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24 | ist das ein typ

"Ist das ein Typ in deinem Bett?"

Verwirrt hebe ich den Kopf und blinzle in Richtung Tür. Dort steht, mit der Hand auf der Hüfte und einem ungläubigen Ausdruck auf dem Gesicht, Leo.

Was zur Hölle?

Mein Kopf ist noch nicht ganz wach, also dauert es einen Moment bis seine Worte bei mir ankommen. Mein Blick flattert zur Seite und tatsächlich: Neben mir liegt ein Typ.

Er liegt auf dem Bauch, das Gesicht seitlich im Kissen vergraben und sein Arm um meine Taille geschlungen. Sintflutartig strömen die Erinnerungen des gestrigen Abends auf mich ein, von der Brücke, über Emils Geständnis, bis hin zu seinen Küssen und dem, was danach kam. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals.

Fuck.

Mein Blick huscht zu Leo, der noch immer in der Tür steht und mittlerweile belustigt zwischen uns hin und her sieht. "Ich muss sagen, Liz, mit diesem Anblick habe ich nun wirklich nicht gerechnet, als Papa mich hochgeschickt hat um dich zum Frühstück zu holen."

"Scheiße", platze ich hervor. "Papa ist schon wach?" Leo nickt. "Scheiße. Scheiße. Scheiße!"

Hastig beuge ich mich über den Bettrand, fische nach einem T-Shirt, das auf dem Boden liegt und danke mir innerlich selbst für meine Unordnung. Rasch ziehe ich es an, bedeute Leo barsch abzuhauen und wende mich dann dem noch immer selig schlafenden Emil zu.

"Wach auf." Keine Reaktion. "Komm schon."

Ich schiebe seinen Arm von mir und rüttele etwas heftiger als nötig an seiner Schulter. Verschlafen öffnet Emil die Augen, runzelt die Stirn und schaut verwirrt zu mir auf.

"Du musst aufstehen, hörst du? Mein Vater ist wach und er kann dich auf gar keinen Fall sehen."

Allein der Gedanke verursacht bei mir Gänsehaut. Auf eine Standpauke und das mit Sicherheit darauf folgende Gespräch über Verhütung, habe ich wirklich keine Lust. Außerdem kann meine Beziehung zu Emil weder beschreiben, noch erklären und ich kenne meinen Vater gut genug, um zu wissen, dass er auf eine detaillierte Erklärung bestehen würde.

Nein, das kommt nicht in Frage.

Emil kommt in Bewegung. Er reibt sich über die Augen und sieht dabei so verdammt niedlich aus, dass ich mich am Liebsten vorgebeugt und ihm einen Kuss auf die Lippen gegeben hätte. Seine verdammt talentierten Lippen, die mich gestern Nacht fast haben Sterne sehen lassen... Reiß dich zusammen!

"Los jetzt, Schlafmütze." Ich schwinge die Beine aus dem Bett, sammele Emil Sachen zusammen und werfe sie ihm zu. "Wir müssen dich hier rausbekommen, ohne dass mein Vater etwas mitbekommt."

Ich werfe einen Blick in den Spiegel und stelle fest, dass meine Haare ein absolutes Chaos sind. Meine Lippen sind etwas geschwollen, meine Wange gerötet und die Augen blitzen. Ich sehe lebendig aus.

"Ist ja gut", murmelt Emil hinter mir mit kratziger Morgenstimme und ich öffne ganz schnell die Tür, um seinen nackten Oberkörper nicht zu sehen. Vorsichtig spähe ich in den Flur hinaus. Von unten ertönen die Stimmen von Papa und Leo. Leise gehe ich auf die Treppe zu und beuge mich über das Geländer. Die beiden stehen in der Küche, Papa mit dem Rücken zu mir am Herd und Leo auf einem der Barhocker. Letzterer dreht sich zu mir um, zwinkert mir zu und hebt beide Daumen, das universelle Zeichen für 'Alles unter Kontrolle'.

"Papa, lass mich mal", meint Leo plötzlich, steht auf und nimmt unserem Vater die Pfanne aus der Hand. "Ich habe keine Lust, dass das Haus gleich in Flammen aufgeht."

Richard Stern prustet empört. "Also Rührei bekomme ich ja wohl noch hin!"

Leo lacht. "Reine Vorsichtsmaßnahme, alter Mann. Kannst du vielleicht noch O-Saft aus dem Keller holen? Im Kühlschrank ist keiner mehr." Papa murrt kurz, gibt seinem Sohn einen spielerischen Klaps auf den Hinterkopf, verlässt dann aber die Küche.

Das ist mein Zeichen. Hastig öffne ich meine Zimmertür. Emil ist mittlerweile zum Glück vollständig angezogen und so greife ich eilig nach seiner Hand und ignoriere seinen belustigten Gesichtsausdruck, sowie das verschmitze Grinsen auf seinen Lippen. "Komm, schnell."

Ohne eine Antwort abzuwarten, ziehe ich ihn hinter mir die Treppe hinunter. Leo dreht sich am Herd um und winkt Emil grinsend zu, als wir den Wohnraum betreten. Der dunkelhaarige Idiot winkt zurück und meint lässig: "Nett dich kennenzulernen!"

"Gleichfalls", entgegnet mein Bruder.

