8. Kapitel
Mit jeder Minute die verstrich spürte ich, wie Benedict sich immer mehr und mehr an unsere plötzliche körperliche Nähe gewöhnte. Keiner von uns sprach, aber ich bildete mir ein zu spüren, dass der Mann, an dessen Brust ich lehnte und dem ich beruhigende Kreise über den Rücken malte, froh über diese Form der Unterstützung war. Ich wusste nicht, wie viel Zeit wir schon in dieser unveränderten Situation verbracht hatten, als Benedict schlussendlich Anstalten machte sich wieder von mir zu lösen. Hastig gewährte ich ihm den gewünschten Freiraum, richtete mich auf und zog mich zu dem Sessel ihm gegenüber zurück, auf dem ich bis zu diesem Vorfall gesessen hatte.
Gebannt beobachtete ich, wie Benedict sich immer noch schweigend unruhig auf seinem Sitzplatz hin und her bewegte, räusperte und dann doch wieder meinen Blick suchte. Blau-grün kollidierte mit braun. Eine klar erkennbare, neutrale Maske lag auf seinem Gesicht und lediglich an seinen nun noch stärker geröteten Augen war abzulesen, dass ihn das, worüber wir gerade noch gesprochen hatten, vollends aus der Bahn warf. Seine Augen huschten nach wenigen verstrichenen Augenblicken scheinbar wahllos über mein Gesicht. So, als ob er erkennen wollte, was ich nun über ihn dachte. War ihm der ungeplante Gefühlsausbruch peinlich? Mit Sicherheit hatte er mir gegenüber überhaupt nicht so unverblümt ehrlich sein wollen. Bestimmt war er es als Schauspieler nicht gewohnt, dass Menschen ihn derart aus der Reserve locken konnten.
„Es tut mir leid", brach Benedict die Stille zwischen uns und richtete dabei seine matten Augen erneut zu Boden.
„Bitte entschuldige dich nicht", antwortete ich entschieden und schüttelte gleichzeitig, um meine Aussage zu untermauern, verneinend mit dem Kopf. „Ich meinte es absolut ernst als ich sagte, dass ich dir zuhöre. Das ist für mich keine leere Floskel."
„Wir kennen uns kaum", entgegnete Benedict leise, klang dabei aber eher so, als ob er sich das selbst vor Augen führen wollte, um sich zurückzuhalten, mir noch mehr zu erzählen.
Ich wollte nicht so etwas scheinbar Oberflächliches wie Mitleid für Benedict empfinden, denn ich war mir sicher, dass er das nicht wollte, aber ich kam nicht darum herum darüber nachzudenken, wie schlimm es für jemanden mit seinem Bekanntheitsgrad sein musste zu wissen, dass man prinzipiell keinem vertrauen konnte, da man jederzeit an die Medien verkauft werden konnte.
„Ich weiß, aber ich kenne das Gefühl, wenn man jemanden zum Reden braucht, aber es niemanden gibt, dem man solche Dinge anvertrauen will. Sieh es als einen Vorteil, dass wir uns nicht kennen. Niemand wird etwas von mir erfahren, Benedict", versuchte ich so gut ich konnte mit meinen mit Bedacht gewählten Worten ihm zu vermitteln, dass es in Ordnung war.
„Du hast wohl recht", gab er zögerlich zu, nachdem er wohl in einem inneren Kampf ausgefochten hatte, ob er weitersprechen sollte oder nicht. „Ich habe das so bisher noch niemandem erzählt. Das ist wohl so etwas wie eine Premiere", sagte Benedict traurig lächelnd, rieb nervös seine Handflächen aneinander, bevor er wieder aufsah und unsere Blick sich schlussendlich erneut begegneten. „Hauptsächlich bin ich hier, weil...", setzte Benedict gerade neu an, nachdem er noch einmal tief Luft geholt hatte, als plötzlich in der einen Sekunde ein surrendes Geräusch erklang und wir in der nächsten im Dunkeln saßen.
Verwundert richtete ich mich auf und sah mich in der Suite um. Im gesamten Zimmer waren die Lichter ausgegangen. Es dauerte einen kurzen Moment, bis sich meine Augen an das Halbdunkel gewöhnten hatte. Glücklicherweise war es noch nicht ganz dunkel, denn die Sonne war gerade erst untergegangen. Allgegenwärtig griff ich in meine Hosentasche und zog mein Handy hervor, um die Taschenlampe einzuschalten. Als Benedict erkannte was ich vorhatte, machte er das gleiche. Nun wurden unsere Gesichter durch das grelle Licht unserer Smartphones künstlich erhellt.
