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Kapitel 6

Als Meghan das Polizeiauto am Bürgersteig vor den Toren zum Central Park zum Stehen kommen ließ, konnte sie bereits Dutzend andere Autos sehen. Polizeiautos, Rettungswagen und Feuerwehrautos. Menschen schrien aufgeregt durcheinander. Es war unmöglich zu verstehen, was genau sie sagten. "Shit, das sieht echt nach etwas Größerem aus", murmelte sie und stieg aus.

Mit einem Griff an ihre Hüfte versicherte sie sich, dass ihre Pistole da war, wo sie sein sollte. Vermutlich würde sie sie gar nicht brauchen, doch sie wollte kein Risiko eingehen. Der Täter, sofern es einen gab, war vermutlich schon längst über alle Berge, doch auch harmlose Zivilisten konnten gefährlich sein, wenn sie in Panik waren und dass die Menschen im Central Park in Panik waren, darin bestand kein Zweifel.

"Lass uns erst einmal den Captain suchen und um Anweisungen bitten. Er wird schon sauer genug darüber sein, dass wir einfach hier aufgetaucht sind und wenn wir dann auch noch auf eigene Faust hier herumlaufen, wird er ausrasten", meinte Ryan. Meghan rollte mit ihren Augen. Sie selbst hatte keine Probleme damit, dem Captain ihre Meinung zu sagen und hinter seinem Rücken etwas zu tun, Ryan dafür umso mehr. Ausnahmsweise nahm sie Rücksicht auf ihn und stimmte zu.

Ryan war sehr froh darüber, dass seine Partnerin ihm dieses Mal nicht widersprach. Für gewöhnlich nutzte sie jede Gelegenheit, um sich mit ihm zu streiten. Doch offenbar schien sie den Ernst der Lage erkannt zu haben und zu verstehen, dass sie ihre Zeit nicht mit unnötigen privaten Angelegenheiten verschwenden durften. Jede Sekunde zählte. Die Feuerwehr und die Sanitäter konnten nicht alles alleine erledigen. Dafür waren zu viele Menschen im Park.

Während Meghan und Ryan den extra angelegten Wegen folgten, rätselten sie darüber, wo genau sich der Captain aufhalten könnte. Sie kamen zu dem Entschluss, dass er genau an dem Ort sein musste, wo die Explosion passiert war. Die Frage war nur, wo genau das war. Der Central Park war nun einmal so riesig. Da von überallher Stimmen und panische Schreie kamen, war es schwer irgendetwas Bestimmtes herauszuhören.

Die Polizisten suchten den Park systematisch ab. Dabei hörten sie die verschiedensten Geräusche. Panische Mütter, die nach ihren Kindern riefen, die Schreie eines Babys, Hundebellen und das Weinen von Menschen, die sich Sorgen um ihre Familienangehörigen machten. Es war fürchterlich. Würden sie das nicht alles schon kennen, wären sie wohl traumatisiert nach Hause gerannt.

"Da! Da hinten ist der Captain!", rief Ryan ihr schließlich zu, während er bereits lossprintete. Der Captain unterhielt sich aufgeregt mit einigen anderen Polizisten. Gerade als Meghan ebenfalls losrennen wollte, stoppte sie. Ihr Blick ging nach links. Dort auf dem Boden lag der Körper einer Frau. Sie sah übel zugerichtet aus. Ein kleines Kind rüttelte an ihr. "Mommy! Mommy! Steh auf!", schrie das Kind.

Niemand außer Meghan schien die beiden gesehen zu haben. Weder die Polizisten noch Leute der Feuerwehr oder Sanitäter. Sie fackelte nicht lange und eilte zu ihnen. Der Captain konnte warten. Außerdem war Ryan ja bei ihm. "Hey, Kleine, alles in Ordnung. Ich helfe deiner Mommy", versprach Meghan. Jetzt wo sie direkt neben der Frau kniete, konnte sie sehen, dass sich ihr Brustkorb auf und ab bewegte, wenn auch nur leicht.

Sie hatte bereits befürchtet, dass sie tot war, doch glücklicherweise hatte sie sich damit geirrt. "Stirbt sie?", fragte das kleine Mädchen ängstlich. "Noch lebt sie...", murmelte Meghan. Hoffentlich blieb es auch dabei. "Ich werde mein Bestes tun, um ihr zu helfen." Die Polizistin konnte sehen, dass die Frau versuchte, etwas zu sagen, doch es schien ihr sehr schwer zu fallen. Sie begann, Blut zu husten.

"Ma'am, bitte versuchen Sie nicht, sich zu bewegen oder zu sprechen. Versuchen Sie, sich zu entspannen. Ich helfe Ihnen, machen Sie sich keine Sorgen." Die Frau war über und über mit Verbrennungen übersäht. Besonders ihr Gesicht und ihr Hals waren davon betroffen. Kein Wunder also, dass sie nichts sagen konnte. Ihre Verletzungen mussten gekühlt werden, doch kamen sie hier nur schwer an Wasser.

