~11~
Jungkook
Die ganze Fahrt lang hat keiner von uns beiden gesprochen, was eigentlich besser war. Obwohl er sich so oft von mir und Taehyung entschuldigt hat, vertraue ich Chanyeol immer noch nicht. Und außerdem wieso ist er mitgekommen? Wieso wollte er unbedingt mitkommen? Und dann noch dieses Grinsen von ihm.
Eine Menge von Fragen in dieser Art gehen mir durch den Kopf, als ich zum Rückspiegel schaue und unser anderes Auto entdecke.
Wieso verfolgt uns einer von den anderen und wer ist diese Person? Vielleicht ist es Jin und will etwas kaufen oder hat vergessen mir eine Zutat zu nennen und will es mir jetzt sagen...nein das wäre unwahrscheinlich. Schließlich hat er ein Handy und meine Nummer, um mich zu kontaktieren, also warum sollte er nicht einfach das Ding benutzen, die fast jeder Jungendliche hat, sondern uns nachfahren?
Es kann also nicht Jin sein...
...
Vielleicht Tae? Wieso nicht? Er vertraut Chanyeol auch nicht und außerdem habe ich gesehen, wie das Grinsen von Chanyeol ihm auch aufgefallen ist. Es ist möglich, dass er uns jetzt verfolgt, um sicher zu gehen, dass ich in Sicherheit bin.
"Jungkook, wieso starrst du den Rückspiegel an?", unterbricht Chanyeol die Stille und mir fällt erst jetzt auf, dass ich es die ganze Zeit angestarrt habe und Chanyeol mich fragend ansieht.
Wenn ich es ihm jetzt sage, dass wir von einem unserer Kumpel verfolgt werden, was zu 100% Tae ist, dann könnte es gefährlich sein, wenn meine Vermutungen stimmen. Also beschließe ich mich, die Wahrheit für mich zu behalten und ihn einfach ganz glatt anzulügen. Schließlich bin ich ein Meister im Anlügen.
"Ich war in Gedanken vertieft.", lüge ich chilling und schaue wieder auf die Straße.
"Über was denn? Über mich?", fragt er mich dann 'sarkastisch' was sich eher so anhört, als hätte er es ernst gemeint. Ich hebe eine Augenbraue und schaue kurz zu ihm. Er schaut mich wirklich ernst an...was soll das?
"Was soll das bedeuten?", frage ich ihn kalt. Er zuckt daraufhin nur mit den Schulter und öffnet seinen Mund.
"Es bedeutet das, wonach es sich anhört. Ich verstehe nicht, was daran falsch ist.", sagt er, als wäre es selbstverständlich.
"Was geht mit dir ab? Ich verstehe es nicht? Ich dachte du liebst mich nicht mehr und hast eine Freundin...?", schaue ich verwirrt und etwas ängstlich zu ihm, jedoch zeige ich meine Angst nicht.
"Es wird Zeit, dass du jetzt alles erfährst, Jungkook. Also ich liebe dich noch immer und meine 'Freundin' ist nicht wirklich meine feste Freundin. Das war alles gespielt, um euer Vertrauen gegenüber mir zu gewinnen. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben, Jungkook. Jeden einzelnen Tag, den ich dich mit Taehyung gesehen habe, stieg in mir die Wut, aber ich musste mich kontrollieren, damit du endlich mir gehören kannst.", gesteht er mir. Ich schaue ihn nur verdutzt an.
Es war alles nur gespielt?! Ich wusste von Anfang an, dass wir diesem Psycho nicht vertrauen sollten!!
"Was laberst du hier für 'ne Scheiße?! Ich werde niemals dir gehören und ich wusste von Anfang an, dass du etwas im Schilde führst!", schreie ich schon fast vor Wut zitternd. Jedoch war es nicht nur die Wut, weshalb ich ziettere, sondern auch die Angst. Ich habe Angst davor, dass er Tae vielleicht etwas antun könnte. Oder vielleicht wird er mir jetzt etwas antun.
Ich habe Angst...sehr große Angst...
"Oh doch, Jungkook, du wirst mir gehören. Egal was du machst, du wirst meins sein.", sagt er und fängt wieder an zu grinsen. Es ist wieder dieses Grinsen, dass er auch in der Villa hatte, bevor wir gegangen sind.
"Was soll das heißen??", frage ich völlig aufgebracht.
"Das wirst du gleich sehen.", grinst er mich an.
"Was werde ich sehen?!", frage ich ungeduldig und ängstlich. Mein Herz rast vor Angst.
Was will er damit sagen?! Was wird er jetzt machen?! Werde ich vergewaltigt?!
Plötzlich ergreift er das Lenkrad und reißt es nach links auf die andere Straßenseite. In mir macht sich Angst breit. Ich spüre schon die Tränen, die sich in meinen Augen aufstauen.
"HÖR AUF WAS MACHST DU?!", schreie ich. Ich habe garkeine Kontrolle mehr über das Fahrzeug. Ich will ihm das Lenkrad aus den Händen reißen, jedoch ist er viel stärker.
"Zum Glück ist vor uns kein Fahrzeug.", denke ich mir und atme leise erleichtert aus, habe aber trotzdem unbeschreibliche Angst.
Werde ich so sterben? Ich will aber noch nicht sterben.
Nicht so.
Nicht jetzt.
Nicht hier.
Meine Tränen bahnen sich den Weg von meinen Wangen runter zu meinem Kinn und schließlich landen sie auf meinem Schoß.
Er reißt das Lenkrad wieder nach links und mein Herz fängt an noch schneller zu schlagen. Vor uns ist nichts anderes als Bäume mit ca. 2 Metern Abstand voneinander. Mir fließen noch mehr Tränen die Wagen herunter. Es sind nur noch einpaar Metern und dann würden wir in eines der Bäume reinkrachen.
"Wenn du nicht mir gehörst, dann gehörst du keinem", sind seine letzten Worte und schon spüre ich, wie mein Kopf an das Lenkrad stoßt und es wird alles um mich herum schwarz...
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