„Keine Heizung, kein warmes Wasser und ab sofort auch kein Strom mehr?", fragte Benedict grübelnd, wobei er mich unschlüssig musterte, während ich aufsprang und zu einem der hohen Fenster eilte und mich so gut es ging von hier oben umsah.
„Ich hatte ehrlich gesagt schon damit gerechnet, aber gehofft, dass uns das erspart bleibt", erwiderte ich nun meinerseits seufzend. „Offenbar ist in unserem gesamten Umfeld der Strom ausgefallen. Unter solchen Gegebenheiten ist das leider fast schon an der Tagesordnung", erklärte ich zähneknirschend.
„Na das wird ja immer besser", murmelte Benedict, klang dabei allerdings nicht vorwurfsvoll oder gar genervt. Es schien viel mehr eine einfache Feststellung seinerseits zu sein.
Gerade als ich etwas erwidern wollte, begann mein Handy zu klingen. Sophias Name tanzte über das Display, doch ich zögerte, was ich in solch einer Lage zuvor niemals getan hätte, egal was los war. Unsicher hob ich meinen Blick und sah zu Benedict, dessen linker Mundwinkel leicht nach oben wanderte.
„Geh ruhig ran", ermutigte er mich, doch ich haderte nach wie vor mit mir, was mich selbst zunehmend überraschte.
Benedict war gerade drauf und dran gewesen, sich noch mehr seines Kummers von der Seele zu reden und er war durch den Stromausfall rabiat unterbrochen worden. Ich wusste das erste Mal seit langer, langer Zeit nicht mehr, was ich nun tun sollte. Wenn ich das Gespräch entgegennahm, würde ich nach unten gehen müssen, aber das war schließlich auch mein Job. Unschlüssig wanderten meine Augen über das Display und schließlich wieder zu Benedicts Gesicht, welches durch die Handybeleuchtung eine seltsame Farbe hatte.
„Es ist bestimmt wichtig", raunte Benedict, während sich sein fester Blick mit voller Wucht in den meinen bohrte und mich für einen kurzen Augenblick vergessen ließ zu atmen. Der Schmerz auf seinen Zügen nun abrupt vollends verschwunden.
Ich hielt seinem durchdringenden Blick stand und nahm den eingehenden Anruf entgegen. Nur halb anwesend führte ich mein Smartphone an mein Ohr und ließ die aufgeregte Stimme von Sophia auf mich einprasseln, während Benedict geradewegs durch mich hindurch zu sehen schien.
„Hannah? Hannah, was machen wir jetzt?", fragte Sophia fast schon panisch, als ich ihr nicht sofort antwortete. Räuspernd riss ich mich von Benedict los, stand wieder auf und ging zurück zum Fenster.
„Geh mit ein paar Angestellten runter in den Keller und holt die Reserve-Kerzen. Wir müssen dafür sorgen, dass alle unsere Gäste damit versorgt werden. Ich komme gleich nach unten", erklärte ich und beendete damit das kurze Gespräch. Die ganze Aufregung war gänzlich unbegründet. Es war zwar alles etwas viel auf einmal, aber der Strom würde mit Sicherheit bald wieder da sein. „Ich muss wohl mal nach dem Rechten sehen", sagte ich ruhig und mit Bedauern in der Stimme wieder an Benedict gewandt, der lediglich nickte.
„Ich verstehe. Bring uns ein paar Kerzen mit", meinte Benedict sachlich. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass es dieses ernste Gespräch zwischen uns niemals gegeben hatte.
*
Nachdem alle mit uns eingeschlossenen Angestellten halfen die Kerzen und Teelichter nach oben zu tragen und an alle belegten Zimmer zu verteilen, ging das Ganze erstaunlich schnell über die Bühne. Natürlich hatten wir uns wieder anprangernde Vorwürfe anhören müssen, doch all diese unangebrachten Nörgeleien prallten schlichtweg an mir ab, auch wenn ich versuchte alles zu tun, damit unsere Gäste so gut es ging für den Augenblick zufriedengestellt wurden.
Sophia wurde von Emma, einer anderen Rezeptionistin, abgelöst und wir vereinbarten mit ihr, dass sie uns umgehend kontaktieren würde, sobald sie bei etwas unsere Hilfe benötigte. Sowohl ich, als auch Sophia brauchten dringend eine Pause, wobei ich für meinen Teil zunächst einmal gespannt war, was passieren würde, sobald ich wieder bei Benedict in der Suite angekommen war.
