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16. Kapitel


„Ich kenne Benedict nicht so gut, wie du ihn wahrscheinlich schon kennst", sagte Anna und ich versank mit meinem Gesicht nur noch mehr in meiner Teetasse. Es war mir wirklich unangenehm ohne Bens Beisein mit Anna über ihn zu sprechen, aber andererseits würde ich ihn wohl sowieso nicht mehr wiedersehen. „Aber er ist ein wirklich feiner Kerl."

„Das dachte ich auch", murmelte ich in meine Teetasse hinein und linste verstohlen über deren Rand hinüber zu Anna, nur um festzustellen, dass sie mich nachdenklich musterte.

„Ich will nicht stochern, aber egal was dieser Mann angestellt hat: Er wirkte anders, als ihr zusammen hier wart. Es hat ihm sichtlich gut getan, dass du an seiner Seite warst. Ich kenne die Art, mit der er dich angesehen hat, Hannah. Das ist etwas sehr Seltenes und gleichzeitig Wertvolles", führte Anna weiter aus und nippte nun selbst an ihrem Tee, wobei ihr Blick etwas von mir weg wanderte und ihre Augen leicht glasig wurden. „So hat mich Ed auch immer angesehen. Wir waren über dreißig Jahre verheiratet. Wenn der Krebs nicht gewesen wäre...", erzählte sie, während ihre Stimme immer leiser wurde und schließlich ganz abbrach.

„Das tut mir wirklich wahnsinnig leid, Anna", erwiderte ich atemlos, starrte weiterhin in meinen trüben Tee und seufzte. „Ich verstehe einfach nicht, wieso er einfach abgereist ist, ohne mir etwas davon zu sagen", begann ich mich ohne nachzudenken ihr zu öffnen. „Er gab mir an diesem Morgen das Gefühl, einfach nur ein Lückenbüßer gewesen zu sein, obwohl es sich die ganze Zeit als etwas völlig anderes angefühlt hat. Eine Form der Verbundenheit, die ich so noch nie gespürt habe", beichtete ich der Frau, die mir gegenüber auf einem weiteren Sessel saß.

Anna sah mich nun wieder unverwandt an. Ihr Blick wirkte konzentriert und aufmerksam. Sie nickte verstehend, nahm dann nochmals einen großen Schluck ihres Tees. Für einen kurzen Moment schwiegen wir beide, ehe sie wieder das Wort an mich richtete.

„Ich kann verstehen, dass dich sein Verhalten ziemlich verletzt haben muss, aber gleichzeitig solltest du dich auch fragen: Glaubst du, dass du je wieder einen Mann kennenlernen wirst, der dich auf diese Art und Weise fühlen lässt?"

„Das spielt keine Rolle, weil er mir klar gezeigt hat, dass er keinen Kontakt mehr zu mir möchte", erwiderte ich umgehend frustriert, doch Anna schüttelte erneut den Kopf.

„Wenn es nur um dich und ihn ginge. Nur um die Gefühle, die ihr klar füreinander hegt, was wäre dann deine Antwort?"

Ich seufzte und spürte, wie sich wieder einmal, wenn es um mich und Benedict ging, mein Hals anfing zuzuschnüren. Es wurde immer schwerer für mich, meine Gefühle für ihn zu unterdrücken, auch wenn ich ständig versuchte, diese zu überspielen und zu vertuschen.

„Nein. Das glaube ich nicht", gab ich mich geschlagen.

„Liebst du ihn?"

Die allesentscheidende Frage und doch fiel es mir überhaupt nicht schwer, ihr diese frei heraus und ohne weitere Umschweife zu beantworten.

„Mehr, als ich jemals jemanden geliebt habe."

*

Dean hatte sich in den vergangenen Tagen mehrfach gemeldet, was ich von Benedict nicht behaupten konnte. An der Ben-Front herrschte nach wie vor eisernes Schweigen, doch auch ich hatte seit meiner letzten Nachricht kurz nach seiner Abreise keine Kontaktversuche mehr unternommen. Auch nach dem Gespräch mit Anna nicht. Ich war hin- und hergerissen, ob ich es tatsächlich nochmal versuchen sollte und vor allem wie. Es schien mir aussichtslos, aber auf der anderen Seite hatte mir Anna mit ihren wenigen Worten die Gefühle herausgelockt, die es mir so schwer machten, einfach weiterzumachen. Es war eigentlich völlig verrückt, nach dieser verhältnismäßig kurzen Zeit so für einen anderen Menschen zu empfinden, aber ich konnte nichts daran ändern.

