15
*Michael's POV*
Ich weiß nicht wie lange ich mich in diesem Zustand zwischen Schlaf und Bewusstsein befand. Irgendwann war ich aber richtig wach und mein Kopf tat richtig weh.
"Luke?", brummte ich, als mir wieder einfiel, dass er neben mir in Lizzy's Bett lag. Er hatte sich auf die Seite zur Wand gedreht und wandte mir den Rücken zu. "Hm?", brummte er zurück und drehte seinen Kopf in meine Richtung."Du stehst auf sie oder?", ich fragte ihn nicht. Ich hatte schon seit ein paar Wochen das Gefühl, dass da was war, deswegen fragte ich ihn einfach gerade heraus. Ich mag es nicht, wenn Leute nicht auf den Punkt kommen. Außerdem war er einer meiner besten Freunde und ich sollte von seinem Gefühlsleben wissen. Lizzy hin oder her. Einen Moment reagierte er nicht, dann stöhnte er leise und sah mich leidend an. "Ist es echt so offensichtlich?", fragte er und vergrub seinen Kopf in Lizzy's Kissen.
Ich lachte, was ein riesiger Fehler war, denn mein Kopf dröhnte nur noch mehr.
"Luke ich kenne dich schon mein ganzes Leben lang. Du bist wie ein Bruder für mich. Denkst du echt ich würde da nicht bemerken, wie du Lizzy anguckst wenn sie nicht hinschaut? Oder wie du dir neuerdings angewöhnt hast immer deine Haare zu richten, wenn wir vor Ashton's Haustür stehen. Da kann ich ein und ein zusammenzählen", erklärte ich ihm und musste grinsen. Zur Antwort stöhnte er wieder:"Ben und Jack würden sowas niemals bemerken." Ich musste lachen. Da hatte er wahrscheinlich recht. Dann sagte keiner mehr etwas. Wir hingen beide unseren Gedanken hinterher. Irgendwann hörte ich, dass seine Atmung ruhiger wurde. Er war wieder eingeschlafen. Ich schloss meine Augen und ließ mich von seinem ruhigen Atmen in den Schlaf wiegen.
Als ich das nächste Mal aufwachte war es bereits nach 18 Uhr. Ich fühlte mich schon deutlich besser und hatte genug Schlaf getankt. Ich stand vorsichtig auf um Luke nicht zudecken und sah mich in Lizzy's Zimmer um. Es gab nichts bestimmtes nach dem ich Ausschau hielt, eigentlich war in nur neugierig. Ihr Zimmer war unordentlich. Ihre Klamotten lagen auf angemacht auf eine Sessel in der Ecke, auf dem Boden lagen Klaviernoten und andere Zettel. Auch ihr Schreibtisch war nicht besonders aufgeräumt. Es türmten sich Schulbücher, Hefte und Hausaufgaben. Ich fischte ein Blatt heraus und sah es mir an.
"Mathe", ekelte sich eine Stimme in meinem Kopf und ließ das Blatt fallen. Mein Blick glitt weiter und blieb an einem Bild an der Wand heften. Ich betrachtete es genauer. Es zeigte Lizzy und einen Jungen. Ich vermutete das es dieser Lucas war. Sie saßen an einem See und Lizzy strahlte in die Kamera. Lucas hingegen schaute glücklich Lizzy von der Seite an. Wenn da mal nicht mehr war...
Ich sah mich noch ein bisschen mehr um, konnte aber nicht spannendes finden. Da Luke noch weiterhin tief und fest schlief beschloss ich nach unten zu gehen. Vielleicht waren Calum und Ashton schon wach. Und ein Glas Wasser brauchte ich. Leise ging ich die Treppe nach unten und öffnete die Tür von Ashton's Zimmer einen Spalt breit.
"Komm rein", Ashton saß vor seinem Bett. Ihm gegenüber saß Calum an das Sofa gelehnt. Offenbar unterhielten sich die Beiden. Die Jalousien waren halb geschlossen, sodass das Zimmer nur in gedämpften Licht getaucht war.
Ich zog die Tür hinter mir zu und setzte mich neben Calum auf den Boden.