Ich schaue beide nur böse an, gebe ihnen meinen besten 'Wir haben keine Zeit für diesen Mist!' Blick und schüttele den Kopf. Ich werde später sicher noch etwas zu hören bekommen, doch jetzt haben wir wirklich keine Zeit für diesen Mist.

Mit einem erleichterten Seufzen öffne ich einige Sekunden später die Haustür. Emil schlüpft heraus. Ich will die Tür schon schließen, als er die Hand dagegen drückt.

"Wir müssen über Gestern reden. Auch über die Brücke."

Dass 'Brücke' in diesem Fall ein Codewort für 'Liz lächerlicher zweiter Selbstmordversuch' ist, braucht er mir nicht zu erklären. Ich will schon zu protestieren beginnen, doch dann zögere ich einen Moment.

Was soll ich denn stattdessen machen? Den gestrigen Tag verdrängen? So tun, als sei nie etwas passiert? Das hat bisher ja ganz wunderbar geklappt. Nein, so unangenehm es auch sein wird, darüber zu reden ist die vernünftige Entscheidung.

Ich nicke rasch um mir selbst keine Zeit zu lassen, das Ganze zu überdenken und einen Rückzieher zu machen. "Ja. Ja, wir müssen darüber reden."

"Gut. Ich fahre übers Wochenende zu meinem Vater." Emil überlegt kurz, runzelt die Stirn und schlägt dann vor: "Montag?"

Ich nicke erneut. "Montag geht klar. Ich schreibe dir."

✦ ✦ ✦

Ich hätte es wissen müssen.

"Also, erzähl mal", drängt Leo einige Stunden später und lässt sich auf meinem Schreibtischstuhl sacken. " Wie heißt dein Freund denn?"

Ich stöhne frustriert. Es war nur eine Frage der Zeit bis mein neugierig Bruder mit der Fragezeichen anfängt und scheinbar ist jetzt der Zeitpunkt gekommen. "Leo!"

"Ne, so heiße ich!" Er lächelt gespielt unschuldig. "Komm schon. Ist dir dein hübscher Freund etwa peinlich?"

"Leo!" Ich werfe mein Kissen nach ihm, doch er weicht geschickt aus. "Hältst du die Klappe, wenn ich dir seinen Namen verrate?"

"Vielleicht."

Genervt stöhne ich, knicke aber doch ein. "Emil. Er heißt Emil und er ist nicht mein Freund."

"Und wie oft hast du Emil schon für ein romantisches Schäferstündchen in unser Haus geschmuggelt?"

"Arschloch!", kreische ich empört und werfe ein weiteres Kissen nach ihm. Ich spüre wie meine Wangen rot werden. Dieser Idiot!

"Ich bin dein Bruder! Hast du ernsthaft erwartet, dass ich das einfach unkommentiert lasse?" Er lacht nur und greift sich eines der Kissen, das ich nach ihm geworfen habe, um sich darauf zu setzen. "Keine Chance, Liz. Jetzt erzähl mal, woher du deinen Loverboy kennst!"

Ich gebe mich innerlich geschlagen. Ich kenne meinen Bruder gut genug, um zu wissen, dass er nicht eher Ruhe geben wird, bis ich ihm erzähle, was er wissen will. "Du bist echt so unfassbar nervig, aber wenn du es unbedingt wissen musst: Er ist neu hergezogen und wir haben uns auf der Geburtstagsparty von Henris Freundin kennengelernt. Dann haben wir uns ein paar Mal getroffen und das war es auch schon, okay? Und Emil ist definitiv nicht mein Freund." Den letzten Teil betone ich besonders.

"Also schläfst du seit neustem mit vielen Typen, mit denen du nicht zusammen bist?"

"Willst du mich gerade slutshamen?"

Leo schüttelt vehement den Kopf. "Ich bitte dich, du weißt, dass ich der Letzte bin, der jemanden dafür verurteilen würde, Sex zu haben! Ich bin nur überrascht. Du bist schließlich nicht gerade der vertrauensvollste Mensch, das ist alles."

Ich verdrehe die Augen. "Für zwanglosen Zweck braucht man kein Vertrauen."

"Ist es das was es ist? Zwangloser Sex?"

Nein, denke ich, das ist es nicht. Wäre es das gewesen, dann hätte ich heute morgen nicht das Bedürfnis gehabt, darüber zu reden. Für zwanglosen Sex, waren wir beide gestern viel zu emotional, aber was war es denn dann?

Leo muss mein Zögern bemerkt haben, denn er nickt zufrieden. "Habe ich mir doch gedacht. Hör mal. Ich kenn den Jungen nicht, aber ich kenne meine kleine Schwester. Du machst nichts ohne Grund und du bist eigentlich auch kein impulsiver Mensch, aber manchmal tust du Dinge, ohne dir selbst einzugestehen, warum du sie tust. Verstehst du? Vielleicht hast du Angst, vielleicht willst du dir selbst irgendeine Illusion bewahren, aber du musst ehrlich zu dir selbst sein. Wenn du dich mit der Wahrheit nicht auseinandersetzt und sie einfach in dich reinfrisst... Nun ja, wir wissen beide wie das endet."

Und wie wir das wissen.

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Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten!
Als kleines Weihnachtsgeschenk, kommt in Anschluss noch ein zweites Kapitel : )
Wir nähern uns dem Ende...
xo Celine

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