Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 2

Die starke Sonne blendete mich ein wenig. Ich richtete mich auf um zu sehen, wie weit und wie lang die Fahrt noch sein würde. Ich hatte noch eine Stunde. Schließlich drehte ich meinen Kopf wieder dem Fenster zu und schaute die vorbeiziehende Landschaft an.

Ich setzte mich aufrecht hin und entsperrte mein Handy. Ich ging an, auf Instagram um die Beiträge meiner Freunde anzusehen.                                                                                                                                                                                                                         Halt! Was war ich denn für ein kranker Stalker? Ich habe sie verletzt und im Stich gelassen. Und Freunde waren wir ja sowieso lange nicht mehr, weshalb ich auch aufhören sollte mir irgendeinen Unsinn einzureden!

Schließlich konnte ich meine Neugierde nicht mehr verkneifen und schaute mir die Story von Stella an. Alle waren darauf zu Sehen. Alle, bis auf mich und..., warte das konnte nicht sein, Jenna war auch nicht darauf zu sehen! Es wunderte mich, aber ich schenkte jetzt dem Rest der ehemaligen Clique meine Beachtung. Sie lächelten alle in die Kamera, während sie irgendeine Urkunde in der Hand hielten. Ich konnte nicht erkennen wofür, aber sie schienen alle sehr glücklich zu sein. Irgendwie.

Ich kannte jeden einzelnen von ihnen gut genug um jeden ihrer Blicke zu deuten und zu interpretieren. Alle lächelten, aber in ihren Augen sah ich das, was ich angerichtet hatte. Enttäuschung, Wut und Trauer.

Jeder Mensch auf diesem Planeten hat eine Fassade, die jederzeit auch abblättern kann. Vielleicht früher, vielleicht später. Ich verstecke mich schon seit längeren hinter dieser. Ich bin unzufrieden damit, aber dennoch schaffe ich nicht, mein Leben zu akzeptieren. Zumindest nicht mein jetziges Leben...

Das Leben ist das reinstes Zufallsprinzip. Man sollte froh sein, mit dem was man hat und nicht auf dem Neid in seinem Unterbewusstsein festhalten. Das hatte ich zu oft. Meine ganzen Handlungen basierten auf meinem Neid, meiner Arroganz, Wut und auch meiner tiefen, schmerzenden Trauer. Wieder mal spürte ich eine Leere in meinem Herzen und einen darauffolgenden Stich. Seit dem Unfall konnte ich mich einfach nicht mehr sammeln.

Verdammte Scheiße! Ich wischte mir eine kleine Träne aus den Augen und lehnte mich wieder in meinen Sitz. Ich bemitleidete mich hier gerade ernsthaft selbst?! Zumindest konnte ich mein eigenes Mitleid viel mehr ausstehen, als das, der anderen. Das konnten sie jemand anderem unterschieben.

„INTERNAT STARWOOD", kam es aus der Sprechanlage und das war mein Signal, meine Sachen zu packen und hier zu verschwinden. Ich nahm meinen Koffer und öffnete die Abteil Tür. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich so gut wie die einzige war, die ein eigenes Abteil hatte. Ich verdrehte die Augen, da ich genau wusste auf wessen Mist das gewachsen war.

Beim Hinausgehen stieß gegen einen Jungen und fuhr ihn nur genervt an. „Man Junge, kannst du nicht mal aufpassen, man?! " Er sah mich erschrocken an und verschwand schnell hinter mir. Ich ging genervt weiter und beeilte mich, aus dieser Bahn zu kommen.

Als ich auf dem Bahnsteig stand, nahm ich mein Handy aus der Tasche und schaute auf meine GPS- Karte. Ich konnte meinen Augen nicht trauen! Ich sollte noch 5 km laufen?! Mit meinem dummen und schweren Koffer? Ich war echt genervt, steckte mir meine Air-Pods in meine Ohren und marschierte los. Na Super. Ne Scheiß Tante habe ich da!

Langsam sah ich in weiterer Ferne ein riesiges "Haus", es sah ja meiner Meinung eher aus wie ein Schloss mit zu viel Kohle. Ich wusste, dass es groß war, aber nicht so riesig. Ich spürte einen Hauch von Verachtung gegenüber meiner Tante. Wir lebten in einem Haus, während sie sich hier mit so einer „Geld- Rausschmeißerei-Bude" vergnügen konnte?

Es kam mir eine Gruppe von Mädchen entgegen..., aber warte mal, wollte mich da jemand verarschen oder hatten die Schuluniformen in ... Pink? Ich war jetzt mal richtig angepisst.

Ich kam dieser Bude langsam näher und meine Vermutung wurde bestätigt. Verdammt. Die Jungen trugen blaue Uniformen. Ich fühlte mich langsam echt verarscht. Ich kickte wütend einen Kieselstein weg und ging noch das letzte Stück. Ich war total genervt und wütend aber ich musste, wie immer, meine Fassade anbehalten, damit ich keine unnötige Aufmerksamkeit bekam.