Dennoch war ich irgendwann auf Deans Versuche sich erneut mit mir zu treffen eingegangen. Ich wollte mich einfach nicht mehr so alleine und einsam fühlen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich ein weiteres Mal soweit gehen und nochmal mit ihm schlafen würde. Ich war mir nicht einmal sicher, was überhaupt seine Intentionen waren, aber ich für meinen Teil freute mich, dass er von sich aus vorgeschlagen hatte, mit mir zusammen nach Coney Island zu fahren.

Während der doch ziemlich langen U-Bahn Fahrt fragte er mich nach meinem Beruf und erzählte mir dann, dass er ebenfalls in der Tourismusbranche arbeitete und nur am Abend, um sich noch etwas Geld dazuzuverdienen, den Barkeeper mimte. Dean schien fasziniert davon zu sein, dass ich in so einem namhaften Hotel arbeitete und deshalb gleichzeitig auch mit diversen prominenten Persönlichkeiten zu tun hatte.

„Wer war bisher der bekannteste VIP, den ihr bei euch als Gast hattet?", fragte er neugierig. Ich zwang mich dazu verschwiegen zu Lächeln.

„Das darf ich dir leider nicht verraten", antwortete ich, obwohl mir Benedicts Name bereits auf der Zunge gelegen hatte und dazu führte, dass sich ein unangenehmer Geschmack in meinem Mund ausbreitete.

„Na wir werden sehen, vielleicht kann ich dich ja im Laufe des Abends noch dazu überreden", meinte Dean schelmisch grinsend und zwinkerte mir vielsagend zu.

Es war nicht zu übersehen, dass er fest damit rechnete, dass das hier nur der Übergang zu einer weiteren Nacht voller Sex sein würde. Normalerweise ging man aber doch nicht mit seinem One-Night-Stand auf den Jahrmarkt oder? Mittlerweile wusste ich einfach nichts mehr, ich trieb lediglich vor mich hin. Vielleicht hatte Dean aber ja auch doch andere Beweggründe?

„Also, was will meine hübsche Begleitung als erstes tun?", fragte Dean, sobald wir ausgestiegen waren und legte mir wie selbstverständlich einen Arm um meine schmalen Schultern. Ich widerstand dem Drang, diesen sofort wieder von mir zu stoßen.

„Ich weiß nicht, ich war ehrlich gesagt noch nie hier."

„Ist das dein ernst? Aber wieso denn nicht?"

„Ich hatte bisher einfach keine Zeit. Als Hotelmanagerin ist man sehr gefragt, fürchte ich", gab ich achselzuckend zurück und fragte mich schon jetzt, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, mit Dean hierher zu kommen. Andererseits war heute mein freier Tag in der Woche und mir war klar gewesen, dass ich ohne die Zusage bei Dean wieder nur zu Hause gesessen und in Trübsal versunken wäre.

„Na dann wird es aber Zeit!", rief Dean fast schon übertrieben gut gelaunt aus, nahm mich an der Hand und zog mich einfach mit sich. Ich war davon so überrumpelt, dass ich einfach hinter ihm her stolperte, während Erinnerungen daran, wann ich das letzte Mal jemandes Hand gehalten hatte, über mich einprasselten.

Es stellte sich heraus, dass Dean ein sehr guter Schütze war. Dean strahlte wie ein kleines Kind, als er mir den überdimensionalen Teddybär reichte, den er mir wenig später schoss. Wir probierten alle möglichen Süßigkeiten, von Zuckerstangen bis Popcorn und ließen uns dann schließlich trotz der eisigen Temperaturen zusammen mit zwei Pizzaschachteln an der Strandpromenade, etwas fernab von all dem Trubel, in den Sand sinken. Das leise Tosen der Wellen lullte mich sofort ein und schenkte mir einen Moment der innerlichen Ruhe, auch wenn ich hier mit Dean saß und mir stattdessen nichts sehnlicher gewünscht hätte, als mit Benedict das hier zu tun.

„Du wirkst immer noch ziemlich bedrückt", bemerkte Dean mit immer noch vollem Mund und ich begegnete für den Bruchteil einer Sekunde seinen forschenden, grünen Augen, ehe ich erneut wegsah.

Dean hatte mehrfach versucht mich dazu zu überreden mit ihm auf das Riesenrad zu gehen oder Kart zu fahren, aber für solche Dinge war ich definitiv nicht in der Stimmung. Vor allem dann nicht, wenn ich unentwegt an Ben denken musste und nicht bei Dean war, dessen Motive ich seit diesem Abend nur noch schlechter einschätzen konnte. Vielleicht ging es ihm ja doch nicht einfach nur um banalen Sex, aber seit der Sache mit Benedict vertraue ich meinem Urteilsvermögen überhaupt nicht mehr.