Bepackt mit einem nicht zu verachtenden Vorrat an langen, schlanken Wachskerzen, bahnte ich mir meinen Weg zurück zur Premiere Suite und klopfte mit der Hand, in der mein Handy lag und mir den Flur beleuchtete, an die massive Holztür. Dieses Mal dauerte es nur wenige Sekunden, bis Benedict mir öffnete, kurz mich und dann die Kerzen in meinen Händen musterte.
„Ich wollte dir eigentlich schon früher welche vorbeibringen, aber leider haben ein paar Gäste Probleme gemacht", erklärte ich entschuldigend, während Benedict zur Seite getreten und mir den Weg in die Suite freigegeben hatte.
Eilig machte ich mich daran die Kerzen auf dem Kaffeetisch im Wohnzimmer auszubreiten und mit meinem mitgebrachten Feuerzeug eine nach der anderen anzuzünden und in die dafür vorgesehenen, ebenfalls von mir mitgebrachten messingfarbenen Halterungen zu setzen. Dabei spürte ich unentwegt Benedicts stechenden Blick in meinem Rücken.
„Kann ich dir dabei helfen?", wollte er wissen, wobei ich mich zaghaft lächelnd zu ihm umdrehte und ihm ein paar der in Halterungen gefassten Kerzen entgegenhielt, damit er diese in der Suite verteilen konnte.
Nachdenklich sah ich ihm nach, als er davonging und zunächst in seinem Schlafzimmer abbog, um es dort wieder hell werden zu lassen. Mir war sehr wohl nicht entgangen, dass er seit ich gegangen war wieder zu dem Benedict geworden war, der sich tunlichst davor hütete etwas über seine verschlossene Art preiszugeben. All die emotional geladene Energie war auf einen Schlag hin verschwunden und ich fragte mich unwillkürlich, ob er nochmals ein Wort über das verlieren würde, was zuvor zwischen uns vorgefallen war. Womöglich hatte er sich vor sich selbst erschreckt, ebenso wie ich.
Als er zurück zu mir ins Wohnzimmer kam, war die Suite überall mit unzähligen Kerzen geschmückt und warf verspielte, tanzende Schatten an Decke und Wände. Es erinnerte zugegebenermaßen stark an eine romantische Atmosphäre, was mir einen doch ziemlich starken Stich in die Brust versetzte, doch ich versuchte gekonnt das zu ignorieren. Benedict hatte sein Handy wieder in einer seiner Hosentaschen verschwinden lassen und schob nun ebenfalls seine Hände hinein. Er wirkte verloren, wie er so mitten in diesem großen Raum stand, während sein Gesicht von unzähligen Kerzen und Teelichtern beleuchtet wurde. Obwohl es mir fröstelte, spürte ich, wie die Kerzen der Suite erneut Wärme schenkten.
„Ich denke wir sollten etwas zu Essen bestellen", schlug Benedict vor und beäugte mich nachdenklich. Ich wüsste zu gerne, was sich gerade in seinem Kopf abspielte.
„Keine schlechte Idee, auch wenn ich das noch nie gemacht habe", erwiderte ich bestätigend nickend und hatte eigentlich jetzt schon keine Lust mehr, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, auch wenn mittlerweile wohl fast die gesamte Belegschaft wusste, dass ich momentan hier nächtigte. Die Frage war, was schlimmer war: Die Tatsache, dass mich das weniger schockierte, als es sollte oder die Tatsache, dass ich mittlerweile sehr gerne hier war. Die emotionale Nähe zu einem eigentlich noch völlig Fremden machte mich neugierig.
„Ich habe keinen großen Hunger, wir können uns also etwas teilen. Die Auswahl wird ohnehin noch sonderlich groß sein, nachdem es keinen Strom gibt. Es wird niemandem auffallen", meinte Benedict und las somit förmlich meine Gedanken. Dieser Mann war ein Mysterium.
