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Kapitel 36


Endlich war es soweit. Der Tag, an dem ich das Krankenhaus hinter mir lassen konnte, war gekommen.

Ich hatte meine Halbsehligkeiten zusammen gepackt und wartete darauf, dass meine Mum und meine Schwester auftauchten, um mich wieder mit nach Hause zu nehmen.

Es war ein guter Tag. Die Sonne schien vom Himmel und brachte die Schneedecke zum Funkeln. Bald war Weihnachten. Nur noch zwei Tage.
Oscar sollte bei uns feiern. Ich wollte nicht, dass er das Fest der Liebe alleine verbringen musste.

Die Tür schwang auf und Emma stürmte herein. Sie schlang ihre zierlichen Arme um meinen Hals und lächelte.
»Endlich du Spinner. Ich hab dich echt vermisst«, hauchte sie und ich musste grinsen.

Meine Mutter drückte mich ebenfalls kurz und dann ging es auch schon los. Oscar hatte wiedermal mit der Arbeit zu tun. In letzter musste er mehrere Schichten übernehmen, da einige Mitarbeiter durch Krankheiten ausfielen.

Toll fand ich das ganz bestimmt nicht, aber was sollte ich machen. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf ihn zu warten. So sehr es mich auch nervte, wenn er bei mir war, dann war all der Ärger vergessen.

»Heute gibt's dein Lieblingsessen«, meinte meine Mutter und strich durch meine lockigen Haare.
Ich grinste sie glücklich an und klatschte begeistert in die Hände, wie ein kleines Baby, das sich über etwas freute.
Ich konnte das Glück, das ich fühlte nicht beschrieben. Es war so riesig und schön, dass keine Worte dieser Welt je auch nur ansatzweise beschreiben konnten, wie es war.

Wir fuhren nach Hause und meine Mutter begann direkt zu kochen. Ich wollte ihr helfen, doch sie meinte, ich solle es mir gemütlich machen, sie würde das schon schaffen.

Schnell lief ich also die Treppe nach oben in mein Zimmer, warf mich auf mein Bett und sah auf mein Handy.

Oscar hatte keine Nachricht geschickt. Bestimmt wurde er gerade von Anrufern bombadiert und hatte keine Zeit, für sowas wie eine SMS.

Ich seufzte und sah an die Zimmerdecke. Natürlich nervte es mich. Ich wollte ihn sehen. Andere konnten ihre Auserwählten ja auch am Nachmittag treffen und mussten nicht erst bis sechs Uhr warten, dass ein Lebenszeichen kam.

Es war verdammt mühsam, aber ich liebte Oscar. Sowas war kein Grund, um sich zu trennen. Er machte eben was aus seinem Leben und ging arbeiten, um sich das Leben, was er sich hier aufgebaut hatte, finanzieren zu können. Daran war nichts falsch und ich hatte kein Recht darauf, herum zu zicken. Vielleicht sollte ich mir einfach selbst über die Ferien einen Job suchen.

Nein, eigentlich hatte ich genug zu tun.
Diese eine Woche, in der ich im Krankenhaus war, hatte ich die letzte Schulwoche vor den Weihnachtsferien verpasst. Ich hatte also genug Stoff, den ich nach lernen musste.
Hendrick war so lieb gewesen und hatte mir die Bücher vorbei gebracht, aber natürlich hab ich im Krankenhaus nichts gelernt.

Ich blickte hinüber zu dem Nylonsack, der an meinem Schreibtisch lehnte. Dort war sie, meine Beschäftigung, doch ich ergriff die Chance nicht.
Lieber lag ich auf meinem Bett und ärgerte mich darüber, dass mein Freund keine Zeit für mich hatte.

»Mum sagt, dass das Essen bald fertig ist. Wenn du willst kannst du schon runter kommen«, riss meine Schwester mich plötzlich aus den Gedanken.

Ich setzte mich auf und nickte. Dazu setzte ich noch ein leichtes Lächeln auf, doch Emma wusste natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. Daran war wohl der Geschwistersensor schuld.

»Hey, was ist denn los? Hast du Ärger mit Oscar?«

Ich kniff die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und zuckte mit den Schultern.
»Kann man denn Ärger mit jemanden haben, der nichts davon weiß?«

Emma lachte leicht und schob sich eine ihrer roten Strähnen hinters Ohr.

»Naja, vielleicht sagst du mir einfach, was los ist.«

Ich sah beim Fenster hinaus. Ich wollte Emma nicht ansehen, konnte es nicht. Dieses Getue war furchtbar lächerlich und ich war mir sicher, dass Emma es auch unnötig fand, wie ich mich hier benahm.
Schließlich gab ich mir aber doch einen Ruck und sprach meinen Kummer aus.

»Ich finde es einfach scheiße, dass ich jeden beschissenen Tag, außer am Wochenende bis sechs Uhr am Abend warten muss, dass mein Freund sich meldet. Andere gehen ins Kino, danach was essen und danach zu sich nach Hause. Die müssen nicht den ganzen Tag darauf warten und wenn er frei hat, dann kann ich auch nichts vernünftiges mit ihm machen, weil die Kinos schon geschlossen haben und die Restaurants...naja, die hätten schon offen, aber Oscar ist dann immer so müde und ich will ihn auch nicht zwingen, mit mir essen zu gehen.«

Aufmerksam hatte meine Schwester mir zugehört und nickte leicht, als ich fertig war, so als könne sie mich verstehen. Natürlich tat sie das nicht. Ich verstand mich doch selbst nicht. Oscar war so ein wundervoller Mensch, der immer für mich da war.
Ich durfte ihn dafür nicht verurteilen.

»Mag, das verstehe ich. Mich würde es auch frustrieren, wenn ich meinen Freund so selten sehen kann. Das ist eine Sehnsucht, die völlig normal ist. Du musst dich dafür also nicht schämen klar?«

Sie strich sanft über meinen Rücken und ich nickte halbherzig.

»Vielleicht solltest du einfach Mal mit Oscar reden. Sprich dein Problem offen an. Wenn du es in dich hinein frisst, dann wird es nicht besser. Dein Frust wird immer größer, bis ihr euch irgendwann nur anschreien könnt und ändern wird sich in der Zwischenzeit auch nichts. Oscar weiß doch gar nicht, dass dich das so stört und beschäftigt.«

Emma hatte Recht. Es half nichts, wenn ich mich hier in meinem Zimmer ärgere, aber wen Oscar dann da ist, wieder alles super war. Ich musste mit der Wahrheit heraus rücken und hoffen, dass Oscar mich verstand und vielleicht nicht mehr so viele Schichten übernahm. Ich brauchte ihn nämlich auch und nicht nur seine Firma.

»Gut, dann werde ich das machen. Gleich heute, wenn er kommt«, meinte ich entschlossen und meine Schwester lächelte leicht.

»Super, aber jetzt kommst du erstmal mit runter zum Essen«, lächelte sie und wir erhoben uns.
Ich trottete hinter ihr her nach unten. Meine Gedanken waren bereits bei diesem Zeitpunkt angelangt, wo ich mit Oscar sprach. Ich hoffte, ich würde auch dann noch den Mut aufbringen, ihm das zu sagen, wenn ich mich in seinen zauberhaften Augen verlor.

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