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2. Brooklyn


Ehrlich gesagt frage ich mich, was Frauen daran toll finden, mit einem Typen, den sie frisch daten oder mit dem sie seit ein paar Wochen zusammen sind, in eine Bar zu gehen, ihre beste Freundin oder wahlweise ihre Schwester mitzubringen und diese dem besten Freund ihres Freundes schmackhaft zu machen. Diese Ideen gingen immer von Pierce' Freundinnen aus, nie von ihm. Dass Jenna nun auch die Idee mit einem gemeinsamen Abend hatte, hat mich ein wenig an ihr zweifeln lassen. Aber vielleicht meint sie es wirklich nur nett und möchte, dass Lilly und ich einander kennenlernen.

Ich tue Pierce allerdings jedes Mal wieder den Gefallen und komme mit. Jenna hat er mir vor drei Wochen vorgestellt. Wir waren zu einem Barbecue bei unserem Wide Receiver Dan Larson eingeladen. Plötzlich stand Pierce mit ihr an der Hand in dessen Garten. Mir und dem Rest des Teams ist direkt die Kinnlade runtergefallen. Pierce bringt seine Fickgeschichten nie mit zu Mannschaftsabenden, umso erstaunter war ich, dass er Jenna dabeihatte. Dass ich diese Damen kennenlernen muss und ganze Abende meines Lebens an sie verschwenden, das interessiert Pierce nicht. Dans Partys allerdings sind heilig. Dazu muss man nämlich sagen, dass zu diesen Abenden nur die Schwestern und Partnerinnen eines Spielers zugelassen sind. Wir wollen damit verhindern, dass Groupies mögliche Interna ausplaudern, die an diesen Abenden immer wieder zum Thema werden.

Meistens lerne ich Pierce' Freundinnen, wenn man es überhaupt so nennen kann, auch erst kennen, wenn wir dieses unsägliche Doppeldate haben. Als ich Jenna das erste Mal getroffen habe, war ich mehr als überrascht. Sie hat dunkelbraune, fast schwarze Haare, kleine Brüste und ist wahnsinnig nett. Und intelligent. Jenna ist wirklich intelligent, und sie hat keine Hupen wie ein Basketball. Auch das scheint eine Affinität meines besten Freundes zu sein. Jenna passt so gar nicht in Pierce' Sockenschublade, sodass sie vielleicht die richtige Partnerin ist. Ich würde es ihm auf jeden Fall gönnen. Pierce ist ein feiner Kerl und verdient es, glücklich zu sein.

Wir sind seit der Grundschule befreundet. Dann zog er in der Middleschool mit seinen Eltern nach New Jersey, um in der Highschool zurückzukommen. Ich hingegen bin ein waschechter New Yorker. Meine gesamte Familie stammt seit Generationen aus New York und den angrenzenden Gebieten der Metropolregion. Ich bin in Brooklyn geboren, und meine Eltern fanden es urkomisch, mich nach dem Stadtteil zu benennen. Später ging ich in Queens zur Schule und bekam ein Football-Stipendium an der New York University, um letztendlich auch von einem New Yorker Club gedraftet zu werden.

Ich würde sagen, man bekommt mich vielleicht aus New York, aber New York niemals aus mir.

Zurück zu Jenna muss ich sagen, dass ich sie sehr angenehm finde. Wenn sie angenehm ist, wird ihre beste Freundin auch keine Katastrophe sein. Also habe ich zugesagt, und umso gespannter war ich natürlich auf Lilly.

Und was soll ich sagen: Sie ist heiß!

Fuck, das ist sie. Lilly ist unglaublich attraktiv und doch irgendwie auch eine Spur zurückhaltend und süß. Ich mag ihre Art sehr. Wie sehr nerven mich die Frauen, die sich mir um meines Namens willen an den Hals werfen, als wären sie Ketten. Jede von ihnen ist der hellste Diamant. Ekelhaft ist das. Lilly hingegen scheint nicht mal meinen Blick suchen zu wollen. Stocksteif sitzt sie neben mir und dreht ihr Cocktailglas in der Hand. Ich gebe mich wie immer mit einem Wasser zufrieden. Ich trinke nie Alkohol. Schon seit vielen Jahren nicht mehr, und ich habe auch nicht vor, das zu ändern.

»Und was machst du beruflich?«, frage ich, und Lillys Kopf fährt herum, als könnte sie nicht glauben, dass ich sie angesprochen habe. Ihre Wangen sind immer noch leicht gerötet. Ob es an der Hitze in der Bar oder ihrem Cocktail liegt, weiß ich nicht.

