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Kapitel 2


Am Telefon meinte Daniel, dass es kein Problem sei, dass ich die Abmachung vergessen habe, er aber gerne noch für ein paar Stunden vorbeikommen möchte. Zwar bin ich ziemlich fertig nach den 4 Stunden Tanztraining heute, aber gegen einen gemütlichen Filmabend spricht ja wohl nichts. Und morgen ist zum Glück Sonntag und nächste Woche steht keine Klausur an. Also kann ich mich ausnahmsweise mal voll und ganz entspannen.

Bis Daniel kommt, lege ich mich in mein Bett und lese mein Lieblingsbuch Ein ganzes halbes Jahr weiter. Ich lese es jetzt schon zum dritten mal und kenne die Geschichte in und auswendig, aber das Buch schafft es immer und immer wieder mich in seinen Bann zu ziehen.

Ich bin gerade tief in die traurige Geschichte versunken, als es an der Tür klingelt. »Ich mach schon auf!«, ruft meine Mutter aus der Küche und da höre ich auch schon das Quietschen der Haustür. Das tut sie schon seit Wochen. Also quietschen. Ich habe meinen Vater schon zigmal darauf hingewiesen und er verspricht immer wieder sie endlich einmal zu ölen, aber von einer Umsetzung seines Vorhabens habe ich bis jetzt noch nichts mitbekommen.

»Hallo Daniel! Wie geht es dir?«, ertönt es vom Hausflur ein Stockwerk unter mir. Daniel scheint ziemlich lange mit meiner Mutter zu reden. Leider kann ich den Rest des Gesprächs nicht verstehen, weil sie zu leise sprechen. Bestimmt quatscht meine Mutter Daniel nur wieder mit ihren Geschichten aus ihrer eigenen Jugend zu. Das macht sie immer. Und das nervt echt gewaltig. Daniel ist aber einfach zu höflich, um ihr das zu sagen. Er versucht immer sich als den perfekten Schwiegersohn zu geben. Was er meiner Meinung nach auch ist. Er ist hübsch, klug, zuvorkommend und aufmerksam. Mehr kann sich eine Mutter doch nicht für ihre Tochter wünschen, oder?

Ich beschließe noch mit dem nächsten Kapitel meines Buches anzufangen bis Daniel hoch in mein Zimmer kommt.

Nach einigen Buchseiten schaue ich auf meine silberne Armbanduhr und bemerke, dass fast 10 Minuten vergangen sind. Wo bleibt er denn? Ist doch wohl nicht wieder nach Hause gegangen? Ich spitze meine Ohren und versuche zu hören, ob im Flur noch geredet wird.

Nichts. Also springe ich von meinem Bett auf und stolziere die Treppe hinunter. »Mama? Daniel?«, rufe ich durchs Haus. Keine Antwort. Die Tür zum Wohnzimmer steht offen. Vorsichtig strecke ich meinen Kopf rein und wer sitzt da und trinkt gemütlich Tee? Daniel und meine Eltern. »Was macht ihr denn hier?«, frage ich verblüfft und wende mich gleichzeitig an meinen Freund und an meine Eltern.

»Komm her, Emma. Setz dich zu uns, wir trinken nur gerade eine Tasse Tee«, erklärt mir meine Mutter. Ich folge ihrer Aufforderung ein wenig skeptisch. »Uuund.. warum trinkt ihr hier eine Tasse Tee zusammen, wenn ich fragen darf?«

»Es gibt keinen besonderen Grund dafür. Wir haben uns einfach nur nett unterhalten«, sie nickt Daniel auffordernd zu, woraufhin er nur ein zögerliches Lächeln hervorbringt. Ich kneife die Augen zusammen und werfe meinen Eltern einen was-führt-ihr-nur-im-Schilde Blick zu. »Komm Daniel, wir gehen nach oben. Die Tasse kannst du mitnehmen.« Keine Ahnung, was meine Eltern erreichen wollten. Das einzige, wobei ich mir sicher bin ist, dass es keine Tasse Tee ohne Hintergedanken war. Vielleicht sollte ich Daniel nochmal versuchen darüber auszuquetschen. Aber wenn dann erst später, jetzt muss ich ihm erstmal die tollen Neuigkeiten überbringen.