Ich wollte meiner Tante nicht begegnen. Schon gar nicht danach, was ich für Sachen über sie gehört hatte. Sie war die Schwester meiner Mutter und hatte, als älteste, diese Bude hier vererbt bekommen. Eigentlich unfair. Sie hat meine Mom dann ausgezahlt, sodass das Erbe gerecht verteilt wurde. Danach sprach sie plötzlich kein Wort mehr mit ihr, da es irgendetwas im Testament gab, dass meine Mutter und sie in einen riesigen Streit brachte. Und jetzt stehe ich hier?! Es war mir egal, was vorgefallen war, eines wusste ich aber: Ich wollte hier wieder weg und zwar so schnell wie möglich!

Als ich am Internat ankam, stand schon ein älterer Schüler dort und musterte mich stirnrunzelnd. „Ist was, oder warum glotzt du mich so an? ", rief ich ihm verächtlich entgegen. Er änderte nicht seine Miene, sondern fragte mich nur nach meinen Unterlagen, da er mich sonst nicht in die Schule lassen durfte. Sind die hier immer so verbissen?

Ich gab sie ihm und er sah mich an. „Ruby Smith? " Ich sah verwirrt zu ihm und fragte: „Ja, die bin ich, gibt's ein Problem?" Er schüttelte den Kopf und ließ mich rein.

Ich kam wiederwillig ins Staunen. Das Internat war unglaublich groß und prächtig! „Wow!", entwich es mir. Kriegte mich aber schnell wieder ein und folgerte daraus, dass meine Tante kein Stück besser war als ich. Das alles hier war so unglaublich schön, doch genau das war es ja. Ihr Leben war nicht schön! Sowohl meines, als auch ihres.

Ich hatte gehört, dass sie eine Fehlgeburt erlitt und ihr Kind zusammen mit ihrem Mann verlor. Ihr Mann trennte sich nämlich kurz nach diesem Unglück von ihr. Ein wenig tat sie mir schon leid, aber meine andere Seite fügte noch ein „ein bisschen" hinzu. Ich schmunzelte.

Es liefen einige Schüler herum, die mir einen neugierigen Blick zu warfen. Hatten die keine anderen Hobbys? Normalerweise hätte ich das ihnen jetzt zugerufen, ich wusste aber, welche Konsequenzen ich mit meinem Vorlauten Mund zu erwarten hatte.

„Hi, du musst Ruby Smith sein, wenn ich mich nicht irre?!", fragte mich plötzlich ein blondes Mädchen. Ich nickte nur und verdrehte meine Augen. „Gut, ich soll dir alles zeigen!" sie hielt inne und fügte noch hinzu: „Ich bin übrigens Sienna, nenn mich einfach Ena, das tuen die Meisten hier." Ein fieser Kommentar brannte mir auf der Zunge, doch ich konnte jetzt irgendwie nicht gemein sein. „Müssen hier alle diese beschissene Uniform tragen?", fragte ich während wir schon die erste Treppe hinaufliefen. „Ja und ich, meiner Meinung nach, finde sie ziemlich schrecklich", sie lachte und irgendwie spürte ich auch, dass meine Mundwinkel leicht nach oben zuckten.

Wir gingen weiter. Währenddessen erklärte mir Sienna alles Nötige, worauf ich zu Achten hatte. Wie meine Klassen verlegt waren und wo mein Zimmer sich befinden würde. Zu guter Letzt hielt sie am Büro der Schulleiterin an. Na Super!

„Gut, das war's! Ich hoffe, du konntest dir einen positiven Eindruck von unserer Schule machen. Man sieht sich!", rief sie schnell und ließ mich hier stehen. Bravo! Mein Eindruck wurde von Mal zu Mal besser! Jetzt wurde er sogar noch mit dem Treffen meiner Tante gekrönt. Ach war das herrlich! Meine Gedanken sprudelten nur von Sarkasmus.

Ich spürte, wie ich beim hinunterdrücken der Türklinge leicht zitterte. Mein Arm tat plötzlich weh und ich nahm meinen anderen. Ich spürte trotzdem den stechenden Schmerz und den Verband, welcher an meinem Arm ruhte...

Schnell öffnete ich die Tür und mied Blickkontakt. „Setz dich!", sagte meine Tante und deutete auf den Stuhl vor ihrem Überdimensionalen Schreibtisch. Hammer Teil! Das war der reinste Schaukelstuhl. Ich lächelte insgeheim. Schließlich setzte ich mich und blickte auf meine Hände. Nicht, dass es so spannend gewesen wäre, aber ich wusste genau, wenn ich ihr jetzt in die Augen blicken würde, würde ich den blanken Hass und Verachtung zu sehen kriegen.