"Luke pennt noch", informierte ich die Jungs. Calum reichte mir eine Wasserflasche, die neben ihm auf dem Boden stand. Scheinbar konnte er Gedanken lesen. Dankbar nahm ich sie an und trank fast die Hälfte in einem Zug aus.
"Kein Wunder. Zwar weiß ich nicht mehr viel, aber ich weiß noch, dass der sich noch mehr volllaufen lassen hat, als ich", lachte Ashton.
Calum rieb sich seinen Kopf und murmelte :"Ich kann mich an gar nichts erinnern. Das Letzte was ich noch weiß ist, dass wir aus Deans Haus raus gegangen sind. Danach. Nix"
Mir und Ashton ging es genauso. Ich hab noch genau vor Augen wie ich die Tür hinter mir zugezogen hab, aber danach? Nichts. Schwarz. "Ich weiß noch, wie wir ins Taxi eingestiegen sind. Ich muss das Auto noch abholen", meinte Ashton. Danach war es einen Moment still. "Ich war in meinem gesamtem Leben noch nie so betrunken wie gestern. Die arme Lizzy. Ich habe keine Ahnung was ich ihr gesagt habe", obwohl es dunkel war sah ich, wie Calum rot anlief. Auch ich dachte angestrengt nach, was ich ihr aus Michael Michael erzählt haben könnte. "Kopf hoch. Zum Glück muss nur sie sich daran erinnern. Aber ich hatte wirklich noch nie in meinem Leben einen solchen-"
"Filmriss", sagte plötzlich eine andere Stimme hinter mir.
*Alec's POV*
"Filmriss", mischte ich mich in ihr Gespräch ein. Erschrocken drehten sie sich in meine Richtung. Eigentlich wollte ich gar nicht her, aber ich konnte nicht anders als ein wenig zuzuhören. Wenn sie die Tür nicht richtig zumachen, ist das doch förmlich eine Einladung zuzuhören.
"Alec was willst du?", fragte Ashton sichtlich genervt. Was hatte der eigentlich gegen mich?
Ich ging ein paar Schritte auf sie zu und setzte mich auf Ashton's Bett. Die drei Jungen sahen mich vom Boden her an.
"Gar nichts. Wie viel habt ihr gesoffen, damit ihr so einen Blackout habt ?"
"Ich wüsste nicht, was dich das angeht", Michael's Stimme war angespannt.
"Ganz ruhig Kleiner", lachte ich stand auf und ging aus dem Zimmer. Dabei ließ ich es mir nicht nehmen einmal durch Michael's Haare zu wuscheln. Ich wusste, dass er das hasste.
*Calum's POV*
"Nicht", zischte ich Michael ins Ohr, als dieser drauf und dran war Alec hinterher zu laufen und ihm eine zu scheuern.
"Ash, tut mir leid das zu sagen, aber dein Stiefbruder ist ja so ein Idiot", Ashton lachte nur gehässig und meinte:"Das brauch dir echt nicht leid tun, er ist ein Idiot. Daran kann ich leider nichts ändern."
Kurze Zeit später ging die Tür ein drittes Mal auf und Luke kam herein. Er sah ziemlich fertig aus.
"Wer ist ein Idiot?", murmelte er.
"Alec", antwortete ich ihm. "Gut ich dachte schon, ihr redet über mich", Luke zog die Tür hinter sich zu und setzte sich mir gegenüber neben Ashton auf den Boden.
Mir entgangen nicht die Blicke, die sich Luke und Mike zuwarfen.
"Wow wow wow. Keine Gedankengespräche", mischte sich Ashton ein. Auch er hatte die Blicke gemerkt. Er sah mich fragend an, aber ich wusste nicht worum es ging.
"Was ist los?", fragte ich, als Antwort auf Ashon's fragenden Blick.
Luke dah Michael wohnend an.
"Klein Lukey hat es erwisch", lachte Michael und stupste Luke mit seinem Fuß an.
"Definiere", beugte ich mich vor und musterte Luke. Dieser lief knall rot an. Ich grinste und setzte mich neben ihn. Jetzt war er zwischen Ashton und mir eingeschlossen. Luke verkrampfte sich und fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Wie ich das liebe!
"Nun ja-", begann Michael doch Luke schnitt ihm das Wort ab: "Geht euch nichts an! Michael halt die Klappe!"
