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Kapitel 27

Auf der Fahrt zu Oscar nach Hause sagte ich kein Wort. Meine Gedanken hingen, wie so oft, bei Emma.
Warum war sie gegangen? Ich konnte es einfach nicht verstehen.
Sie hatte doch hier alles, was sie glücklich machte. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass meine geliebte Schwester unglücklich war.
Vielleicht war sie das auch gar. Vielleicht hatte sie ja nur Angst. Angst davor, dass ihre Beziehung nicht akzeptiert werden würde, dass jeder sie hassen würde, weil sie mit den Freund ihrer besten Freundin zusammen war.

Eine Hand an meinem Oberschenkel ließ mich zusammen fahren.
»Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich finde nur, dass du viel zu viel nachdenkst. Du kannst sie auch nicht zurück holen, wenn du permanent an sie denkst.«

Ich blickte kurz in die grauen Augen und sah dann wieder hinaus in die verschneite Landschaft.
»Das ist mir auch klar, aber du verstehst nicht, wie sich das anfühlt.«
Ich seufzte frustriert auf und lehnte meinen Kopf nach hinten an die Lehne des Sitzes.

»Ich verstehe dich. Wirklich. Das muss furchtbar für dich sein, aber Emma würde nicht wollen, dass du so traurig bist. Sie würde es genauso wenig wollen, wie du es an ihrer Stelle wollen würdest.«
Warm lächelte er mich an und ich spürte, wie meine Mundwinkel kurz zuckten.
Oscar hatte ja recht. Ich sollte mir wirklich weniger Gedanken machen.

Wir stiegen aus und stapften den schmalen Trampelpfad zur Haustür.
»Shit, sieht so aus, als müsste ich Mal wieder Schnee schaufeln«, brummte Oscar und ich musste leicht grinsen.
Geduldig wartete ich, bis er die Haustür aufgeschlossen hatte und trat dann ein.

Herrliche Wärme strömte mir entgegen und ich schloss kurz meine Augen. Es war ein schönes Gefühl, hier zu sein.

»So, wie wäre es mit einer Tasse Tee?«
Oscar zog seinen Mantel aus und hängte ihn an die Garderobe. Dann ging er in die Küche und ich dackelte ihm hinterher wie ein Hund.
Ich sah ihm zu, wie seine geschickten Hände den Wasserkocher anschalteten und zwei Tassen mit zwei Teebeuteln aus den Schrank holte.

»Sag Mal, wie hast du eigentlich kochen gelernt?«, fragte ich schließlich, als meine kalten Hände die warme Tasse umklammerten.

Oscar sah mich fragend an.
»Was meinst du?«

»Na du wohnst ja hier alleine. Du musst doch kochen oder lässt du dir etwa jeden Tag was liefern?«, grinste ich und wartete gespannt auf die Antwort des anderen.

Oscar musste leicht lachen und lehnte sich an die Wand.
»Naja, ich schätze meine Mum hat es mir irgendwie beigebracht. Ich hab oft zu geguckt. Meine Mum arbeitet als Köchin, weißt du? Den Rest hab ich mir selbst durch probieren gelernt. Also ich bin kein Meisterkoch, aber zum Überleben reicht's.«

Ich stutzte bei seiner Aussage und sah nachdenklich zu Boden.
»Du hast doch Mal gesagt, dass deine Mutter als Sekretärin arbeitet.«

Oscar schluckte. Mich überkam das seltsame Gefühl, dass irgendwas hier nicht stimmte und es ließ Panik in mir aufsteigen.
Was hatte er denn jetzt auf einmal? Warum guckte er denn so?

»Ja...ja natürlich. Hat sie ja auch. Davor. Also bevor sie sich entschieden hat, Köchin zu werden«, beeilte Oscar sich zu sagen.

Ich zog nur die Augenbrauen hoch. Wirklich glaubhaft klang das nicht, aber ich brauchte Oscar, weshalb ich nicht mehr darüber nachdenken wollte.

Gerade trank ich einen weiteren Schluck von meinem Tee, als es klingelte. Oscar sah genauso überrascht aus, wie ich. Also erwartete er wohl keinen Besuch. Vielleicht waren es nur Leute, die um Spenden baten.

Mein Freund ging zur Tür und ich lief ihm wieder hinterher. Diesmal trieb mich jedoch die Neugierde an.

Oscar machte die Tür auf und dort stand eine fremde Frau mit dunklen Haaren.
»Oscar, schön dich zu sehen mein Junge«, meinte sie fröhlich und drückte Oscar einen Kuss auf die Wange, so dass er dort einen roten Lippenabdruck hatte.
Dieser wischte sich sofort über die Wange, doch nun sah es so aus, als hätte er eine ordentliche Backpfeife bekommen, so rot wie die Stelle war.

»Mum, ich sagte doch, du sollst nicht kommen«, meinte Oscar und wirkte nicht sonderlich erfreut, seine Mutter zu sehen.
Mit ihr hatte er also einst in der Nacht telefoniert.

»Wow, Sie haben sich aber echt verändert. Schön Sie wieder zu sehen«, sagte ich fröhlich und hielt ihr meine Hand hin.

Die Frau blickte auf meine Hand und schließlich in mein Gesicht.
Zögernd ergriff sie die Hand und drückte sie leicht.
»Ähm...kennen wir uns?«

Sie schien mich vergessen zu haben.
»Ja, ich bin Magnus. Ich...war Mal der Freund von Oscar. Naja...jetzt bin ich es wieder.«

Oscar senkte den Blick. Er kniff seine Lippen zusammen und wich augenblicklich einen Schritt zurück.
Der Mund der Frau formte sich zu einem O und sah nicht danach aus, als würde sie mich wieder erkennen.

»Du bist schwul? Was zum Teufel?«
Sie schluckte und klammerte sich an ihrer teuer ausgehenden Handtasche fest.
»Warum hast du nie was gesagt?«

Ich sah Oscar an. Seine Mutter wusste nichts davon. Nun blieb nur die Frage, wen ich da damals kennengelernt hatte, als er mich seiner angeblichen Mutter vorgestellt hatte.

Langsam schüttelte ich meinen Kopf und entfernte mich von Oscar, welcher sofort zu verstehen schien, was ich vor hatte.

»Nein! Bitte bleib!«

Ich kehrte ihm den Rücken zu und spürte, wie meine Augen brannten. Die altbekannten Tränen wollten also wieder meinem Körper entfliehen.

»Magnus! Warte!«

Oscar packte mich am Arm, doch ich riss mich los und sah ihn an.
»Lügen. Das ist es, was du ganz ausgezeichnet kannst. Nichts als lügen. Warum hab ich dir eigentlich vertraut?«
Meine Stimme war leise, doch mein Tonfall war eisig kalt.

Oscar sah zu Boden.
»Ich kann das erklären. Bitte...ich liebe dich.«

Ich schnaubte leise und schüttelte meinen Kopf.
»Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du zu mir stehen und mir nicht irgendwelche Leute als deine Familie vorzustellen«, sprach ich.

Ich konnte es nicht fassen. Oscar hatte es geschafft, mein Herz ein zweites Mal zu brechen und das nur, weil ich so blöd war und ihn noch eine Chance gegeben habe.

Noch einen letzten Blick genehmigte ich mir. Einen letzten Blick in seine wunderschönen Augen und dann ging ich.
Ich wusste nicht wohin, aber ich ging. Bloß weg von hier.

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