„Ich denke es wird langsam spät, wir sollten zurückfahren", erwiderte ich und gab dem Mann neben mir ohne Umschweife zu verstehen, dass er wirklich der Letzte war, mit dem ich darüber sprechen wollte. Es wurmte mich, dass ihm das überhaupt aufgefallen war.

Auf dem Weg nach Hause bot mir Dean mehrfach seine schwarze Lederjacke an, doch ich lehnte immer wieder dankend ab. Nachdem er keine Anstalten machte umzusteigen und zu sich nach Hause weiterzufahren, ging ich davon aus, dass er mich noch nach oben begleiten oder zumindest feststellen wollte, dass ich sicher zu Hause angekommen war. Wie sehr Gentleman er war, würde sich nun wohl bald zeigen oder was seine Intentionen hinter all dem waren.

„Hier sind wir auch schon", bemerkte ich, nachdem wir unweit meines Gebäudekomplexes angekommen waren, in dem meine Wohnung lag. Unschlüssig blieb ich stehen und beobachtete, wie Dean mich forschend musterte. „Danke für den schönen Abend, Dean."

„Kann ich nicht noch mit nach oben kommen?", fragte er prompt, trat einen Schritt näher auf mich zu und legte mir seine Hände auf die Taille, ehe ich mich aus meinem perplexen Stadium reißen konnte.

„Das ist gerade nicht das, was ich will, Dean", erwiderte ich mit leicht zittriger Stimme. „Es tut mir leid." Klare Enttäuschung machte sich auf seinen Zügen breit und er nahm wieder etwas Abstand zu mir, auch wenn er weiterhin lächelte.

„Okay", murmelte er. „Ist schon okay", meinte er, auch wenn ich ihm genau ansah, dass es das nicht war. „Dann wünsche ich dir eine gute Nacht, Hannah", sagte er weiter, beugte sich leicht nach vorne und küsste mich federleicht auf die Wange, ehe er sich umdrehte und ohne sich nochmals nach mir umzusehen zurück in die Richtung der U-Bahn Haltestelle ging.

Ich seufzte frustriert und begriff nicht, was das alles gerade gewesen war, aber ich nahm mir fest vor, mir keine weiteren Gedanken dazu zu machen – auch wenn sich herausstellen würde, dass ich Dean nie mehr wiedersehen würde. Wie in Trance nahm ich meine Handtasche von meiner Schulter und begann beim Laufen darin nach meinem Schlüssel zu kramen.

„War das dein neuer Freund?"

Ich erschrak mich so, dass mir der gerade erst gefundene Schlüsselbund aus den kalten Fingern glitt und ich gleichzeitig auch noch fast auf einer der Stufen zur Haustür ausgerutscht wäre. Mir gefror auf der Stelle das Blut in den Adern, mein Herz setzte einen Schlag aus und schlug dann nur noch umso schneller.

„Er sieht gut aus, wenn auch nicht so vermögend."

Als ich wieder diese tiefe, eingängige Stimme hörte, drehte ich mich schließlich zu deren Ursprung um und sah lediglich eine dunkle Silhouette, die sich langsam von dem alten Ahornbaum ablöste und auf mich zukam. Die Straßenlaternen erfassten stückchenweise sein Gesicht und seinen Oberkörper. Seine Hände ruhten in den Taschen seines schwarzen Mantels und er verzog keine Miene, als er immer näher auf mich zukam.

„Benedict?", fragte ich atemlos und begriff nicht, ob mir mein Hirn hier gerade einen Streich spielte oder ob das vor mir tatsächlich besagter Brite war.

Ben erwiderte daraufhin nichts und schwieg auch ansonsten beharrlich. Immer noch fassungslos starrte ich ihn an, schluckte ein paar Mal schwer hintereinander und ließ dann ohne Umschweife meine Handtasche achtlos zu Boden fallen und schmiss mich ihm um den Hals. Auf einen Schlag hin war all der Schmerz und das Leiden vergessen, als ich wieder seinen eigenen Geruch und seine Wärme um mich herum hatte. So fest ich nur konnte, krallte ich mich an ihm fest, auch wenn er diese Innigkeit nicht erwiderte, sondern sich viel mehr unter meiner abrupten Suche nach Nähe versteifte.

„Ich kann es nicht fassen. Du bist wirklich hier", presste ich gedämpft durch den Stoff seines Mantels hervor, an den ich mein Gesicht seitlich schmiegte. Ben erwiderte nichts, sondern versuchte sich ruckartig von mir zu lösen.