„Also Ruby, ich weiß, es gab Probleme in der Vergangenheit, die wir jetzt nicht mehr ändern können, aber dennoch werde ich dir gleich versichern, dass sich das Verhältnis zwischen uns keinerlei von dem, der anderen Schüler unterscheidet.", fing sie mit ihrem beschissenem Vortrag auch schon an. Ich traute mich sie einmal anzuschauen und ich erschrak. Es war kein Hass oder Verachtung, was ich in ihren Augen sah. Es war Mitleid und Trauer. Super Ruby, ich könnte echt in die Psychologie gehen, wo es um die Interpretation der Emotionen in den Augen ging! Ich lachte über meinen eigenen Witz, da ich selbst diejenige war, die beim Psychologen war.

„Ich weiß, Tante", sagte ich und sprach das letzte Wort nur zischend aus. Sie hob die Augenbrauen, kriegte sich aber schnell wieder ein. „Es tut mir leid, was pass- ...". Ich unterbrach sie. „Solange du das nicht an die große Glocke hängst, habe ich mit diesem Tante- Nichte Ding kein Problem." Sie schaute mich nur verwirrt und traurig an, da sie bemerkte, wie rasant ich das Thema wechselte. „Gut, alles, Okay!", sagte sie nur, woraufhin sie einen komischen Blick machte. Weird!

Ich durfte gehen und suchte nach meinem Zimmer. Es war im dritten Stock und sollte zu einem der wenigen größeren Zimmern gehören. Aha, wer labbert hier was davon, dass unser Verhältnis genauso sein würde, wie das der anderen Schüler?!

Plötzlich merkte ich wie anders ich die ganze Zeit gedacht und gehandelt hatte. Ich rief allen Leuten, die mich irgendwie wütend machten, auch wenn sie mich nur anblickten, Beleidigungen zu und behandelte sie wie Dreck. Nach... Naja, dem Unfall brauche ich irgendwas, irgendwen, an dem ich Halt suchen konnte, aber ich verschloss mich zu sehr, was mich schließlich zu diesem Menschen machte, zu dem ich jetzt geworden bin. Sollte ich vielleicht mein Temperament ein wenig zügeln?

Ich hasste mich wortwörtlich und auch die Person, die ich im Spiegel sehen würde.

„Rubyyyyy, du siehst einfach super aus!", rief mir Stella zu und umarmte mich. Jenna, die mittlerweile auch fertig war staunte nur. „Also, wenn ihm das jetzt nicht gefällt, dann weiß ich auch nicht!", sie lächelte mich an und zog mich auch in eine Umarmung. „Warum redet ihr nur über mich? Schaut euch mal im Spiegel an! Ihr seht selbst so schön aus!", rief ich ihnen nur lachend entgegen. Stella, so selbstbewusst und eitel wie immer seufzte nur und sagte: „Ja, du hast echt Recht, ich glaube ich sah noch nie so hübsch aus." Ich schaute sie ungläubig an und blickte nun zu Jenna, die denselben Gesichtsausdruck hatte. Stella lachte laut los und wir stiegen mit ein. „Ihr seid aber auch zu blöd, nicht mal scherzen kann man hier!" Ich schaute sie nur stirnrunzelnd an, da sie dennoch sehr eitel war.

Schließlich seufzte ich nur und schaute mich im Spiegel an. Ich trug ein Königblaues Kleid und einen Dutt, welcher mit einem ebenso gleichfarbigen Tuch befestigt wurde. Dazu hatte ich unpassender Weise meine eigentlichen Schuhe vergessen, weshalb ich in meinen Sneakern dastand. Wir lachten und es war, wie immer, so schön mit meinen Besten Freundinnen abzuhängen. Wir machten uns auf den Weg um noch rechtzeitig an der Zeugnisvergabe dabei zu sein. Ich ging auf eine Privatschule, weshalb es hier alles sehr formell und anders ablief als an üblichen anderen Schulen.

Mein Name wurde aufgerufen und ich stand auf. Stella, Jenna, Liam, John und Jacob lächelten mich an und ich ging zur Bühne. Bei meinen Freunden fühlte ich mich so frei und geborgen. Sie waren die Besten Menschen, denen ich begegnet worden bin und die einzigen, denen ich jemals vertraute. Naja bis auf meinen Bruder, aber der hockte neben meinen Eltern und streckte mir frech die Zunge raus. Ganz schön gerissen für einen zehn Jährigen! „Es freut uns auch dir, Ruby Smith, mitteilen zu dürfen, dass Sie einen Schnitt von 1,50 haben, herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg weiterhin!", sagte meine Schulleiterin und ich ging hinüber zu meinen Freunden. Alle gratulierten mir und mein Lächeln sprach Bände, wie es mir gerade ging. Super!

Plötzlich erblickte ich meine Zimmernummer. Ein kleines Schild hang davor. Erst jetzt merkte ich, dass hier überall Schilder neben den Türen hingen. Es waren die Namen der Zimmerbewohner. Ich schaute gespannt und neugierig auf das Schild neben mir und erstickte, als ich den dritten Namen erblickte. Scheiße, dachte ich nur und wollte am liebsten Tod umfallen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro