend zu. Ach, sie kannte ihn einfach zu gut. Will lächelte. "Ja! Er ist ein guter Freund."

Vage erinnerte er sich, wie er mit Nico hier her gekommen ist. Dann hat er gewartet, und Caro, seine geliebte Cousine getroffen. Sie hätte ihm ein paar Witze erzählt. Mehr wusste er nicht mehr...

Nico kam stirnrunzelnd auf ihn zu. Erst jetzt bemerkte Will, dass er seinen Tisch saß. Nico trug zwei Happy Meal Boxen her. "Wer- wer ist das, Will?", fragte Nico nervös, und nickte Caro kurz zu. "Das ist Caro, meine Cousine. Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten", sagte Will gut gelaunt.

"Du hast eine Cousine? Äh, cool. Aber wir müssen zu Jason und und unsere Mission...", sagte Nico zögerlich.

Will runzelte die Stirn. Eine Mission? Wer war noch mal Jason?

"Komm, setze dich doch erst mal zu uns, Nico! Sie ist echt cool!", sagte Will.

Widerwillig setzte Nico sich neben Will. "Wir haben keine Zeit, zu plaudern, Will..."

"Ich muss dir was wichtiges sagen, Nico ", sagte Will glücklich.

Nico starrte Will eindringlich an. "Will, Jason wartet... Sag deiner Cousine, dass sie gerne in fünf Tagen dich besuchen kann..."

Will nahm Nicos Hand und brachte ihn so zum verstummen. Nico versuchte sich los zu reißen."Will, was soll der Unsinn, lass mich los ", fauchte er nervös.

Will seufzte hingerissen. Nicos Augen waren so schön tiefschwarz- warum war es ihm bis jetzt noch nie aufgefallen?

Seine Lippen waren so elegant geschwungen...

Will berührte mit den Fingern Nicos Mund. Nico wich zurück. "Will...? Was machst du da? Lass mich sofort los", fragte er ängstlich.

Caro lächelte verschmitzt. "Nico, er zeigt dir seine wahren Gefühle." Nico starrte sie an.

Will nickte zustimmend, und zog Nico näher an sich heran. "Nico, ich wollte es dir schon lange sagen. Ich liebe dich."

Nico schnappte nach Luft, und versuchte sich verzweifelt von Will wegzustoßen.

"W-was hast du mit ihm gemacht?", fragte Nico und presste sich gegen den Stuhl.

Caro lachte trocken.

Nico warf ihr einen mörderischen Blick zu. "Ich fragte, was du mit ihm gemacht hast! Du bist nicht seine Cousine-" Nicos Blick fiel auf das Cola-Glas, das neben Will stand. "Hast du ihn vergiftet?!"

Caro lächelte geheimnisvoll. "Nichts." Ihre tiefbraunen Augen lügten nicht, dachte Will.

Will verstand Nico nicht ganz, aber das war nicht so wichtig. Irgendwas sagte Will, dass er Nico küssen musste.

Will beugte sich dicht zu Nico runter, bis ihre Nasen sich berührten. Nico zitterterte. "W-weg, Will." Er versuchte Will wegzudrücken. Er sah wütend zu Caro. "Du bist eine Tochter der Aphrodite, stimmt's", fauchte er Caro zu.

Caros Augen blitzten auf vor Hass. "Wie kannst du es wagen, mich so zu beleidigen, Halbgott?"

Will runzelte die Stirn. "Was redest du da, Nico? Das ist meine Cousine. Ich kenne sie schon seit Ewigkeiten."

"Du. Hast. Keine. Cousine!", presste Nico hervor," die gaukelt dir was vor, Will! Die hat dich irgendwie- verhext oder so!"

Will zögerte. Caro sah zu ihm hin. "Tu es! Du hast es geschworen!"

"Nein, Will", hauchte Nico.

"Doch!", schrie Cora.

Will zuckte zusammen, packte Nicos Kopf, und küsste ihn.