„Ist es wahr?", fragte er plötzlich gänzlich unverwandt mit Nachdruck, wobei seine Stimme völlig emotionslos klang. „Ich muss es wissen."

„Wovon sprichst du?", verlangte ich zu erfahren. Meine Stirn lag kraus und ein ungutes Gefühl stieg in mir auf, weil Ben mich auf diese Art ansah. So verachtend und von oben herab, dass mir schlecht wurde.

„Hör auf dich blöd zu stellen! Du weißt ganz genau wovon ich rede!", zischte er jetzt zornig und ich zuckte aufgrund des offensichtlichen Hasses in seinem Tonfall innerlich zusammen. „Tracy hat mir alles erzählt!"

Bei diesem Namen wurde ich zur Inkarnation einer Salzsäule. Hatte er gerade wirklich Tracy gesagt? Das konnte doch nicht wahr sein! Ich vergaß zu atmen. Es könnte natürlich sein, denn sie kam ebenfalls aus London aber die Wahrscheinlichkeit war so gering.

„Tracy?", brabbelte ich irritiert und starrte Benedict ungläubig an.

„Ja, Tracy", bestätigte Ben giftig. „Ich habe ihr von dir erzählt, nachdem ich nach Hause kam. Sie kam auf diese seltsame Idee, dass sie dich kennen könnte, also zeigte ich ihr das Bild, was ich an dem Tag der Beerdigung von dir gemacht habe, als du es nicht bemerkt hast", redete und redete er, wobei mich die Tatsache, dass er ohne mein Wissen ein Foto von mir gemacht hatte, überhaupt nicht schockierte im Vergleich zu dem, was für eine Erkenntnis mich gerade wie ein Tsunami überrollte.

Du bist Tracys kleiner Bruder?", fragte ich leise und mit brechender Stimme, weil mir langsam dämmerte, was das für mich bedeutete – ich begann am gesamten Körper zu zittern. „Aber wieso habe ich dich dann nie..."

„Hör auf! Das spielt jetzt keine Rolle, Hannah. Ich will einfach nur wissen", unterbrach er mich barsch und kam dabei immer mehr mit langsamen Schritten auf mich zu, wobei das schummrige Licht auf den leeren Straßen ihm etwas ziemlich Bedrohliches verlieh. Ich ging automatisch jedes Mal einen Schritt zurück, wenn er einen auf mich zuging. „Hat Tracy mich zu recht vor dir gewarnt? Hast du Micah nur deshalb geheiratet, um ihn auszunehmen und dann dein neues Leben hier anzufangen?", forderte er mich auf zu erklären, doch als ich auch nur annähernd Anstalten dazu machte, meinen Mund zu öffnen, fuhr er schon wieder dazwischen. „Und hattest du genau das Gleiche mit mir vor? Hast du dich nur deshalb mir gegenüber so verhalten und versucht mir den Kummer zu nehmen? Damit ich dich an mich ranlasse, damit du mich genauso hintergehen kannst wie Micah?"

Bei diesem Namen wurde mir nur noch mehr schlecht und ich spürte, wie mein Kreislauf begann sich immer mehr zu Wort zu melden, auch wenn ich es aktuell noch schaffte, diesen unter Kontrolle zu halten. Es war allerdings nur eine Frage der Zeit. Ich konnte immer noch nicht sprechen, meine Kehle war wie zugeschnürt und es fiel mir schwer, Benedict überhaupt noch zu folgen. All das war zu viel und ich drohte unterzugehen.

„Willst du denn überhaupt nichts dazu sagen? Willst du einfach nur schweigen und mich meine Schlüsse daraus selbst ziehen lassen?"

„Ben, ich... ich kann nicht", presste ich qualvoll hervor und schüttelte parallel dazu hektisch meinen Kopf, doch Benedict sah mich nur verächtlich an. „Bitte, du musst verstehen, dass ich..."

„Ich muss gar nichts, Hannah! Entweder du redest und zwar jetzt oder wir sind hier fertig!"

„Ich kann... nicht. Bitte zwing mich nicht dazu", flüsterte ich nur noch, doch Ben hörte mich nur allzu gut – er begann zu lachen.

„Ich verstehe schon. Das ist mir Antwort genug", meinte er, schwieg für einen Augenblick und sah zum anderen Ende der Straße, allerdings gab er mir bei Weitem nicht genug Zeit, um mich für einen Moment zu sammeln. Zu verstehen, was sich hier gerade abspielte.

