Kapitel 6
Bist du denn gar nicht nervös?", fragte Aileen ihre Schwester, als sie am Ende der Aufführt auf den Bus warteten.
Caroline zog den Bund ihres Sweatshirts ungefähr das siebzehnten Mal gerade. "Gut, vielleicht ein bisschen - diese Schule wird schließlich viel größere sein als unsere alte."
Genau davor hatte auch Aileen Angst. Sie spielte mit ihrem Schulranzen, wirbelt den Rucksack an den Schulterriemen umher. Wie üblich trug sie Jens und ein Baumwollhemd, ihre schwarzen Haare hatte sie hinten zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammengefunden. "Ich möchte am liebsten gar nicht hingehen."
Caroline warf ihrer Schwester einen erstaunten Blick zu. "Du willst wohl lieber die Ställe ausrüsten und all sie anderen grauenhaften Arbeiten machen?"
"Sie sind nicht grauenhaft..." Aileen konnte den Satz nicht beenden. Der Bus bog um die Ecke und hielt vor ihnen. Aileen ließ Caroline als Erste einsteigen. Als sie nach ihr die Stufen hinaufstieg und den Gang entlang schaute, erblickte sie ein Meer von fremden Gesichtern. Der Bus war ziemlich voll, aber Caroline fand noch zwei freie Plätze und setzte sich hin Aileen setzte sich neben sie.
Ein Mädchen in der Reihe vor ihnen drehte sich um. Sie hatte schulterlanges, gelocktes blondes Haar (Bild oben 😁) und war ungefähr in Aileens Alter. Sie lächelte ihnen zu. "Seid ihr gerade nach Townsend Acres gezogen?"
Beide Mädchen nickten, aber Caroline sprach als Erste. "Unsere Eltern managen die Aufzucht. Ich bin Caroline Griffen und das ist meine Schwester Alleen."
"Hi, ich bin Linda March. Wir wohnen ungefähr eineinhalb Kilometer weiter die Straße hinauf. Gefällt euch Townsend Acres?"
Caroline zuckt mit den Schultern, aber Aileen antwortete: "Es ist so groß. Daran muss ich mich erst gewöhnen."
"Ich hab' einmal die Stallungen dort gesehen - sie sind einfach fantastisch. Mein Vater ist Trainer, aber wir unterhalten nur Pferde für andere Leute. Gerade haben wir ein neues Trainingspferd bekommen."
"Dann magst du also auch Pferde?", fragte Aileen.
"Ich liebe sie", schwärmte Linda. "Mein Vater bringt mir bei, wie man sie trainiert."
"Wirklich? Du reitest?"
"Ja. Ich reite ständig irgendeines der Trainingspferde. Reitest du auch?"
Aileen nickte. "Meine Eltern wollen auf dem Gestüt für mich ein Pferd suchen, das ich reiten kann."
Caroline gähnte. "Du misst in der Mittelstufe sein", meinte sie zu Linda.
"In der sechsten Klasse."
"Ich auch", sagte Aileen. "Vielleicht haben wir dieselben Kurse."
"Kennst du deinen Stundenplan schon?"
"Nein, ich muss ihn mir erst im Sekretariat abholen."
"Ich werd' mit dir hingehen", bot Linda an. "Dann kann ich dir gleich die Schule ein bisschen zeigen."
Das war ein besserer Start, als Aileen sich erhofft hatte - gleich im Bus eine neue Freundin zu treffen, die noch dazu auch Pferde liebte! Sie warf Caroline einen Blick zu,um herauszufinden, was in ihr vorging, aber ihre Schwester blickte angestrengt im Bus umher und beobachtete die übrigen Kids.
Als der Bus am Schulkomplex ankam und sie ausstiegen, winkte Caroline ihrer Schwester flüchtig zu und ging dann geradeaus auf das Gebäude der High-School zu. "Bis heute Abend", sagte sie.
Linda zog Aileen zog Aileen zum Eingang der Mittelschule. "Es wird dir hier bestimmt gefallen", meinte sie. "Die Lehrer hier sind nicht schlecht und du wirst auch gleich einige meiner Freunde kennen lernen."
Sie führte Aileen durch die Eingangshalle und ins Büro, wo sie sie der Schulsekretärin, Mrs. Wislow, vorstellte.
Die Sekretärin schenkte Aileen ein Lächeln. "Willkommen in der Henry - Clay - Schule, Aileen. Wir haben dich schon erwartet. Hier ist dein Stundenplan." Sie schob ihn über den Tisch. "Und hier sind das Nummernschloss, die Kombination und ein paar Informationen über die Schule. Ich sehe, du hast dich schon mit Linda angefreundet. Vielleicht kann sie dir helfen, dich hier zurechtzufinden."
