Artbooks sind eine nette Sache, um seine ersten Kunstwerke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bloß: Auf einer Schreibplattform haben die eigentlich nichts zu suchen. Ja, auf Wattpad kann man so hübsch einfach Bildchen einfügen (worauf wir später nochmal zurückkommen), trotzdem geht es auf dieser Seite eigentlich um Buchstaben und nicht um Farben. Der zweite Punkt ist banaler. In vielen sogenannten „Artbooks" findet sich Gekrakel, bei dem man sich nicht sicher ist, ob es Kunst ist, oder der Stift nicht geschrieben hat und man versuchte, die Miene wieder zum Malen zu bekommen. Doch dies ist ein weiterer Fall von „Großkotzige Wörterverwendung, weil es einfach besser klingt".

Cover sind Aushängeschilder für Bücher aller Art, sei es nun elektronisch oder für echte Buchdeckel. Doch erschreckenderweise scheint das viele entweder nicht zu jucken oder aber zwangsgestört werden zu lassen.

1. Die-ständigen-Cover-Änderer
Das Buch ist dauernd neuangezogen, bekommt aber keinen neuen Umfang, denn der „Autor" ist mehr damit beschäftigt, bunte Bildchen auf die Oberseite seines Machtwerks zu kloppen, anstatt die Seitenanzahl zwischen den Deckeln steigen zu lassen.

2. Die, deren Cover so aussehen, als hätte man die Katze das Schneideprogramm bedienen lassen
- Der Titel fehlt zur Hälfte.
- Der Autor besteht nur aus drei Buchstaben, nicht aber wegen des von ihm gewählten Username, sondern weil man den Rand falsch gesetzt hat.
- Schrift ist so verzerrt, dass man es nicht mal mit einer Lupe, einem Dechiffrierprogramm und viel Fantasie entziffern könnte, es erinnert an einen Text aus der Enigma IV.
- Scheußlich überblendete Visagen von Models, die die 14-jährigen Protas darstellen sollen.
- Collagen aus Bildern, die den Inhalt der Story zeigen sollen, aber erstens so klein sind, dass sie keiner erkennen kann, denn das gesamte Cover hat auf Wattpad die Größe einer Briefmarke und zweitens einfach genau das sind: Eine Collage - und kein Cover.
- Arial ist eine hübsche Schriftart, nicht aber auf einem Cover, denn da bleibt das Ding genau das, was es ist: Standard, Textprogramm und damit langweilig.