»Ich bin Sozialarbeiterin«, erwidert sie und schenkt mir ein zauberhaftes Lächeln. »Ich arbeite mit Teeangern, die vom rechten Weg abgekommen sind.«

»Vom rechten Weg?«, hake ich nach.

»Lilly arbeitet mit Kriminellen, die mit einem Bein im Knast stehen«, unterbricht Jenna uns. Lilly verdreht die Augen, das nehme ich deutlich wahr. Ihr Körper spannt sich unweigerlich an, als ihre beste Freundin so abfällig über ihren Job spricht.

»Jenna, bitte!« Lilly ringt nach Fassung und massiert ihre Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass wir die Kids genau davor bewahren wollen?«

»Oh, bitte.« Jenny seufzt. »Was war denn neulich, als dieser Spinner dich geohrfeigt hat, weil du ihm sein Handy abgenommen hast?«

»Jenna!«

»Ist doch wahr.«

»Es ist nicht wahr«, erwidert Lilly angespannt und trinkt von ihrem Cocktail. Sie wirft Jenna noch einen Blick zu, dass sie den Mund halten soll, und sieht mich wieder an. »Die Kids sind zwischen zwölf und achtzehn Jahre alt. Ihr Leben ist und war geprägt von Gewalt, Alkohol und Drogen. In den meisten Fällen bereits im Elternhaus. Wir geben ihnen ein neues Zuhause und helfen ihnen, so gut wir können.«

Wir schweigen einen Moment, und ich muss zugeben, dass ich sie unterschätzt habe. Mir war zwar klar, dass sie mit unserer Welt in der Öffentlichkeit nichts zu tun hat, aber dass sie so einen Job hat, überrascht mich sehr. Vielmehr hätte ich sie in einem langweiligen Büro an der Upper Eastside gesehen. Vielleicht auch noch in einer schicken Boutique, aber nicht auf New Yorks Straßen.

Ich räuspere mich.

»Ich finde, das klingt sehr interessant.«

»Lass gut sein«, kanzelt sie mich ab. Überrascht sehe ich sie an. »Du musst wirklich nicht so tun, als würde es dich interessieren.«

»Nein«, sage ich und sehe zu Pierce. Er soll mir jetzt helfen, die Situation zu retten. Immerhin hat seine Freundin uns überhaupt an diesen Punkt gebracht. Es hat mich ehrlich interessiert, was Lilly beruflich macht. Es ist doch nicht meine Schuld, dass Lillys Job zwischen Jenna und ihr ein Streitpunkt ist. Wobei ich dem Jungen, der sie wegen des Handys geohrfeigt hat, gern mal einen Besuch abstatten würde. Ich bin gespannt, ob er mich auch ohrfeigt. Was denke ich denn da? Das werde ich natürlich nicht tun, und vermutlich nennt man sowas auch Berufsrisiko, oder? Lilly weiß, was sie tut, und ich schätze sie taff genug ein, dass sie meine Hilfe nun wirklich nicht braucht.

»Wie lange arbeitest du schon dort?«, starte ich einen neuen Versuch der Konversation.

»Interessiert dich das wirklich?«, giftet sie mich an. »Oder willst du nur nett sein, weil du hierzu genauso gezwungen wurdest wie ich.«

Okay, wow, sie ist mehr als angepisst über den Umstand, heute Abend hier sein zu müssen. Mit solch einer Heftigkeit hätte ich nicht gerechnet. Natürlich wurde ich auch von Pierce überredet, aber ich dachte, sie wäre einverstanden, so wie all die anderen Freundinnen und Schwestern seiner Ex-Freundinnen es auch waren. Die meisten von denen konnten es gar nicht erwarten, dass der Abend zu Ende geht und wir nach Hause gehen – zu zweit natürlich. Dass das in den allermeisten Fällen nicht passiert ist, muss ich nicht erwähnen.

»Ja, es interessiert mich wirklich«, erwidere ich druckvoll. »Und ja, ich wurde auch genötigt, herzukommen. Damit sitzen wir im gleichen Boot. Antwortest du mir nun?«

Lilly sieht mich wieder an, und ich stelle erneut fest, wie wahnsinnig hübsch sie ist. Ich mag ihre Porzellanhaut, die langen getuschten Wimpern und das liebevolle Lächeln, das nun ihre Lippen ziert. Ihre braunen Haare fallen in weichen Wellen über ihre Schultern.