Das heißt, ihre Lippen berührten sich für eine Sekunde.

Nico stieß einen erstickten Schrei aus, und stieß Will mit aller Kraft weg. Etwas verwirrt ließ Will ihn los. Nico taumelte benommen vom Stuhl. Er starrte Will entsetzt an.

Plötzlich fiel Will alles wieder ein.

Caro war nicht seine Cousine. Sie war eine Hexe.

Sie hatte ihn gezwungen, einen Eid abzulegen.

Er sollte Nico seine Liebe gestehen- und... dass hatte er auch.

Und er Idiot hat Nico geküsst.

Nico wird ihn jetzt hassen!

Am liebsten hätte Will sich jetzt umgebracht, und diese Caro gleich mit.

"Nico- ich.... warte!", stammelte Will, doch Nico rannte mit den beiden Happy Meals aus dem Geschäft. Will glaubte ein Schluchzen zu hören, als Nico die Tür zu knallte.

"Nein, nein, nein....", stöhnte Will, und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Er hörte ein kaltes Lachen und sah auf.

Caro lachte! Doch es war ein Lachen, was ein glücklicher Mensch nie lachen könnte. Caros Gesicht war vor Schmerz und Hass verzogen. Ihre Lippen bebten, als würde sie weinen.

"Was habe ich dir getan?!", fauchte Will verzweifelt, " Nico- er wird mich jetzt hassen! Warum?"

Caro atmete unregelmäßig. "Ihr.... ihr würdet nie glücklich sein. Ihr seid nicht füreinander bestimmt. Suche dir eine andere Person zum lieben. Der Todesknabe wird in fünf Tagen sterben." Ihre Augen weiteten sich vor Schmerz.

Will starrte sie zornig an. "Nico wird nicht sterben, wenn wir die Steine holen. Wer bist du? Keine Sterbliche, oder?"

"Ich bin eine Tochter des Cupido. Meine Aufgabe ist es, Leuten die Kehrseite der Liebe zu zeigen, so wie ich mein Leben vergeudet habe, jemanden hinter her zu laufen, der mich nicht beachtet hat. Mein Leben war schlimmer als der Tod. Du wirst mich in keiner Geschichte finden. Ich wurde ausradiert, weil Cupido mich verflucht hat. Ich habe mein Schicksal nicht akzeptiert, deshalb musste ich Qualen erleiden, die schlimmer als der Tartarus waren ", flüsterte Caro tränenerstickt.

Will bekam trotz der Wut Mitgefühl für Caro. Sie war wegen ihrem Vater dazu verdammt, andere Menschen unglücklich zu machen. Kein Mensch hätte dieses Schicksal verdient. Nun verstand er auch, warum sie das getan hatte.

Wenn Nico ihn wirklich mochte, würde er ihm verzeihen.

"Los. Renne deinem Freund nach. Zeig mir, dass deine Liebe zu ihm, stärker als mein Hass ist", zischte Caro. Ihre Augen waren gerötet, als würde sie gleich weinen. Sie würgte."Los, Halbgott!"

Will nickte langsam und ging zur Tür. Zum letzten Mal wollte er sich zu Caro umdrehen, doch sie war weg.

Will seufzte und rannte los.

'Bitte mach, dass Nico mir vergibt', bat er lautlos zu seinem Vater.





~ Kapitel Ende, 4600 Wörter

Tag: Montag, der 25.1

Stimmung: 🫂📞

Hallöchen, meine Leser*innen!!

Hat euch mein Kapitel gefallen? 😂👍🏻

Caro ist ein ausgedachter Charakter. Wie findet ihr sie?

Ja, sie war etwas... Nun ja, gemein.

Ich werde keine Fragen zu ihr beantworten. Über sie erfahrt ihr am Ende des Buches mehr 😉

Übrigens: CARO HAT NICHTS MIT DREW GEMEINSAM!!!

Tschüssili!

eure Goldi

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro