Da war dieses Mädchen,
träumte davon, ein Buch zu schreiben.
Ganz tief drinnen, wusste sie:
,,Irgendwann halte ich mein eigenes in den Händen'', dachte sie im Stillen und hielt das Ganze eher für einen surrealen Traum.

Denn sie dachte nie,
dass irgendjemand ihre Worte eines Tages lesen würde.
Sie fühlte sich allein.
Keiner verstand ihre Liebe zu Büchern.
Keiner teilte ihre Welt.

Aber sie gab nicht auf.
Sie hatte diesen kleinen Ort,
diese Zuflucht, in der sie sich verlor.
Ihre Fantasie war ihr einziges Zuhause.
Und sie schrieb weiter,
auch wenn niemand zuhörte.

Dann kam eine Plattform.
Und plötzlich gab es Menschen, die ähnlich fühlten.
Wie unglaublich war es,
als jemand tatsächlich ihre Geschichte las.
Sie war aufgeregt,
überglücklich,
denn es war der Moment,
in dem sie merkte:
„Ich bin nicht alleine."

Also schrieb sie weiter.
Eine Reihe.
Ihre Reihe.
Alles, was ihr wichtig war.
Doch je mehr sie schrieb, desto mehr merkte sie:
Kaum jemand interessiert sich dafür.

Und dieser Schmerz sitzt noch heute tief.
Aber er wird übermalt mit Stolz.
Denn sie hat ihr Ding durchgezogen.
Hat sich nicht verbiegen lassen.
Sie ist noch immer sie.

Dann schrieb eine Leserin:
„Durch dein Buch konnte ich heilen."
Das vergaß sie nie.
Nie.

Und dieser Tag, als sie verkünden konnte:
„Ihr könnt mein Buch kaufen!"
Dieser Moment, als sie endlich sagen konnte:
„Das ist MEINS!"
Mit einem Funkeln in den Augen,
und Anerkennung von Menschen,
die sie nie erwartet hätte.

Jetzt, heute, sitzt sie am Schreibtisch,
blickt zurück und sagt:
„Kein Traum ist zu groß."
Und sie ist stolz auf das Mädchen von damals,
weil sie weiß:
Ohne sie wäre sie heute nicht hier.