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* Ashtons POV *
Die nächsten Tage verließ ich das Bett so gut wie nie. Die Prellungen im Brustbereich und meine gebrochene Schulter spuckten Feuer, sobald ich mich bewegte. Wieder lag ich da, starrte die selbe weiße Decke an und fragte mich was wohl passiert wäre wenn ich die Kontrolle nicht verloren hätte.
Wir wären jetzt gerade in Amsterdam und würden ein Konzert spielen. Ich würde in die tausenden von glücklichen Gesichter gucken können. Aber genau dieses Lächeln hatte ich ihnen allen geraubt. Es war meine Schuld wir sie alle im Stich gelassen hatten. Und so schnell wprden wit auch erstmal nicht wieder auftreten können.
Gestern kam einer der besten Mediziners Londons vorbei. Nachdem er die Röntgenbilder gesehen, einige Test gemacht und meine Fände begutachtet hat, stand fest das die Spuren, die Alec hinterlassen hat, noch ein wenig Andaueren werden.
" In gut 5 Wochen wird der Bruch verheilt sein. Dann noch einmal 3 Wochen physiotheraphie und Sie sind wie neu ", verabschiedete sich der Arzt und ging. Während Lizzy, Mike, Luke, Cal und Mika versuchten mich aufzuheitern mit Sätzen wie :
Hey sind doch nur 2 Monate. Das wird schon wieder.
versank ich immer tiefer in einem Schwarzenloch aus Selbstmitleid und Hass. Egal wie sehr ich versuchte positiv zu denken, es funktionierte nicht.
Gerade als ich kurz davor war einzuschlafen hörte ich gedämpfte Stimmen aus dem Zimmer nebenan. Obwohl ich nur jedes zweite Wort verstand war mir klar das es über mich ging.
" Er...verwürfe...nicht....Schuld "
" Zurück.... Hause ?"
" Lizzy ... muss... Uni"
" Egal... Flug schon gebucht"
Flug schon gebucht!? Würden wir wirklich nach Hause fliegen? Ohne es zu wollen machte ich mir Hoffnungen. Ich vermisste meine Familie und vorallem das Gefühl Zuhause zu sein.
Kurze Zeit später klopfte jemand an die Tür. Ich erkannte die langen braunen Haar sofort als Lizzys. Zaghaft öffnete sie die Tür und spähter herein.
" Gut du bist wach", lächelte sie und trat herein. Zögerlich setzte sie sich neben mich aufs Bett.
"Willst du dir vielleicht mal was Richtiges anziehen und dich zu uns ins Wohnzimmer setzten?", ich spührte ihren Blick auf mir ruhen. " Würde ich ja , aber ich kriegs alleine...", sie schnitt mir das Wort ab.
" Du bist nicht alleine. Und zum Glück besteht dein halber Kleiderschrank nur aus Tanktops , da passt auch der Gips runter."
Mit zusammengepressten Lippen willigte ich ein. Schon sprang meine Schwester auf und lief rüber zu meinem Koffer. Nach kurzen wühlen kam sie mit einem einfachen schwarzen Shirt zurück.
" Gut. Also erstmal ziehen wir das hier aus". Während sie mir mein jetziges Flannelshirt auszog probierte ich mir den Schmerz nicht anmerken zu lassen. Als sie endlich fertig war atmete ich scharf aus. " Wenns zu doll weh tut, sag bescheid okay?"
Daraufhin nahm sie meine Handgelenke, wie die von einem Kleinkind und wurschete sie durch die Löcher im Tanktop.
*Lizzys POV*
So vorsichtig wie möglich zog ich Ash das Stück Stoff über den Kopf.
" Dein Kopf hängt fest ", lachte ich gespielt. Mit einem kurzen Ruck zog ich es über und sah ihm in sein Gesicht. Sein sonst so leuchtendes Lächeln war verschwunden. Anstelle dessen liefen Tränen über seine blassen Wangen.
" Hey, Ash was ist los ", zwar war mir klar das diese Frage beschädelter nicht hätte sein können, aber immerhin forderte ich ihn so indirekt auf zureden. Nichts hilft besser als Reden.
" Sieh mich doch an ", schniefte er. "Ich kann mich nichteinmal selber an ziehen."
" Ash, dass ist doch kein Problem. Wir sind doch alle da dir zu helfen". Ich war vollkommen überfordert mit der gesamten Situation. Normaleweise war er es, der mich tröstete.
" Ich hab die Tour kaputt gemacht", murmelte er und sah mich ernst an.
Und dann brach es vollkommen aus ihm heraus. Beruhigend strich ich ihm über seinen Rücken, auf und ab. Immer und immer wieder.
" Ash", flüsterte ich nach einiger Zeit. Wie ein kleiner Junge sah er mich an und nickte.
"Wir fliegen morgen nach Hause"
Australien.
" Wir ?",fragte er verwundert, aber mit hell erleuchtender Miene. Mit einem Kloß im Hals nickte ich:
"Ja wir. Ich habe Gestern mit meinem Tutor geredet. Er meinte wenn ich jetzt gehe verliehre ich das Stipendium, aber ganz ehrlich das ist mir egal. Mika wollte auch mit und ihre Eltern können sich das Studium auch ohne Zuschuss leisten. " Die Entscheidung zu fällen fiel mir sehr schwer. Aber es gibt hier so gut wie nichts mehr was mich hält. Ash war jetzt meine Familie. Ash und die Jungs. Und wenn sie gehen, dann gehe ich auch.
" Das kann ich nicht zulassen", meinte er wie zu erwarten.
"Da hast du leider kein Mitspracherecht. Ich habe mich entschieden".
" Was ist mit deiner Mum ?", die Frage setze mir einen Stich mitten ins Herz.
" Ich war gestern bei ihr. Wie immer in letzter Zeit hat sie mich nicht erkannt. Irgendwann fiel mir plötzlich etwas ein. Sie hat mir einmal ein Versprechen abgenommen. Es war kurz nachdem ich aus Australien zurück gekommen bin. Sie mich eines Tages nicht mehr erkennen würde, dann solle ich gehen. Und das mache ich jetzt".
Es war schwer diese Entscheidung zu treffen. Mum begründete es damals mit, sie wolle nicht das ich meine eigene Mutter so sehe. Und diesen einen Wunsch werde ich ihr erfüllen.
" Danke Liz", Flüsterte Ashton und nahm strich mir über die Hand. Zum umarmen war er nicht in der Lage.
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kurzes Kpitel, ich weiß
hoffentlich gefällt es euch trotzdem.
Bitte schreibt mir einen kurzen Kommentar ;) und votet <3
bis bald,
Emma
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