"Hey, Kleine. Kannst du mir mal helfen? Siehst du den blonden Mann dort drüben? Sag ihm, dass seine Partnerin ihn braucht und er die Sanitäter mitbringen soll. Tust du das für mich?", fragte Meghan das kleine Mädchen, während sie die Haare der Mutter zur Seite schob, damit sie freie Sicht auf die Schwere ihrer Verbrennungen hatte. "Wenn ich Mommy so helfen kann", murmelte sie und nickte leicht. Sie hatte Angst, das war unmöglich zu übersehen.

"Das wirst du. Der Mann weiß, was zu tun ist. Er ist Polizist", erklärte Meghan. Das schien allerdings ein Fehler gewesen zu sein. "Ein Polizist?", fragte das Kind mit geweiteten Augen und schien wie erstarrt zu sein. "Polizisten haben Mommy weh getan!" Überrascht sah die Brünette sie an. "Wie meinst du das?", wollte sie wissen. "Da kamen Polizisten und haben irgendetwas abgelegt. Dann hat es Boom Boom gemacht und Mommy lag am Boden", schniefte das Kind.

Meghan schaute zu der bewusstlosen Frau. In ihrem Kopf waren lauter Fragezeichen. Stimmte das, was das Mädchen ihr eben erzählt hatte oder war es nichts weiter, als die Worte eines verwirrten Kindes, das vieles falsch verstand? Sie konnte nicht weiter darüber nachdenken. Sie musste jetzt handeln. Sanft berührte sie das Mädchen an der Schulter und sagte: "Du wartest hier, ja? Ich hole den Mann. Ich verspreche dir, er ist einer von den Guten. Ich kenne ihn sehr gut. Wir sind Freunde."

In so kurzer Zeit hatte das Mädchen verstanden, dass Meghan ihr helfen wollte und es gut meinte. Daher vertraute sie ihr nun und nickte. Die Polizistin schenkte ihr ein Lächeln und eilte dann zu ihrem Partner, der noch immer mit ihrem Chef sprach. "Doyle! Wo haben Sie nur gesteckt?!", fuhr ihr Vorgesetzter sie auch schon an. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass dir etwas passiert ist", fügte Ryan hinzu. "Kommt mit und sagt den Sanitätern, sie sollen auch kommen", sprach Meghan und stellte gleich klar, dass es ernst war und sie keine Zeit zu verlieren hatten.

Henderson gab Ryan mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er mit Meghan mitgehen sollte und er mit den Sanitätern nachkommen würde. Der Blonde folgte seiner Aufforderung und rannte Meghan hinterher. Er versuchte, sich vorzustellen, was wohl passiert sein könnte, doch das Bild, das sich ihm bot, übertraf seine Vorstellungen. Ein kleines rothaariges Mädchen saß an der Seite einer Frau, die so aussah, als wäre sie bereits tot. So wie ihre Verletzungen auf den ersten Blick aussahen, schien sie das auch sehr bald zu sein.

"Hey, ich bin Ryan. Schaust du mich mal an?", bat er. Er wollte nicht, dass das Mädchen noch länger die Wunden ihrer schwerverletzten Mutter sehen musste. Das war kein Anblick, den ein so junges Kind schon erleben sollte. "Wie heißt du?", erkundigte er sich, als sie ihn aus runden grünen Augen anschaute. "Ava", sagte sie mit leiser Stimme. "Das ist ein sehr schöner Name." Er lächelte ihr zu. "Und wie alt bist du?", fragte er weiter. "Fünf", antwortete Ava.

Meghan warf ihrem Partner einen überraschten Blick zu. Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, dass er so gut mit Kindern umgehen konnte, doch das machte er wirklich gut. Wenn sie ehrlich war, dann ging er mit der Situation sogar besser um, als sie es getan hatte. Ihre Gedanken wurden von ihrem Chef und den Sanitätern unterbrochen. "Wir kümmern uns um sie", versicherten diese ihnen und schoben jeden aus dem Weg. Sie hievten die Frau auf eine Trage und setzten ihr eine Sauerstoffmaske auf. "Wir müssen sie schleunigst ins Krankenhaus bringen."

"Tun Sie, was nötig ist", sagte der Captain und wandte sich nun Meghan zu. "So Doyle, dann erklären Sie mir das mal", forderte er. "Die Frau wurde von der Bombe erwischt", erklärte sie. "Nicht das. Das sehe ich. Ich meine, warum sie hier sind." Streng schaute er sie an. "Das ist nicht Ihr Fall. Sie haben einen eigenen, wenn ich mich nicht irre. Sie wurden hier nicht angefordert. Das ist nicht Ihr Gebiet."

Emilia hatte bereits viel Erfahrung damit, von ihrem Chef angeschrien zu werden. Sich damit abfinden und den Mund halten, konnte sie aber dennoch nicht. "Was hier passiert ist, ist eine Tragödie! Eine riesige Tragödie! Erzählen Sie mir nicht, dass Sie nicht jede helfende Hand gebrauchen können." Trotzig blickte sie ihn an. "Sie können von Glück reden, dass ich so geduldig bin! Wären Sie auf einem anderen Revier, würde man Sie sicher nicht immer so leicht davonkommen lassen."

