Kapitel 4
Wir fuhren eine halbe Stunde bis zum Flughafen.
Es war die ganze Zeit totenstill und um das Radio anzuschalten, hätte ich meinen Arm bewegen müssen und das hätte unangenehm geraschelt, wegen dem Kleid. Es lag eine komische Spannung zwischen uns.
Ich war fast froh, als wir ankamen.
Gepäck hatte ich nicht ich würde mir alles kaufen und außer meinen Reisepass, Geld und Flugticket schien mir nichts wirklich wichtig genug.
Mein Bruder und ich setzten uns auf eine der vielen grauen Bänke hier. Ich zitterte. Schnell schob ich meine Hände unter meine Beine und schaute mich um. Ich musste mich irgendwie ablenken, also fokussierte ich mich auf eine alte Damen, die gerade ihr Gepäck auf ein Transportband legte. Wohin fuhr sie? Wollte sie zu einem neuen Ziel, oder flog sie nach Hause?
Mein Magen knurrte.
"Ich geh kurz nach da vorne, da ist ein Bäcker", sagte ich zu Noah und guckte noch schnell auf die Anzeigetafel. Noch dreiundzwanzig Minuten.
Er nickte nur und schaute wieder auf sein Handy. Was machte er daran nur so viel? Selbst im Auto, als wir her gefahren sind hat er ein paar Mal darauf geblickt.
Ich stellte mich an die Schlange. Es waren nur drei Leute vor mir, also würde ich nicht so lange warten müssen.
Ich guckte nach links. Da war eine viel längere Schlange vor der Pizzeria. Ganz vorne, an der Theke meinte ich plötzlich jemanden stehen zu sehen den ich kannte. Ich kniff die Augen zusammen, um besser zu erkennen zu können, ob ich richtig sah.
"Junges Fräulein? Sie sind dran!", riss mich die Frau hinter dem Stand aus meiner Starre.
Ich zuckte zusammen und bestellte mir schnell ein normales Brötchen.
Auf dem Rückweg versuche ich mir einzureden, dass es Einbildung war.
Als ich wieder bei Noah ankam hatte er sein Handy weggelegt.
Es waren jetzt noch acht Minuten. Ich sollte ich auf den Weg machen.
"Hey,ich muss jetzt los", flüsterte ich mit brüchiger Stimme.
Wortlos zog Noah mich in eine Umarmung. Die letzte
"Ich werde dich vermissen", murmelte er und ließ mich los.
Eine Träne hatte ihren Weg gefunden.
Ich schniefte und hielt meine gerade noch so zurück.
"Bis bald", brachte ich noch raus, dann drückte ich seine Hand ein letztes Mal und ging los.
Ich drehte mich nicht mehr um, ging durch den Schalter, in das Flugzeug und ich flog los. Ich bekam nichts mehr mit.
Song: Rise Up - Imagine Dragons
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