*
Den Rest des Tages verbrachten wir zusammen im Wohnzimmer. Ich eingewickelt in der schon gestern von ihm angebotenen überschüssigen Decke und er nach wie vor in seinem Shirt. Offenbar fror er wirklich überhaupt nicht. Benedict hatte mir eines seiner vielen mitgebrachten Bücher angeboten, nachdem es sonst aktuell nur beschränkt die Möglichkeit gab, sich zu beschäftigen. Eigentlich las ich gerne, hatte aber nur noch sehr selten die Zeit und Muse dazu und auch jetzt konnte ich mich nur schwer auf das konzentrieren, was in diesem Buch geschrieben stand – ich konnte mich schon nicht einmal mehr an den Namen erinnern. Benedict saß vor mir im Schneidersitz auf dem Boden, während seine Hände und Unterarme dabei locker auf seinen Oberschenkeln ruhten. Gänzlich still und bewegungslos. Er meditierte. Damit hatte er mich ebenfalls wieder überrascht, denn dass er ein Mensch dafür war, hätte ich nicht gedacht. Vielleicht, weil ich der Annahme war, dass Schauspieler für so etwas in der Regel sowieso keine Zeit hatten. Benedict hatte mir daraufhin von seiner Zeit im fernen Osten berichtet und erzählt, dass er diese besondere Form der Entspannung dann nutzte, wenn ihn besonders schwerwiegende Dinge beschäftigten. Ob das in seiner momentanen Verfassung überhaupt richtig funktionierte? Dass er mir gegenüber auf einmal so ehrlich war, verwunderte mich, doch davon einmal abgesehen, waren wir nicht mehr auf Jeff zu sprechen gekommen.
Ich beobachtete, wie Benedict in einem langsamen und gleichmäßigen Rhythmus ein- und ausatmete, was ich gut an seinen sich hebenden Schultern ablesen konnte. Ich studierte seine entspannten Gesichtszüge, mit denen er in diesem exakten Augenblick gänzlich unbeschwert wirkte und fühlte ab und an sogar, wie sein ausgestoßener Atem meine Haut streifte. In dieser Situation wirkte er so kraftvoll und gelassen, dass es mich einfach faszinierte. Immer mal wieder roch ich sein Aftershave, welches leicht nach Orange und Zimt duftete und konnte meine Aufmerksamkeit einfach nicht mehr zurück auf das in meinem Schoß liegende Buch wenden.
In diesem exakten Augenblick öffnete Benedict seine Augen und sah mich unverwandt an. Panik wallte in mir auf, weil er mich beim offensichtlichen Anstarren erwischt hatte, doch trotz dieser Gedanken, konnte ich einfach nicht wegsehen. Erst, als sich ein zaghaftes Lächeln auf seine Lippen stahl, wandte ich schleunigst meinen Blick ab.
Ich räusperte mich und spürte, wie mir Hitze in die Wangen stieg, was mir so schon seit Jahren nicht mehr passiert war, doch ehe ich etwas sagen konnte, was es womöglich nur noch peinlicher gemacht hätte, wurde ich von einer unsichtbaren Kraft gerettet. Um uns herum herrschte auf einen Schlag hin eine absolute Festtagsbeleuchtung. Der Strom war wieder da.
„Wow, das ging schnell", kommentierte ich, sprang auf und machte mich daran, die Kerzen zu löschen.
„Am Ende sind wir hier eben doch in einer Großstadt", entgegnete Benedict, richtete sich ebenfalls auf und half mir. „Bestimmt ist auch bald die Heizung wieder an."
„Hoffen wir mal auf das Beste", sagte ich, war in Gedanken aber immer noch bei diesem seltsamen Augenkontakt, den wir vor wenigen Augenblicken geteilt hatten.
*
Es dauerte zwei weitere Tage, bis sich an unserer misslichen Lage etwas änderte, obwohl es zwischenzeitlich immer weniger geschneit hatte. Für mich gab es nur begrenzt etwas zu tun, weshalb ich sehr viel Zeit mit Benedict verbrachte. Wir unterhielten uns viel und ich fühlte mich nicht mehr so, als ob ich auf begrenzte Zeit mit einem absolut fremden Menschen zusammenwohnte. Über Jeff oder wieso er überhaupt hier war, hatten wir allerdings in dieser gesamten Zeit kein Wort mehr verloren. Benedict verstand sich darauf, seinen wahren Gemütszustand zu verstecken, denn obwohl er nach wie vor bedrückt wirkte, was ich aufgrund meiner mit dem Beruf kommenden Menschenkenntnis leicht ablesen konnte, machte er gute Miene zum bösen Spiel. Ich sprach ihn aber auch nicht nochmals darauf an, da ich die Befürchtung hatte, dass ihm all das mehr als unangenehm war, auch wenn wir uns mittlerweile schon etwas besser kannten. Da ich in den Nächten aber oft selbst nicht schlafen konnte und von Natur aus einen nur sehr leichten Schlaf besaß, entging es mir selbstverständlich nicht, dass Benedict ebenfalls Probleme hatte zu schlafen. Zwar schien er seit jener Nacht keinen solchen Albtraum mehr gehabt zu haben, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er nachts durch die Suite schlich und dachte, ich würde es nicht bemerken.