Ashton, Michael und ich tauschten vielsagende Blicke und begannen gleichzeitig zu lachen.
"Luke, dir ist schon klar, dass du dir mit Michael als Vertrauensperson echt den Falschen ausgesucht hast. Niemand redet so gerne wie er", grinste Ashton ihn an. "Wer ist sie?", fragte ich Luke und stupste mit meinem Knie gegen Sein.
Luke seufzte kurz, zog die Decke von Ashton's Bett herunter, vergrub seinen Kopf darin und murmelte in Richtung Michael: "Mach."
Michael's Miene hellte sich auf und er holte sein Handy aus der Hosentasche.
"Also meine Herren. Unser engelsgleiche Luke-", er entsperrte sein Handy und suchte nach etwas. Einen Moment später grinste Michael. Scheinbar hatte er das gefunden, was er gesucht hatte, denn er drehte langsam, ganz langsam, sein Handy in unsere Richtung. Ich brauchte einen Moment bis ich realisierte wer da auf dem Foto war.
"Lizzy....", sagte Ashton.
Auf Michael's Handydisplay strahlte uns Lizzy entgegen. Das Foto zeigte sie und Luke nebeneinander auf einer Bank im Café sitzen. Lizzy strahlte direkt in die Kamera, Luke hingegen schaute Lizzy von der Seite aus an. Interessiert beobachtete ich, wie Luke seinen Kopf langsam aus der Decke hob und zu Ashton schaute. Er sah aus wie ein unschuldiges, ängstliches Rehkid.
*Ashton's POV*
Lizzy. Irgendwie war das keine Überraschung. Ich hatte schon seit längerem das Gefühl, dass da irgendwas war. "Lass ihn zappeln", lachte eine grimmige Stimme in meinem Kopf, als ich merkte wie mich Luke ängstlich von der Seite anschaute. Gespielt wütend verzog ich das Gesicht und sah Luke böse an. Es verlangte meine gesamte Willenskraft um nicht in Lachen auszubrechen. Luke sah aus als hätte er wirklich Angst vor mir.
Mit einer ruckartigen Bewegung drehte ich mich zu ihm und tat so, als würde ich ihn angreifen wollen.
"Ash!! Komm runter", Calum klang sichtlich erschrocken. Während die anderen mich entsetzt ansahen kämpfte ich weiter dagegen an, nicht zu lachen. Bemüht wütend nahm ich Luke in den Schwitzkasten.
"ASH!", brüllte Luke ängstlich und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. "Du kleiner Penner!", schrie ich und im nächsten Moment konnte ich nicht mehr anders. Ich brach in ein lautes Gelächter aus. Mein Kopf dröhnte zwar, aber ich konnte nichts dagegen tun. Nachdem Calum und Michael realisierten was passiert war, stimmten sie mit ein.
"Glaubst du... echt... das-", begann ich, wurde aber von meiner eigenen Lache unterbrochen. "Das... mir das was ausmachen... würde?"
Auch Luke entspannte sich.
"Ich glaube sogar, dass es gut wäre, wenn du mal eine Freundin hättest", zwinkerte ich ihm zu.
"Wieso?", fragte Luke entsetzt.
"Dann hältst du dich bei der nächsten Party ein bisschen zurück." Er verdrehte nur die Augen und ließ sich entspannt gegen meine Bettkante sinken. "Außerdem wusste ich das schon, Lukey. Aber wehe du tust ihr weh", sagte ich aus einem "großem Bruder Pflichtgefühl" heraus.
Luke nickte ernst und zog dann wieder die Decke an sich. Wir lachten noch eine Weile über das eben Geschehene, bis wir beschlossen in die Küche zu gehen.
"Wo ist Lizzy eigentlich?",wollte ich von den Jungs wissen. Ich hatte keine Ahnung wo sie hin wollte.
Die anderen zuckten nur mit den Schultern, scheinbar wusste sie auch nicht was sie vor hatte.
Obwohl ich es mir nicht eingestehen wollte, machte ich mir ein bisschen Sorgen um sie.
Es tutete fünf Mal, bis sie abhob.
"Lizzy Williams", meldete sie sich. Im Hintergrund war ein lautes Rauschen und das Stimmengewirr von anderen Menschen.