„Wieso bist du überhaupt hier, Ben?", wagte ich es mich schließlich zu fragen und versuchte, des Gespräch mit ihm zumindest ein kleinwenig noch zu retten, auch wenn ich nun selbst merkte, wie sich all die Wut, die sich über die letzten Wochen wegen Benedict aufgebaut hatte, langsam aber sicher zum Vorschein kam. „Wieso warst du einfach weg und wieso bist du nun doch wieder hier, nachdem du dich seit dieser seltsamen Nachricht nicht mehr bei mir gemeldet hast?", bohrte ich immer weiter und weiter und gab mir alle Mühe, dabei immer fester zu klingen. „Du hast mich behandelt wie den letzten Dreck, Ben! So, als ob dir unsere gemeinsame Zeit nichts bedeutet hat! Wieso hast du das getan? Zu diesem Zeitpunkt hatte das nämlich noch nichts mit dem was Tracy dir erzählt hat zu tun!", schrie ich jetzt, gab einen Scheiß darauf, dass unseren Streit mittlerweile wohl jeder mitbekommen hatte und wusste gleichzeitig auch, dass an dieser Situation so oder so nichts mehr zu retten war, weswegen ich meinen verwirrten Gefühlen einfach immer mehr freien Lauf ließ. „Du hast mich wirklich sehr verletzt, Ben. Wieso hast du nicht..."

„Weil ich drauf und dran war mich in dich zu verlieben, deswegen!", schrie Ben mit vor Emotionen bebender Stimme, packte mich dabei kurzerhand den Oberarmen und brachte mich damit einfach zum Verstummen. Benedict atmete schwer und weil er mir jetzt derart nah stand, sah ich den Schweiß auf seiner Stirn und das, obwohl es immer noch eisig kalt hier draußen war.

„Du sagst das, als wäre es etwas Schlechtes", flüsterte ich, während ich mich darauf konzentrierte, gegen den Drang anzukämpfen, ihn einfach auf der Stelle zu küssen, wenn er mir derart nah stand. Ihm musste doch klar sein, dass es mir ebenso ging oder etwa nicht? Er musste einfach.

„Ich wollte dich schützen, Hannah. Vor dem, was es bedeutet, sich mit einem Promi wie mir einzulassen. Ich dachte, dass ein klarer Schnitt das Beste für uns wäre. Ich war der Ansicht, dass du etwas Besseres verdient hast", keuchte er, ließ mich unvermittelt wieder los und begann dann, vor mir auf und ab zu laufen, während er sich beinahe aggressiv selbst über die Stirn rieb. „Und jetzt? Jetzt weiß ich gar nichts mehr."

„Du hättest mir diese Entscheidung nicht abnehmen sollen, Ben. Ich weiß genau, was ich will, aber ich kann gerade einfach nicht... Ich kann einfach nicht über Micah reden, verstehst du das? Du musst..."

„Wie ich schon sagte, Hannah... Dann sind wir hier fertig. Es spielt keine Rolle, was ich für dich empfinde", beharrte er, nahm wieder etwas Abstand zu mir und seine Miene, die gerade erst deutlich weicher geworden war, verwandelte sich wieder zu Stein.

„Ben...", keuchte ich, sobald ich sah, dass er erneut zum anderen Ende der Straße schaute und offensichtlich drauf und dran war zu gehen.

„Leb wohl, Hannah. Bitte sieh davon ab mich nochmal zu kontaktieren, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben", machte er unmissverständlich klar und setzte sich dann schließlich in Bewegung.

„Benedict, warte! Bitte", flehte ich, doch er machte keine Anstalten, nochmal anzuhalten oder sich zumindest erneut zu mir umzudrehen. „Benedict! Ben!", rief ich immer und immer wieder seinen Namen, doch es änderte nichts an der Tatsache, dass er immer und immer weiter ging – raus aus meinem Leben.

*

Mittlerweile glaube ich ja, dass ich euch zu sehr quäle ;D Hier sind wir nun aber schon bei Kapitel 16 und es wird voraussichtlich 18 bei dieser FF geben. Diese Geschichte ist definitiv anders als das, was ihr sonst so von mir kennt, aber es gibt einfache Parallelen, die ihr bisher bei all meinen FFs wiedergefunden habt ;) Ihr werdet sehen, was ich meine :)

Wer von euch wäre eigentlich daran interessiert ein neues Projekt von mir zu lesen, in dem es aber nicht um irgendjemand geht, den jeder von uns kennt, sondern eine viel mehr ganz „normale" Liebesgeschichte? :)

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