Als wir oben in meinem Zimmer ankommen, schließe ich direkt die Tür hinter uns und beginne los zu plappern. »Du glaubst nicht, was heute passiert ist! Ich war in der Tanzschule und da waren so eine Frau und ein Mann und sie waren von der Ballettakademie in Wien und ach du meine Güte es war so aufregend –«

»Psccccht. Jetzt atme erstmal tief durch, Süße. Ich weiß das schon alles. Deine Eltern haben es mir gerade erzählt.«
»Oh. Und was sagst du dazu?«, frage ich Daniel voller Hoffnung.
»Die Frage solltest du lieber deinen Eltern stellen, Emma. Ich freue mich natürlich für dich und bin froh, dass dir so eine großartige Chance geboten wird. Aber deine Eltern scheinen nicht sehr begeistert zu sein, dass du dann von zuhause ausziehst. Und Wien ist auch nicht mal um die Ecke. Sie haben glaube ich einfach Angst um dich. Um dich und um euer Verhältnis zueinander.«

Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich bin zwar schon 18 Jahre alt und damit offiziell volljährig, aber ob ich bereit bin von einem Tag auf den anderen von zuhause auszuziehen? Ich weiß nicht, ob ich das kann. Bis jetzt musste ich noch nie wirklich viel alleine erledigen. Ich weiß ja noch nicht einmal wie man kocht oder die Waschmaschine bedient. Und wenn ich nach Wien ziehe, muss ich mir eine eigene Wohnung nehmen und für mich selber sorgen.

»Worüber denkst du nach?«, reißt mich Daniel aus meinen Gedanken. Mein Kopf schnellt zu ihm hoch. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich den Boden angestarrt habe. Mit weit aufgerissenen Augen frage ich »Was? Hast du was gesagt?«
»Wo bist du denn ganz mit deinen Gedanken?«
»Ich habe noch nie darüber nachgedacht wie es wäre, wenn ich von zuhause ausziehen würde. Und wie es meinen Eltern dabei geht.« Er greift nach meiner Hand und drückt sie ganz fest.
»Mach dir darüber jetzt mal nicht allzu viele Sorgen. Bis es soweit ist, dauert es auch nochmal ein halbes Jahr und außerdem wissen wir ja noch nicht einmal sicher, ob du nun ein Stipendium bekommst. Und wenn es soweit ist, dann bekommen wir das auch hin, okay? Zusammen.«

Seine Worte trösten mich etwas. »Und was ist mit meinen Eltern?«
»Auch deine Eltern kommen darüber hinweg. Du bist ja nicht aus der Welt. Früher oder später würdest du sowieso ausziehen und dein eigenes Leben aufbauen. Außerdem hat's bei deinem Bruder doch auch super funktioniert. Anfangs waren sie traurig, aber genauso schnell waren sie auch darüber hinweg. Vor allem, weil er sie ja regelmäßig besucht.«
Verlegen nicke ich und sage »Wahrscheinlich hast du recht.«
»Natürlich habe ich das. Ich habe immer recht!« Er grinst mich an und ich grinse zurück.

Wir legen uns auf mein Bett und ich schalte den Fernseher ein. Heute läuft wirklich nur Scheiß. »Wollen wir nicht lieber eine DVD schauen?«, fragt mich Daniel schließlich, als ich zweimal durchs komplette Programm geklickt habe. Ich nicke und er macht sich auf zum DVD Schrank. Heute ist er dran mit aussuchen. Daniel und ich haben ziemlich verschiedene Geschmäcker was Filme angeht. Und weil wir uns nie einig geworden sind was wir anschauen, haben wir die Regelung eingeführt, dass wir uns mit dem Aussuchen immer abwechseln. Hoffentlich sucht er keinen Horrorfilm aus.

Er sucht sich einen Horrorfilm aus. Ich seufze. »Tja, es war deine Idee, dass wir uns immer abwechseln«, lacht er spöttisch. »Ich weiß«, gebe ich beleidigt zurück., »aber du könntest wenigstens einmal gütig zu mir sein.« Ein kurzes Schmunzeln entgleitet mir.
Zum Glück habe ich den Film schonmal gesehen und erschrecke mich jetzt nicht mehr. Zumindest nicht so sehr, wie wenn ich einen Horrorfilm das erste mal sehe.

Nach gut 1 1/2 Stunden ist der Film rum und es gibt Abendessen. Kartoffelsuppe. Mein Leibgericht – nicht. Ich hasse dieses Zeug. »Aber es ist so gesund«, tadelt mich meine Mutter immer und dann bleibt mir nichts anderes übrig als ein paar Löffel herunterzuwürgen.
Ich warte bis auch Daniel fertig ist mit dem Essen, damit wir wieder ins Zimmer gehen können.

Nach zwei weiteren Filmen schlafe ich gemütlich in seinen Armen ein und träume von unserer gemeinsamen Zukunft, wenn wir zusammen in Wien wohnen und ich auf die Ballettakademie gehe...

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