Es war am frühen Morgen, dass ich einen Anruf von Sophia erhielt, der mich unsanft aus meinem unruhigen Schlaf hochschrecken ließ. Es war gerade einmal halb sechs und ich war noch völlig schlaftrunken, als ich das Gespräch entgegennahm, doch danach war ich hellwach.
„Hannah! Hannah, die Heizung geht wieder!", rief sie euphorisch so laut, dass ich mein Handy erst einmal wieder etwas weiter weg von meinem Ohr hielt. „Und der Schnee ist weiter geschmolzen, die Räumfahrzeuge werden es bald schaffen!", flötete Sophia fröhlich weiter, während ich wie von der Tarantel gestochen aufsprang und zur nächst gelegenen Heizung hetzte, um mich selbst zu versichern, dass Sophia wirklich die Wahrheit sagte.
Als meine Hand vorsichtig an den Heizkörper tastete, spürte ich sofort die wohltuende Wärme auf meiner Haut, die von diesem ausging. Ein breites Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und ich seufzte zufrieden. Hastig dankte ich Sophia und beendete das Gespräch, während mich meine Füße bereits zu Benedicts Schlafzimmer getragen hatten, an dessen Tür ich nur einmal kurz klopfte und ohne auf eine Reaktion zu warten eintrat.
„Benedict! Die Heizung geht wieder und wir werden wohl bald wieder das Hotel verlassen können!"
Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass es noch so früh am Morgen war, doch als mein Blick auf sein großes Bett fiel, stellte ich fest, dass er nicht mehr darin lag. Die Tür zum Badezimmer war nur angelehnt und durch den schmalen Spalt drang Licht in das nur spärlich beleuchtete Schlafzimmer, ehe sie richtig geöffnet wurde und mir ein nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleideter Benedict mit Rasierschaum im Gesicht gegenüberstand. Seine feuchten, kurzen Haare klebten noch an seiner Stirn und ein unvermeidbarer, schneller Blick auf seine stählerne Brust offenbarte mir, dass diese ebenfalls noch leicht glänzte. Erschrocken riss ich die Augen auf und rang um Worte.
„Offensichtlich... hast du das vor mir schon bemerkt", sagte ich kleinlaut, sah ihm noch einmal kurz in die Augen und drehte mich dann schnell um. „Es tut mir leid, ich..."
„Schon gut. Es ist ja nicht so, als ob du das nicht schon einmal gesehen hättest", meinte Benedict etwas amüsiert und ich war wieder einmal beeindruckt, wie sehr er sich verstellen konnte. „Ich wollte dich nicht wecken, aber eine heiße Dusche hatte doch einen ziemlichen Reiz", erklärte er und ich hörte, wie er mit seinen nackten Füßen zurück zum Waschbecken tapste und das Wasser aufdrehte.
„Das stimmt", sagte ich und schluckte schwer. „Ich werde dann auch mal ins Bad gehen. Sofern das schon möglich ist, muss ich erst einmal einkaufen gehen", sinnierte ich laut und wandte mich zum Gehen, bis Benedict mich zurückhielt.
„Warte", forderte er mich auf und ich blieb wie an angewurzelt stehen und musste dem Drang widerstehen, mich doch wieder zu ihm umzudrehen. Es war seltsam, ihn bei einem Gespräch nicht anzusehen. „Kannst du mir bescheid sagen, wenn du gehst?"
„Ich... ähm... Ja, natürlich."
Worauf wollte er denn hinaus?
„Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dich begleite? Ich muss dringend mal hier raus."
*
Sorry für die erneute Verspätung, ich schaffe es momentan nicht regelmäßig zu schreiben, aber das sollte sich bald wieder ändern.
Vielleicht wollt ihr mir auch ein paar Worte hier lassen, die mich zusätzlich motivieren? Ich weiß, dass das bei Lesern nicht gut ankommt, aber mir macht es momentan auch nur wenig Spaß, wenn ich das Gefühl habe, fast nur für mich zu schreiben und leider zieht sich das ja jetzt schon eine Weile so... Versteht mich nicht falsch, mir macht das sehr viel Spaß, aber manchmal frage ich mich, wieso ich mich überhaupt immer so beeile, damit ich es rechtzeitig hochladen kann. Kommt doch mal wieder etwas mehr aus euch heraus, bitte :) Das würde mir sehr viel bedeuten!
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