»Ich arbeite seit zwei Jahren dort«, sagt sie. »Sicher ist es nicht der bestbezahlte oder sicherste Job, aber die Kids haben niemanden. Und wenn wir nicht für sie da sind ... wer ist es dann?« Ernsthaft nachdenklich sieht sie mich an. »Im Knast wird es ihnen auch nicht besser gehen. Ihr Leben ist oft vorbestimmt, und sie können nichts tun.«

»Das stimmt«, erwidere ich und versuche meine Gedanken nicht abschweifen zu lassen zu der Person, wegen der ich mich mit diesen Problemkids so gut auskenne. Pierce scheint zu merken, an wen ich denke, und reißt die Unterhaltung an sich. Dankbar lächle ich ihn an.

»Wir ...« Er deutet auf mich. »Brook und ich sind immer für soziale Projekte zu haben. Wir kommen gern mal vorbei und machen was mit den Kids.«

Ich sehe auf und ihn an. Damit, dass er das Wort an sich reißt, meine ich nicht, dass er uns zu Lillys Arbeit einlädt. Natürlich engagiere ich mich gern und versuche zu helfen. Aber ich stelle lieber Schecks aus oder bezahle Stipendien für die Kids, statt wirklich vor Ort zu sein, um mir das Elend anzusehen. Ich weiß, dass es feige ist, aber ich kann das nicht. Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und sehe Lilly wieder an. Sie wirkt nun viel fröhlicher.

»Ja«, ich räuspere mich, »können wir machen.«

»Das müsst ihr nicht.« Sofort hebt sie beschwichtigend die Hände. »Wir kommen klar.«

»Nein, nein.« Pierce zwinkert Lilly zu. »Wir bemühen uns um eine coole Aktion. Stimmt's, Brook?«

»Sicher«, erwidere ich und bin heilfroh, als im nächsten Moment unser Essen gebracht wird. Die Kellnerin stellt es vor uns ab, und ich greife fast schon gierig nach meinem Besteck, um etwas zu tun zu haben.

»Du wirkst nicht so, als hättest du Lust dazu«, wirft Lilly ein und kratzt sich im Nacken, als sie mir einen fragenden Blick zuwirft. »Wirklich ... du ... du musst das nicht tun.«

»Ich bin eher der Typ fette Schecks, statt persönlich aufzutauchen«, gebe ich ehrlich zu und versuche zu lächeln. Obwohl das für jemanden wie sie absolut oberflächlich klingen muss. Sie arbeitet tagtäglich mit diesen Kids zusammen, baut sie auf und versucht, ihnen einen neuen, besseren Lebensweg zu zeigen. Dann komme ich, jemand, der vor allem für viele Jungs ein großes Vorbild ist und dessen Lebensweg eine Chance raus aus dem Teufelskreis ist, in dem sie sich befinden. Und was mache ich? Ich werfe lieber mit Geld um mich.

»Klar tust du das.« Lilly klingt bedient und wendet sich von mir ab. »Jenna hat erzählt, dass du eine Stiftung für krebskranke Kinder unterstützt?«, richtet sie das Wort an Pierce.

Ihr voller Fokus liegt nun auf ihm, der sofort aus dem Nähkästchen plaudert. Zwar versucht mein bester Freund immer wieder, den Schlenker auf mich und meine Wohltätigkeit zu lenken, aber Lilly lächelt nur müde. Ich balle die rechte Hand zu einer Faust und atme tief durch, um nichts Unpassendes zu sagen. Wie, dass es Gründe hat, warum ich nur spende und mich ansonsten fernhalte. Dass jeder seine Geschichte hat, die ihn zu seinen Taten bewegt, aber ich tue es nicht. Lieber sitze ich da und habe den Stempel des ›Arroganten Arschlochs‹ auf der Stirn. Mein Privatleben geht Lilly nichts an. Ich kenne sie doch nicht mal, und vielleicht sehe ich sie auch nie wieder, wenn Pierce in zwei oder vier Wochen Jennas überdrüssig geworden ist. Dennoch wurmt es mich, dass sie ein so schlechtes Bild von mir hat.

»Darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen?« Die Kellnerin tritt erneut an unseren Tisch heran und lächelt freundlich in die Runde.

»Für mich ein Bier, was möchtest du, Baby?« Pierce lehnt sich zu Jenna hinüber. Seine Fingerspitzen streichen sanft über ihre nackte Schulter. Vielleicht sollte ich meine Vermutung, dass er sie bald abschießt, überdenken. Ich habe meinen Kumpel noch nie so in Gegenwart einer Frau erlebt. Vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Auch bei seinen letzten Freundinnen, und davon gab es eine Menge, wenn man die Sockentheorie nochmal hervorkramt, war er nie derart verliebt und zärtlich. Zärtlich ist sowieso ein Attribut, das ich Pierce niemals zuschreiben würde.