"Hi, ich bin's Ashton"
"Hey, was gibt's?"
"Ich wollte mal fragen, wo du eigentlich bist."
"War in der Stadt, bin gerade im Bus und auf dem Weg nach Hause. Ich bin in ungefähr einer halben Stunde bei euch."
"Ah gut, dann bis gleich."
"Bis gleich."
Ich legte auf und erzählte den anderen, wo sie war.
"Sie kommt gleich", beendete ich meinen Vortrag. Weil wir nicht wussten, was wir machen sollten beschlossen wir, etwas zu spielen. Ich hatte seit Jahren nicht mehr gespielt, aber auf Fernsehen hatten wir alle keine Lust. Zu viele, zu schnelle Bilder und zu laute Geräusche.
Unsere Spiele lagen alle im Lagerraum im Keller. Wir gingen runter und ich zeigte meinen Freunden die Auswahl.
"Da ist noch Monopoly", entdeckte Calum. Ich wusste nicht, dass wir überhaupt eins besaßen. Wir gingen damit nach oben.
Wir hatte schon alles aufgebaut und die ersten Runden gespielt, als wir hörten, wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Eine Minute betrat Lizzy den Raum.
*Lizzy's POV*
Erschöpft schloß ich die Haustür auf, zog meine Schuhe aus und folgte den Stimmen in Richtung Wohnzimmer. Um den Tisch herum saßen die Jungen und sie spielten eifrig ein Spiel. Ich lachte bei ihrem Anblick, ging in die Küche und holte mir ein Glas Wasser.
"Was spielt ihr?", fragte ich sie belustigt, als ich die Flasche zurück in den Kühlschrank stellte.
"Monopoly", antwortete mir Michael, hoch konzentriert.
Mit meinem Glas in der Hand setzte ich mich neben ihn.
Das Spiel war alt.
"Genauso wie unser altes", dachte ich.
Tatsächlich es sah aus wie das, was wir damals hatten. Es gehörte Dad und er hatte es damals mitgenommen. Mitgenommen?
"Ist das euer Spiel?", würgte ich möglichst normal heraus und probierte mit dir Panik nicht anmerken zu lassen.
"Weiß nicht woher das kommt, lag im Lagerraum", gab Ashton zurück.
"Das ist unsers", bestätigte die Stimme in meinem Kopf meine Gedanken.
"Lizzy? Alles okay?",
"Munmy! Alec schummelt", weinte mein 10-Jähriges ich.
"Komm her Lizzy, das tut er nur um dich zu ärgern", beruhigte meine Mum mich. Eigentlich liebte ich es mit meiner Familie Monopoly zu spielen. Aber heute hatte Alec alles kaputt gemacht.
"Lizzy du bist so ein Baby", reizte mich Alec. "Alec hör auf", meckerte Mom ihn an. Alec verdrehte nur seine Augen und ging in sein Zimmer.
"Du musst ihn nicht immer gleich so anschreien", kommentierte Dad das Verhalten meiner Mutter. Sie setzt mich von ihrem Schoß ab und dann begannen sie zu streiten. Meine Eltern schleuderten sich ganz schön schlimme Beleidigungen gegenseitig an den Kopf. Sie waren so in ihrer Streiterei vertief, dass sie gar nicht bemerkten, dass ich die ganze Zeit daneben stand. Ich war wie versteinert und konnte mich nicht bewegen. Auch Alec war von unten wieder runtergekommen und stand daneben. Aber er war nicht erstarrt vor Angst, sondern grinste fies. Er sah mich von oben herab an und meinte nur: "Siehst du Liz? Das war schon lange überfällig."
"Hey Lizzy noch bist du noch da?", riss Michael mich aus meinen Erinnerungen.
"Was? Entschuldigung, ja bin ich", ich stand auf und ging.
"Was hat sie?", hörte ich noch Calum's verwunderte Stimme.
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Heyy
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An dieser Stelle einmal viellllen Dank an :
@LukesPrincess1 für das viele Voten :* und
@SpoonFairy für die lieben Kommentare :*
Echt vielen Dank euch beiden :D
Bis bald
Emma^.^
Edit: 2020
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