Ryan schüttelte seinen Kopf. Er verstand wirklich nicht, wieso man Meghan immer mit allem durchkommen ließ. Zumindest einmal sollte ihr jemand die Konsequenzen für ihr Handeln aufzeigen, sonst würde sie niemals lernen, dass sie sich nicht so verhalten konnte. Jedes Mal überredete sie ihn dazu, mitzumachen. Daher war er gleichzeitig auch ein wenig froh darüber, dass sie nie Ärger bekam, denn auf eine Kollektivstrafe konnte er sehr gut verzichten.

"Kann ich mitfahren?", fragte Meghan den Captain, als sie sah, dass die Sanitäter gerade dabei waren, die Frau in den Krankenwagen zu bringen. Ihr Blick ging zu Ava. Sie war sich sicher, dass sie ebenfalls mit wollte, hielt das allerdings für keine gute Idee. "Ryan kümmert sich um dich. Er nimmt dich mit zur Wache. Dort kannst du ihm erzählen, was genau passiert ist. Ich komme dann später zu euch und erzähle dir, wie es deiner Mommy geht."

Selbst wenn Ryan widersprechen hätte wollen, gab Meghan ihm nicht die Möglichkeit dazu. Sie hatte gesehen, wie gut es ihm gelungen war, Ava zu beruhigen, also würde er sicher auch den Rest des Tages mit ihr verbringen können. Der Captain hielt das ebenfalls für eine gute Idee und bewilligte sie.

Sofort wollte Meghan los, doch Ava hielt sie am Arm fest. "Versprichst du mir, dass Mommy wieder in Ordnung kommt?", fragte sie. Alle Augen waren auf Meghan gerichtet. "Versprochen." Sie konnte den Blick des Captains spüren. Er wollte sie erwürgen und sie wusste ganz genau, warum. So etwas durfte man unter keinen Umständen versprechen, doch Ava tat ihr so leid. Da sie sie nun beruhigt hatte, eilte sie davon, um noch rechtzeitig in den Krankenwagen steigen zu können. Sie zeigte den Sanitätern ihre Polizeimarke und sie ließen sie mitfahren.

Während der Fahrt blieb das Herz von Avas Mutter stehen. Meghan wollte helfen, doch einer der Sanitäter stieß sie grob zur Seite. "Sie wollen ihr helfen? Dann bleiben Sie aus dem Weg!" Sauer wollte sie etwas erwidern, verstand aber den Ernst der Lage und beobachtete die Situation aus einer Ecke des Krankenwagens. Die Sanitäter gaben ihr Bestes, um die Frau zu retten. Als der Wagen vor dem Krankenhaus hielt, war noch immer kein Puls vorhanden.

"Herzstillstand seit sechs Minuten", sagte der eine Sanitäter zu den Ärzten, die sie am Eingang des Krankenhauses erwarteten. Sie übernahmen die Frau und versuchten ebenfalls, ihr Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Meghan stand die ganze Zeit über neben dran und schaute zu. Still betete sie, sie würden ihr helfen können und dabei war sie gar nicht gläubig.

"Zeitpunkt des Todes: 16:09 Uhr", sagte der Arzt, der versucht hatte, sie wiederzubeleben. "Was? Sie geben sie auf? Einfach so? Das dürfen Sie nicht! Sie hat eine Tochter! Sie braucht sie! Sie darf nicht sterben!" Emilia schüttelte ihren Kopf. Das durfte einfach nicht passieren. Sie hatte es Ava versprochen. "Zwanzig Minuten sind um und ihr Herz hat noch immer keine Reaktion gezeigt. Noch nicht einmal ein Kammerflimmern. Es tut mir leid. Wir können nichts mehr für sie tun."

Frustriert schlug Meghan mit ihrer Hand gegen die Wand des Raumes. "Nein! Nein! Nein! Verdammt!", fluchte sie. "Der Verlust eines geliebten Menschen ist niemals leicht, aber ihre Verletzungen waren einfach zu schwer", versuchte sie eine der Schwestern zu beruhigen. "Wir bieten eine Trauerberatung an", fügte eine andere hinzu. "Wie bitte?", fragte die Polizistin. "Oh, Sie denken, nein. Ich kenne sie überhaupt nicht. Ich bin Polizistin und habe sie gefunden."

"Oh, achso", sagte die erste Schwester. Ihr ganzes Mitleid war aus ihrer Stimme verschwunden. Sie konnte nun nicht mehr verstehen, warum sie so reagiert hatte. Meghan war es allerdings vollkommen egal, ob man Verständnis für sie hatte oder nicht. Sie konnte hier nicht länger bleiben. Sie musste hier raus. Sie brauchte frische Luft. Sie stürmte aus dem Zimmer und aus dem Krankenhaus.

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