»Für mich noch einen Margarita«, bestellt Jenna lächelnd und grinst Pierce an. »Lilly, du?«

»Für mich auch.«

Die Kellnerin notiert die Bestellung in ihrem digitalen Board und sieht mich an.

»Und für Sie, Mr. Webster?«, fragt sie freundlich und klimpert mit ihren Wimpern, als wollte sie mir später noch ihre Nummer zustecken. Solange ich keine Frau offiziell an meiner Seite habe, versuchen sie alle, auf sich aufmerksam zu machen. Ein weiterer Pluspunkt, den ich Lilly zuschreibe. Ihr ist es völlig egal, wer ich bin.

»Ein Wasser, danke.«

»Ich kann Ihnen unser alkoholfreies Bier empfehlen«, schlägt sie mir eine Alternative zu dem Wasser vor. Lilly sieht zu mir und verdreht die Augen, was mich grinsen lässt. Besser kann ich es auch nicht ausdrücken. »Perfekt«, flötet die Kellnerin und hat mein Grinsen auf sich bezogen. Sie notiert das Bier. »Sie werden es nicht bereuen, auf mich gehört zu haben.«

Bevor ich dieses alberne Bier, das ich nicht anrühren werde, abbestellen kann, macht sie auf dem Absatz kehrt und läuft zurück zur Bar.

»Das ist deine Schuld!« Ich pieke Lilly spielerisch mit dem Zeigefinger in den Oberarm, und sie lacht hell auf. Großer Gott, ihr Lachen geht mir durch Mark und Bein. Ich bin mir sehr sicher, dass ich es öfters hören möchte. Es ist ein ehrliches, befreites Lachen und keines dieser gekünstelten, das mir die ausgewählten Begleitungen von Pierce' Freundinnen sonst vorlachen. Mittlerweile müsste auch die letzte graue Zelle in meinem Hirn begriffen haben, dass Lilly nicht so ist wie andere Frauen.

»Wieso das denn?«, fragt sie und schüttelt mit dem Kopf. Dann schnappt sie sich ihr Glas und schließt ihre vollen Lippen um den Strohhalm, um den letzten Rest aus dem Margarita zu saugen. Und mein Kopfkino nimmt volle Fahrt auf. Denn in diesem ist es nicht der Strohhalm, den sie hingebungsvoll mit ihrem Mund verwöhnt, sondern meine Eichel. Fuck, das kann doch nicht wahr sein. Hitze durchflutet meinen Körper, und ich rutsche näher an den Tisch heran, um mir zwischen die Beine zu fassen. Meine Jeans ist ungeahnt eng geworden in den vergangenen Sekunden.

»Soll ich dir ein Wasser oder eine Cola nachbestellen?« Lillys Stimme dringt sehr langsam zu mir vor. »Es tut mir leid, dass du ...«

»Nein«, sage ich. »Das passt schon. Ich lasse es stehen.«

»Dann gebe ich dir die ...« Sie greift nach der blauen Getränkekarte, die immer noch in der Tischmitte steht, und schlägt sie auf. Sie wird doch nicht ...

»Lilly.« Es ist das erste Mal, dass ich ihren Namen ausspreche. Sie sieht sofort auf und mich an. Ihr Blick trifft auf meinen, und ich stelle wieder fest, wie fesselnd er ist. »Du guckst doch nicht nach, was das Bier kostet.«

»Ich übernehme das«, erwidert sie, und ich reiße ihr energisch die Karte aus der Hand, was sie nach Luft schnappen lässt. »Ich kann mir das leisten.«

Die Karte geht zurück in ihre Hände, und sie schlägt sie erneut auf.

»Die ...« Lillys Augen werden riesig, als sie wohl zum ersten Mal an diesem Abend auf die Preise sieht. Die Bar ist sehr exklusiv, eine der exklusivsten Adressen in ganz New York. Einige meiner Teamkollegen halten hier sogar Sponsorentreffen und Meetings mit ihrem Management ab. Ich vermute auch, dass sich unser Aufenthalt bereits rumgesprochen hat und vor der Tür einige Fans und Paparazzi warten. Lilly wird sich niemals auch nur ein Getränk hier leisten wollen. Die Preise sind lächerlich hoch.