"Sicher", antwortete Linda.
"Und komm ruhig zu mir, wenn du irgendwelche Fragen hast", fügte Mrs. Wislow hinzu.
"Danke", antwortete Aileen. Die beiden Mädchen studierten Aileens Stundenplan. "Alles okay!", rief Linda. "Wir haben den selben Klassenraum und wir sind auch in Englisch und Mathematik zusammen. Komm, suchen wir deinen Schrank!"
Am Ende dieses Tages war Aileen zu der Ansicht gekommen, dass Henry Clay doch gar keine so schlechte Schule war. Ihre Lehrer schienen recht nett zu sein und keiner erwartete offenbar, dass sie gleich am ersten Tag so viel tat - bis auf Mrs. Jordan, die Mathematiklehrerin, die zu schnell redete und meist ziemlich finster dreinblickte.
Beim Essen trafen sie zwei von Lindas Freundinnen, Corey und Jennifer. Die Mädchen begannen sofort loszuplappern, kaum, dass sie sich hingesetzt hatten. Aileen kannte die Leute und die Orte nicht, von denen sie redeten, sie konnte daher zu der Unterhaltung nichts beisteuern. Sie aß in Ruhe ihr Sandwich und wunderte sich, wie schnell die beiden Mädchen ihr Essen herunterschlangen, um dann sofort wieder loszurasen.
Linda wendete sich zu Aileen und grinste. "Ja, sie reden ziemlich viel, aber sie sind sehr nett und sie mögen Pferde. Manchmal kommen sie rüber und reiten mit mir. Und Corey ist die beste Spielerin des Tennisteams der sechsten Klasse."
Linda war auch im Tennisteam und blieb nach dem Unterricht noch zum Tennisunterricht. Aileen verabschiedete sich nach der letzten Stunde von ihr und ging dann zum Bus. Sie besetzte einen Platz für ihre Schwester, aber Caroline kam so spät von der High School, dass sie beinahe die Busabfahrt verpasst hätte.
"Was hast du denn so lange gemacht?", fragte Aileen, als Caroline sich neben sie setzte.
Caroline war außer Atem, aber sie strahlte glücklich. "Ich habe mich mit ein paar Freunden unterhalten, die ich hier kennen gelernt habe. Sie wohnen nicht weit von Lexington und haben mich gefragt, ob ich morgen mit ihnen einen Einkaufsbummel machen möchte. Ich kann es kaum erwarten!"
Aileen hatte auch nichts dagegen, einige neue Sachen zu bekommen, aber sie hasste es, in Läden herumzuhängen und immer neue Sachen zu probieren. Sie verstand nicht, wieso Caroline so etwas Spaß machte.
"Ich habe noch ein bisschen Geld von meinem Geburtstag übrig", rief Caroline aufgeregt. "Ich hoffe, Mom erlaubt es. Marcy hat gesagt, ich könnte bei ihnen zu Hause Essen und sie würde mich heimfahren - sie hat schon einen Führerschein."
Es war gut, dass Caroline lachte. Aileen hörte nur mit halbem Ohr hin, als ihre Schwester von ihren Klassenkameradinnen erzählte. Ihre Aufmerksamkeit galt mehr der Szenerie, die sich draußen vor dem Fenster darbot - den grünen Weiden, auf denen Vollblüter frei umhertollten.
Sie ließ ihren ersten Schultag an der Henry Clay Schule noch einmal vor sich ablaufen und sagte sich, dass sie glücklich sein konnte, Linda getroffen zu haben. Aber das Ganze erschien ihr immer noch ziemlich neu und furchteinflößend . Sie hörte erst zu träumen auf, als ihre Schwester ihr mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen versetzte. "Aileen! Wir sind da!"
Aileen packte schnell ihre Schultasche, die voller Bücher war, und rannte hinter ihrer Schwester her.
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Mit diesem Kapitel bin ich eigentlich ganz zufrieden. Es hat um die 1100 Wörter, was ich persönlich von der Länge ganz gut finde. Was denkt ihr? Ich habe da noch eine Frage an euch: Soll ich mein Buch bei den #Wattys 2016 Anmelden? Irgendwie traue ich mich nicht. Schreibt mir eure Meinung!
Heggggggdl😉❤💓💗💕💖💞ihr seid die besten
euer girlonline113
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