Du bist faul.

Du lässt dich gehen.

Du hast doch einfach nur keinen Bock.

Wenn du schon mal solchen Aussagen gehört hast, dann möchte ich dich ganz fest in den Arm nehmen.

Sie tun weh, weil du weißt, dass das nicht stimmt.

Du weißt nämlich sehr gut, dass etwas mit dir nicht stimmt, aber du traust dich nicht, es auszusprechen.

Man glaubt, dagegen machtlos zu sein.

Man versucht es immer wieder, reißt sich zusammen und das wird leider nicht gesehen.

Denn wie will man etwas tun, wenn man das Gefühl hat, man säße in einem Raum ohne Fenster und Türen?

Als wäre man gefangen in einer Welt, in der es kein Licht gibt.

Und dann muss man sich ständig anhören, dass man einfach nur nicht will. 

Ich glaube, diese Menschen haben einfach keine Ahnung, wie frustrierend es ist, wenn du, ganz egal, was du tust, aus deinem Gefängnis nicht ausbrechen kannst. 

Hab noch so viel zu tun, das weiß ich.

Aber ich verliere mich immer wieder in Gedanken, die alles nur noch schwerer machen. 

Meine Motivation ist längst nicht mehr vorhanden.

Der Wille war mal da, aber hat sich schon lange nicht mehr blicken lassen. 

Ich atme ein und aus, aber bekomme dennoch keine Luft. 

Ich stehe auf, aber bin nicht wach. 

Ich höre dich reden, aber verstehe nicht, was du sagst.

Mein Kopf ist leer und mein Herz sehnt sich so sehr danach, gehört zu werden. 

Doch ich bleibe dennoch still. 

Alles in mir tobt, doch du siehst es nicht.

,,Hilfe.''

Ein Wort, das aus fünf Buchstaben besteht und in meiner Kehle stecken bliebt.

Stattdessen hört man mich sagen ,,Alles gut, danke.''

Drei Worte und dreizehn Buchstaben, die ironischerweise leichter zu ertragen sind.