»Wie bitte?« Lilly schnappt nach Luft. »Siebzehn Dollar für ein Bier? Dann nicht mal mit Alkohol.«

Sie schnaubt, was eher wie ein süßes Luftholen wirkt, und legt die Karte zurück auf den Tisch. Ich räuspere mich.

»Ich denke, ich zahle selbst«, sage ich, und bevor Lilly sich erneut beschweren kann, kommt die Kellnerin an unseren Tisch zurück und serviert die Getränke. Jenna und Lilly nehmen dankend ihre Cocktails entgegen und ich mein alkoholfreies Bier sowie Pierce sein normales.

»Sorry«, spricht Lilly die Kellnerin an und hebt die Hand. »Wir hätten gern noch ein Wasser.«

»Still, medium oder spritzig?«, erwidert sie freundlich.

»Medium«, sage ich, und sie nickt, notiert es erneut und verschwindet wieder an die Bar.

»Also dann.« Jenna hebt ihr Glas. »Cheers!«

»Cheers.« Lilly tut es ihrer besten Freundin gleich, und die Gläser der Mädels stoßen mit einem klirrenden Geräusch aneinander.

»Lil«, motzt Jenna sogleich. »Du musst mir in die Augen sehen. Du weißt doch, was sonst passiert.«

»Oh, bitte!« Lilly lacht erneut. »Jetzt erzähl mir nichts von ›sieben Jahre schlechter Sex‹.«

Lilly lacht wieder, und ich verschlucke mich an meinem Bier, das ich doch probiert habe, bei dem Gedanken, dass diese heiße Frau seit sieben Jahren keinen Sex hatte. Wer wäre ich, wenn ich ihr nicht anbieten würde, dieses Problem zu beheben. Mein Blick fällt wieder auf Lilly, und ich mustere sie. Ihre üppige Oberweite ist genau mein Geschmack, dazu die vollen Hüften und ihre sinnlichen Schenkel. Jenna ist eine wunderschöne Frau, und ich kann verstehen, dass Pierce nicht genug von ihr bekommt, aber mir ist sie zu dünn. Ich mag es lieber, wenn an einer Frau etwas dran ist. Immerhin bin ich auch kein Hungerhaken und Wall-Street-Guru, der noch nie ein Fitnessstudio von innen gesehen hat. Mit meinen fast einhundert Kilogramm und eins fünfundneunzig Körpergröße brauche ich keine Frau, die ich unter mir begrabe beim Sex – und das nicht in der leidenschaftlichen Version. Sondern wirklich plattmache. Bei Lilly hingegen würde das definitiv nicht passieren.

»Sieben Jahre schlechter Sex.« Pierce zieht die Augenbrauen zusammen und mustert Lilly. »Wie alt warst du damals?«

»Achtzehn«, erwidert sie lachend. »Das würde bedeuten, dass ich noch nie Sex hatte.«

»Moment«, unterbreche ich sie und hebe zur Verdeutlichung meiner Worte die rechte Hand. »Du warst vor sieben Jahren noch Jungfrau.«

Lilly zieht die Augenbrauen zusammen und schmunzelt. Eine Antwort gibt sie mir nicht. Stattdessen umschließen ihre heißen Lippen, die ich lieber um meinen Schwanz hätte, erneut den Strohhalm.

»Wie alt wart ihr vor sieben Jahren?«, will sie wissen und schaut zwischen Pierce und mir hin und her.

»Ich war zweiundzwanzig und Brooklyn einundzwanzig«, antwortet mein Kumpel für uns.

»Ich wusste gar nicht, dass Jenna einen so alten Mann datet.«

»Hey!« Pierce lacht, und auch ich muss breit grinsen. »Kennst du nicht den Spruch, dass man auf alten Pferden das Reiten lernt?«

»Oh, bitte!« Lilly rollt mit den Augen. »Wenn sie von dir noch was lernen soll, solltest du dich echt mehr anstrengen.«

Pierce wird auf einmal blass um die Nase, und während Jenna noch versucht, nicht zu lachen, um ihn nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen, kann ich nicht anders, als loszuprusten. Fuck, das war ein Tiefschlag für Pierce, aber dennoch so extrem gut platziert, dass ich meinen Hut vor Lilly ziehen muss. Es gibt zwei Dinge, bei denen Pierce sich niemals eine Niederlage eingestehen kann: Football und Sex!

Von der stotternden und stolpernden jungen Frau zu Beginn des Abends ist nichts mehr übrig.

Stattdessen sitzt neben mir die interessanteste, lustigste und sexyste Frau, die mir seit Jahren begegnet ist.

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